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Kapitel 6

Ein nahezu gewaltiger Schatten legte sich über Sylvias geschundenen Körper. Ihr verletztes Hinterbein knickte abermals unter ihr ein, der Schmerz durchzuckte sie wie ein Blitz und ließ sie die Zähne kräftig zusammenbeißen.

"Mondkiller. Wen hast du uns denn da schönes mitgebracht?", die Stimme des Fuchsrüden war tief und donnernd, sie brachte Sylvia zum Zittern.

"Dies, Nachtstreuner, ist Sylvia. Ihr Vater verbannte sie und das Blutpack hat sie angegriffen."

Vor Schmerz konnte Sylvia dem Gespräch nicht folgen. Ihr blaugrauer Blick schweifte umher, es waren viele Füchse, so viele, sogar ein Polarfuchs, der neben Nachtstreuner stand. Aber keiner der Füchse reichte an die Größe des Anführers heran.

Als Nachtstreuner einen großen Schritt auf sie zumachte, wich sie sofort zurück. Aber der Fuchs hatte weder die Zähne gebleckt, noch sah er in irgendeiner Weise feindlich aus. Seine Stimme war sogar beinahe mitfühlend.

"Du bist verletzt."

"Das weiß ich auch!", bellte Sylvia ungehalten, vor Schmerz verschwamm ihr Blickfeld und der Pelz des Polarfuchses verschmolz mit dem von Mondkiller.

"Wenn du erlaubst dann helfe ich dir."

"Wieso sollte ich mir von einem Fremden helfen lassen? Wer sagt mir, dass ihr mich nicht vergiftet?" Langsam began der Nackenbiss immer mehr zu pochen und zu brennen, es war beinahe unerträglich. Kurz bevor die Schneedecke auf sie zuzukommen drohte, drückte sich Mondkiller an ihre Flanke und verhinderte, dass sie auf dem Boden aufschlug. Während Sylvia in einen See aus Dunkelheit fiel, fühlte sie warmes Blut an ihrem Hals herunterlaufen und hörte entfernt, wie Nachtstreuner seinem Rudel Befehle gab.


Als Sylvia langsam aus ihrer Ohnmacht erwachte roch sie den starken Geruch von irgendwelchem Grünzeug als erstes. Sie drohte, gleich wieder einzuschlafen, doch ein plötzlicher, scharfer Schmerz ließ sie sofort die Augen aufschlagen und wimmern.

Sie wollte den Kopf herumreißen, aber eine Stimme befahl ihr streng, stillzuhalten. Ein paar grüne Brösel bröckelten auf den Boden neben ihr. Als sie näher hinsah, merkte sie aber, dass sie gar nicht auf dem Boden lag wo sie zusammengebrochen war, sondern in einem Nest aus Moos, in dem Lavendelblüten und Thymian eingeflochten waren. Der Duft der Pflanzen beruhigte sie sehr und benebelte sie auch etwas. Etwas schwummrig versuchte sie erneut, den Kopf zu drehen, diesmal wurde es ihr von der Stimme erlaubt. Langsam wandte sie den Kopf der Füchsin zu, die hinter ihr stand. Sie war eher klein, so wie Mondkiller, aber mit hellem, orangefarbenem Fell und rotbraunen Augen. Typisch für einen Rotfuchs hatte sie eine weiße Schwanzspitze und einen weißen Unterkiefer, der in eine helle Brust überging. Die Pfoten der zierlichen Fähe waren beschmiert mit einer grünen Paste und sie hatte ein paar grell orangefarbene Blütenblätter im Maul.

"Du darfst dich nur langsam bewegen, sonst reißen deine Wunden auf", bellte die Füchsin mit sanfter Stimme.

"Wer bist du?", fragte die Sylvia misstrauisch und musterte die Fremde.

"Man nennt mich Regenläuferin. Ich will dir nur helfen, hab keine Angst."

Die Stimme der Füchsin klang so beruhigend, dass Sylvia sich das verteidigende Knurren verkniff.

"Ich behandle deine Wunden. In ein paar Tagen kannst du wieder normal laufen."

"In ein paar Tagen schon? Wie machst du das?"

"Nicht ich mache das. Das sind die Heilkräuter. Diese hier helfen deiner Wunde, schnell zu verheilen und diese verhindern eine Entzündung. Und ich werde gleich eine Schiene an dein Bein anlegen. Ich denke es wäre besser so, falls etwas passiert ist, das wir nicht sehen können."

Sylvia nickte, Regenläuferin schien vertrauenswürdig zu sein, außerdem linderten die Kräuter ihre Schmerzen. Ihr Hinterlauf fühlte sich etwas taub an und als sie hinsah, entdeckte sie, dass ihr Bein von einer durchsichtigen Flüssigkeit glänzte.

"Was ist das für ein Zeug?", Sylvia versuchte, daran zu schnuppern, wurde aber von der hellorangefarbenen Fähe zurück ins Nest gedrückt.

"Krötenspucke."

"Krötenspucke?!", angewidert fuhr Sylvia hoch, bereute es aber sofort als ein schmerzhafter Stich durch ihren Kopf schoss.

"Ja. Die Spucke betäubt dein Bein, während ich es behandle. Es wäre möglich, dass sein Knochen verletzt ist. Du willst nicht wirklich wissen was ich gemacht habe, während du geschlafen hast."

Als Sylvia ihr Bein näher betrachtete, stimmte sie der Füchsin zu, denn an ihrem Hinterlauf zog sich ein feiner Schnitt, der von Fichtennadel zusammengehalten wurde. Angeekelt verzog Sylvia das Gesicht, beließ es aber dabei. Solange sie keine Schmerzen mehr hatte, war es ihr egal, was die Füchsin auf ihre Verletzungen schmierte.

Erst jetzt bemerkte die Polarfüchsin, wo sie überhaupt war. Um sie herum waren glatte Steinwände und auch der Boden war aus Fels. Es war angenehm kühl in der Höhle und von draußen kam Tageslicht herein. Sobald Sylvias blaugraue Augen sich an das helle Licht gewöhnt hatten, sah sie draußen eine schöne, sonnenbeschienene Lichtung, auf der nicht nur der Polarfuchsrüde stand, sondern auch ein weiterer Nachtfuchs neben Mondkiller. Die beiden sahen sich verblüffend ähnlich, auch wenn Mondkiller ein ganzes Stück kleiner war als der fremde Fuchs.

In dem Moment betrat Nachtstreuner die Höhle und versperrte Sylvia mit seinem massigen Körper die Sicht nach draußen.

"Es freut mich, dass du aufgewacht bist, Sylvia. Mondkiller hat uns alles erzählt. Sobald du wieder gesund bist, darfst du mit Mondkiller abreisen."

Überraschend verständnisvoll neigte Nachtstreuner den Kopf vor der kleinen, weißen Fähe, dann verschwand er so schnell wie er gekommen war.

Athena, halte durch. Ich werde dich finden und dann wird alles gut.


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