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Ich stellte meine Füße wieder auf dem Boden ab, und ging im Finstern mit leuchtenden Augen die Stufen runter. Meine Oma saß noch am Küchentisch und laß ein Buch. Genau so hatte ich sie auch in Erinnerung. Grandma las immer und überall ein gutes Buch. Als ich noch klein war, liebte ich es bei ihr zu übernachten, da sie mir immer vorlas.
"Du brauchst definitiv einen Kakao zum einschlafen!", stellte sie fest. Ich setzte mich lächelnd auf die Bank, neben den Ofen. "Oma? Ich muss dich was fragen.", überwand ich mich nach einer weile. "Alles auf der Welt, mein Kind!" "Du weißt doch bestimmt von meiner Feuerkraft, oder?", wollte ich sicher stellen. "Ja, sicher!" "Ich habe sie verloren. Und ich weiß nicht weshalb.. Ich fühle mich ohne ihr so kraftlos und schwach.", seufzte ich. Grandma schaute erstaunt auf: "Interessant. Davon habe ich noch nie gehört, jedoch weiß ich dass ein Fuchs seine Kraft nie verliert und sie nach seinem Tod erhalten bleibt. Vielleicht hast du sie nur verlernt durch deinen Tod." Ich schnaubte aus und schüttelte den Kopf: "Kurz bevor ich verstarb konnte ich sie auch nicht mehr benutzen. Vielleicht hat es etwas mit der Opferung zu tun?" "Achso warte, Kathi hat ihre Kraft auch beibehalten, und hat ihren Drachen nicht verloren.", fügte ich nach einer kurzen Denkpause hinzu.
"Haben dir deine Eltern eigentlich schon deine Fuchsmentalität verkündet?", fragte sie als sie mir die heiße Schokolade zu Tisch stellte. "Was?", fragte ich verwirrt. "Ich hab's gewusst! Deine Eltern haben es immer noch hinaus geschoben.." "Was hinaus geschoben?" Als sich Oma ihre Haare zurecht richtete und ihre Denkpause endlich ein Ende nahm, sprach sie: "Über die Tag- und Nachtschattenfüchse. Man unterscheidet, dass die Tagschattenfüchse die dunklen und bösen Kreaturen sind, und die Nachtschattenfüchse die guten und loyalen Füchse sind. Nachtschattenfüchse sind extrem selten, deshalb haben dir deine Eltern immer verschwiegen dass du ein Nachtschatten bist." Mein Mund blieb offen stehen und ich war sprachlos. "Bevor du die Frage stellst. Ich bin ein Tagschattenfuchs, und bin definitiv nicht stolz darauf.", fügte sie hinzu. "Aber wie kann das sein Oma, du bist doch die liebste Person die ich kenne?!", krächzte ich. "Für dich bin ich es. Aber ich habe schon grausame Dinge in meinem Leben gemacht, die ich gerne wieder rückgängig machen möchte.", erzählte sie und blickte auf das Bild, von ihr als junges Mädchen. Unangenehme Stille umhüllte uns. "Wieso wussten meine Eltern dass ich ein Nachtschattenfuchs bin und nicht ein Tagschattenfuchs?" "Jeder der Fuchseltern weiß dass. Es ist so ein Gefühl dass immer die Wahrheit besagt." Ich nickte gespannt und trank meinen Kakao aus. "Ich gehe dann mal ins Bett! Gute Nacht.", sagte ich.
Grandma stand mit mir auf und nahm plötzlich mein Armgelenk. Sie schaute mich mit leuchtenden Augen an. Ihre schwarze Iris wurde immer größer und größer als sie mich anstarrte. "Vergiss unser Gespräch.", sagte ich monoton. Ich runzelte nur meine Stirn und wand mich ab. Verwirrt ging ich die Treppe wieder hoch und hörte meine Oma noch leise sagen: "Interessant dieses Mädchen. Interessant." Ich schüttelte den Kopf und legte mich wieder in das Bett.
Theo legte unerwartet seinen Arm um mich. Ich drehte mich zu ihm und blickte ihm in seine Müden Augen. "Wo warst du?", flüsterte er mit rauer Stimme. "Ich führte mit Oma ein interessantes Gespräch.", antwortete ich ihm. Er nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Wir hatten seit wir hier sind, noch gar keine Zeit für uns..", stellte er fest. Ich stimmte zu und kuschelte mich in seine Arme. Er ist die einzige Person die immer kuschelig warm war.
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