Kapitel 42 / Das Ritual
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Saphira's (P.o.v):
Als Roman und Kathi wieder zurück kamen, brachen wir sofort auf. Wir hatten nur mehr wenig Zeit und ich versuchte mich ständig vergeblich zu konzentrieren. Ich war sehr aufgeregt Leo wieder gegenübertreten zu müssen. Und ich denke auch, dass er es ahnt, dass wir kommen werden.
Der Marsch durch den so friedlichen Wald, tat gut etwas herunterzukommen. Es war so still und lau. Kein Wind fegte durch die Bäume, eine absolute Ruhe. Fast schon etwas unheimlich.
Ich konnte förmlich spüren, wie wir uns dem Ritualsplatz näherten. Diese Energie die von dort aus ging, war enorm. Da war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, ob wir das wirklich so schaffen könnten. Ja, wer weiß vielleicht hat Leo wieder einmal seine ganze Armee mit sich.
Als plötzlich Licht am Ende des Waldes zu sehen war, verschnellerten sich meine Schritte. Die Neugier war so groß, was sich dahinter befand. So scheiteten wir alle schnell voran und es dauerte nicht lange, da durchquerten wir auch schon die letzten Bäume.
Wir standen am Eingang einer großen Lichtung, genau wie uns es Katherine beschrieben hatte. Und einige Meter vor uns da war es.
Der Platz wurde durch eine Gesteinsmauer eingegrenzt, man konnte also noch nicht all zu viel sehen. Jedoch konnten wir etwas hören, dass uns alle etwas verwirrte. Ein schmerzerfülltes stöhnen eines Mannes war deutlich zu hören. Ich fragte mich nur wer das sein konnte.
Ganz rechts am Rand der Mauer entdeckte ich einen kleinen Eingang der unbewacht war. Generell verwirrte es mich sehr, dass man fast nichts hörte außer das schmerzerfüllte wimmern des Mannes. Vielleicht waren wir auch nicht am richtigen Ort? Das konnte ich mir jedoch nicht vorstellen da, es definitiv wie ein Ritualsplatz aussah.
Ich drehte mich mit verwirrtem Blick zu Theo, Roman, Jane und Kathi um. Auch sie waren sichtlich konfus über das Geschehen. Wir fackelten nicht lange und eilten zu dem Eingang des vermeintlichen Ritualsplatzes.
Völlig fassungslos standen wir alle samt am Eingang. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, was ich da gerade sah.
Leo am Boden liegend und wimmernd, eingezäunt durch einen enormen Eiszaun. Genau wie bei mir damals, als ich geopfert wurde. In der Mitte war ein eingebranntes Symbol zu sehen. Nicht irgendein Symbol, sondern es war eine Triskele. In der Mitte der Triskele, stand eine Person mit der ich definitiv nicht gerechnet hätte. Es war Josephine, die Hexe die meine Grams aufnahm. Kathi atmete erschrocken ein. Neben der Clavaclan-hexe stand Ethan.
"Das war ja klar, dass der auch noch kommen musste.", sprach ich zu mir selbst.
Als sich Ethan gerade anderweitig mit Leo beschäftigte, entdeckte uns Josephine und zwinkerte uns unauffällig zu. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte, einen kurzen Moment hatte ich ein gutes Gefühl.
Wir traten alle einen weiteren Schritt hinein und als uns Leo sah, zeigte er mit zitterndem Finger in unsere Richtung. Ethan drehte sich um und lächelte: "Na endlich! Ich habe mich schon gefragt wo du bleibst!"
Theo und ich wechselten verwirrte Blicke. "Schön, dass du mit mir mitkommen möchtest! Ihr anderen müsst leider hier verweilen.", meinte Ethan und lachte. Er schaute zu Josephine und befahl ihr mit einer Manipulation Theo, Jane, Kathi und Roman in so einen Eiskäfig einzusperren. Erschrocken schrie ich auf und rannte zu ihnen.
Sie waren umzingelt von hohen Eispfählen. "Nein, nein, nein! Das kann doch nicht wahr sein!!", fluchte ich und griff ganz außer mir an die eiskalten Stäbe. "Was hast du gemacht!!", brüllte ich Ethan an, der stolz sein Werk besichtigte.
"Freu dich, meine kleine! Du darfst mit mir zurück ins Leben!", sagte er mit diesem schelmischen Grinsen. "Verräter!!", fluchte Leo verkrampft in seiner Zelle. "Du warst immer wie ein Vater für mich. Aber du weißt ganz genau, dass ich es immer besser, klüger und ausgefuchster machen würde als du.", sprach Ethan zu Leo, der jämmerlich aussah.
"Schön, dass wir auch ein Publikum haben.", beglückwünschte er sich selbst. "Du bist doch verrückt!!", meinte ich verstört. Mit einem Rück zog er mich in die Mitte der Triskele und Josephine zauberte wie ferngesteuert, einen Feuerring um uns.
„Und wenn ich zurück bin, töte ich meinen Mörder. Liam. Sieh es als gefallen alte Freundin, Jane. Du hast deinen wiederlichen Hund wieder!", triumphierte Ethan.
Ich sah sie alle mit Tränen in den Augen, zusammen in ihrer Zelle. Theo der ungläubig und weinend den Kopf schüttelte und Jane die ihren ganzen Mut verlor. Ich biss wütend die Zähne zusammen und fluchte laut vor mich hin. Einer nach der anderen Träne rollte über meine Wangen.
Als Josephine den Stein hervor holte und anfing etwas zu sprechen, schrie ich ihr lauthals ins Wort: "Neeeiiiiiiiiiinnn!"
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