Kapitel 40 / Vier Beine
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Aus der ferne konnte ich einen weißen Punkt erkennen. "Kathi!", schrie ich erleichtert auf und begab mich wieder auf zwei Beinen.
Sie landete sanft auf dem Berg auf dem wir so sehnsüchtig auf sie warteten. Als sie sich zurück verwandelte, viel ihr sofort Roman in die Arme. Lange verblieben die beiden so. Es war deutlich zu erkennen das Roman sehr froh über ihre Rückkehr war. Danach begrüßten wir sie ebenfalls so freudig.
"Hast du etwas herausfinden können?", purzelte sogleich aus Janes Mund. Energisch hob und sank sie den Kopf. "Ich weiß wo sie das Ritual vollziehen werden. Dieser Ort sieht ungefähr so aus wie der, von euch beschriebene, Bluering.", antwortet sie.
"Typisch Leo. Rituale und die passenden Orte dazu, sind ja genau sein Ding!", scherzte Jane. Theo und ich mussten beide bei diesem Kommentar heftig lachen. Womöglich auch deshalb weil wir Leo nicht anders kannten.
"Dieser psycho Kerl sollte ein für alle mal weg von diesem Sonnensystem!", schimpfte Roman. "Oder noch besser er bleibt hier und meine Oma kümmert sich um ihn. Das wäre für Leo schon die größte Strafe.", meinte ich. "Das stimmt. Ich glaube deine Granny wird sich gut um die zweite Welt kümmern.", sagte Theo.
"Hey, da das Ritual sowieso erst morgen statt findet, könnten wir uns heute mal einen ganz normalen toten Tag machen oder? Es würde beinahe auffallen, wenn wir jetzt um diesen neuen Ritualsplatz schleichen würden. Wir alle sollten unsere Kräfte schonen, außerdem werden wir morgen sowieso schon genug Trubel haben.", schlug Katherine vor.
"Gute Idee.", meinte Roman und verwandelte sich kurzerhand. Wir alle sprangen auf seinen Rücken und Katherine verwandelte sich ebenfalls in den Perlendrachen. Roman trug uns hinab in das weite Land, das von Wiesen, Wäldern und Flüssen geprägt war.
Wir landeten auf einer großen Lichtung, nicht gar so weit entfernt von dem Platz, aber trotzdem in sicherer Reichweite. Wir sprangen von Romans und Rücken und die beiden Drachen zögerten nicht lange und schossen zurück in deren Element, Luft. Die beiden kreisten über uns und spielten im fliegen mit sich.
Ich grinste Jane und Theo an und verwandelte mich in meine Animalische Gestallt. Ich war so erleichtert wieder ein Fuchs zu sein. Auf vier beinen zu stehen und dein Wind durch mein Fell wehen zu spüren, erleichterte nicht nur mich sondern auch meinen inneren Fuchs. Theo verwandelte sich ebenfalls in seinen Wolf. Er sah so schön aus wie immer und auch Jane veränderte sich kein bisschen.
Die beiden vor mir starrten mich erstaunt an und ich verstand nicht weshalb ich so bewundert würde. Verwirrt verdrehte ich meinen Kopf und schleckte über Theos Ohren. Jane und Theo rannten voraus in die Richtung des Flusses. Ich verstand nicht weshalb aber ich folge ihnen einfach.
Wir kamen an dem besagten Fluss an, der wie der Wirbelwind an uns vorbei schoss. Theo stellte sich an das Ufer des Flusses, und blickte in das strömende Wasser. Mit einer Kopfneigung signalisierte er mir ich solle zu ihm kommen. Ich stellte mich also neben die beiden und blickte ebenfalls in das Wasser.
Als ich mein Spiegelbild sah, erschrak ich heftig und jaulte einen kurzen Moment auf. Ich traute mich wieder zurück an das Ufer und sah zögerlich in mein Spiegelbild. Erschrocken blickte ich zu Jane und Theo die ebenfalls so ratlos wie ich waren. Wie ist das möglich?
Ich sah ganz anders aus. Nicht nur dass ich mich viel größer als zuvor fühlte, ich erkannte mich selbst nicht mehr wieder. Vielleicht ist es auch nur eine Halluzination? Ich war nicht mehr der rot, orange und weiße Fuchs. Ich war komplett schwarz, nur mein unteres Schwanzende war Blutrot und auch an meinem Kopf war ich mit blutrotem Fell übersät. Meine Klauen waren nicht mehr schwarz wie normal, sondern ebenfalls Blutrot. Das einzige das gleich blieb waren meine Augen. Diese waren immer noch gold. Komischerweise fühlten sich meine Klauen heiß an, dass ich ebenfalls nicht verstand.
Lange betrachtete ich mich noch im Wasser und bewunderte mein neues Aussehen. (siehe Bild oben)
Ich verstand nicht wie das passieren konnte, oder weshalb. Das was ich die ganze zeit über erlebte, war nur meine eigene Veränderung.
Hinter uns hörte ich die beiden Drachen landen und ich drehte mich zu ihnen um. Zuerst blickten mich die beiden an, als wäre ich eine fremder. Doch nach kurze Zeit verstanden auch sie, das ich es war.
Ich blickte hinab zu meinen Pechschwarzen Beinen und meinen roten Klauen und lächelte innerlich.
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