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8. Ankommen

Es war nicht alles schlecht

Wir wurden allen gerecht

Außer mir, außer mir

Es war nicht alles schlecht

Und doch mehr schlecht

Als recht - ich bin außer mir

Ich bin außer mir

Es war nicht alles gut

Auch wenn jeder so tut

Auch wenn jeder verschweigt

Dass mir jetzt nichts mehr bleibt

Außer mir, ich bin außer mir

Mein Powernap dauerte doch länger als gedacht. Als ich blinzelnd meine Augen öffnete, strahlte schon die Sonne ins Auto. Verdammter Mist. Ich musste unbedingt weiter! Ich schaute auf die Uhr und sah, dass ich fünf Stunden geschlafen hatte. Wie hatte ich das geschafft?! Es klingt nach wenig aber dafür, dass ich nur kurz Energie sammeln wollte, war es sehr lange. Ich würde mir nichts zu essen holen, dazu hatte ich zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt eine bessere Gelegenheit und mehr Zeit. Mein Magen knurrte nicht und Wasser hatte ich noch. Also alles bereit zur Weiterfahrt. Ich rieb mir den letzten Schlaf aus den Augen und blickte um mich. Bei Tageslicht sah alles anders aus als mitten in der Nacht. Durch das lange Sitzen hatte ich Nackenschmerzen und nachdem ich kurz in mich gefühlt hatte, merkte ich auch noch die Nacht in meinen Knochen.

Ich beschloss schnell weiter nach Chicago zu fahren und nachdem ich jetzt wacher und fitter war, würde ich die Stecke auch bestimmt in drei Stunden schaffen. Doch bevor ich losfuhr, musste ich mich noch bei Mom melden. Ich kramte also schnell mein Handy hervor und versuchte sie anzurufen. Nachdem es mehrmals geklingelt hatte und sie nicht ran ging, beschloss ich einfach eine Nachricht auf der Mailbox zu hinterlassen, mit der Bitte, mich zurückzurufen. Außerdem schrieb ich ihr noch eine SMS mit allen Infos. Nur die wirklich relevanten natürlich. Sie musste schließlich nicht wissen, was mit Jasper vorgefallen war oder das mich ein Werwolf gebissen hatte. Der dann wiederum meine Wohnung fand, dort auch noch einbrach und alles kaputt machte. Das würde sie mir nicht mal im Traum glauben. Sie würde sich nur unnötig Sorgen machen und das wollte ich nicht.

Ich fuhr die Strecke weiter über die I-94 W Richtung Chicago. Vielleicht hatte ich in dieser Stadt mehr Glück als in Detroit. Wer weiß, was alles passieren würde. Vielleicht würde ich in einem Café einen Job finden, der zu mir passte. Nichts besonderes, von mir aus auch weiter in einer Bar. Hauptsache ich verdiente Geld und konnte davon leben. Mit so einen Job würde ich auf jeden Fall unauffällig bleiben. Wenn ich noch mehr Glück hatte, fand ich eventuell auch ein billiges Motel oder ein günstiges Zimmer. Alles war mir recht. Ich würde mich schon durchkämpfen. Das hatte ich immer und würde ich besonders in dieser Zeit auch schaffen. Solang mich keine Bestie bis nach Chicago verfolgte, würde schon alles gut werden. Ich war charmant und hilfsbereit. Einen Job zu finden wäre bestimmt nicht schwer.

Ich fuhr an Kalamazoo vorbei und weiter über Coloma, bis ich schließlich am Michigansee vorbei kam. Ich öffnete meine Fenster um frische Luft ins Auto zu lassen. Meine Haare wirbelten durcheinander, deshalb machte ich die Fenster wieder etwas mehr zu, sodass nur eine leichte Brise über mein Gesicht strich. Ich brauchte noch gut eineinhalb Stunden und dann wäre ich am Ziel. Meine Musik im Auto wechselte von Lied zu Lied und ich hatte immer bessere Laune, je näher ich Chicago kam. Es würde schon gut werden.

Nach einer weiteren Stunde und schneller als gedacht, kam ich in Chicago an. Endlich! Ich verspürte einen Hunger aber nicht auf Essen, sondern auf diese Stadt. Würde ich mich hier einfinden? Könnte ich einen Job finden? Doch die wichtigste Frage: Wäre ich sicher? Viele Fragen, die mir im Kopf umherschwirrten. Viele offene Schubladen in meinem Kopf, die darauf warteten, dass ich Antworten fand. Ein neues Kapitel im Leben. Ein Kapitel, welches ungeplant kam. Doch ich hatte es geschafft. Geschafft zu flüchten und frei zu sein. Ich würde mich anstrengen, um hier einen guten Start zu haben. Wer weiß, vielleicht war ich hier genau richtig. Man musste sich auf Neues einlassen und einiges wagen. Garantiert würde mich hier niemand verfolgen oder terrorisieren. Das hoffte ich zumindest. Wahrscheinlich dachte ich viel zu naiv aber ich musste es mir einfach einreden, sonst würde ich in Panik ausbrechen. Ich stand hier alleine. Nur Ich, mit meinem Auto, einer Tasche Kleidung und etwas Geld. Mal sehen, wie weit ich damit noch kommen würde. Vielleicht brauchte ich erstmal eine Unterkunft. Nicht mitten im Zentrum, sondern etwas abgelegen. So könnte ich langsam an die Sache rangehen. Falls es mich doch nicht hier hielt, konnte ich immer noch ins Auto einsteigen und weiter fahren. Ich schaute mich um und versuchte in den Straßen schon etwas zu erkennen. Wenn ich Glück hatte, gab es dann ein Motel mit einen Internetzugang. Jobs auf kleiner Basis, die keiner machen wollte, gab es wie Sand am Meer und solang man mich bezahlte und in Ruhe arbeiten ließ, würde ich es auch in Kauf nehmen. Die Ampel schaltete an einer Kreuzung auf Rot und ich schaute mich um. Es gab viele kleine aber auch große Geschäfte. Hier und da ein Café oder Schnellrestaurant. Viele Menschen tummelten sich auf dem Fußweg und sahen geschäftig aus. Jeder hatte eine Aufgabe. Viele einen Job oder andere Kinder zu Hause, die auch beschäftigt werden mussten. Ich würde bald auch Teil davon sein. Ich drückte mir innerlich gerade die Daumen und wollte weiter fahren, als mein Handy klingelte. Ich fuhr so schnell wie möglich in eine Parklücke und suchte mein Handy. Es war meine Mom.

„Mom??" fragte ich erleichtert. "Mein Schatz, geht es dir gut? Ich habe gerade deine SMS gelesen und die Nachricht auf der Mailbox abgehört!!" schrie sie halb durch den Hörer.

Ich entfernte mein Handy etwas vom Ohr. Es piepste schon fast, so laut hatte sie geschrien.

"Ja Mom, beruhige dich, der Einbrecher ist geflüchtet, als er mich bemerkt hat". Ich hörte einen tiefen Seufzer durchs Telefon und spürte, wie ihr vor Erleichterung die Steine vom Herz fielen.

"Ein Glück Schätzchen! Ich habe mich schon darum gekümmert! Du sagtest ja, dass ein Fenster im Wohnzimmer zerbrochen wurde", meinte sie. "Wie hat er das denn geschafft?!"

Ich atmete tief durch beim Gedanken daran und erwiderte: "Er ist einfach durchgesprungen, glaub mir, ich bin selbst erschrocken und konnte es nicht glauben".

Eine Gänsehaut kroch über meinen Körper und ich schüttelte mich.

"Komm doch zu mir! Hier bist du sicher, niemand bricht irgendwo ein oder springt durch Fenster", versuchte sie mich zu überreden.

"Das ist lieb von dir, aber ich brauche Abstand und ich will dir nicht auf die Nerven gehen", meinte ich und versuchte sie zu vertrösten. Ich wollte Ruhe, so könnte ich über alles nachdenken und anfangen zu verarbeiten.

Wer weiß, ob das alles auch schon vorbei war. Ganz bestimmt nicht. Ich sagte ihr also das ich sie lieb habe und mich melden würde, sobald ich eine Unterkunft gefunden hätte. Sie war von dieser Idee zwar nicht begeistert und versuchte mich nochmals zu überreden aber gegen meinen Sturkopf hatte sie keine Chance. Wenn ich mir einer Sache sicher war, zog ich es auch durch. Ich war durch und durch ein Skorpion und deshalb auch manchmal eigensinnig. Okay, nicht machmal sondern immer. Als wir uns verabschiedet hatten, fuhr ich wieder aus der Parklücke raus und fuhr weiter.

Nachdem ich noch etwa eine halbe Stunde fuhr, sah ich rechts von mir eine kleine Unterkunft. Sowas wie ein B&B. Bed and Breakfast klang gut. Mehr als gut, gut genug für mich. Ich suchte mir einen passenden Platz um mein Auto abzustellen, und stellte sicher, dass es gut stand und ich keinen Strafzettel kassieren würde. Ich musste sparen und einen Strafzettel wollte ich nicht riskieren. Auf der Beifahrerseite holte ich meine Tasche und wollte gerade das B&B betreten, als mich jemand anrempelte. Der Stoß war so hart, dass ich fast nach hinten stürzte, hätten mich nicht zwei starke Arme festgehalten.

Ich sah in das Gesicht des Fremden und riss schockiert meine Augen auf. Grüne Augen funkelten mich an. Als mein Gegenüber mich allerdings fokussierte und sicherstellte, dass ich wieder sicher stand, ließ dieser mich sofort los. Fast so, als hätte er sich verbrannt. Ich stand wie versteinert vor ihm und konnte meinen Blick nicht von ihm lassen. Waldgrüne Augen schauten in meine. Dunkles Grün vermischte sich mit Gold. Wir waren beide wie in Trance. Als jedoch ein Auto direkt neben uns hupte, traten wir einen Schritt auseinander.

Ich drehte mich zur Geräuschquelle und gerade als ich mich dem Mann wieder zuwenden wollte, war dieser verschwunden. Verwirrt schaute ich mich um und dachte schon ich hätte einen Geist gesehen als ich niemanden in der Menschenmenge entdecken konnte. Seltsam. Immer noch irritiert betrat ich das B&B. Hier sah ich gleich die Rezeption und stellte zufrieden fest, dass alles sehr sauber war. Ich lief auf die Rezeption zu und erkannte eine Frau mittleren Alters hinter der Theke. Sie hatte tiefe Lachfalten und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Sofort fühlte ich mich wohl und willkommen.

"Hallo", sagte ich zu ihr und stellte meine Tasche zwischen meinen Beinen ab. Sie musterte mich und grüßte fröhlich zurück. Ihre Stimme war tief und warm. "Hätten Sie ein Zimmer frei für mich? Ich komme von weiter weg und konnte nichts vorab buchen", fragte ich höflich.

"Einen Moment bitte, ich werde nachsehen", antwortete sie und drehte sich zu einem kleinen Bildschirm, den ich hinter der Theke fast nicht erkennen konnte. Der Computer sah aus, als hätte er die besten Jahre hinter sich. Sobald sie mit der Maus über den Bildschirm klickte, hörte man ihn angestrengt arbeiten und surren. Sie runzelte zuerst skeptisch die Stirn, sagte jedoch nichts.

Bitte, bitte, lass mich einmal Glück haben.

Plötzlich lachte sie auf und schaute mich an. "Wie gut, dass gerade eben ein Zimmer frei geworden ist".

Ich atmete erleichtert auf und hüpfte fast in die Luft vor Freude! Bevor ich antworten konnte, sagte sie mir jedoch, dass es noch nicht sauber war.

"Ich schlage vor, Sie setzen sich zu mir an einen kleinen Tisch, hier um die Ecke und trinken einen Kaffee. Nichts für ungut meine Liebe aber sie sehen erschöpft aus".

Ich weiß, ich hatte eine lange Fahrt hinter mir. Ein Kaffee würde mir sicher gut tun. Ich könnte währenddessen eine Zeitung auftreiben und nach einem Job erkunden. Ich stimmte also zu und schnappte mir motiviert meine Tasche, als sie fertig war meine Daten im Computer einzutippen. Sie lief voraus und zeigte mir einen Platz am Fenster. Es war wie eine kleine Stube. Vereinzelte Tische aber auch Bänke waren zu sehen. Alles sah abgenutzt aus aber gemütlich und sauber. Ich ließ mich auf die Bank fallen und lehnte meinen Kopf an die Wand, als sie eine Tasse brühend heißen Kaffee vor mir abstellte.

"Der geht aufs Haus meine Gute", lächelte sie verschmilzt als sie meine glücklichen Augen sah.

"Vielen Dank", sagte ich zu ihr und legte meine Hände um die Tasse. Vorsichtig hob ich sie an meine Lippen und pustete. Ich schloss meine Augen und nahm einen kleinen Schluck. Meine Geschmacksnerven reagierten sofort. Als ich die Tasse abstellen wollte, sah ich das auf der Untertasse ein kleiner verpackter Keks lag. Ich packte diesen aus und steckte ihn mir gierig in den Mund. Ein Schokoladenkeks und ein frisch aufgebrühter Kaffee war genau das Richtige nach meiner langen Fahrt. Später würde ich mir einen billigen Burger holen, schließlich hatte ich schon ewig nichts Ordentliches gegessen. Meine Hose war mir schon eine halbe Nummer zu groß, so wenig hatte ich in den letzten Tagen gegessen. Ich erkannte auf dem Nebentisch eine Zeitung und stand auf um sie mir zu holen. Mit meinem Kaffee in der Hand blätterte ich sie durch.

Als ich bei der Seite mit den Jobs ankam, suchte ich alle Inserate ab, auf der Suche nach etwas, dass zu mir passen würde. Putzstellen gab es genug, aber ich war eine Nachteule und die Arbeit in der Bar würde mir fehlen. Auf den ersten Blick konnte ich leider nichts erkennen. "Auf der Suche nach einem Job?" Ich schaute von der Zeitung auf und sah die Dame von der Rezeption, die mir auch den Kaffee gebracht hatte. "Ja, ich bin neu in der Stadt und möchte hier erstmal bleiben", antwortete ich. "Suchen sie etwas Bestimmtes?" fragte sie. "Hm ja, ich habe bis vor kurzem gekellnert, sowas würde mir wieder gefallen".

„Da habe ich vielleicht genau das Richtige!" sagte sie und strahlte übers ganze Gesicht. Gespannt riss ich meine Augen auf. Wie gut konnte es noch für mich laufen?

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