Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

43. Vertrauen




Mason

Ich hielt den zerknitterten, blutigen Zettel zwischen meinen Fingern und war sprachlos. Wer hat ihn Kayla gegeben? Wieso habe ich davon nichts mitbekommen? War der, der die Nachricht übergeben hat auch der Angreifer? Ich dachte eigentlich, dass ich alles im Griff habe. Doch ich hatte mich mehr als getäuscht. Die Überfälle wurden mehr. Dafür war ich mir jetzt mehr als sicher bei meinen nächsten Schritten.

Ich musste Kayla markieren.

Ich hielt den Zettel immer noch fest umschlossen und sah gerade noch aus dem Augenwinkel wie Kayla ohnmächtig wurde. Wer auch immer sie angegriffen hatte, musste selbst auch vergiftet gewesen sein. Wahrscheinlich mit Eisenhut. Nichts anderes schwächt uns mehr. Kayla war wie ein Frischling in dem Bereich des Übernatürlichen und war deshalb noch anfälliger dafür. Entweder wusste der Angreifer das oder er handelte wie im Rausch. Wölfe die selbst mit Eisenhut infiziert sind und das schon länger, sind dauerhaft verwandelt und riechen nur noch das Blut. Sie wollen töten.

Egal wen.

Vielleicht denken sie, dass sie das Gift im gesamten auf die andere Person übertragen und so selbst wieder gesund werden. Doch das ist falsch. Dieser Wolf wird bestimmt schon selbst in einer dreckigen Ecke liegen und seine letzten qualvollen Minuten durchleben. "Fahr schneller!" knurrte ich Dante an und ich spürte den starken Ruck im ganzen Körper, als er mit dem Fuß das Gas komplett durchdrückte.

Ich wusste, dass sich auch Dante Sorgen um Kayla machen. Wenn man es genau sah, dann war sie die zukünftige Luna. Wobei nein, ich musste mich korrigieren. Sie ist die zukünftige Luna. Auch mein Rudel wartet sehnsüchtig darauf, sie kennenzulernen, da ich ihnen schon davon berichtet hatte. Sie waren mehr als ungeduldig und verstanden nicht, wieso ich ihnen Kayla vorenthielt. Jedoch kannte ich diese wunderschöne Frau in meinen Armen erst kurz und wollte sie nicht noch mehr mit allem überfordern. Es war schon jetzt viel auf einmal.

Doch ich musste es jetzt dringend ändern!

Wenn der Schreiber dieses Zettels seine Drohung wahr machte, dann musste mein Rudel geschützt und auch gewappnet sein. Mein Rudel war das Stärkste in Chicago und ich hatte auch viele Verbündete in der Umgebung aber man konnte nie sicher genug sein. Wer weiß, wer oder was da auf uns zukam. Ich musste endlich handeln und dabei durfte ich den Fokus nicht aus den Augen lassen. Kayla musste so schnell wie möglich gesund werden und auch Dante musste sich mehr einschalten.

Ich wusste, dass er Kayla als Luna akzeptieren würde aber er hatte einfach einen unglaublichen Respekt vor allem. Er war etwas jünger als ich und doch war er von klein auf wie ein Bruder für mich gewesen. Damals war mir bei der Übernahme des Rudels sofort klar gewesen, dass er der Beta sein sollte. Dante wartete leider nur noch vergeblich auf seine Gefährtin. Ich hatte meine nun endlich gefunden, obwohl ich schon nicht mehr daran geglaubt hatte.

Aus diesem Grund hatte ich Kayla anfangs auch von mir gestoßen. Die Angst sie zu verlieren war viel größer gewesen als der Wunsch sie endlich richtig kennenzulernen. Bei unserer ersten Begegnung vor diesem B&B war ich wie in einen Schock verfallen. Sie hatte mich nur aus ihren klaren eisblauen Augen angestarrt und meinem Herz einen Aussetzer verpasst.

Ich musste damals sofort weg von ihr. Mein Wolf spürte schon den ganzen Tag ihre Ankunft aber ich habe ihn noch gekonnt ignorieren können. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen eine Gefährtin zu finden und auf einmal stand sie vor mir. Sie hatte eine Tasche in der Hand und stürzt fast als wir uns anrempelten. Ich hatte einen miesen Tag hinter mir. Nicht nur wegen meinem Wolf. Dante lag mir schon eine längere Zeit in den Ohren wegen meiner Gefährtin. Er wollte, dass ich mir einfach jemand anderen suchte.

Eine Frau ohne Gefährtenband.

Ich war so sauer auf ihn gewesen, dass ich einfach losrannte und durch den Wald sprintete. Ich kam irgendwann mitten in der Stadt an und verwandelte mich zurück. Als ich um die Ecke bog und an dem B&B vorbei lief, passierte es. Schon die kleinste Berührung mit ihr, ließ mich erzittern. Mein Wolf holte tief Luft und wollte an die Oberfläche dringen, um sie mitzunehmen aber ich konnte ihn gerade noch so zurück halten.

Mit meinem inneren Ich am kämpfen, starrte sie mich wie gesagt nur an. Nachdem ich mir sicher war, dass sie wieder sicher stand und nicht nochmal stolperte, ließ ich sie sofort wieder los. Ich hatte nach ihren Armen gegriffen, um sie zu halten und das musste ich direkt beenden. Nachdem ich sie losgelassen hatte, sahen ihre Augen enttäuscht zu mir auf.

Ein Schmerz fuhr durch meinen Körper und direkt hatte ich Sehnsucht nach ihr aber ich konnte sie jetzt nicht mitnehmen. Ich wusste sofort, dass sie ein Mensch war und so einfach konnte ich sie nicht in meine Welt mitreißen. Mein Vater hat damals auch eine Menschenfrau als Gefährtin kennengelernt und hatte nicht wie ich gehandelt. Er verschleppte sie und biss zu. Meine Mom war anfangs wie im Schock und konnte meinem Vater zuerst nicht verzeihen.

Ihr Gefährtenband war allerdings so stark gewesen, dass sie bald zueinander fanden.

Als es Zeit war, hatten sich die beiden zurück gezogen und ich habe das Rudel übernommen. Ich bin glücklich sie zu haben und musste ihnen sofort von meinem Erlebnis berichten. Auch sie wollten Kayla zu uns holen, doch ich musste mir erst eine gute Strategie überlegen.

Und hier waren wir jetzt.

Wir kannten uns noch nicht lange und hatten doch schon einiges miteinander durchgemacht. Ich war mir sicher, dass Kayla mit vertraute und ich merkte selbst auch, wie ich immer mehr unser Band spürte. Ich war so mit nachdenken beschäftigt, dass ich fast nicht merkte, wie Dante vor meinem Haus ankam.

"Schnell! Wir müssen sie hochbringen" sagte er und öffnete schnell meine Tür, um mir Kayla abzunehmen.

Mein Wolf kam durch und knurrte Dante sofort laut an. Er wollte seine Gefährtin beschützen. "Finger weg!" dröhnte ich ihm also entgegen und drückte Kayla mehr an mich. Sie stöhnte leise auf und endlich löste sich der Schleier vor meinen Augen.

Ich darf ihr nicht wehtun.

Sofort stieg ich aus und Dante rannte vor, damit er die Tür aufschließen konnte. Im Schnellschritt lief ich ihm hinterher und entschied mich dazu, sie im Gästezimmer unterzubringen. Dieser Raum war uns am Nächsten und hier konnten wir sie am besten versorgen. Dante wusste schon genau was ich dachte und holte alles was wir brauchten.

Ich stieß die verschlossene Tür wütend mit meinem Fuß auf und betrat das geräumige Zimmer. Ich musste Kayla unbedingt von dem Kleid befreien um ihre Wunde versorgen zu können. Ich hatte mir den heutigen Abend definitiv ruhiger vorgestellt aber jetzt musste ich sie schnell verarzten. Solange Dante noch nicht da war, fühlte ich mich besser dabei, sie auszuziehen. Ich wollte es ohne Erlaubnis von ihr eigentlich nicht machen aber leider musste ich.

"Ich muss dich von diesem Kleid befreien aber ich bin vorsichtig", flüsterte ich deshalb beruhigend in Kayla's Ohr, um sie nicht zu erschrecken. Ich war mir nicht mal sicher, ob sie mich hörte aber auch wenn sie ohnmächtig war, wollte ich sie beruhigen. Vorsichtig riss ich das Kleid am unteren Ende mit meinen Händen auf und befreite sie von dem mit Blut getränktem Fetzen.

Ich sah die Gänsehaut auf ihrem Körper und deckte sie schnell zu. Ich wollte mich gerade umdrehen, um sauberes Wasser und Tücher zu holen als Dante mit allem schon den Raum betrat. Dankbar nahm ich ihm alles ab und machte mich wieder an die Arbeit. Dante verschwand derweil nochmal. Er musste die restlichen Sachen und frische Kleidung holen.

Ich schlug die Decke vorsichtig zur Seite und inspizierte die Wunde am Bauch. Sie war nicht groß aber dafür tief. Verärgert schnaubte ich auf und tauchte ein Tuch in das klare Wasser. Ich säuberte die Wunde gründlich und schaute sie mir dann genauer an. Sie war dabei sich zu heilen aber irgendwas hielt den Körper vor dem endgültigen Heilungsprozess ab.

Es war das Gift.

Ich beschloss nachzuhelfen und spritzte Kayla etwas Schmerzmittel. Ich musste diese Wunde unbedingt nähen. Wenn das Gift dann mit der Infusion ausgespült wurde, verheilte auch alles gut. Das hoffte ich zumindest. Nachdem die Wunde verschlossen war und ich die Nadel entsorgt hatte, holte ich schnell eine neue Schüssel mit Wasser um Kayla gründlich sauber zu machen.

Ich hatte sie zugedeckt und während ich das frische Wasser in die Schüssel füllte, setzte Dante ihr die Infusion mit dem Gegengift. Zurück im Zimmer verschwand Dante schweigend nach draußen, damit ich mit ihr alleine sein konnte. Sanft machte ich ihre Hände sauber und reinigte auch die anderen blutverschmierten Stellen. Ich befreite sie von der ebenso blutigen Unterwäsche und zog ihr frische Sachen an.

Ich achtete jetzt nicht auf ihren verwundeten aber trotzdem schönen Körper. Mir war nur wichtig, dass sie sauber war und frische Kleidung trug. Die Wunde am Bauch sollte schließlich gut verheilen und keine Infektion mit sich ziehen. Ich entsorgte alle verschmutzten Sachen und suchte dann nach Dante.

Ich fand ihn im Wohnzimmer auf der Couch sitzend. Er hielt ein Glas mit Whiskey in der Hand und stand, nachdem er mich bemerkte, auf um mir ebenfalls eins zu holen. Er drückte mir dieses wortlos in die Hand und nickte mit dem Kopf in Richtung Couch. Abgehetzt ließen wir uns gleichzeitig in das weiche Polster fallen und tranken einen großen Schluck aus dem Kristallglas.

"Wie geht es ihr?" fragte Dante und schaute dabei starr geradeaus.

Er machte sich also wirklich Sorgen.

"Ich hoffe das Gegengift schlägt an", meinte ich nur und schluckte erneut den Whiskey.

"Sie schafft das", sagte Dante und schaute mich nun doch an. Seine Augen schauten klar in meine Richtung und ich hoffte, dass er Recht behielt.

"Ich hoffe", murrte ich und ließ meinen Kopf nach hinten fallen.

"Wer hat diesen Zettel geschrieben?" fragte Dante und ich brummte nur.

Ich wusste es selbst nicht genau. War es der Angreifer? Hatte ihn jemand angeheuert? Ich hatte keine Ahnung mehr.

"Ich weiß es nicht aber ich kann mir vorstellen, dass der Wandler von Kayla sie wirklich will. Er wollte sie mit dem Gift schwächen und dann entführen".

"Aber du bist dazwischen gekommen", schlussfolgerte Dante und holte den Whiskey, damit er uns nachschenken konnte.

"Der Angreifer war vielleicht ein Mittel zum Zweck und wurde nur von dem Wandler benutzt und vorgeschickt", murmelte ich müde und schloss meine Augen um tief Luft zu holen.

"Geh zu ihr, sie braucht dich", sagte Dante und drückte aufmunternd meine Schulter.

Wortlos stand ich auf und ließ das Glas auf dem Tisch vor der Couch stehen. Ich ging zurück in Kayla's vorübergehendes Zimmer. Besorgte nahm ich ihre Hand und ließ mich schnaufend auf den Stuhl, neben dem Bett sinken. Ich streichelte über ihren Unterarm und war mir sicher, dass der Schlaf Kayla helfen würde.

"Ich weiß, dass du mich in deinem Unterbewusstsein hörst. Du wurdest mit Eisenhut vergiftet. Wenn die Infusion nicht bald anschlägt.." ich ließ den Satz unvollendet. Ich sah den Schweiß auf ihrer Stirn und hörte sie unruhig atmen. Ich wusste, dass es Fieber war, deshalb streichelte ich sie beruhigend weiter.

"Vorallem weil ich dich noch nicht markiert habe", und das war der Moment in dem ich es bereute. Hätte ich es schon getan, dann würde es ihr jetzt nicht so schlecht gehen. Sie wäre zwar nicht immun aber ihr Körper konnte besser dagegen ankämpfen. Ich beschloss weiter mit ihr zu sprechen. Nicht nur um sie zu beruhigen sondern auch um selbst endlich zur Ruhe zu kommen.

"Eisenhut ist pures Gift für uns Werwölfe. Gerade für dich, du hast dich erst vor kurzem verwandelt. Ich konnte dir nicht nicht mal alles erklären", sagte ich und hörte selbst den bedauernden Ton in meiner Stimme.

"Es ätzt sich regelrecht durch deinen Körper und wenn es bei deinem Herz ankommt kann es dich töten", meinte ich leise und schluckte laut. "Hätte ich dich später gefunden..", wieder schluckte ich laut und drückte fest ihre Hand, weil ich den Satz schon wieder nicht beenden konnte. Ich hatte einen Kloß im Hals. Ich küsste Kayla zart auf ihren Handrücken und merkte nach etwa einer Minute, wie sie meine Hand ebenfalls drückte. Verwirrt schaute ich auf und sah, dass sie wach war.

"Kayla", rief ich erleichtert und lehnte meine Stirn gegen ihre. Ich sah, dass sie lächeln wollte aber sie scheiterte. Die Schmerzen waren wohl doch stärker.

"Es tut mir leid" wisperte Kayla und ich wusste sofort, für was sie sich entschuldigte.

Ohne es zu wollen, versteinerte sich mein ganzer Körper. Eiskalt schaute ich ihr schonungslos in die Augen. Sie musste alles ernst nehmen und wenn es nur ein kleiner verknitterter Zettel war.

"Du hättest es mir sagen sollten", meinte ich verletzt.

Ich sah, dass sie mir ausweichen wollte und bestimmt fühlte sie sich jetzt wie eine Verräterin aber ich wollte, dass sie mir vertraute. Würde sie mir mehr vertrauen, dann hätte sie mir den Zettel gezeigt.

"Ich hatte Angst wie du reagieren wirst, der Zettel war unter das Glas geklemmt und ich habe selbst nicht gesehen, wer ihn dort hingelegt hat", flüsterte sie und lehnte sich in meine Richtung, um mir über die Stirn zu streicheln.

Ich blieb kurz still und war in meinen Gedanken gefangen. Ich wollte nicht, dass es angespannt zwischen uns war, dafür bedeutete sie mir zu viel.

"Ich hätte dich beschützen müssen" knurrte ich wütend und musste mich zusammen reißen um nicht zu explodieren. Mein Wolf war mir dabei keine große Hilfe. Schnell rutschte Kayla mit schmerzverzerrtem Gesicht zu mir.

"Mason, es tut mir leid", flüsterte sie und streichelte durch meine verwuschelten Haare. Ich sah ihr dabei in die Augen und merkte, wie sich mein Wolf ruhig wieder zurück zog. Er schnurrte schon fast von Kayla's Berührungen. Ich beobachtete sie dabei und sah ihr fragend in die Augen als sie in ihrer Bewegung innehielt und ins Leere starrte.

"Kayla?" fragte ich. "Alles okay? Hast du Schmerzen?"

Sie ließ sich stöhnend zurück in die Kissen sinken. Schnell legte ich meine Hand auf ihre Stirn und merkte besorgt, dass sie sich heißer anfühlte. Die Temperatur war höher als vorhin.

"Dante!" rief ich laut und sah wie Kayla durch einen plötzlichen Schüttelfrost anfing zu zittern. Wie eine Espenlaube. Sogar ihre Zähne klapperten laut aufeinander. Gleich nach meinem Ruf nach Dante wurde die Tür auch schon aufgerissen. Dabei riss Dante sie fast aus den Angeln.

"Was ist mit ihr?!" schrie er laut und sah ziemlich erschrocken dabei aus.

"Wir brauchen wohl nochmal mehr Gegengift" meinte ich panisch und scheuchte Dante mit diesen Worten aus dem Zimmer. Schnell schaute ich wieder zu Kayla und sah dabei zu, wie sich die Adern in ihrem Arm schwarz färbten. Fuck! Was passiert hier? Haben wir ihr das Gegengift zu spät injiziert?!

"Mason, bitte!" krächzte Kayla und schloss verzweifelt ihre Augen.

"Ich bin bei dir! Dante spritzt dir gleich Gegengift! Wenn es wirkt kann es sein, dass deine Wölfin alles an sich reißt, du die Kontrolle verlierst und dich verwandelst um es besser verarbeiten zu können!" sagte ich laut und deutlich, damit sie mich in ihrem Rausch verstand.

Vielleicht war die erste Dosis zu gering gewesen?

"Lass es zu Kayla!"

"I-Ich kann das nicht!" brüllte sie alarmiert und sah schockiert in Dante's Richtung, weil er gerade mit einer Spritze in den Raum zurück kam.

Protestierend bäumte sich Kayla's Körper auf und ich wusste, dass es jetzt schnell gehen musste. Dante trat näher an sie heran und ich ergriff schnell ihre Hände, damit sie sich nicht noch selbst verletzte. Ich sah, dass jetzt sie sich von mir verraten fühlte aber ich wollte ihr einfach nur helfen.

Ich konnte sie nicht verlieren!

"Nein! Nein!! Tut mir das nicht an!" schrie sie und ich sah die Tränen der Verzweiflung in ihren Augen glitzern. Dante hatte sie fest im Griff und zog die Kappe der Spritze mit den Zähnen weg. Sofort jagte er sie in ihrem Arm und spritzte das gesamte Gegengift durch die Ader. Plötzlich erschlaffte Kayla's Körper und ich war mir sicher, dass jetzt alles gut werden würde. Wir hatten es noch rechtzeitig geschafft.

Doch eine Minute später lehnte sich ihr Körper wieder auf und ich merkte, wie ihre Wölfin ausbrechen wollte. Dante sah mich mit großen Augen wissend an und wusste schneller als ich, was jetzt gleich passieren würde.

"Geh weg von ihr Mason!" brüllte Dante und wartete, dass ich endlich richtig reagierte und tat was er sagte.

Ich war jedoch so besorgt, dass ich nicht auf ihn achtete und Kayla weiter traurig und entmutigt beobachtete. Dante kam ums Bett herum und packte mich grob an den Armen. Wir stolperten beide nach hinten, weil Dante mich einfach mit sich zog. Ich wollte noch nach ihr greifen aber Dante war schneller. Wir standen jetzt im Türrahmen und sahen wie Kayla mit sich selbst kämpfte.

"Es ist so heiß!" schrie sie und ich wusste, dass sie sich jetzt am liebsten die Kleider vom Leib reißen wollte. Wir hörten beide, dass ihr Körper sich wandelte. Jede Sekunde brach ein anderer Knochen und auch mein Körper schmerzte vor Angst. Kayla's Schreie waren laut und auch ich brüllte in ihre Richtung.

Sie musste wissen, dass ich da war!

Mit einem Mal brach das Bett unter dem erhöhten Gewicht zusammen. Ihre Verwandlung war fast abgeschlossen. Ihre Haut war jetzt mit wunderschönem Fell überzogen. Still schaute Dante mit mir in ihre Richtung, um abzuwarten. Laut aufheulend fiel Kayla aus dem Bett und landete mit ihren vier Pfoten auf dem Holzboden. Wir spürten sogar die Vibration in unseren Füßen. Verschreckt sah Kayla in unsere Richtung.

Von mir zu Dante und wieder zurück.

Sie holte hechelnd immer wieder Luft und ich wusste, dass das Gegengift in ihrem Körper reagierte. Das alles machte ihr verständlicherweise unglaublich Angst, auch mir! Wir mussten jetzt genau aufpassen und durften sie nicht noch mehr erschrecken. Dante hob deshalb beschwichtigend seine Hände, doch schon diese kleine Bewegung ließ sie aufschrecken.

Sie drehte sich ängstlich um.

Ich spürte, dass ihr alles zu viel wurde und sie nur noch weg wollte.

Ich erkannte, dass sie einen Fluchtweg suchte.

Ich wusste, dass sie Freiraum brauchte um zu heilen.

Wir konnten nicht reagieren, da nahm sie auch schon Anlauf und sprang mit Schwung gegen die Fensterschreiben. Sie gaben unter ihrem Gewicht nach und ich hörte das zersplitternde Glas. Kleine Scherben flogen quer durch den Raum und schnell drehten wir uns davon weg.

Es war auf einmal ruhig.

Zu ruhig.

Ich rannte auf die kaputten Fenster zu und sah nach draußen. Ich konnte erkennen, dass sich vereinzelte Glasscherben in ihr Fell gebohrt hatten. Sie warf gerade einen Blick nach oben und sah mich furchtsam an.

"Bleib hier!" sagte ich mit meiner tiefen Alphastimme, um sie vor dem fliehen abzuhalten doch sie wollte sich nicht unterwerfen und rannte los in Richtung Wald. Ihre Wölfin hatte sich mir widersetzt! Einerseits war ich stolz darauf, wie stark sie war, andererseits machte ich mir große Sorgen. Wie im Schock starrte ich ihr hinterher.

Nach ein paar Minuten drehte ich mich zu Dante um und rannte an ihm vorbei.

"Wir müssen ihr nach!" brüllte ich und gerade als ich nach draußen trat, kam mein Wolf zum Vorschein. Auch Dante verwandelte sich und wir nahmen die Verfolgung auf. Sie hatte einen guten Vorsprung, deshalb beschleunigte ich.

Der Wald verschwamm in meinen Augen zu einem dunklen Fleck, da ich nur noch zu Kayla wollte.

Ich werde dich finden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro