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23. Normalität

Ein paar Stunden

Ein bisschen Schlaf

Ein halbwegs klarer Verstand

Ein kühler Kopf

Verwundeter Körper

Unsichtbare Narben

Kalter Schmerz

Ich lag in meinem Bett von Ruby's B&B und hatte meine Füße von mir gestreckt. Ich hatte das Gefühl, dass man mich durch den Fleischwolf gedreht hatte. Ich drückte vor knapp einer halben Stunde müde meine Zimmertüre auf und schleppte mich gleich ins Bad um zu duschen. Nachdem ich das erledigt hatte, legte ich mich direkt ins Bett. Seitdem hatte ich mich nicht mehr bewegt. Ruby ist mir zum Glück nicht über den Weg gelaufen aber wenn ich später wieder los musste, würde ich ihr garantiert nicht entkommen. Mein Körper war immer noch mit kleinen Wunden übersät, doch die könnte ich, wenn ich wollte heute Abend gut mit passender Kleidung abdecken. Ich hatte ein großes und frisch gewaschenes Handtuch um meinen geschundenen Körper gewickelt und genoss das weiche Bett. Ich hielt meine Augen geschlossen und döste vor mich hin. Manchmal reichte mir ein kurzer Power - Nap mehr als acht Stunden Schlaf. Durch das viele Arbeiten in der Nacht hatte ich mir einen komischen Schlafrhythmus angeeignet und bin ihn seitdem nicht mehr losgeworden.

Ich musste mir später, wenn ich die Energie aufbringen würde, meine Kleidung für heute Abend noch zurechtlegen. Auf jeden Fall würde ich auf hohe Schuhe verzichten und stattdessen bequeme Turnschuhe wählen. So war ich zwar wieder ein kleiner Zwerg aber falls ich erneut vor jemandem wegrennen musste, würde es mir so einfacher gelingen. Bei diesem Gedanken schüttelte ich schnell meinen Kopf und verspürte sofort starke Kopfschmerzen. Ich hatte lange nichts gegessen, geschweige denn etwas getrunken. Das musste ich auf jeden Fall nachholen. Jetzt war das Bett einfach zu verführerisch. Die Zeit verstrich und ich schlief schließlich so ein wie ich mich hingelegt hatte.

Ich schreckte allerdings auf, als es an der Zimmertüre klopfte. Ich wusste erst einmal nicht, ob ich mir das Klopfen nur eingebildet hatte aber als es erneut erklang war ich mir sicher, dass es keine Einbildung war. Schnell stand ich auf und stolperte fast auf dem Weg um die Türe zu öffnen. Überrascht stellte ich fest, dass Ruby vor mir stand mit einem Teller in der Hand. Auf diesem befanden sich zwei Grilled Cheese Sandwiches. Der Duft von warmen Käse flog regelrecht zu mir und ließ mir das Wasser im Mund zerlaufen. Ruby schmunzelte über meinen sehnsüchtigen Blick und drückte mir den Teller ohne ein weiteres Wort in die Hand.

„Hier Süße ich glaube du hast dir etwas Essen verdient nach deiner anstrengenden Nacht", grinste sie.

Hoffentlich wusste sie nicht zu viel, von dem was passiert war. Jetzt war mir jedenfalls alles egal, außer diese leckeren Sandwiches.

„Danke Ruby", sagte ich und wurde direkt von ihr unterbrochen.

„Ich will dich gar nicht lange stören, lass es dir schmecken und leg dich nochmal hin, bevor deine Schicht beginnt", quasselte sie fröhlich, gab mir einen kleinen Schubs Richtung Zimmer und zog die Türe wieder ins Schloss.

Verwirrt stand ich mit meinem Essen wieder alleine in meinem Zimmer und war erstaunt darüber, dass mich Ruby nicht mit Fragen gelöchert hatte.

Ich setzte mich immer noch eingewickelt im Handtuch zurück aufs Bett und nahm das knusprige Sandwich zwischen meine Finger. Es war so knusprig und der geschmolzene und noch warme Käse lief über meine Finger. Ich musste mich bald besser und ausgewogener ernähren. Joggen würde mir auch nicht schaden aber ich wollte daran nicht denken, gerade war mir das Essen wichtiger. Es war unfassbar gut und ich musste mich auf jeden Fall später bei Ruby ordentlich bedanken. Ohne sie würde ich verhungern. Nachdem ich alles regelrecht verschlingt hatte, strich ich mir die Brösel vom Mund und ging ins Bad um den Teller abzuwaschen und meine Hände sauber zu machen. Ich stand vor dem Spiegel und schaute mich das erste Mal seit gestern Abend richtig an.

Meine Augen sahen müde aus und ich hatte Augenringe, mein Kopf pochte immer noch und ich hatte Kratzer an den Schultern und Oberarmen. Meine Knie waren geschwollen und auch dort waren blaue Flecken zu entdecken. Komischerweise nicht so schlimm wie ich sie in Erinnerung hatte. Auch an meinen Hüften konnte man gerötete Stellen sehen. Vorsichtig strich ich darüber und zuckte vor meiner eigenen Berührung zurück. Später wäre ich bestimmt fit genug um zu arbeiten. Tate brauchte mich unbedingt und ich hatte nicht vor ihn erneut im Stich zu lassen, nur weil ein ekliger Typ mir einen Strich durch die Rechnung machen würde. Ich warf das Handtuch über das Waschbecken und suchte mir aus meiner Tasche frische Unterwäsche. Ich zog das spitzenbesetzte Höschen vorsichtig über meine Beine nach oben und verschloss den dazu passenden Bh am Rücken. Ich kramte weiter in den Tiefen meiner Reisetasche und entdeckte eine schwarze Bluse mit längeren und weiten Armen. Die Bluse wurde an den Handgelenken schmaler und wirkte somit ziemlich schick. Um die Brust saß sie enger und wurde zur Taille etwas weiter. Ich würde sie mit einer engen schwarzen Hose kombinieren und meinen bequemen Vans. Diese waren noch im Fußraum meines Autos. Ich war zufrieden mit meiner Auswahl und schlüpfte schon mal in frische Socken und die Hose. Ich drehte mich um und lief zurück ins Bad. Der Stoff der Hose scheuerte immer noch schmerzhaft über meine Beine aber ich wollte nicht in Jogginghose hinter der Bar stehen. Ich verrieb etwas Lidschatten auf meine Augen und tuschte meine Wimpern, dann kniff ich mir mit meinem Fingern etwas in die Wangen, damit ich nicht mehr allzu blass aussah und ließ meine nun trockenen Haare über meine Schultern fallen. Ich klemmte mir die vorderen Strähnen am Hinterkopf vorsichtig mit einer Spange zusammen. Ich wollte sie wegen den pochenden Kopfschmerzen nicht zusammen binden. Ich schlüpfte in die Bluse und erkannte auf der Uhr, dass ich bald los könnte.

Ich wäre zwar etwas früher als gestern da aber so konnte ich es langsamer angehen und wieder Lexy oder Tate helfen. Mir fiel ein, dass ich Lexy fragen müsste, ob es im Hinterhof beim Kühlraum Überwachungskameras gab. So konnte man vielleicht meinen Angreifer besser identifizieren und herausfinden wer er genau gewesen war. Das würde mir ein besseres Gefühl geben und die schlimmen Gedanken würden vielleicht zumindest in der Arbeit aufhören. Ich würde außerdem mit meinem Auto zum "LITE" fahren und nicht länger als nötig bleiben. Eine normale Nacht in der Bar, um dann pünktlich und unversehrt hier anzukommen. Einfach ins Bett fallen, ohne Zwischenfälle. Ein normaler Abend eben.

Nachdem ich sicher war, dass mein Outfit gut aussah und auf meinem Körper alle Wunden verdeckt waren, schnappte ich mir meine Schlüssel und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich ließ mich auf den Fahrersitz fallen und beugte mich in den Fußraum des Beifahrersitzes um meine Vans hervorzukramen. Ich tauschte meine aktuellen Schuhe gegen sie und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Auf dem Weg ins "LITE" ging ich nochmal letzte Nacht durch und hoffte dabei, dass heute alles normal werden würde. Ich redete es mir allerdings fest entschlossen immer wieder ein. Ich fand einen guten Parkplatz und stellte den dröhnend lauten Motor aus. Ich kontrollierte im Seitenspiegel ob die Straße frei war und stieg dann aus dem Wagen. Ich hatte meine Jacke vor ein paar Tagen achtlos auf den Rücksitz geworfen und ließ sie nun dort liegen. Falls es mich später auf dem Rückweg frieren würde, hätte ich sie hier als Reserve liegen. Ich durfte auch nicht vergessen Lexy's Sachen zu waschen, damit ich sie ihr wieder bringen konnte. Die Liste meiner Erledigungen wurde immer länger.

Ich überquerte die Straße und mir kam leise aber sicher die Musik entgegen. Gleich motivierter betrat ich den Club und sah mich um. Lexy kam mir gerade aus dem Gang und durch den großen Raum entgegen und drückte mich freudig an sich.

„Ich freue mich so, dass du da bist!", schrie sie mir ins Ohr und wackelte mit mir im Arm hin und her.

Ich riss erschrocken meine Augen auf, lachte aber mit, weil ich sie so amüsant fand. Lexy war eine unglaubliche Frohnatur und ich würde für ihre Sorglosigkeit alles geben. Wobei jeder Mensch entweder ein kleines oder großes Päckchen zu tragen hatte. Sicher auch sie. Jeder Mensch hatte das. Gleich nach Lexy tauchte auch Tate hinter der Bar auf, der mir vorher durch Lexy's Überfall nicht aufgefallen war. Auch er kam nun um die Bar herum auf uns zu und quetschte uns beide an sich. Gruppenkuscheln. Vor lauter umarmen bekamen Lezy und ich schon keine Luft mehr.

„Tate du zerquetschst uns", sagte ich deshalb, konnte aber ein raues Kichern nicht unterdrücken.

Er schob uns von sich und sah mich von oben bis unten an. Er schnappte sich meine rechte Hand und drehte mich einmal im Kreis. Dabei musterte er mich nochmals gründlich und runzelte dann seine Stirn.

„Heute lass ich dich nicht aus den Augen", schmunzelte er. Trotz seines warmen Lächeln, sah er mich streng an.

„Alles klar", antwortete ich nur und schaute ihn an. Er war einfach so groß, dass ich Nackenschmerzen vom hochsehen bekam. Meine hohen Schuhe waren schon ein erstaunlicher Vorteil gewesen, zumindest was diesen Bereich angeht.

„Was steht an?", fragte ich und sah auffordernd von einem zum anderen.

Ja, es schien so als würde mir der Vorfall nichts ausmachen aber er saß tief in mir und schlummerte vor sich hin. Wie ein brodelnder Vulkan, der sich noch nicht sicher war, wann er ausbrechen würde. Ich wollte nur einfach alles vergessen und die Normalität genießen. Ich brauchte das. Zumindest heute. Ein Tag würde mir dabei vielleicht schon helfen. Ich leckte innerlich wie ein kleiner Hund meine Wunden und hoffte, dass diese schnell verheilen würden.

Ohne Narben.

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