
43. Kapitel | Shoppen mit den Geschwistern
Diesen Kapitel widme ich an @Stylesti weil ich ihre Geschichte 'A story of broken Hearts' geliebt habe und durch eines der Kapitel inspiriert wurde, dieses hier zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch. Und es tut mir Leid, wenn ich vielleicht ein paar Sätze aus deiner Geschichte übernommen habe. Wenn es dich stört, dann kann ich das ändern. Es hat nur so gut gepasst und ich wusste nicht wie ich manche Situationen anders beschreiben soll. Also danke für deinen super Schreibstil.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen :)
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Die nächsten Tage sind die wahrscheinlich sorglosesten Tage, die ich je erlebt habe. Mit Nate läuft alles super. Seitdem er mir an dem Abend im Autokino gesagt hat, dass er mich liebt und ich es zurück gesagt habe, sind wir viel offener miteinander. Ich habe sogar das Gefühl, dass wir uns erst jetzt richtig kennen lernen. Nicht nur, dass ich Nate verschiedenes über meine Vergangenheit erzähle, auch ich erfahre vieles über ihn, dass ich noch nicht wusste. Zum Beispiel ist seine Lieblingsfarbe blau. Er weiß selber nicht warum, es ist einfach blau. Er könnte den ganzen Tag Pizza in sich reinstopfen, weil das sein Lieblingsessen ist. Er ist kein Fußballfanatiker aber dafür steht er auf Fahrzeuge. Ganz besonders auf Motorräder. Mit seinem Führerschein kann er ja außer LKWs und sowas, so ziemlich alles fahren. Er weiß sogar welches Motorrad er sich kaufen möchte, wenn er erst mal genug von seinem Taschengeld gespart hat.
"Sag es doch deinen Eltern. Die kaufen dir bestimmt ein Motorrad. Am Geld sollte es ja nicht liegen.", habe ich ihm daraufhin vorgeschlagen.
Doch er hat nur mit dem Kopf geschüttel und gesagt, dass er das nicht will. Er möchte sich das Geld selber zusammen sparen.
"Weißt du noch als du mich vor drei Monaten erwischt hast, als ich mitten in der Nacht nach Hause gekommen bin? An dem Tag habe ich dich verklemmt genannt.", hat Nate mich daraufhin erinnert.
"Wie könnte ich das vergessen?" ,gab ich grinsend zurück.
"Tja, das kommt öfters mal vor, nur erwischt du mich nicht mehr dabei. Mum und Dad wissen auch nichts davon. Ich übernehme nämlich manchmal die Nachtschicht im Country Club um noch ein bisschen Geld zu verdienen. Wie du also siehst, bin ich kein verwöhnter, reicher Schönlig."
Als er mir davon erzählt hat, war ich mehr als beeindruckt. Ich wusste zwar, dass Nate nicht verwöhnt ist aber dennoch hätte ich gedacht, dass er sich das gute Leben zu nutzen macht und eben nicht arbeitet. Aber jetzt wo ich das weiß, liebe ich ihn nur noch mehr.
Wir haben uns noch einiges erzählt. Jede Nacht saßen wir entweder auf seinem Bett oder auf meinem und haben einfach in den nächsten Tag hinein geredet. Ich gebe zu, manchmal ist es nicht beim reden geblieben und wir haben miteinander rumgemacht. Aber es ging zum Glück noch nie so weit, dass es für mich zu viel wurde. Jeden Tag um sechs Uhr ist Nate in mein Zimmer gekommen um sicher zu gehen, dass ich meine Tabletten auch wirklich nehme. Das hat immer dazu geführt, dass wir uns erst mal eine halbe Stunde lang gestritten haben, weil ich sie nicht nehmen wollte und er nicht locker lassen wollte. Im Endeffekt hat er dann immer gewonnen. Er kann so ein Sturkopf sein. Aber diese Streitereien haben mir keine Sorgen bereitet. Das gehört wohl dazu.
Meine sorgenfreien Tage liegen aber nicht nur an Nate. Auch mit Leah habe ich wieder mehr unternommen. Schließlich muss ich ihre Vorlieben und alles kennen, wenn ich sie mit Luke verkuppeln will. Ihr kann ich mich nicht so sehr öffnen wie Nate aber gebe trotzdem mein Bestes um sie nicht komplett aus meinem Leben auszuschließen.
Auch heute sind wir zusammen unterwegs. Nate ist auch dabei. Olivia hat uns losgeschickt, damit wir uns Abendkleider - in Nate's Fall ein Anzug - für den Sommerball kaufen, der in der zweiten Ferienwoche ist.
Wir sind im Einkaufszentrum und ich tue mich inzwischen wirklich schwer nicht einfach nach Nate's Hand zu greifen, da wir die letzten Tage so oft Händchen gehalten haben. Auch wenn das nur unter uns war, meine Hände haben sich so an seine gewöhnt. Vor allem ist es schwer dem zu wiederstehen, wenn Nate mir immer wieder zu zwinkert oder seine Lippen zu einem 'Ich liebe dich' bewegt, ohne dass ein Wort rauskommt und Leah etwas mitbekommt.
"Warum schaust du so?", frägt Leah nachdem ich wegen Nate wieder rot anlaufe und mir mein Kichern unterdrücke. Ich schaue sie überrascht an, da ich nicht erwartet habe, dass sie das mitkriegt.
"Eh...", fange ich an, doch weiß weiter. Ich sehe hilfesuchend um mich und treffe auf Nate's Blick.
"Ja, Hailey? Warum schaust du so?" Dieser Idiot grinst mich breit an. Ihn scheint es sichtlich zu amüsieren, wie ich mich hier zum Affen mache. Ich suche schnell nach etwas, dass ich als Antwort geben kann und da fällt mein Blick auf eines der Abendkleider, die vor uns an den Mannequins gereiht sind.
"Wegen diesem Kleid. Ist es nicht schön, Leah?", frage ich und zeige auf das rote Kleid vor mir. Ich lächele gezwungen. Bevor Leah reagieren kann, bricht Nate in ein Gelächter aus. Wir schauen ihn beide irritiert.
"Oh, sorry!", sagt Nate und beruhigt sich langsam wieder, doch das Grinsen verschwindet trotzdem nicht.
"Die Abteilung mit den Anzügen ist da drüben, Nate.", teilt Leah ihrem Bruder mit und zeigt auf die andere Seite im Geschäft. Dabei sieht sie - wie immer - ziemlich genervt von ihm aus.
"Alles klar. Ich bin hier nicht erwünscht. Bin schon weg.", sagt Nate und geht dann weg, aber nicht ohne mir nochmal zu zu zwinkern als Leah sich wieder umdreht. Der Kerl macht mich noch verrückt.
Die nächsten 15 Minuten sehen wir uns mit Leah jedes einzelne Kleid an. Während ich mir die verschiedensten Kleider in den verschiedensten Farben zum anprobieren heraussuche, sind Leah's Kleider hauptsächlich in einem Rot Ton.
"Sieh doch, das hier ist auch sehr schön.", sage ich und zeige auf eine langes schwarzes Kleid. Es würde Leah wirklich stehen. Sie wirft einen Blick auf das Kleid, doch schüttelt dann gleich den Kopf.
"Das ist ein Sommerball Hailey, keine Beerdigung. Außerdem will ich ein rotes Kleid.", teilt sie mir hoch konzentriert mit. Shoppen ist nicht nur ein Hobby von Leah, es ist gleichzeitig auch ihre Berufung. Sie macht es wirklich gerne und äußerst professionell. "Naja, probieren wir erst mal die hier an.", sagt sie schließlich und haltet den Stapel Kleider hoch, den sie sich über den Arm geworfen hat.
Wir machen uns auf den Weg in die Umkleidekabinen. Es gibt keine zwei freien Kabinen nebeneinander, deswegen sind zwischen Leah und mir ganze vier Kabinen. Ich habe nur drei Kleider, die ich anprobieren will. Ein blaues, eins mit bunten Blumenmustern und natürlich ein goldenes. Erst probiere ich das Kleid mit den Blumenmustern an, da es keinen Reißverschluss hat und ich einfach hineinschlüpfen kann. Es ist nicht wirklich ein Abendkleid aber es ist ein sehr schönes Sommerkleid. Doch als ich mich damit im Spiegel ansehe, sieht es eher nach einem Strandkleid aus. Nein, das kommt nicht in Frage. Ich ziehe das Kleid wieder aus und schnappe mir das Blaue. Dieses ist ein trägerloses Abendkleid. Im Brustbereich hat es silberne Steine aber ansonsten ist es einfarbig. Irgendwo am Oberschenkel zieht sich ein langer Schlitz runter. Ich ziehe mir das Kleid über und versuche den Reißverschluss so weit hochzuziehen, wie es nur geht.
"Hailey! Kannst du mir mal helfen?", höre ich Leah plötzlich rufen. Ich greife an den Enden meines Kleides und gehe bis zu ihrer Kabine. Dann stecke ich ohne Vorwarnung meinen Kopf rein um zu sehen womit sie Hilfe braucht.
"Kannst du den Reißverschluss hochziehen?", frägt sie, während sie mich im Spiegel anschaut.
"Jap.", sage ich und mache was sie von mir verlangt. "Wenn ich schon mal hier bin, dann kannst du mir auch helfen.", füge ich hinzu und drehe ihr den Rücken zu. Sie versteht gleich was ich meine und zieht meinen Reißverschluss bis ganz nach oben. Bevor ich wieder rausgehe, schaue ich ihr Kleid an. Es ist ähnlich wie meins, nur in rot.
"Sieht echt gut aus.", kommentiere ich während ich es im Spiegelbild betrachte.
"Ich weiß!! Deins ist aber auch wirklich schön.", entgegnet Leah. Sie lächelt mich an, ich lächele zurück und dann verschwinde ich wieder in meine Kabine.
Dort sehe ich mich nochmal genauer im Spiegel an. Das Kleid sitzt eigentlich sehr gut. Es betont zwar meine Kurven aber nicht auf eine Art, die mich unwohl fühlen lässt. Es ist etwas sexy, vor allem durch den Schlitz, durch den man meine Beine sehen kann, aber selbst das geht noch
Während ich mich immer noch unsicher im Spiegel betrachte, wird plötzlich der Vorhang geöffnet und ein junger Mann in einem dunkelblauen Anzug kommt rein. Ich erschrecke mich natürlich sofort, doch kann meinen Schrei noch zurück halten.
"Nate!", schimpfe ich geschockt, doch sinke meine Stimme gleich zu einem Flüstern. "Du kannst doch nicht einfach so reinkommen. Ich hätte gerade nackt sein können!"
"Das hätte mich nicht gestört.", antwortet Nate ganz locker und zuckt dabei noch mit den Schultern. Ich spüre wie mir die rote Farbe sofort in die Wangen schießt. Das kann er doch nicht einfach so sagen. Ich starre mich durch den Spiegel an und merke erst wie verkrampft ich versuche irgendwas an mir zu verdecken, obwohl es nichts zu verdecken gibt. Es war einfach nur aus Reflex, dass ich meine Arme um mich geschlungen habe. Doch dann starre ich Nate an, denn er steht in einem verdammten Anzug vor mir. Nate in einem Anzug ist um hundert mal attraktiver als Nate in Jeans und T-Shirt und selbst dann ist er um so vieles attraktiver als jeder andere Junge.
Ich spüre seinen Blick auf mir. Er betrachtet mich durch den Spiegel. Sein Blick wandert über meine Brust, zu meinen Kurven, und schließlich über den etwas längeren Schlitz am Kleid, durch den mein Bein herausschaut, den ich in dem Moment aber gleich wieder verstecke. Es ist als ob er mit seinem Blick alles einsaugen würde. Ich sehe durch den Spiegel wie meine Wangen anfangen sich rot zu färben. Mein ganzes Gesicht fängt an rot anzulaufen. "Hört auf damit."
Nate wird seinem Blick - und anscheinend auch seinen Gedanken - entrissen und sieht mich verwirrt an. "Womit?"
"Na, mich so anzusehen.", sage ich leicht beschämt und senke den Blick. Kann er nicht wieder rausgehen? Wieso ist er überhaupt einfach so in meine Umkleidekabine gestürmt?
"Ich kann nicht.", flüstert Nate und kommt einen Schritt näher, so dass er nur noch wenige Millimeter hinter mir steht. Gut, dass wenigstens der Vorhang wieder zugezogen ist. Nate legt seine Hände auf meine nackten Schultern und beugt sich nach unten. Mich durchläuft sofort ein eisiger Schauer, denn im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meiner Schulter, an meinem Rücken und meinem Nacken. Er haucht sanfte Küsse auf meine Haut. Es fühlt sich zum verrückt werden gut an.
"Du bist so..", er küsst mich noch ein mal auf die Schulter, "...so verdammt schön, Hailey."
Er lässt seine Hände an meinen Armen herunter gleiten, streichelt sanft drüber, während er wieder meinen Nacken küsst. Ganz automatisch lege ich meinen Kopf etwas schief, weil Nate's Dreitagebart an meinem Hals etwas kitzelt. Ich müsste lügen, würde ich behaupten es gefalle mir nicht. Auf eine mir unerklärliche Weise, gefällt es mir sogar sehr.
Genau als ich mich dazu entscheide, mich seinen Berührungen hinzugeben und sie zu genießen, klingelt mein Handy. Durch das Ringen meines Telefons wird mir erst bewusst in was für einer Situation ich hier gerade bin. Sofort drehe ich mich um und sehe in Nate's Gesicht. Er sieht für mehrere Sekunden etwas benommen aus und versteht nicht, was plötzlich passiert ist.
"Sorry.", sage ich schnell und zaubere mir ein Lächeln auf die Lippen. Dann hole ich mein Handy aus meiner schwarzen Seitentasche und kriege noch mit, dass Nate die Augen verdreht.
Als ich auf das Display schaue, bin ich dann doch etwas überrascht. Es ist Luke.
"Was will denn der Kerl jetzt?", frägt Nate, nachdem er ebenfalls den Namen gelesen hat. Er zieht die Augenbrauen zusammen und sieht etwas verärgert aus. Ich zucke nur mit den Schultern und gehe dann an das Telefon.
"Hey, Luke.", grüße ich ihn und versuche Nate's genervtes Gesicht zu ignorieren. Er beugt sich vor bis schließlich zwischen seinem Ohr und meinem Ohr, nur noch mein Handy ist.
"Wie geht's meinem ganz persönlichen Amor?", frägt Luke durch die Leitung und hört sich dabei überraschend erfreut an. Er ist wieder der Alte, gut gelaunte Luke und darüber bin ich echt froh.
"Amor? Was meint der Kerl?", frägt Nate irritiert und sieht mich an, doch geht kein Stück zurück, damit er auch bloß nichts von dem Gespräch verpasst.
"Hailey, irre ich mich oder war das gerade Nate?", frägt Luke wiederum. Jetzt klingt er auch etwas irritiert.
"Eh, ja.", antworte ich ihm und werfe Nate dabei einen bösen Blick zu. Ich zeige auf den Vorhang, damit er versteht, dass er wieder raus soll. Doch es wäre ein Wunder, wenn Nate mal auf mich hören würde. Er zuckt nur mit den Schultern und belauscht weiterhin mein Gespräch mit Luke.
"Nate, hör auf!", schimpfe ich mit ihm und drücke ihn weg, weil er inzwischen fast schon am Telefon klebt. Er lässt sich nicht stören. Ganz im Gegenteil. Ein amüsiertes Grinsen bildet sich um seine Mundwinkel, während er mal mich, mal mein Handy anstarrt.
"Sag bitte nicht, dass ich gerade gestört habe!?", ruft Luke völlig entsetzt in den Hörer. Zuerst vestehe ich nicht warum er plötzlich so schockiert klingt, doch dann wird mir klar, wie man die Sache verstehen könnte, wenn man uns nur hört und nicht sieht.
"Was? Nein! Wir sind nur gerade in der Umkleidekabine!", erkläre ich ihm, doch bereue es gleich wieder. Das klingt nicht wirklich besser. Nate's Grinsen wird nur noch breiter als ich das sage.
"Wenn man fragen darf, was genau machst du mit Nate in der Umkleidekabine? War es überall so voll, dass ihr euch eins teilen musstet?", frägt Luke. Ich kann durch den Ton in seiner Stimme erkennen, dass er wahrscheinlich breit vor sich hin grinst. Bevor ich ihm antworten kann und sagen kann, dass er das völlig falsch versteht, schnappt Nate das Handy aus meiner Hand.
"Alter, es kann dir scheiß egal sein, was wir hier machen. Die Frage ist eher, warum du meine Freundin anrufst?!"
Oh nein. Das hat er nicht. Er hat Luke gerade nicht gesagt, dass ich seine Freundin bin. Ich starre Nate mit weit aufgerissenen Augen an. Zunächst sieht er mich irritiert an und formt seine Lippen zu einem 'Was?', doch anscheinend scheint es dann Klick zu machen und auch seine Augen weiten sich schockiert.
"Oh shit.", flüstert Nate und hält mein Handy weiter weg von seinem Ohr. Schnell schnappe ich es mir wieder und lege es an mein Ohr.
"Luke?!"
"Ich hab's doch gewusst!", ruft dieser gleich in den Hörer und lacht darauf hin. "Mir kannst du nichts verheimlichen Hailey Frey!"
Panik bricht in mir aus. "Luke, das.. das war nur ein Witz. Nate redet Blödsinn.", gebe ich hastig von mir und schubse Nate dabei aus meiner Kabine. Er hat schon genug angestellt. Er ruft mir noch leise ein 'Sorry' zu, bevor ich dann den Vorhang wieder zu ziehe und er dahinter bleibt.
"Jetzt brichst du mir echt das Herz Hailey. Wir sind doch Freunde. Ich habe dir alles erzählt. Du kannst mir vertrauen.", sagt Luke. Ich versuche etwas regelmäßiger zu atmen. Ich versuche ihm zu glauben aber bei Luke weiß man einfach nie.
"Kann ich das?", frage ich unsicher nach. Kurz ist es still, doch dann sagt Luke: "Bei meiner Liebe zu Leah, ich werde es niemandem verraten. Ehrenwort. Ich halte gerade sogar meine Finger hoch, als Zeichen des Ehrenwortes. Du kannst mir also wirklich glauben."
Er hört sich ziemlich ehrlich an. Warum soll er es auch jemandem verraten? Ich meine, er hätte nichts davon. Und außerdem will er ja wieder auf der guten Seiten von Leah und Nate stehen, da wird er Nate jetzt nicht verraten. Und er hat Recht, wir sind Freunde, da wird er also mich auch nicht verraten. Ich hoffe wirklich, dass ich es nicht bereue ihm vertraut zu haben.
"Okay. Danke.", sage ich und atme erleichtert aus.
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Luke hat nur angerufen um mir Bescheid zu geben, dass er auch zu dem Sommerball kommen wird. Er wollte wissen ob ich auch da sein werde, oder besser gesagt, ob Leah da sein wird. Zu meiner Beziehung mit Nate hat er nichts mehr gesagt. Er meinte, dass wir auf dem Ball darüber reden werden und dann hat er nur noch gelacht. Ich weiß nicht, was ich daraus verstehen soll.
Ich habe mir letztendlich das blaue Kleid gekauft, in dem Nate mich in der Umkleidekabine gesehen hat. Nate hat sich den Anzuge gekauft, in dem er in meine Kabine gekommen ist. Und Leah hat sich für ein, nun ja, rotes Kleid entschieden. Mit unseren Tüten betreten wir wieder das Haus. Olivia kommt uns gleich entgegen. Nachdem wir eine halbe Stunde damit verbringen ihr unsere Klamotten zu zeigen, geht jeder in sein Zimmer um diese auch ordentlich aufzuhängen, wie Olivia es uns gesagt hat. Als ich den Gang entlang gehe, höre ich Nate schon meinen Namen sagen, doch ich gehe bis in mein Zimmer. Dort drehe ich mich dann um und warte, dass er ebenfalls auftaucht. Und das tut er wenige Sekunden später auch.
"Du Idiot! Wegen dir weiß Luke jetzt Bescheid!", schimpfe ich gleich mit ihm. Er macht langsame Schritte nach vorne und sieht mich unsicher an.
"Ich weiß! Tut mir Leid. Es ist mir einfach so rausgerutscht. Hat er irgendwas gesagt? Wird er uns verraten?", frägt Nate neugierig. Ich schüttele den Kopf und er atmet erleichtert aus. "Gut, denn sonst hätte ich schon gewusst, wie ich ihm den Maul stopfe."
Diesmal schüttele ich lächelnd den Kopf. Er kann von Glück reden, dass Luke der Mensch ist, der er ist, und nicht der, für den alle ihn halten. Nur deswegen ist es nochmal gut gegangen.
"Du hättest gar nicht erst in meiner Umkleide sein sollen!", weise ich Nate darauf hin und verschränke die Arme. Ein Lächeln bildet sich auf Nate's Lippen.
"Ich wollte dir meinen Anzug zeigen. Und außerdem wusste ich, dass du angezogen bist, weil ich dich von Leah's Kabine kommen sehen hab. So ein Perversling bin ich auch wieder nicht.", teilt Nate mir mit einem Grinsen mit.
"Deswegen bist du so über mich hergefallen.", ärgere ich ihn und muss dabei ebenfalls grinsen.
"Tu nicht so als hätte es dir nicht gefallen.", entgegnet Nate und zwinkert mir zu. Dieser Junge macht mich noch verrückt. Ich muss mir echt Mühe geben um nicht erneut rot anzulaufen.
"Wie auch immer, der Herr darf den Raum wieder verlassen.", sage ich lächelnd und zeige auf die Tür. Nate folgt meinem Blick, dann schaut er auf seine Armbanduhr und dann sieht er wieder mich an.
"Okay. Aber vorher noch was anderes." Er geht an meinen Schreibtisch, nimmt meine Tabletten aus meiner Schublade, greift mit der anderen Hand nach dem halb gefüllten Glas auf meiner Kommode und kommt auf mich zu. "Bitteschön, die Dame.", sagt er mit einem breiten Lächeln und hält mir die Packung und das Glas hin.
Ich sehe ihn für mehrere Sekunden einfach nur verblüfft an. Selbst ich habe vergessen, dass es jetzt Zeit für meine Medikamente ist. Obwohl, ich scheine das öfters - absichtlich oder unabsichtlich - zu vergessen. Nate dagegen nicht. Die ganze Woche hat er mich daran erinnert. So wie jetzt. So sehr ich Medikamente hasse und so sehr es mich auch nervt wie stur Nate sein kann, damit ich sie nehme, desto mehr wird mir klar, dass er das nur macht um mir eine Stütze zu sein. Deswegen - und weil ich erschöpft bin von dem Tag - werde ich mich heute mal nicht mit ihm darüber streiten. Ich nehme ihm die Sachen aus der Hand und wenige Sekunden darauf, schlucke ich die Tablette wieder willens runter.
"Zufrieden?", frage ich amüsiert. Zuerst sieht er etwas überrascht aus. Er hat wahrscheinlich auch nicht erwartet, dass ich ohne Widerstände auf ihn hören werde.
"Sehr.", sagt Nate dann und lächelt mich liebevoll an. Und dann dreht er sich um und geht aus meinem Zimmer.
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Heyyy people!!
Es passiert meiner Meinung nach nichts spektakuläres in diesem Kapitel aber das ist ja auch mal schön. Einfach ein Tag mit den beiden Geschwistern. Wobei der Fokus doch wieder auf Nailey liegt. Aber sie sind ja auch meine Haupt Protagonisten. hehe
Sagt mir was ihr denkt. Vor allem darüber, dass Luke es jetzt weiß :DDD
Nicht vergessen zu voten und zu kommentieren!! I Lovee yoouu
xoxo Sammy
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