George Russell&Alex Albon
𝗩𝗲𝗿𝘇𝘄𝗲𝗶𝗳𝗲𝗹𝘁
𝖯𝖺𝗂𝗋𝗂𝗇𝗀: 𝖦𝖾𝗈𝗋𝗀𝖾 𝖱𝗎𝗌𝗌𝖾𝗅𝗅&𝖠𝗅𝖾𝗑 𝖠𝗅𝖻𝗈𝗇
𝖦𝖾𝗇𝗋𝖾: 𝖿𝗅𝗎𝖿𝖿, 𝗋𝗈𝗆𝖺𝗇𝗋𝗂𝖼
𝖶𝖺𝗋𝗇𝗎𝗇𝗀: /
𝖦 𝖤 𝖮 𝖱 𝖦 𝖤
Meine Augen waren auf die Decke gerichtet und ich spielte nervös mit meinen Fingern.
Mein Kopf brummte, weil mir so unfassbar viele Gedanken durch den Schädel kamen und ich schloss nun verzweifelt meine Augen.
Meine Gedanken flogen wieder zu meinem besten Freund. Mein Herz begann alleine bei dem Gedanken an ihn schneller zu pochen. Mein Körper begann leicht zu Kribbeln und ich verzog mein Gesicht, verfluchte mich innerlich selber.
Wenn ich es könnte, dann würde ich jeden dieser Schmetterlinge in meinem Bauch vertreiben und meinem Herz klar machen, dass es aufhören sollte sich so zu verhalten.
Es sollte aufhören so schnell zu schlagen, es sollte aufhören so verrückt zu spielen, wenn ich in der Nähe von Alex war.
Verzweifelt rieb ich mir über das Gesicht. Ich steckte wirklich tief in der Scheiße.
Was hatte ich nur in meinem Leben falsch gemacht, dass mich das Universum so hasste? Was hatte ich getan?
Es hatte mich schon genug überfordert, als ich erfahren habe, dass ich mich mehr zum männlichen als zum weiblichen Geschlecht hingezogen fühlte.
Das war schon ein großer Schock gewesen, aber als ich dann von Zeit zu Zeit gemerkt hatte, dass ich mich in Alex verliebt hatte, war es eine noch größere Überforderung gewesen.
Ich stieß die Luft aus, mein Kopf flog zur Seite. Meine Stirn legte sich in Falten als ich merkte, dass ich eigentlich schon seit einer Stunde tief und fest schlafen müsste.
Leicht schüttelte ich meinen Schädel, stand langsam vom Bett auf. Ich lief ins Bad, um mich für die Nacht fertigzumachen.
Ich traute mich dabei nicht in den Spiegel zu schauen. Ich wollte nicht die roten Wangen in meinem Gesicht erkennen, ich wollte nicht meine glänzenden Augen sehen.
Als ich dann fertig zum Schlafen im Bett lag, konnte ich mein Gehirn immer noch nicht ausschalten.
Die ganze Zeit tobten meine Gedanken, sie ließen mich nicht schlafen, sie machten mich kaputt.
Warum konnte mein Gehirn nicht einfach realisieren, dass ich niemals auch nur ansatzweise mit Alex zusammenkommen würde. Es war aussichtslos, es war naiv.
Und ich wollte nicht naiv sein.
Ich wollte nicht naiv sein und dann mit gebrochenen Herzen durch die Gegend fahren.
Denn ich war schonmal naiv gewesen, hatte danach mit der Liebe abgeschworen – wobei es jetzt, da ich erfahren hatte, dass ich auf einen Mann und zusätzlich auf meinen besten Freund stand, um einiges komplizierter war.
Damals war ich noch jung gewesen, noch nichtmal 18 Jahre alt. Es war eine kurze, unbedeutende Liebesgeschichte mit einem Mädchen aus meiner Nachtbarschaft.
Es hatte nicht viel bedeutet, was zwischen uns gewesen war, ich hatte gedacht, dass ich verliebt war.
Aber wenn ich jetzt meine Gefühle von damals mit den heutigen für Alex verglich, dann wusste ich damals definitiv nicht, was Liebe war.
Es war nicht einfach für mich.
Seufzend setzte ich mich wieder auf, griff nach dem Wasserglas. Ich trank einen ausgiebigen Schluck aus diesem, das kühle Nass floss meine Kehle hinunter und sorgte für einen wohligen Schauer auf meinem Rücken.
Ich schnappte mir die Fernbedienung und begann durch die Kanale zu schauen.
Ich suchte mir einen Film, bei welchem ich vielleicht einschlafen könnte. Ich suche und suchte, bis ich leider feststellen musste, dass nur irgendwelche Romanzen so spät im Fernsehen liefen.
Ich schüttelte den Kopf, schaltete den Fernseher dann wieder aus. Das konnte ich im Moment definitiv nicht gebrauchen.
Ich schloss meine Augen. Sah beinahe automatisch sein Gesicht vor meinem inneren Auge.
Seine dunklen Augen, die immer ein gewisses Funkeln hatten. Sie machten mich immer nervös, sie sorgten immer für eine Gänsehaut. Und ich bekam automatisch ein mieses Gefühl, wenn das Funkeln in dem tiefen Braun seiner Augen fehlte.
Ich dachte an seine Haare. Die dunkle Farbe stand ihm auf seiner Haarpracht auch wirklich gut, aber auch das helle Blond hatte ihm gut gestanden.
Ich sah sein lächelndes Gesicht, ich hörte sein Lachen. Meine Armhaare stellten sich auf, mein Körper kribbelte.
Murrend versteckte ich meinen Kopf einfach in den Kissen, wollte am liebsten meine Frust herausschreien, allerdings würde ich Lewis in dem Nachbarzimmer unseres Hotels höchstwahrscheinlich sehr nerven, weil die Wände nicht wirklich dick waren und ich manchmal das Gefühl hatte, Lewis Atem hören zu können.
Ich griff nach der Packung neben meinem Bett. Ich hatte schon seit Jahren Probleme damit einzuschlafen.
Aber seit meinem Gefühlschaos waren diese noch schlimmer geworden.
Ich nahm eine kleine, weiße Pille heraus, schluckte diese schnell hinunter und trank einen ausgiebigen Schluck Wasser nach, sodass mein Mund nicht solch ein bitteren Geschmack hatte.
Ich schloss meine Augen, wurde langsam ruhiger. Mein Herzschlag verlangsam sich allmählich, ich seufzte tonlos.
Endlich konnte ich einschlafen, endlichen waren meine Gedanken ruhig.
Aber trotz der Schlaftabletten träumte ich von meinem besten Freund.
Dagegen konnte ich nichts tun.
——
Gerädert wachte ich am nächsten Morgen auf.
Ich schaltete, vielleicht etwas zu aggressiv, meinen Wecker aus und ließ mich zurück in die Kissen fallen.
Meine Augenlider waren schwer, ich schlief beinahe sofort wieder ein.
Aber ich durfte es nicht.
Durfte und sollte nicht.
Ich quälte mich aus dem Bett, schälte mich in meine Klamotten.
Heute würde eigentlich kein anstrengender Tag werden, aber für mich würde er mit Sicherheit nicht grandios werden.
Vor allem wenn man bedachte, dass Lando, Alex und ich heute eigentlich verabredet waren. Zum Mittagessen.
Es war das erste mal seit langem, dass wir Zeit zu dritt hatten.
Eigentlich wollte ich absagen, wollte mir eine Ausrede einfallen lassen.
Aber als Lando mir sogar erzählt hatte, dass er dafür einen Tag mit Carlos hat drauf gehen lassen, hatte ich mich dann doch von meiner Idee abgewandt.
Wenn sowas mal vorkam, dann war es meinem Landsmann wirklich wichtig.
Langsam zog ich mir meinen Pullover über.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich daran dachte, dass ich mir den Pullover vor ein paar Wochen in Monaco mit Alex gekauft hatte.
Er hatte den selber bei sich. Nur, dass sein Farbton eher in ein hellblaues ging und meines fast schon schwarz war.
Auf meiner Unterlippe kauend, ließ ich mich wieder auf die Bettkante sinken.
Ich hatte es wieder geschafft. Meine Gedanken waren wieder bei Alex gelandet und würden dort wahrscheinlich den ganzen Tag bleiben.
Mein Kopf brummte – Wiedermals.
Alex in meinem Kopf – Wiedermals.
Alex vor meinem inneren Auge – Wiedermals.
Ich atmete tief durch. Ein und aus.
Ich stand plötzlich auf. Eine Idee war mir gekommen, welche ich definitiv verfolgen musste.
Ich musste mit jemanden reden. Ich konnte es nicht mehr aushalten.
Und weil mein lieber Teamkollege der einzige war, der in meiner Nähe war und der mir vielleicht auch einen hilfreichen Rat geben konnte, klopfte ich also leise an seiner Zimmertür.
Es dauerte etwas, bis der 7fache-Weltmeister mir die Tür öffnete und überrascht sein Gesicht verzog.
„Oh, hey George.", grinste er und ich versuchte ebenfalls ein Lächeln in Stande zu bringen. „Hey, ähm, können wir reden? Ich bräuchte mal einen Rat.", stammelte ich etwas.
Ich verlagerte mein Gewicht abwechselnd von meinen Fersen zu meinen Zehnspitzen und hob mich abwechselnd vom Boden ab.
„Na klar. Komm rein.", veränderte sich der Blick von Lewis abrupt und er öffnete die Tür soweit, dass ich mich an ihn vorbei drücken konnte.
Ich stand etwas unschlüssig im Zimmer, beobachtete wie mein Teamkollege sich auf das Bett setzte und auffordernd auf den Platz neben sich klopfte.
„Also, dann erzähl mal.", forderte Lewis mich auf und ich seufzte leise.
„Ich glaube, ich hab mich in Alex verliebt.", gestand ich. Sofort fiel ich mit der Tür ins Haus.
Ich zog das Pflaster lieber schnell ab, als ganz langsam.
„Ohh...", stieß der Ältere aus. „Und wie kommst du darauf?", fragte er nach.
„Ich weiß schon länger, dass ich mich auch zu Männern hingezogen fühle. Und dann hat es plötzlich angefangen, dass mein ganzer Körper in Alex Nähe verrückt gespielt hat.
Er hat gekribbelt. Und ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich nur an ihn dachte. Ich fühle mich schuldig, wenn es ihm nicht gut geht – auch wenn es nicht an mir liegt.
Ich möchte ihn glücklich sehen. Ich tue alles dafür, um ihn zum Lachen zu bringen. Ich möchte der Grund sein, warum er fröhlich ist...", erzählte ich.
„Ohh, ich versteh schon.", unterbrach Lewis mich irgendwann. „Du bist nicht nur verliebt, du Liebst ihn.", stellte Lewis fest.
„Wirklich hilfreich.", brummte ich.
„Sag's ihm.", war dann das nächste, was er sagte, weshalb ich meine Augen aufriss und panisch den Kopf schüttelte.
„Auf keinen Fall! Er wird mich hassen!", rief ich entsetzt aus und verzog mein Gesicht.
„Ach, George. Du bist wirklich blind.", hauchte Lewis und nun war er es, der den Kopf schüttelte.
„Merkst du überhaupt, wie Alex dich anschaut? Der ist schon seit so langer Zeit in dich verknallt und bekommt beinahe schon Herzen in den Augen, wenn er dich sieht.", erklärte Lewis.
Geschockt sah ich ihn an. Wie bitte?
„Ach George, mach einfach mal die Augen auf. Du wirst sehen, wie sehr er dich liebt."
——
„Sorry für die Verspätung.", entschuldigte sich Alex, als er ein paar Minuten nach der eigentlich verabredeten Zeit am kleinen Café ankam und sich zu uns an einen versteckten Tisch in der hinteren Ecke setzte.
Er saß direkt neben mir, ich spürte seine Schulter an meiner und verspürte das Gefühl der Gänsehaut auf meinem Körper.
„Ach, keine Sorge, ich wäre auch fast zu spät gewesen.", lachte Lando.
„Also ich war wie immer überpünktlich.", gab ich gespielt hochnäsig von mir und warf mein imaginär-langes Haar nach hinten.
„Wie immer, ist klar.", lachte Alex.
Glückshormone durchströmten automatisch meinen Körper, als ich Alex zum Lachen gebracht hatte.
„Erzähl mal, Lando. Wie läufts bei dir und Carlos?", fragte Alex und stibitzte sich meinen Löffel.
Er schob sich einen Löffel voller Eis in den Mund und nickte anerkennend. „Wirklich sehr lecker.", kommentierte er leise, während ich nur den Kopf schüttelte.
Es war ja schon wieder klar, dass er mein Schokoladeneis aß, wobei er immer darauf bestand, sich ein Vanilleeis zu bestellen.
Und so begann Lando zu erzählen.
Er erzählte von dem geplanten Urlaub mit seinem Freund. Er erzählte von der Zeit bei seiner Familie mit seinem Freund.
Er erzählte und erzählte.
Alex neben mir machte mich leicht nervös. Mein Herz pochte schneller.
Meine Hand lag auf meinem Oberschenkel.
Seine Hand lag auf seinem Oberschenkel.
So nah an meinem, sodass ich seine warmen Fingerspitzen manchmal neben meiner Hand spüren konnte.
Und irgendwann, ich wusste nicht genau, wie es geschehen war, da verbanden sich unsere Hände.
Seine Finger schoben sich zwischen meine.
Meine Finger schoben sich zwischen seine.
Ich strich über seinen Handrücken, spürte gleichzeitig die Röte in mein Gesicht kriechen. Und dennoch konnte ich ein riesiges Grinsen in meinem Gesicht nicht verbergen.
„Und dann–Oh wartet.", berichtete Lando geraden, bevor sein Handy begann zu vibrieren. „Das ist Carlos, da muss ich kurz rangehen.", entschuldigte er sich und stand vom Tisch auf.
Er ließ uns alleine.
Mich und Alex.
Alex und Mich.
Ich blickte zu ihm, tief in seine Augen.
Sie strahlten mir dunkel entgegen und ich erkannte ebenfalls sein gerötetes Gesicht. Seine Lippen, die zu einem Lächeln verzogen waren.
Ein strahlen, welches mich wirklich umhaute.
Und dann legte sich ein Schalter bei mit um. Und ich erkannte, was Lewis gemeint hatte.
Ich erkannte, was Lewis mir sagen wollte.
Und ich verstand es.
Und dann geschah es. Unsere Lippen verbanden sich. Wir tauschten einen Kuss aus.
Ein Kuss, der unglaublich liebevoll und scheu war.
Ein Kuss, der mich alles um uns herum vergessen ließ.
Ein Kuss, der der Anfang von etwas Neuem war.
Der Anfang von unserem Anschnitt im Leben.
Er und ich.
——
Ich öffnete meine Augen. Und zum ersten Mal seit langem, hatte ich eine Nacht wieder richtig gut schlafen können. Ohne irgendwelche Schlaftabletten oder sowas.
Na Ja, nicht ganz alleine.
Als ich ein schweres Gewicht auf meiner Brust spürte, blickte ich automatisch hinunter.
Alex. Er lag auf meiner Brust, seine Haare waren wild verstrubbelt. Seine Hände waren in das Bettlaken gekrallt und seine Gesichtszüge waren vollkommen entspannt.
Fast automatisch beschleunigte sich mein Herzschlag. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an den gestrigen Tag dachte.
Nach dem Treffen mit Lando, war mein eigentlich bester Freund noch mit zu mir gekommen. Auf meinem Zimmer hatten wir noch mehr Küsse ausgetauscht, hatten gekuschelt und einfach die Anwesenheit des anderen genossen.
Und dann waren wir eingeschlafen. Tief und fest. Dicht aneinander gekuschelt.
Ein grummelt riss mich aus meinen Gedanken und ich spürte, wie Alex seinen Kopf von meiner Brust hob.
Tief blickte er mir in die Augen. Ein Lächelt legte sich auf seine Lippen.
Er sah noch vollkommen verschlafen aus. Seine Augen waren noch ganz klein, seine Haare standen in alle Richtungen ab.
„Ich hatte schon Angst, dass es ein Traum gewesen war.", seufzte er vor mir, was mich zum Lachen brachte.
„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.", brummte ich leise und drückte meine Lippen auf seine Stirn.
Alex lächelte zufrieden. Er drückte sich jedoch weiter hoch und dann trafen sich unsere Lippen wieder.
Ich seufzte leise, zog ihn näher an mich ran und vertiefte unseren Kuss.
„Was sind wir jetzt eigentlich?", fragte mein Schwarm gegenüber von mir, nachdem wir uns kurz gelöst hatten.
Überrascht zog ich meine Augenbraue hoch und lächelte leicht. „Na Ja, ich mag dich wirklich sehr.", nickte ich.
„Ich mag dich auch wirklich sehr. Ich hätte nur niemals gedacht, dass das passieren könnte. Ich wusste nichtmal, dass du auch auf Männer stehst, bis gestern.", gestand mein Gegenüber und strich über meine Wange.
Leicht lachte ich. „Ich hab es vor ein paar Monaten gemerkt und mich dann in dich verliebt.", gestand ich.
Alex' Augen wurden größer. Seine Lippen zogen sich wieder breit auseinander.
„Ich hab mich auch in dich verliebt.", nuschelte er.
Mein Herz schmolz und ich spürte nochmal, wie meine Liebe zu ihm wuchs.
Gott, Alex brachte mich noch um den Verstand.
- - -
[2285 Wörter]
── ❝ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 ❞ ──
Nach einer kleinen Wochenends-Pause, kommt hier der etwas längere Shot zu Alex und George.💗
Er ist für fraugoretzka geschrieben und ich hoffe, dass ich dir deinen Wunsch zu den beiden hiermit erfüllen konnte.☺️
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