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9. [7] Pierre Gasly x Esteban Ocon

Für Lina_296

[7]: „Ich hab immer gedacht, dass wir als eines von den Pärchen enden, die mit 60 auf einer Party die letzte Runde auf der Tanzfläche drehen! Was ist nur passiert?"

PIERRE

Ich konnte meinen Blick einfach nicht von Laurent und Violette nehmen, die sich langsamen Schrittes über die Tanzfläche bewegten. Laurent hatte seine Hände vorsichtig an ihren Hüften abgelegt, so zart, wie beim ersten Date und doch so bestimmt, dass jeder wusste, dass die beiden schon längst zueinander gehörten, wie zwei Puzzleteile. Ihre Finger waren ineinander verwoben, Violettes Kopf lehnte auf seiner Schulter und sie sahen sich noch immer so verliebt an, wie ich sie von Fotos aus ihrer Jugend kannte.
„Silberhochzeit war es, oder?", hakte ich bei Marie noch einmal nach, die neben mir saß. Marie war eine gute Freundin und früher war sie auch mal in den Juniorenteams Rennen gefahren, für sie war das alles aber immer ein Hobby und keine Leidenschaft gewesen. Ihre Bestimmung hatte sie mittlerweile ganz woanders gefunden.
„Goldene!", korrigierte sie mich: „Die silberne ist nach 25 Jahren, die haben die beiden schon längst hinter sich. Jetzt sind es 50!"
Ich stutzte und zog meine Augenbrauen hoch.
50 Jahre.
So alt war ich nicht einmal.
„Die haben Silberhochzeit gefeiert, als wir noch in die Windeln gemacht haben", stellte ich noch verblüffter Fest und deutete auf den langen Tisch an dem die ehemaligen und noch heutigen Fahrer aus der Umgebung saßen, mit denen ich in meiner Kindheit Rennen gefahren war, bevor es mit der Formel 1 ernst wurde. Damals war das alles Spaß und Laurent gehörte die größte Kartstrecke der Umgebung. Wir hatten mehr Zeit zwischen den Boliden, als Zuhause verbracht und dementsprechend gut kannten wir Laurent und Violette auch. Violette vor allen Dingen für ihre köstlichen Macarons, die sie selbst heute extra für uns vorbereitet hatte.
Mein Blick glitt wieder zu ihnen. Ich fand es irgendwie beruhigend sie tanzen zu sehen. Für einen Moment schien die Welt nicht so grausam, man vergaß all den Hass, die wutgefüllten Kommentare im Internet, den Krieg, die Streitereien. Für den Moment in dem man Violette und Laurent sah, wagte man an das Gute zu glauben. Man wagte zu glauben, dass so etwas wie das Paradies und der richtige Mensch existierte. Die beiden schienen alles schlechte von sich abzuschirmen und auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass die beiden ihre ganz eigenen Probleme hatten, so machten sie auf mich keinen Eindruck, weil mir klar war, dass die beiden jedes Problem meistern würden.
50 Jahre zusammen.
50.
Das war ein halbes Jahrhundert.
Bis das der Tod uns scheidet schien es wohl wirklich zu geben.
„Okay, ich hol mir noch Kuchen", meinte Marie und klopfte sich dann auf ihren Bauch: „Da passt noch was rein!"
Ich schenkte ihr ein leises Lachen und sah dann wieder zum Ruhepol im ganzen Saal, denn die beiden waren mit Abstand meine liebste Aussicht.
Irgendwann kam ich mir dann aber auch ein wenig idiotisch vor so offensichtlich zu starren und entschied mich an die frische Luft zu gehen, um von den lauten Geräuschen, die ich dann doch nicht den ganzen Abend ausblenden konnte, wegzukommen.
Draußen schlenderte ich etwas durch den Vorhof des Restaurants in welchem Violette und Laurent sich entschieden hatten ihre Silberhochzeit zu feiern. Meine Gedanken kreisten um dies und das. Warum meine Beziehungen immer in die Brüche gingen, warum ich mit Mitte zwanzig alleine war, warum ich nicht einfach auch diese eine besondere Person finden konnte.
„Bemerkst du mich heute Abend noch?", unterbrach auf einmal eine Stimme meine Gedanken. Ich hob meinen Blick vom Kiesweg, sah etwas verloren herum, bevor ich Esteban auf einer Bank entdeckte. Er hatte sich sein Jackett aufgezogen und es über die Lehne gehangen, schien länger hier draußen zu weilen, als ich.
„Wie meinst du?", fragte ich etwas verwirrt. Er zuckte mit den Achseln.
„Naja, schien mir heute Abend nicht so, als hättest du registriert, dass ich da bin!", erklärte er dann.
„Oh", entwich es mir: „Sorry, dass war nicht geplant, ich uhm.... ich dachte du wolltest dich mit ein paar alten Freunden treffen und da wollte ich nicht stören!"
„Hättest du nicht!", stellte Esteban klar. Ich lächelte und genoss, dass wir wieder mehr Kontakt aufgebaut hatten. Früher war Esteban mit mir hier gefahren, er war meine erste große Liebe gewesen, doch mit den höheren Rennklassen hatten sich unsere Wege getrennt, sportlich, als auch privat und wir hatten den Kontakt verloren. Wir waren auch nicht wirklich im Guten auseinander gegangen. Eher hatte er mir das Herz aus der Brust gerissen, es in zwei geteilt und eine Hälfte für immer behalten. Ich fühlte mich erst wieder ganz, seit wir wieder Kontakt hatten, nachdem ihr letzteres Jahr an Charles Geburtstag in ein elendig langes Gespräch verfallen waren.
„Dann leiste ich dir jetzt Gesellschaft", entschied ich spontan und ließ mich neben ihn fallen. Esteban schien darüber erfreut und grinste breit. Wir unterhielten uns über unsere ehemaligen Freunde, einige von ihnen hatten wir seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, andere noch länger, mit einigen hatten wir beide Kontakt, mit einigen nur einer von uns.
„Ich finde das besonders", murmelte Esteban: „Also die 50 Jahre!"
„Ich auch!", gab ich zu und hoffte, dass meine Worte authentischer wirkten und nicht, als würde ich einfach nur mit ihm mitziehen. Denn ich fand es wirklich besonders.
Ich hab immer gedacht, dass wir als eines von den Pärchen enden, die mit 60 auf einer Party die letzte Runde auf der Tanzfläche drehen! Was ist nur passiert?"
Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich hörte, wie Esteban unsere zerbrochene Beziehung ansprach. Ein Thema, das wir bislang gekonnt gemieden hatten. Aber jetzt saß er hier, sah mich aus tieftraurigen Augen an in denen ich glaubte ein Glitzern erkennen zu könnten und fragte mich das und ich hatte nicht mehr, als ein weiß nicht für ihn übrig, weil ich es nicht wusste. Ich wusste nicht, was damals geschehen war, dass unsere Beziehung kein für immer ergeben hatte. Esteban fuhr sich durch die Haare und blinzelte einige Male.
„Du schienst perfekt. Gleiche Leidenschaft und doch nicht so konkurrenzvernarrt, dass es schwer war gegen dich zu fahren. Stattdessen schienst du meine stützende Schulter zu sein, die Seele, die Probleme im Rennsport verstand wie kein anderer.
Und Privat warst du, wie der Prinz in der silbernen Rüstung aus Märchen. Ideal, perfekt und unsere Beziehung war das auch. Ich meine klar, wir waren jung, naiv, aber willst du mir sagen, dass wir so naiv waren, dass wir von Anfang an hätten sehen müssen, dass es zwischen uns nicht klappt?
Ich meine es nicht böse. Ich will nur einfach verstehen, warum es nicht geklappt hat"
„Du hast mich verlassen", rutschte es mir raus und ich konnte nichts gegen den vorwurfsvollen Unterton machen. Aber Esteban schien sich nicht angegriffen zu fühlen.
„Weil du keine Zeit mehr für mich hattest!"
Ich warf ein Bein um das andere und blickte auf seine zusammengefalteten Hände. Auch nach so vielen Jahren brachen mir die Erinnerungen an unser verpasstes Happy End das Herz.
„Du warst der eine", hauchte Esteban mit dünner Stimme: „Auch wenn andere lachen würden, würden sie das hören, weil wir erst 16 waren. Ich weiß einfach, dass du der eine warst"
„Warum war?", wollte ich dann wissen und hob meinen Blick. Für einige Sekunden weilte die Stille zwischen uns, in der Esteban schnell atmete, immer wieder seinen Mund öffnete und zu einer Antwort ansetzte, ihn dann aber immer wieder schloss und schließlich lediglich mit den Schultern zuckte.
„Ich kann immer noch der eine sein", fuhr ich fort: „Niemand hat gesagt, dass man keinen zweiten Anlauf nehmen darf"
„Aber willst du das denn überhaupt?"
Ich legte meine Hand auf Estebans und spürte die knochigen Finger unter meinen. Meine Augen fielen zu und für einen Moment war ich wieder 16 und wir lebten in unserer eigenen kleinen Welt. Für einen Moment gab es kein Böse, sondern nur uns. Esteban drehte seine Hand und verkreuzte unsere Finger.
Ich öffnete meine Augen wieder und drehte meinen Kopf zu Esteban.
„Ich möchte es auf jeden Fall!"

———
Nach Estebans Sieg kommt hier der erste Esteban OS von diesem Buch.
Ich hoffe euch gefällt der Os, lasst mir gerne Feedback da ❤️
Und was war das bitte für ein für ein Rennen gestern? I mean now poor Seb 🥺 but Esteban ist der Held des Rennes haha
Hat mich an letztes Jahr Pierres Sieg erinnert und ich bin immer noch nicht über den Moment hinweg, als Lewis alleine beim Start stand 😂
Und Georges Interview mit den Tränen in den Augen
ICH HÄTTE AUCH HEULEN KÖNNEN
Awww I'm so happy for the boys
But Danny tut mir mega leid, maaaaan es bricht mir jedes Mal mein armes Herzchen 🥺💔

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