Sacha Fenestraz x Dan Ticktum [Formel E] 2/2
Und ihr kommt der zweite Teil :-*
Es hat mir Spaß gebracht die beiden zu schreiben ^___^
+.+.+.+.+.+.+.
„Meinst du nicht, dass es etwas warm unter der Decke wird?"
„Nein. Ist gemütlich."
„Sicher? Ich fand es in der Nacht schon sehr warm."
„Du hattest ja auch Shirt und Unterwäsche an."
„Nackt warst du auch nicht."
„Aber fast."
Irgendwie war es albern, aber auch amüsant. Nachdem er die Nacht mit Sacha im Arm verbracht und sich dieser allem Anschein nach auch nicht einen Zentimeter bewegt hatte, wäre genannter Franzose am Morgen fast aus dem Bett gefallen, nachdem er ihn mit müden, kleinen Augen angeblickt hatte und es Minuten zu dauern schien, bis Sacha realisiert hatte, mit wem er im Bett lag.
„Sacha?"
„Hm?"
„Weißt du noch, was heute Nacht passiert ist? Wieso wir zusammen im Bett lagen?"
„Ja. Ich habe keinen Filmriss. Obwohl ich gerade nicht weiß, ob das besser wäre."
Seufzend fuhr sich Dan durch die Haare. Immerhin war der Jüngere nicht aus dem Bett geflohen und hatte sich im Badezimmer eingesperrt. Was nicht hieß, dass es nicht noch passieren konnte. Oder aber Sacha hatte Kopfschmerzen und mochte sich einfach nicht zu ruckartig bewegen.
Wie bekam er den Brünetten nun unter der Decke hervor? Dass sie miteinander redeten sollten, ließ sich nicht vermeiden. Obwohl es sicher viele gab, die das einfach abstempeln und nie wieder ein Wort darüber verlieren würden. Und so hätte er wahrscheinlich vor einiger Zeit auch noch gehandelt, aber dafür war ihm Sacha zu wichtig und er zu neugierig, was dieser mit seinen genuschelten Worten gemeint hatte.
„Magst du mir erzählen, wieso du dich betrunken hast? Ich verurteile dich sicher nicht. Ich trinke auch gerne mal einen, aber so an einem Rennwochenende unterlasse selbst ich das."
„Ich habe mich geärgert."
„Wieso?"
„Weil die meine Zeit gestrichen hatten. Meine Pole war weg. Und im Rennen wurde es auch nur P4."
Okay, das wäre eine Erklärung. Es war nicht direkt ein Grund, sich zu betrinken, aber dass Sacha frustriert gewesen war, konnte er nachvollziehen. Der Nissan war aber auch echt schnell gewesen. Jack hatte durch seinen Fehler zwar selbst alles kaputt gemacht, aber Dan war sich sicher, dass Sacha auch ohne den Fehler des McLaren-Piloten die Pole geholt hätte.
„Deswegen hast du getrunken und wärst fast ins Wasser gefallen? Versteh mich nicht falsch. Ich wäre auch frustriert gewesen, aber P4? Das ist ein geniales Ergebnis."
Brummend schob Sacha die Decke etwas von sich, so dass sein Kopf hervorschaute. Müde musterte er den Briten, der neben ihm saß. Vor wenigen Minuten hatte er Dan fast noch aus dem Bett getreten, weil er Panik bekommen hatte. Und dass er sich auch noch an alles erinnern konnte, machte es nicht besser. Aber anstatt, dass Dan ging und alles, was geschehen war, auf sich beruhen ließ, blieb der Ältere, schien sogar besorgt zu sein.
„Es könnte sein, dass ich mit Lando telefoniert habe und der irgendwie ein bisschen pissig war."
„Lando? Norris?"
„Kennst du noch einen Lando?"
„Nein."
„Lando und ich kennen uns schon länger."
„Ich weiß. Ihr wart eine WG. Und was hat Norris auf die Palme gebracht, dass du dich danach betrinken musstest?"
Diesmal war es nicht nur die Hitze, welche sich unter der Bettdecke staute. Seine Wangen glühten und am liebsten hätte er sich die Decke wieder über den Kopf gezogen, aber der intensive und dennoch liebevolle Blick von Dan ließ das nicht zu.
„Ich liege ihm schon länger mit etwas in den Ohren. Lando hat gesagt, ich soll mich endlich trauen. Aber ich habe Angst. Er meinte, ich brauche keine Angst haben, dazu besteht kein Grund. Und ich wollte wissen, wie er so sicher sein kann. Bauchgefühl."
Verwirrt nickte Dan. „Und du glaubst seinem Bauchgefühl nicht? Wovor hast du Angst?"
„Vor meinen Gefühlen. Ich habe Angst, dass sie nicht erwidert werden, dass ich es mir unnötig schwer mache."
Augenblicklich rutschte Dan das Herz in die Hose. Sacha hatte Gefühle für jemanden. Für irgendjemanden, von dem Norris wusste. Zum Glück hatte er sich dem Franzosen selbst nicht offenbart. Was wäre das für eine peinliche Situation gewesen, wenn er Sacha erzählt hätte, in ihn verliebt zu sein? Wahrscheinlich war Sacha nur so anhänglich in der Nacht gewesen, weil er an die Person gedacht hatte, für die sein Herz schlug. Sicherlich hatte der andere ihn mit der Person verwechselt, ansonsten hätte der Jüngere niemals gemeint, dass er ihn mögen würde.
„Dan?"
„Ja?"
„Ist alles in Ordnung? Du siehst mit einem Mal so traurig aus."
„Nein, alles okay. Aber ich denke, dass ich gehen sollte. Dir geht es gut und ein bisschen Schlaf wird dir sicher noch guttun."
Noch bevor er die Hand heben konnte, um ein letztes Mal durch die braunen Haare streichen zu können, hielt er sich selbst davon ab. Das würde den Schmerz nur schlimmer machen, wenn er Sacha jetzt noch einmal berühren würde. Die letzten Stunden mit dem Franzosen in seinen Armen würden sich auf ewig in seinen Kopf brennen.
„Ich habe es ernst gemeint."
Er hatte sich kaum erhoben und Sacha den Rücken zugedreht, als sich warme Finger um sein Handgelenk legten und ihn am Gehen hinderten.
„Ich mag dich, Dan. Sehr. Ich habe vielleicht auch ein bisschen zu viel getrunken, weil ich Mut brauchte."
„Mut?" Vorsichtig drehte er sich um, versuchte, sein Herzrasen unter Kontrolle zu bringen. Sacha wirkte unsicher, ja sogar ängstlich, als er versuchte, dessen Blick einzufangen.
„Ich liege Lando schon so lange in den Ohren, dass ich mich in jemanden aus dem Fahrerkreis verliebt habe. Ich habe ihm gegenüber nie einen Namen erwähnt, weil er dich sonst schonungslos gecheckt hätte. Und trotzdem hat er immer wieder gesagt, dass alles gut werden würde. Aber das kann Lando nicht wissen, weil ich nicht mal weiß, ob du überhaupt Interesse an Männern hast. Und selbst wenn - wieso solltest du Interesse an mir haben? Wieso solltest du ausgerechnet die gleichen Gefühle für mich haben wie ich für dich?"
Ob sie in einem Paralleluniversum waren?
Wie sonst hätte er sich erklären können, was Sacha ihm gerade erklärt hatte? Zwar bestand ein kleiner Funke Hoffnung, nachdem der andere ihn nicht loslassen wollte und sich an seine Brust geschmiegt hatte. Aber genauso hätte er es auf den Alkohol schieben können, nur um sich keine falschen Hoffnungen zu machen.
„Du bist in mich verliebt?"
„Ja."
„Und du wolltest dir gestern Mut antrinken, um mir das zu sagen?"
„Ein kurzer Moment geistiger Blödheit. Nachdem Lando wirklich richtig pissig war, habe mich selbst einen Idioten geschimpft, bin durch die Straßen gezogen und habe hier und dort was getrunken. Je mehr ich getrunken habe, desto besser gefiel mir die Idee, dir alles zu erzählen. Aber dann war mein Kopf so wattig und ich wusste nicht mehr, in welchem Hotel du warst. Und dann war ich am Hafen."
Das Lächeln schob sich automatisch auf sein Gesicht. Behutsam drehte er sein Handgelenk, schob seine Finger zwischen die von Sacha und setzte sich wieder neben diesen auf das Bett.
„Du bist mir sofort aufgefallen. Und kaum, dass wir ein Wort miteinander geredet hatten, hast du dich in meine Gedanken und mein Herz geschlichen. Ich weiß, viele haben ein anderes Bild von mir. Aber so bin ich nicht mehr. Ich habe mich Hals über Kopf in dich verliebt. Früher hätte ich dich angesprochen und für eine Nacht klargemacht. Danach wärst du mir egal gewesen, weil ich Gefühlen nichts abgewinnen konnte."
Mit diesem Ausgang hatte er nicht gerechnet. Sacha war überrascht, vielleicht auch geschockt. Hatte sich nun doch alles zum Guten gewendet? Sollte Lando mit seinem Bauchgefühl recht behalten haben?
„Jetzt willst du aber nicht nur eine Nacht, oder?"
„Ich möchte viele Nächte und Tage mit dir."
„Dann ... dann bin ich nicht allein mit meinem Verliebtsein?"
Vorsichtig robbte er unter der Decke hervor, hob die freie Hand und legte diese an das Gesicht des Dunkelblonden. Sofort schmiegte Dan seine Wange an seine Handfläche, was ihn noch breiter lächeln ließ und eine kleine Armee Schmetterlinge freisetzte, die durch seinen Bauch tanzten.
„Ich bin mehr als nur in dich verliebt. Es gab noch nicht oft Menschen in meinem Leben, denen ich die drei magischen Worte gesagt habe. Bei dir bin ich mir sehr sicher, dass ich sie fühle, aber zurzeit noch etwas unsicher bin, um sie auszusprechen."
Sein Strahlen wurde noch größer, als er sich gegen Dan schmiss, den freien Arm um dessen Nacken legte und sich fest an diesen presste.
Auch Sacha war noch nicht bereit Ich liebe dich zu sagen, spürte aber wie Dan, dass es die richtigen Worte sein würden.
„Findest du es schlimm, dass ich es nicht gesagt habe?"
„Überhaupt nicht. Wir haben uns gerade gestanden, in den jeweils anderen verliebt zu sein. Lass uns erst mal Zeit miteinander verbringen, schauen, wie wir agieren und harmonieren. Und ich würde es auch gerne gleich in die Tat umsetzen und dich heute auf ein Date einladen."
Ihre derzeitige Position war zwar schön, aber sich zurück mit Sacha ins Bett zu legen, war schöner. Nur die Decke ließ Dan weg, während er wahllose Muster auf den nackten Bauch malte.
„Muss ich mich dafür schick machen?"
„Hm. Auch wenn ich dich gerne endlich ohne den letzten Stofffetzen sehen würde, wäre Kleidung sicherlich besser. Aber keine Sorge, es wird kein Schickimicki-Laden. Darauf stehe ich selbst nicht. Aber wenn du so was magst, lade ich dich auch dorthin ein."
„Ich gehe überall mit dir auf ein Date. Auch zum Dönerladen."
Lachend drehte sich Sacha auf den Körper des Briten, sah Dan tief in die Augen, bevor er den Kopf senkte und federleicht die einladenden Lippen küsste. Es war nur ein kleiner, fast schon scheuer Kuss. Aber es war einer von vielen, die noch kommen würden.
ENDE
+o+o+o+o+o+
Kleines Update am Rande =)
Am Mittwoch wird es ein neues Babykapitel geben.
Und ich habe die letzten beiden Wünsche im Buch Gefühle fertig. Sind auch schon bei meiner Beta :-*
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