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GP Österreich - Spielberg 28.6./30.06.24 [Formel 2/3]

Heute sind es nur zwei OS. 
Dafür sind beide länger geworden, da es beim Schreiben etwas eskaliert ist. Ich wollte noch Luke x Pepe Schreiben, habe mich aber dagegen entschieden ^^

OS 1 ist wieder eine neue Konstellation die mir spontan sehr gut gefallen hat xD 

OS 2 ist eine FS von Paul x Taylor, nur diesmal aus Taylors Sicht und mit einem weiteren für mich neuen Paar. Und noch nie gelesen ;) Aber ich mag es ja, die Jungs zu nehmen die oft einfach niemand auf dem Schirm hat ^___^

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Gabriel Bortoleto x Franco Colapinto 

„Ich glaube, selbst wenn Isack allein auf der Strecke wäre, würde der noch was zu meckern haben."

Belustig hoben sich meine Augenbrauen. Da musste ich Gabriel zustimmen, auch wenn es nicht wirklich nett war hinter dem Rücken anderer zu reden. Nur irgendwie hatte Isack das meiner Meinung nach verdient, schon allein wegen seinem blöden Verhalten gegenüber Pepe.

„Du glaubst also auch, dass er am Funk lospoltern würde, wenn der Grashalm zu lang ist und ihn eine schnelle Runde gekostet hätte?"

„Der würde auch den Kieselstein verfluchen, der auf der Strecke liegt und ihn dran hindert schnell zu fahren."

Ich wollte es nicht. Aber Gabriel brachte diese Ansicht mit einem so ernsten Gesichtsausdruck und voller Überzeugung über die Lippen, das ich einfach Lachen musste. Und ich fühlte mich dabei nicht wirklich schlecht, obwohl dies vielleicht angebracht wäre.

„Weißt du Franco, auch wenn Pepe Spanier und somit Europäer ist, wäre mir Pepe da oben neben unserer Südamerika Connection lieber gewesen als Frankreich. Pepe ist lustig, der hat keinen Stock im Arsch und nimmt nicht alles todernst."

Vor den Kameras sah immer alles so lustig aus, aber auch ich hatte nicht wirklich positive Vibes, als wir zusammen mit Isack auf dem Podium stehen mussten. Aber ich wusste auch, dass Pepe daran nichts geändert hätte, außer die fröhliche Stimmung. Mir ging es allein darum das ich mit Gabriel zusammen auf dem Podium stehen durfte.

Nachdem wir alle obligatorischen Termine erledigt hatten und irgendwann freie Zeit zur Verfügung stand, waren Gabriel und ich noch etwas an der Strecke geblieben, hatten lecker zusammen Mittag gegessen und am späten Abend hatten wir uns spontan entschlossen uns die Umgebung mal etwas genauer anzuschauen.

„Wir sollten nicht so böse reden."

„Ich weiß. Aber der Typ regt mich permanent mit seinem Gejammer auf. Wegen jedem Scheiß meldet der sich bei seiner Crew und will das die FIA-Strafen für uns andere verteilt."

Mein Blick suchte den des Jüngeren. Hatte ich erwähnt das mein Arsch fast auf Grundeis gegangen war, als ich gemeinsam mit Gabriel auf dem Podium stand? Oder als dieser gefragt hatte, ob wir zusammen den Abend verbringen wollen? Fast war ich davon ausgegangen, dass mein Herz, das nicht mitmachen würde und einfach aufhören würde zu schlagen, aber stattdessen hat es so heftig gepocht, dass ich befürchten musste es würde aus meiner Brust springen.

„Franco?"

„Häh?"

„Okay, meine Frage ist damit beantwortet."

„Frage?"

Verwirrt, aber auch beschämt blinzelte ich mehrmals. Himmel, wie peinlich. Da bin ich ins Tagträumen geraten, während Gabriel scheinbar was wissen wollte.

„Ich habe gesagt, dass ich unsere Südamerika Connection sehr großartig fand. Und wollte wissen, wie es bei dir war."

„Großartig. Wir haben Brasilien und Argentinien würdevoll vertreten."

„Ich könnte mir vorstellen, dass Brasilien und Argentinien vielleicht nicht nur auf dem Podium zusammen gut aussehen."

„Ja stimmt. Im Fußball machen die auch eine gute Figur."

Irgendwas in Gabriels Gesichtszügen sagte mir gerade, dass er kein Fußball mit seiner Aussage gemeint hatte.

„Dann anders. Franco kannst du mir Versprechen mich nicht zu Vermeiden, wenn ich dir jetzt was Anvertraue."

Skeptisch wanderte meine Augenbrauen nach oben, während ich den Invicta Piloten musterte. Okay, wo war Gabriel abgebogen, ohne dass ich es mitbekommen hatte? Wir sparzierten jetzt sicher schon gut eine Stunde durch die Gegend, versorgt mit Trinken und Essen. Bewusst hatten wir uns eine eher ruhige Strecke zum Erkunden gesucht. Hier hatten wir noch nicht viele Menschen getroffen, was wirklich zwischendurch erholsam war. Überall war grün und teilweise Berge zu sehen. Es war eine traumhafte Kulisse und insgeheim hatte ich mir sowas ähnliches in meinen Träumen auch für ein Date von Gabriel und mir vorstellen können.

„Ich kann dich nicht meiden, wenn ich nicht weiß, wieso ich es tun sollte."

„Du weißt ich komme aus Brasilien. Dort ist man sehr gläubig. Auch ich bin gläubig."

„Ist mir bewusst. Ist in vielen Teilen Argentiniens ist das auch so. Aber ich meide dich doch nicht wegen deines Glaubens. Ich bin doch selbst sehr gläubig."

„A-also Franco, es gibt da etwas, was ich schon lange loswerden wollte.", begann er nervös. „Es ist nichts Schlimmes, ich mache mir nur Sorgen um unsere Freundschaft und möchte sicherstellen, dass alles in Ordnung ist zwischen uns."

So kannte ich Gabriel gar nicht. So unsicher, irgendwie sogar bisschen ängstlich? Aber wieso? Gabriel und ich verbanden vielleicht noch nicht lange eine intensive Freundschaft, aber wir hatten uns eine aufgebaut, die mir sehr wichtig war.

Aber jetzt gerade war etwas anders. Gabriel saß neben mir auf der Bank, welche wir für unsere Pause in Beschlag genommen hatten. Der Blick des Brasilianers war nervös und die Hände zittrig. Ich konnte die Anspannung in der Luft spüren, welche sich auch auf mich übertrug.

„Bro, was ist los?" fragte ich besorgt und legte meine Hand auf Gabriels Schulter.

„Ich muss dir etwas wichtiges sagen.", antwortete Gabriel leise und vermied meinen Blick.

Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug und wartete gespannt auf Gabriels Worte.

Schließlich holte Gabriel tief Luft und sah mir direkt in die Augen. „Ich bin schwul.", gestand er schließlich.

Ein Moment der Stille folgte, in der ich Gabriel einfach nur ansah, bevor ich schließlich ein breites Lächeln aufsetzte. „Das ist doch kein Problem, Bro. Ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Du bleibst immer noch der gleiche Gabriel, den ich kenne und schätze."

Eine Welle der Erleichterung breitete sich in Gabriels Gesicht aus und ich konnte förmlich spüren, wie die Anspannung von seinen Schultern fiel.

Aber nur Sekunden später wirkte der Brasilianer erneut verunsichert. Besorgt griff ich nach Gabriels Hand und drückte diese aufmunternd, in der Hoffnung das ich dem Jüngeren dadurch Mut zusprechen konnte.

„In Brasilien und Argentinien ist es nicht gern gesehen, dass man schwul ist. Das ist in vielen Teilen unserer Länder verachtend, abartig und wird bestraft. Wenn man als schwuler Junge auch noch gläubig ist, ist die Gottesverleugnung extrem."

„Aber nur weil du schwul bist, heißt das ja nicht das du nicht gläubig sein darfst. Auch Homosexuelle Menschen haben ihr Recht auf Glauben. Und nur weil in irgendein veraltetes Buch geschrieben steht, das Gott Adam und Eva erschaffen hat und das nur Mann und Frau sich lieben dürfen, musst du danach nicht Leben. Jeder Mensch auf Erden hat sein Recht auf Liebe und Glauben. Ja, es gibt Fanatiker und jene die dir mit Gewalt ihre Ansichten aufzwingen wollen, aber denen darfst du keine Sekunde deiner Zeit schenken. Gabriel du bist perfekt, so wie du bist. Ein stolzer brasilianischer, schwuler Mann, der an seinen Glauben festhält."

Lächelnd blickte ich Gabriel an, drückte seine Hand noch fester. Ich konnte jedes Wort nachvollziehen, erging es mir doch nicht anders. Nur das Gabriel davon noch nichts wusste. Aber nachdem dieser so ehrlich und offen zu mir war, hatte dieser verdient zu wissen das ich auch schwul war. Ob ich Gabriel deswegen auch erzählen sollte, dass ich in ihn verliebt bin, wusste ich nicht. Wie hoch war schon die Chance das Gabriel ebenfalls was für mich übrig hatte?

„Franco?"

„Ja?"

„Es gibt noch etwas, was ich dir erzählen möchte. Das macht mir noch mehr Angst als dir gebeichtet zu haben ich bin schwul."

„Du brauchst vor nichts Angst zu haben."

Gabriel nickte leicht, holte tief und Luft und schien sich gedanklich selbst noch etwas gut zuzureden, bevor der nächste Satz seine Lippen verließ und meine Welt auf den Kopf stellte.

„Ich habe mich in dich verliebt."

Um es vereinfacht auszudrücken. Ich war überrascht und brauchte einen Moment um zu Begreifen. Als genannte Information endlich in meinem Kopf angekommen war, lächelte ich sanft und schaute Gabriel in die Augen.

„Gabriel, ich schätze deine Ehrlichkeit und ich freue mich, dass du mir das gesagt hast. Ich habe auch gemerkt, dass zwischen uns vielleicht mehr ist als nur Freundschaft, wollte diese aber nicht riskieren. Auch aus deinen genannten Gründen wissen nicht viele das ich schwul bin. Ich würde sehr gerne sehen, wohin uns unsere Gefühle führen."

Ich konnte Gabriel ansehen das er sein Glück kaum fassen konnte. Wahrscheinlich hatte dieser genauso wenig wie ich selbst damit gerechnet, dass die verborgenen Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhten und erwidert wurden.

„Darf...darf ich dich jetzt meinen Freund nennen?"

„Sehr gerne."

„Würde es unsensibel sein, wenn ich dich frage, ob wir behutsam unsere Grenzen der Beziehung ausloten und uns Stück für Stück gegenseitig besser kennenlernen?"

Wie süß wollte man sein?

Gabriel musste laut JA schreien. Am liebsten wäre ich diesen um den Hals gefallen, hielt mich aber lieber zurück.

„Du warst noch nicht mit einem anderen Mann zusammen?"

„Nein. Ist das schlimm?"

„Hey."

Behutsam legte ich nun beide Hände auf die Wangen des Jüngeren und blickte liebevoll in die leicht ängstlichen braunen Augen.

„Es ist mir eine große Ehre dein erster Freund sein zu dürfen. Ich möchte fast ein bisschen vor Stolz platzen. Wenn du Fragen hast, wenn du mit irgendwas unsicher bist oder Angst hast, kannst du jederzeit mit mir reden. Ich selbst war auch erst mit zwei Jungen zusammen und das liegt jetzt auch schon drei Jahre zurück. Wir machen das auf unsere Art, in unserem Tempo."

Es war schon etwas kitschig. Da saßen wir hier mitten im Grünen, der Himmel schon leicht dunkel und blickten uns schüchtern an. Aber hatte ich nicht erwähnt, dass dies genau ein Szenario hätte sein können, welches ich mir für ein Date mit Gabriel vorstellen konnte?

Hier und jetzt war vielleicht der Beginn einer wundervollen Liebesgeschichte und ich war mittendrin. Meine Zuversicht war groß, dass unsere Liebe mit der Zeit wuchsen, würde und dass wir viele wunderschöne Tage miteinander verbringen würden.

Vielleicht hatte heute die Südamerika Connection einfach sein sollen, damit Gabriel und ich endlich über unsere Gefühle füreinander sprachen.

ENDE

Joshua Dürksen x Taylor Barnard(Friendship)

„Hallo. Störe ich?"

„Nein. Komm rein."

Rasch schlüpfte Taylor in das Zimmer seines Teamkollegen und folgte diesem, nachdem Josh die Tür geschlossen hatte.

„Setzt dich. Möchtest du was Trinken?"

„Wenn du eine Schorle hättest, würde ich gerne eine nehmen."

Vergeblich versuchte Taylor sich zusammen zu reißen. Aber er konnte nichts gegen seine aufkommende Angst tun und rutschte deswegen etwas auf dem Sofa hin und her, als Josh mit der Schorle kam und ihm diese reichte.

„Alles in Ordnung?"

„Nein, eigentlich nicht."

War es eine gute Idee gewesen? Kannte er Josh gut genug, um sich diesen anzuvertrauen? Bis jetzt wussten doch nur sein Trainer und Paul Bescheid und das waren schon viel mehr Menschen, als seiner Meinung nach überhaupt Bescheid wissen sollten.

„Du bist nicht wegen den Rennen hier?"

„Doch auch. Aber nicht nur."

„Aha."

Neugierig musterte Josh seinen Teamkollegen und setzte sich Taylor gegenüber. Schon seit Monaten beschlich ihm das Gefühl das Taylor was verbarg, dass diesen irgendwas sehr zusetzte. Aber er hatte noch nicht rausgefunden war den Briten so zu schaffen machte, da dieser bis jetzt jeden Versuch darüber zu reden abgeblockt hatte.

„Ich habe was beobachtet und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll."

„War es was schlimmes?"

„Nein, das nicht. Und ich finde es auch nicht schlimm, möchte der Person aber nicht zu nahetreten, wenn ich sie darauf anspreche."

„Wenn es nichts Schlimmes ist, spricht nichts dagegen mit der Person zu reden. Sie wird dir sicher sagen, ob es dich Interessieren darf oder nicht."

„Läuft da was zwischen Sebas und dir?"

Gehört und verstanden hatte Josh die Frage, kam diese aber nicht direkt in seinem Kopf an. Seine Gedanken überschlugen sich fast so wild wirbelten diese.

„Wie?"

Geistreich war seine Antwort nicht, aber mehr war einfach nicht möglich, nachdem Taylor ihn so sehr mit dieser Frage überrumpelt hatte.

„Bist du mit Sebas zusammen?"

„Nein?"

„Aber du möchtest es?"

Nun war Josh vollkommen von der Rolle, öffnete mehrmals den Mund und versuchte gedanklich zu verstehen was gerade passiert war. Da hatte er seinen Teamkollegen in sein Zimmer gelassen und eigentlich nur damit gerechnet, dass sie etwas reden würden. Viel hatten sie Privat noch nicht zusammen unternommen, mochten sich aber gegenseitig schon sehr. Taylor war zwar sehr zurückhaltend und stand sehr ungern im Mittelpunkt, aber wenn es drauf ankam, konnte der Brite auch aus sich hinauskommen.

„Wie kommst du darauf das ich mit Sebas zusammen sein will? Müsste ich dann nicht Interesse an Männern haben?"

„Nichts zwangsläufig. Du könntest bi sein. Nicht unbedingt nur schwul. Nachdem ich dich gestern beobachtet habe, war da das Gefühl, das du was für Sebas empfinden würdest. Sorry, wenn ich dir damit zu Nahe getreten bin oder dir eine Sexualität angedichtet habe, die nicht der Wahrheit entspricht."

Die nächste Aktion kam noch überraschender als die Frage über Sebas und ihn. Taylor sprang auf und eilte zu Tür.

Geistesgegenwärtig eilte er dem Briten hinterher und hielt diesem am Handgelenk fest, bevor Taylor die Tür erreichen und öffnen konnte.

„Taylor was ist los? Was sollte diese Frage und warum flüchtest du?"

„Ich bin dir offensichtlich zu Nahe getreten und habe dir was unterstellt. Das war falsch. Und es war falsch und blöd das ich hierhergekommen bin. Aber irgendwie hatte ich den kleinen Funken Hoffnung das Paul und mein Trainer Recht hatten."

+

Taylor wirkte, wie ein kleines Häufchen Elend und so verloren in der Ecke seines Sofas. Es hatte wirklich ein paar Minuten und viel gutes Zureden seitens seiner Seite gebraucht, um den anderen wieder dazu zu bringen in den Wohnbereich mitzukommen.

„Ja."

„Ja?"

„Ja, ich wäre gerne mit Sebas zusammen. Ja, ich bin bi."

„Ohhhh."

Taylor schien diese Informationen erstmal verarbeiten zu müssen. Aber diese hatte ihn doch direkt nach Sebas gefragt. Wieso war Taylor so überrascht, als er dessen Vermutung nun bestätigt hatte?

„Ich habe gesehen, wie du dich nach Sebas Crash Verhalten hast. Das war kein Verhalten eines Kollegen, der sich einfach nur Sorgen macht und hofft, dass der Fahrer von allein aussteigt."

„Ich wäre fast durchgedreht. Das zurück schleudern und drehen hätte so schlimm enden können. Mir ist bewusst das wir daran nicht denken sollen, aber verhindern konnte ich es auch nicht. Ich war so erleichtert als das OK kam und als Sebas ausgestiegen ist."

„Ja, das habe ich dir ansehen können. Aber du bist nicht mit ihm zusammen?"

Schmerzlich lächeln schüttelte Josh den Kopf, nippte etwas an seinem Glas Wasser, bevor sein Blick sich wieder auf Taylor fokussierte.

„Sebas weiß nichts von meinen Gefühlen. Zwar glaube ich nicht, dass er nicht weiß, dass es mich gibt. Aber wir Treffen uns jetzt auch nicht regelmäßig. Klar, wenn Formel 2 und Formel 3 zusammen Rennwochenenden haben sieht man sich zwangsläufig und wechselt vielleicht ein paar Worte. Aber mehr als das war bei Sebas und mir auch noch nie."

„Hmm. Und du hast dich trotzdem in ihn verliebt?"

„Ja. Ganz heimlich hat sich mein Herz entschlossen sich in diesen hübschen Jungen zu verlieben. Was soll ich sagen? Ich hatte nicht viel Gegenwehr zu Bieten."

Nachdenklich war es nun an Taylor sich einen großen Schluck von seiner Schorle zu genehmigen. Nachdem seine Flucht nicht gelungen war, hatte er schon nach Ausflüchten gesucht, aber Josh schien nicht böse oder sauer zu sein, nachdem er diesen so direkt nach Sebas gefragt hatte. Aber im Grunde war Sebas auch nur die perfekte Ausrede, damit er nicht über den wirklichen Grund seines Besuches reden musste.

„Du bist ziemlich entspannt, dafür das ich jetzt weiß das du bi bist. Und das du in Sebas verliebt bist."

„Was soll ich den machen? Dir drohen? Außerdem bist du zu mir gekommen und hast nach Sebas gefragt. Schlussfolgerung. Du hast keine Probleme mit Homosexualität. Wobei ich das Gefühl habe, das du meine Gefühle nur als Ausrede nimmst. Eigentlich bist du wegen was anderen hier und ich lehne mich weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, es hat was mit deinem Verhalten der letzten Wochen und Monate zu tun und dem Anschein das Paul Aron darüber Bescheid zu wissen scheint, so oft wie ihr euch in letzter Zeit getroffen habt."

Taylor konnte es gar nicht verhindern, dass seine rechte Hand sich über die linke schob, und er anfing sich zu Kratzen. Immer wieder grub er seine Fingernägel in die feine Haut, während in seinem Kopf das pure Chaos herrschte.

Besorgt verfolgte Josh das Verhalten des Jüngeren. Es war offensichtlich das Taylor schwer was belastete. Sollte er diesen direkt darauf ansprechen oder würde das seinen Teamkollegen nur weiter verschrecken? Das Taylor scheinbar seinen Mut zusammengenommen hatte, um zu ihm zu kommen, hatte diese sicher vieles abverlangt, da durfte er jetzt einfach nichts falsch machen.

„Hey."

Vorsichtig streckte Josh seine Hände aus, legte diese auf die von Taylor, unterband so das Kratzen und sich daher eingehende selbst verletzen.

„Weißt du was? Wir beide sind ein super Team. Als Teamkollegen sind wir richtig gut. Wir haben Spaß, verstehen uns sehr gut und unser Team ist auch richtig großartig. Vielleicht können wir auch als Freunde ein gutes Team werden? Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange. Sind erst seit dieser Saison Teamkollegen, aber ich finde wir schlagen uns dafür sehr gut. Seit Wochen fällt mir auf, dass dich was bedrückt. Irgendwas belastet dich und ich verstehe es, dass du mit mir darüber nicht reden wolltest. Ich war nicht fremd, aber auch nicht sehr vertraut. Das würde ich gerne ändern und dir Anbieten jederzeit mit mir reden zu können. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme hast, oder Sorgen. Wenn dich was bedrückt. Ich werde dir zuhören und versuchen dir zu Helfen. Oft wird gesagt 'vertraue mir.'. Und die Enttäuschung ist groß, wenn das Vertrauen missbraucht oder gebrochen wird. Taylor ich kann dir ehrlich aus tiefsten Herzen Versprechen, das niemand was erfahren wird, was immer du mir anvertrauen würdest."

Taylor zögerte lange, bevor er sich entschied, sich Josh anzuvertrauen. Er spürte, dass er Josh vertrauen konnte und dass er Unterstützung brauchte, um mit seiner eigenen Situation umzugehen. Für einen weiteren Moment schloss er die Augen, erinnerte sich daran, was Paul gesagt hatte. Zweifel hatten sich in seinen Gedanken breit gemacht. Durfte er es noch jemanden Zumuten von seiner Situation zu erfahren? War es Josh gegenüber nicht unfair, diesen mit seiner Erkrankung zu belasten? Sowohl Paul und sein Trainer erschien es als keine falsche Entscheidung sich noch jemanden anzuvertrauen.

„Ich verletzte mich selbst. Noch nicht lange. Aber lange genug, um zu wissen das ich Hilfe brauche. Paul hat mich in Berlin gesehen, als ich mich geritzt habe. Vor ein paar Wochen konnte ich ihm nicht mehr aus dem Weg gehen und musste zwangsläufig mit ihm reden. Und das war das Beste, was mir passieren konnte."

Ängstlich öffnete Taylor ein Auge, versuchte einen Blick auf Josh und dessen Reaktion zu bekommen.

Die Unruhe überkam seinem Körper, als Josh auch nach ein paar Minuten noch kein Wort von sich gegeben hatte. Nur Sekunden später, spürte Taylor wie Panik und Scham sich ausbreiten wollten. Was wenn Josh das jetzt bei ihrem Chef erzählen würde? Oder den anderen Jungs? Er hatte so viel Arbeit in seinen Traum gesteckt, durfte und konnte sein Cockpit einfach nicht verlieren, nur weil in seinem Kopf einfach Chaos herrschte und er zum Selbstverletzen neigte, wenn alles zu viel wurde.

„Nicht weinen. Es ist alles gut."

Behutsam wurde er in eine liebevolle Umarmung gezogen. Sanft wiegte man seinen Körper und streichelte über seinen Kopf und Rücken.

„Ich habe gesagt, du kannst mit mir reden. Jetzt gerade weiß ich noch nicht wie ich dir helfen kann, da es mich ehrlicherweise etwas überfordert. Aber ich werde rausfinden wie ich Helfen kann. Magst du mir vielleicht ein wenig erzählen? Warum du meinst dich selbst verletzen zu müssen? Nur wenn es nicht zu schlimm oder privat für dich ist."

Leise weinend nickte Taylor an der Brust seines Teamkollegen, traute sich langsam die Arme, um Josh zu schlingen und sich fest an diesen zu klammern.

„Shhh. Wir bekommen das hin."

Worte waren schnell gesagt. Versprechen schnell gegeben.

Aber so wirklich hatte Josh keine Ahnung, was er machen konnte um Taylor richtig Unterstützen zu können. Sobald er Zeit hatte, musste er sich über selbst verletzendes Verhalten Informieren und solange hoffen das sein Teamkollege keinen weiteren Grund hatte, um sich selbst zu schädigen.

TBC...


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