GP England - Silverstone 05.07./07.07.24 [F2/F3]
Hier sei Vorweg vielleicht eine Warnung für die OS 2 und 3 erwähnt.
Beide haben ein schweres Thema, wobei bei OS 2 das ganze vielleicht nicht so krass ist wie bei OS 3.
Ich möchte auch Erwähnen das ich hier niemanden was Unterstelle, aber ich brauchte für OS 3 jemanden der das Arschloch sein konnte. Und für mich habe ich da den perfekten Kandidaten gefunden, da ich ihn tatsächlich von allen Piloten auf dem Grid am wenigstens ausstehen kann. Der Typ spiegelt für mich einfach nur Arroganz aus und wirkt für mich unsympathisch. Aber das bezieht sich auf MEINE Meinung. Andere könnten und dürfen da Frei selbst Verfügen ;)
Es ist alles frei Erfunden, reine Fiktion. Also alles nur meinem Köpfchen entsprungen. Ich kenne niemanden persönlich um mir ein detailliertes Urteil bilden zu dürfen.
Es gibt auf jeden Fall zwei neue Konstellationen die vorerst aber nicht als Pärchen geschrieben sind und vielleicht auch nie geschrieben werden. Aber mir juckte es in den Fingern mich verrückt auszutoben <3
3<3<3<3<3<3<3<3
Luke Browning x Pepe Marti
„Doofes Wochenende."
Nickend sah ich meinen Freund an, welcher sich kaum, dass er im Wohnzimmer stand, schon in meinem Armen befand.
Wir hätten auch zusammen zu Luke seiner Wohnung fahren können, hatten uns aber bezüglich Termine dagegen entschieden. Ich war auch erst knapp eine halbe Stunde hier, als ich den Schlüssel im Schloss gehört hatte.
„Ich hatte mir so viel erhofft. Von der Pole ins Heimrennen. Das war so perfekt."
Einladend öffnete ich die Arme umfing meinen Briten und drückte Luke fest an mich. Ich konnte den Schmerz, aber auch den Ärger nachvollziehen. Letztes Jahr in Spanien, als ich mein Heimrennen gewonnen hatte, gab es nichts Schöneres. Sicherlich wollten wir alle gewinnen, aber zu Hause war eben nochmal besonders.
„Und jetzt sind auch noch Gabriele und Arvid vorbeigezogen. Ich hätte die Führung ausbauen können."
„Mi Vida, höre auf so negativ zu denken. Gabriele ist nur sieben Punkte und Arvid sogar nur ein Punkt vor dir. Du hast noch alle Chancen die Meisterschaft zu gewinnen. Und dann fahren wir nächstes Jahr zusammen Formel 2."
Statt einer verbalen Antwort, kuschelte Luke sich nur noch fester an meinen Körper. So gerne ich meinen Freund auch in den Armen hielt, empfand ich das Sofa als bessere Lösung, weswegen ich Luke und mich dorthin manövrierte.
Ich hatte mich gerade etwas hinlegen können, da schob Luke sich schon auf meinen Oberkörper, schlang die Arme unter meinen Rücken durch und presste sein Gesicht ganz fest zwischen meine Schulter und Brust.
„Es ist nicht nur das ich mein Heimrennen vermasselt habe und Gabriele und Arvid vor mir stehen. Ich hatte auch Angst."
„Ich weiß mi Vida. Aber es ist nichts passiert. Mir ging es gestern gut. Und heute auch."
„Trotzdem." Nuschelte Luke fast so leise, dass ich ihn kaum verstand. Freiwillig ausgesucht hatte ich mir mein Ausscheiden nicht und ich wollte Paul sicherlich auch nicht auffahren, aber die Wetterbedingungen und die Sicht war so schlecht, dass ich nicht mehr Bremsen konnte und mit einem Mal auf Paul aufgefahren war.
„Was hältst du davon, wenn wir jetzt noch bisschen Kuscheln und dann ein schönes Bad nehmen? Zwar ist es aktuell trocken, aber das Wetter war das ganze Wochenende so ein auf und ab, dass wir uns ein schönes heißes Bad verdient haben."
„Weil du als Spanier, eine kleine Frostbeule bist?"
Das leise Kichern sagte mir deutlich, dass mein Freund zwar enttäuscht und sicher frustriert war, aber eben auch wusste das er an dem Ergebnis nun auch nichts mehr ändern konnte. Es brachte nichts, wenn Luke sich jetzt ständig und ständig den Kopf darüber zerbrach, was er hätte, anders machen können und müssen.
„Ihres Briten seit diesem chaotischen Wetter ja gewohnt."
„Wir sind hart im Nehmen. Immerhin gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung."
Lachend piekte ich Luke in die Seite, was diesen quietschen ließ. Ich war froh, dass Luke sich das alles nicht zu sehr zu Herzen nahm und jetzt schon wieder Lächeln konnte.
„Nächstes Wochenende wird besser für uns beide."
„Das wird es. Und solange genießen wir unsere Zweisamkeit."
Lächelnd strich ich Luke durch die Haare, konnte das Grinsen aber nicht weiterhin welches breiter wurde als dieser leise schnurrte, den Kopf anhob und wir uns verliebt anblickten. Auch nach knapp einem Jahr Beziehung war ich noch immer Hals über Kopf in diesen Kerl verliebt und genoss jede Minute, die wir gemeinsam verbringen konnten, so wie die nächsten fünf Tage die nur uns beiden gehören würden.
„Ich liebe dich Pepe. Die Enttäuschung über das heutige Rennen war groß, aber nicht so groß wie meine gestrige Angst um dich. Ich bin froh und dankbar genau hier liegen zu dürfen, dich Lächeln zu sehen und dein Herzschlag lauschen zu dürfen. Dagegen ist ein verlorenes Heimrennen nichts. Ich möchte die nächsten fünf Tage mit dir in vollen Zügen genießen."
„Te amo también mi vida."
Und das tat ich wirklich.
Unsere Lippen trafen sich sanft, verspielt liebkosten und neckten das jeweils andere Lippenpaar bis Sauerstoffmangel und zwang den Kuss zu trennen.
England lief nicht unbedingt gut für uns beide, aber es würden noch andere Rennen kommen und da konnte die Welt schon wieder ganz anders aussehen.
ENDE
+
Nikita Bedrin x Matias Zagazeta
„Deine Eltern haben sich sehr gefreut, oder?"
„Und wie. Sie waren so stolz."
„Das können sie auch sein. Und du auch. Das war ein echt gutes Rennen und das Podium verdient. Tut mir leid, dass es heute nicht so gut lief."
„Ja, ist schade. Aber mein Podium von gestern nimmt man mir nicht mehr. Ich werde den Pokal stolz zu Hause bei meinen Eltern hinstellen."
„Matias ich wollte mich nochmal entschuldigen."
„Warum?"
Die Wahrscheinlichkeit das jemand mitbekommen würde vorüber Matias und ich sprachen war schon sehr gering und trotzdem hatte ich mich entschieden so lange zu warten, bis der ganze Trouble vorbeiziehen würde. Zwar stand das Rennen der Formel 1 noch aus, aber die waren auch eher alle damit beschäftig, als auf Matias und mich zu achten.
Ich hatte mich mit dem Älteren etwas zurückgezogen, was hier in Silverstone nicht so einfach war. Deswegen wurden es auch nur die vier Wände die AIX zustanden. Hier hatten wir unsere Ruhe und man würde Anklopfen, sollte man den Raum betreten wollen.
„Ich habe dich gestern gegenüber deinen Eltern in eine schwierige Lage gebracht und das nur weil ich nicht aufgepasst habe."
Für einen kurzen Augenblick verzog Matias das Gesicht, fing sich aber schnell. Ich wollte ihn nicht vor seinen Eltern Outen, aber ich hatte mich so über das Podium gefreut, das ich dem Älteren vielleicht etwas zu freudig um den Hals gefallen war. Und es war sicher auch nur der letzte Rest Verstand, der mich Abgehalten hatte, Matias zu Küssen.
An der Rennstrecke.
Vor dessen Eltern.
Dabei hatten wir beide noch gar nicht darüber geredet, was das zwischen uns war. Und ob überhaupt was zwischen uns war oder ob es nur durch meine Gefühle eingleisig war.
„Ich verspreche dir, das passiert nicht nochmal. Ich halte mich fern. Ich möchte dich gegenüber deinen Eltern nicht in Schwierigkeiten bringen, aber dich selbst auch nicht. Du hast mir ja erklärt was in dir vorgeht und wie du über das alles denkst."
„Nikita, ich..."
Ich lächelte traurig und schüttelte den Kopf.
„Du erwiderst meine Gefühle nicht. Naja, oder vielmehr hast du Angst davor, weil wir beide Männer sind und du nicht Homosexuell oder bisexuell. Weißt du, ich bin schon froh, dass du nicht angeekelt vor mir wegläufst oder es jedem unter die Nase reibst. Hätte beides Verstehen können."
Erst vor gut einer Woche hatte ich mit Matias über meine Gefühle geredet, hatte mich gegenüber dem Älteren geoutet. Neben Matias wussten es nur eine Handvoll Menschen aus meinem ganzen Umfeld, weil es einfach zu riskant war, das falsche Personen was mitbekamen. Verliebt hatte ich mich schon vor etwas längerer Zeit in den Peruaner und irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr ständig ignorieren.
„Wie gesagt. Ich wollte mich auch nur wegen gestern entschuldigen. Das war nicht richtig. Ich hätte meine Glückshormone besser im Griff haben müssen. Aber ja, ich tue das nie wieder."
Ob Taylor etwas Zeit für mich hatte? Irgendwo musste ich mich unbedingt ausheulen und Taylor war mit Sebas der Einzige, der wusste das ich schwul war.
„Nikita ich möchte dir nicht wehtun."
„Alles gut. Man kann Gefühle nicht erzwingen. Und du hast ja erwähnt das man in deiner Familie mit Homosexualität nicht sonderlich gut umgeht. Ich bin der letzte Mensch, der dich vor anderen outet, besonders deiner Familie. Wer bin ich, dass ich dieses Recht hätte? Es ist allein deine Entscheidung und du hast dich dafür entschieden keine Gefühle zu Jungs und Männer zuzulassen. Das darf dir niemand Übel nehmen, weil niemand dein Leben lebt. Umso mehr tut es mir leid, dass ich dich gestern fast Zwangsgeoutet habe."
Der kleine Funken, genannt Hoffnung hatte sich schnell in Luft aufgelöst. Noch vor zwei Wochen hatten Matias und ich so etwas wie eine Verabredung, obwohl das auch nicht wirklich der richtige Begriff war. Wir hatten uns nach dem Rennen in Barcelona mit einigen der anderen Jungs zusammengetan und die Stadt erkundet. Und ich hatte schon das Gefühl das Matias dort meine Nähe gesucht hatte, aber wahrscheinlich war es da schon reines Wunschdenken meinerseits.
„Magst du mit mir kommen? Ich glaube mein Team hat es nicht so gerne, wenn ich jetzt vor dir den Raum verlasse und du erst paar Minuten später. Ich muss eh noch zu Joshua und Tasanapol. Ich bring dich noch raus und dann halte ich mich, sofern es nichts mit unserem Job zu tun hat von dir fern."
Ich konnte Matias ansehen, dass dieser gerne noch was gesagt hätte. Aber wahrscheinlich wusste dieser einfach nicht, was er sagen sollte. Aber ich hätte an seiner Stelle wohl auch nichts gewusst. Immerhin war alles gesagt.
Ich war offensichtlich in Matias verknallt. Dieser wusste es selbst nicht so recht. Matias stand nicht zu seiner Sexualität, obwohl dieser sich auch zum männlichen Geschlecht hingezogen fühlte, aber aus Familienären und beruflichen Gründen leugnete er seine wahre Sexualität und die aufkeimenden Gefühle, die er mir gegenüber hat.
In einem kleinen schwachen Moment hatte der Ältere nämlich genau dies zugegeben, aber gleich im nächsten Atemzug wieder alles geleugnet. Und ich würde Matias niemals Zwingen oder Bedrängen zu mir zu stehen, wenn dieser damit in einen inneren Konflikt geriet.
„Nikita. Es tut mir leid."
„Ja, mir auch. Aber hey. Ich bin erst 18 Jahre. Irgendwo da draußen wird schon jemand auf mich Warten und meine Gefühle akzeptieren. Mach dir keinen Kopf. Unerwiderte Liebe gibt es überall auf der Welt. Da bin ich nicht der Erste dem das widerfährt."
Ein kurzes Lächeln an der Tür und danach trennten sich unsere Wege und ich machte mich direkt auf den Weg zu einem meiner besten Freunde im Grid. Ich brauchte jetzt jemanden der mich hielt, an dessen Schulter ich mich Ausweinen konnte.
ENDE
+
Tim Tramitz x Arvid Lindblad (Friendship?)
„Schlaf, Kindlein, schlaf!
Der Vater hüt'die Schaf,
die Mutter schüttelt's Bäumelein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!"
„Schlaf, Kindlein, schlaf!
Am Himmel ziehn die Schaf.
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!"
Behutsam glitten meine Finger durch das dichte schwarze Haar. Arvid zitterte noch immer, was mich innerlich nur noch mehr Kochen ließ. Aber ich wollte meinen Academy Kollegen beruhigen, nicht zusätzlich Stressen.
„Tim?"
„Ja?"
„Ich versteh kein deutsch. Aber das war schön. Du kannst gut Singen."
Verlegen fuhr ich mir mit meiner freien Hand über den Nacken. In den Genuss meines Singtalents kamen die wenigstens, weil ich selbst überhaupt nicht davon überzeugt war Singen zu können. Ich konnte nicht mal Töne halten, geschweige Noten lesen.
„Das ist ein Kinderlied. Meine Mama hat es mir als Baby und Kleinkind immer vorgesungen. Aber das haben wohl sehr viele Eltern, da es ein sehr bekanntes Lied zum Einschlafen ist. Vielleicht hat deine Mama oder Oma dir das als Kind auch vorgesungen, nur eben auf englisch, schwedisch oder indisch."
„Hm. Ich frag meine Mama mal danach."
Das Arvid so vertraut, ja sogar entspannt neben mir liegen konnte hatte ich nicht erwartet, nachdem ich diesen vor gut einer Stunde aufgegabelt hatte. So schnell es mir mit dem 16 – jährigen an der Hand möglich war, hatte ich Arvid und mich zu Hospitality von Red Bull gebracht, wo ich uns in einen der Ruheräume einquartierte. Direkt ins Hotel wäre vielleicht noch besser gewesen, aber vorerst wollte ich das Arvid sich beruhigte und den Schrecken halbwegs verarbeiten konnte.
„Danke Tim."
„Nicht dafür. Ich hätte ihm auch seine widerliche Fresse poliert. Wahlweise hätte ich ihn auch gegen irgendwas geschubst. Aber mir war wichtiger dich aus dieser Lage rauszubekommen."
„Du sollst nicht wegen mir Probleme mit dem Dr. Marko oder Horner bekommen."
„Arvid? Wenn jemand Probleme bekommt, ist es Hadjar der Widerliche! Hättest du mich nicht zurückgehalten, wäre ich sofort zu Marko und Horner gegangen."
Sekundenschnell hatte Arvid sich etwas von mir entfernt, blickte mich aus großen ängstlichen braunen Augen an, was mein Herz sofort noch schwerer machte.
„Aber...aber ich habe doch selbst Schuld..."
„Wie bitte?"
Fassungslos schüttelte ich den Kopf, blickte ungläubig.
„Arvid du bist minderjährig! Du bist 16 Jahre. Das, was Hadjar gemacht hat ist Nötigung, Androhung von Gewalt und ja auch sexuelle Belästigung, auch wenn du der Meinung bist, dass er dies ja nur verbal geäußert hat. Es ist egal ob er dir sagt, dass du seinen Schwanz mit deinem hübschen Mund blasen kannst, oder ob du es wirklich machst. Das nennt man sexuelle Belästigung. Bei einem Minderjährigen ist das ganze noch ernster zu nehmen. Das gehört angezeigt."
„Nein. Bitte Tim."
Tränen traten in die sonst so lebhaften Augen des Briten. Ergeben seufzte ich. Ich musste das Horner sagen. Auch wenn ich Hadjar sehr deutlich meine Meinung erzählt habe und diesem auch angedroht habe ihn anzuzeigen, so wollte Arvid dies nicht tun.
„Arvid, er hat dich wirklich nicht angefasst oder zu was anderen gezwungen?"
„Nein."
Langsam schob sich der 3 Jahre Jüngere wieder in meine Richtung, so dass ich die Arme um diesen schließen konnte. Tief atmete ich ein und aus, setzte einen beruhigenden Kuss auf die dichten schwarzen Haare.
„Er hat nur gedroht."
„Nur? Weil er nicht will das du sein Cockpit bekommst?"
„Ja. Isack denkt er hat Chancen, wenn Perez rausgeschmissen wird."
„Der Idiot denkt wirklich das er den Platz neben Verstappen bekommt?"
„Hoffen tut er es wohl. Aber vielleicht hofft er auch auf das Cockpit neben Yuki. Kann sein das man Ricciardo neben Verstappen setzte, auch wenn ich das für unwahrscheinlich halte."
„Wenn jemand ein Cockpit neben Max oder Yuki verdient hätte, dann ja wohl Liam. Der reißt sich für alle den Arsch auf. Fährt bis weit in die Nacht Simulator und hat beiden Teams schon oft damit geholfen. Du bist ein herausragendes Talent, hast du dieses Wochenende erst gezeigt. Vielleicht denkt man auch über dich nach."
„Ja. Und das denkt Isack auch. Er hat mich das erste Mal abgefangen, als es für ihn in Monaco so schlecht gelaufen ist."
Nachdenklich legte ich die Stirn in Falten, musste erstmal Überlegen, was in Monaco war. Als es mir einfiel, konnte ich mir ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen.
„Du meinst das Rennen, wo er sein Team am Boxenfunk verbal so fertig gemacht hat, dass man sich dafür schämen musste?"
„Ja. Zak hat gewonnen."
„Ich erinnere mich. Die sind davon ausgegangen das Zak noch rein musste und das Isack sich dann den Sieg geholt hätte. Und durch die Gelbphase die Josh ausgelöst hatte, wurde der so großartige Plan von Isack durchkreuzt."
Ich hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht das ich Hadjar nicht mochte. Sein überhebliches Grinsen und seine arrogante Art und Weise luden regelrecht dazu ein, diesem links und rechts eine zu scheuern. Aber für das Image von Red Bull tat man bekanntlich ja vieles und so versuchte ich wenigstens so zu tun, als wäre ich Fine mit Hadjar, solange es für die Academy war.
„Er hat gesagt, ich soll mich beim Fahren etwas zurückhalten. Er braucht nicht noch mehr Konkurrenz um ein Formel 1 Cockpit."
„Und weil du 16 Jahre bist, dachte er sich wärst du das leichteste Opfer zum Einschüchtern. Bei Olli und mir hat er es nämlich nicht versucht. Und bei Pepe wird er es auch nicht versucht haben, obwohl Pepe ja schon bestraft genug ist, dieses Arschloch als Teamkollegen zu haben, der sowas von keinem Sinn für Teamplay hat. Es dreht sich alles nur um sein armes mickriges Ego. Alle anderen sind schuld, wenn was nicht nach seinem Willen funktioniert. Wieso hast du dich niemanden anvertraut Arvid? Gerade weil du doch Minderjährig bist, gibt es einen besonderen Schutz."
Eine Antwort bekam ich nicht, aber ein leichtes Schulterzucken. Ich wollte dem Jüngeren nicht zusätzlich ein schlechtes Gewissen machen und ich war auch sicher das Arvid seine Gründe gehabt hatte, aber egal wie sehr dieser sich vielleicht geschämt hatte oder eingeschüchtert war, man durfte Hadjar einfach nicht damit durchkommen lassen.
„Okay Arvid. Ich denke meine Ansage gegenüber diesem Arsch hat gegessen. Der wird sich dreimal Überlegen, ob er dich in irgendeiner Art und Weise nochmal belästigt oder unter Druck setzt, oder gar bedroht. Sofern es mir möglich ist, werde ich in deiner Nähe bleiben, damit der nicht auf dumme Gedanken kommt. Und sollte ich mal nicht da sein und er wirklich weiterhin diese Nummer schieben, melde mich bei mir. Gehe ihm aus dem Weg, schließe dich anderen Jungs an, nur bleib nicht mit ihm allein. Und noch was Arvid. Sollte ich es jemals selbst nochmal mitbekommen, werde ich damit zu Horner gehen. Ich bin volljährig und habe auch dir gegenüber einer Aufsichtspflicht. Ich gehe nur jetzt nicht, weil du mich verzweifelt darum gebeten hast. Und weil ich hoffe, das Hadjar sich von dir fernhält."
Ein weiteres Mal würde ich mich von Arvid nicht Abbringen lassen und Hadjar melden. Ich war immer noch der Meinung das man sexuelle Belästigung egal in welcher Form melden musste. Aber ich wollte den 16 – jährigen Jungen in meinen Armen auch nicht noch mehr verschrecken. Arvid war ein toller Rennfahrer mit viel Talent, der leider nur das perfekte Opfer für Hadjars einschüchternden Versuche war.
„Danke Tim."
„Jederzeit."
Da ich die Tür abgeschlossen hatte, würde uns auch niemand stören, würde niemand sehen das ich zusammen mit Arvid auf der kleinen Schlafcouch lag und diesen schützend in meinen Armen hielt. Selbst wenn uns jemand sehen würde, wäre mir das egal. Mir war nur wichtig das Arvid geborgen und sicher war, dass dieser sich bei mir entspannen konnte.
ENDE
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro