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24 - Aufgemotzt und Poliert

Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.. War das schon wieder ein Jahr her? Da ich nie einen Kalender vor Augen hatte, war mir das Gefühl für Geburtstage und Feiertage total verloren gegangen. Jetzt hatte ich Freunde, die meinen Geburtstag nicht vergessen würden. Was war ich doch für ein Glückspilz!

Während alle ihr Tortenstück bearbeiteten, erzählte ich von meinen Erlebnissen. Von den wenigen, vertrauenswürdigen Menschen, die ich getroffen hatte. "..und das waren immer Obdachlose. Pete, Mary und der alte Mann, der mich mit Schatten und Wasser versorgt hat, als ich an einem sehr heißen Tag in einem Abbruchviertel dealen musste. Sicher, die anderen aus dem Schlafsaal waren okay, aber ich hatte zu wenig Kontakt.. Und trau, schau wem.. sagt man doch immer. Ich bin meistens für mich geblieben."

Cooper schaute mich an und fragte: "Möchtest du morgen wieder zur Schule kommen?" Ich strahlte, aber im nächsten Moment wurde ich wieder ernst. "Ich glaube, erst muss ich einen Plan haben.. wissen, wie es weitergeht.. Außerdem hab ich heute Damiano gesehen und ich schätze, der hält schon die Augen nach mir auf."

Leroy und Claudia sprangen gleichzeitig auf und Jason starrte mich gespannt an. "Damiano sitzt in Rikers Island, Mason", sagte Claudia entsetzt. Unterdessen nahm Jason sein Handy und telefonierte. "Nein, ich hab ihn heute vom Bus aus gesehen. Er saß auf einer Parkbank an der Straße." Leroy schaute mich ernst an. "Wie sah er aus, Mason. Jede Einzelheit ist wichtig." Da brauchte ich nicht lange zu überlegen. "Brutal, gewalttätig, betrunken. Eine Flasche Fusel hatte er auch dabei. Ansonsten sind seine Haare gewachsen und er trägt eine Augenklappe." Leroy nickte. "Ja, so sah er aus, als ich frei kam. Man hatte ihm einen Gruß von Malone geschickt. Dabei hat er sein Auge verloren."

Jason kam zurück an den Tisch. "Im Rikers liegen Verlegungspapiere. Unterschrieben von Mateo Gonzales. Angeblich sollte Hernandez in die Zentrale verlegt werden. Dort ist er scheinbar nie angekommen. Das ist der beste Beweis dafür, dass wir beide hier nicht mitspielen dürfen, Claudia. Niemand hat uns informiert. Aber ich habe Kopien der Papiere an meine Mailadresse im Büro angefordert. Ich muss nur schnell genug sein, sie auszudrucken und die Mail an meine Privatadresse weiterzuleiten."

Leroy erwähnte seinen Schwager und ich hörte heraus, dass er einen hohen Rang beim NYPD hat. "Wenn wir die Papiere haben, bitten wir meinen Schwager Richard um Hilfe." Cooper machte ein verständnisloses Gesicht und Leroy klärte ihn schnell auf. Mister Jennings benutzte direkt ein Schimpfwort vor Freude, als er rief: "Ja, Mann. Endlich hat die ganze Scheiße dann auch mal ein Ende!".. und Cooper hat noch nie im Beisein von Kindern Schimpfwörter benutzt. "Sorry, Mason. Ist mir so herausgerutscht", entschuldigte er sich dann auch gleich.

"Wir holen die Schule nach, Mason. Notfalls gebe ich dir Privatunterricht", sagte Cooper jetzt ernst und ich griff seine Hand. "Danke schön. Sobald es sicher ist, gehe ich wieder zur Schule. Habt ihr etwas von Pablo gehört?" Claudia brachte eine neue Lage Kakao und erzählte von ihrem Gespräch mit den Cristobals. "Die beiden machen sich große Sorgen. Schön, dass wir wenigstens ein paar gute Nachrichten für sie haben. Aber wie schätzt du Damiano ein, MJ? Meinst du, er ist auf dem Weg ins Viertel nach Harlem?"

"Eigentlich sollte er ja nun Angst vor Thoran haben.. wegen des Auges. Aber ehrlich.. ich glaube, dass er sich wieder bei ihm einschleimen will. Leider kann er das am besten, wenn er mich direkt
mitbringt und vor Thorans Thron absetzt. Ich glaube, Thoran hatte Pläne mit mir. Er war immer bedacht auf meine langen Haare und dass ich nicht im Gesicht verletzt wurde. Das ein- oder andere Mal sprach er von Vorführung. Er wolle mich präsentieren. Nach dem, was man mir dann nachts angetan hat, kann ich mir leider vorstellen, um was für eine Vorführung es da ging."

Claudia schlug sich die Hand vor den Mund. Mein Gott, der Junge war viel zu abgeklärt für sein Alter. Er brauchte sowas wie eine Kindheit. "Wir müssen Vorkehrungen treffen. Ich hab gesehen, du hast ein gutes Versteck für dein Geld. Bitte Leute.. Ein Zettel und einen Stift." Oben auf dem Papier schrieb sie ihre Nummer vom Prepaid-Handy - ohne Namen und Adresse. Die anderen taten es ihr gleich, bis ich vier Handynummern hatte. Den Zettel legte ich unter die Innensohle meines linken Sneakers - im rechten hatte ich mein Geld. Leroy klebte ein weißes Gazepflaster darauf, bevor er die Sohle wieder drauflegte. So würde niemand so schnell den Zettel finden. "Das kommt erst aus den Schuhen raus, wenn sie zu klein werden. Versprochen?" Ich nickte heftig.

"Den Rucksack könnte man dir stehlen. Die Sneakers hast du immer an", erklärte Leroy. "Du hast dein Versteck schon gut gewählt. Jetzt sind halt beide Schuhe bewohnt", lachte er und gab mir High Five. Mimi bellte und legte ihren großen Kopf in meinen Schoß. "Also, Mason. Ich hab noch ein Gästezimmer. Das kannst du sofort haben, solange es auch dauert. Was sagst du?" Mir stürzten die Tränen aus den Augen und ich schlang meine Arme um Leroys Hals. Ich fühlte mich sicher.. seit langer Zeit fühlte ich mich wieder sicher.

Jason fragte nach meiner Kleidergröße. "Ich habe einen Neffen in deinem Alter, der gerade aus allem herauswächst. Ich bringe dir morgen eine Tasche Klamotten vorbei. Was meinst du?" Dankbar nahm ich seine Hand und strahlte ihn an. "Danke schön, Detective Jason." Ich kuschelte mich mit Mimi auf dem Boden zusammen und dachte über mein bisheriges Leben nach. Wie würde es nun weitergehen? Würden Thoran und Dam mich weitersuchen?

Jason Miller setzte sich zu mir und fragte mich nach meinen Begegnungen mit den Cops, die bei Thoran ein und aus gingen. "Es gibt vier Männer, die irgendwie ständig persönlich mit Thoran in seinem Lager oder seinen Dealer-Points in Kontakt stehen. Die könnte ich sofort erkennen. Aber es wird auch erzählt, dass Thoran oft nur zum Hörer greifen muss, um jemanden beim NYPD persönlich zu erreichen und dann laufen seine Geschäfte, so wie er das will."

Leroy kam aus dem Bad und legte mir ein T-Shirt hin, in das ich sicher dreimal hineinpassen würde. Eine Boxershorts legte er daneben. "Wir wickeln dir dann eine Krawatte um die Shorts, damit sie nicht rutschen. Ab unter die Dusche, mein Freund. Danach gibt es Abendessen." Leroy ging voran und zeigte mir das einfach eingerichtete Gästezimmer. Ein Bett, ein zweitüriger Schrank, Tisch und Stuhl. Das war mehr, als ich je in meinem Leben gehabt hatte. Schließlich standen wir im Bad, wo er eine Zahnbürste auspackte und in ein Glas auf das Waschbecken stellte.

Eine Dusche.. Ganz für mich allein. Ich erinnerte mich an Lucia Cristobal, die mir ihre begrenzten Möglichkeiten angeboten hatte. Eine Dusche.. EINE DUSCHE. Ich hatte zuletzt eine betreten, als ich zu Weihnachten bei Cooper und seiner Familie war. Es gab einen dicken Schwamm, Shampoo und Duschgel.. flauschige Handtücher und ein paar von Leroys Socken, die ich im Haus tragen konnte. In Windeseile war ich aus meinen Klamotten und suhlte mich wie ein Ferkelchen. Nur nicht im Schlamm, sondern im warmen, schaumigen Nass.. und dass ich dabei aufrecht stand. Ich ließ mir Zeit.

Nach einer gefühlten Stunde kam ich gewaschen, aufgemotzt und poliert aus der Waschstrasse.. Bei dem Vergleich, der mir spontan durch den Kopf ging, musste ich lachen und so trat ich dann den anderen gegenüber. "Was gibt's zu lachen, Mason?", fragte Cooper und als ich dann von meinem Gedanken an die Waschstraße erzählte, brachen alle in Gelächter aus. Claudia legte ihren Arm um mich. "Es ist so schön, dass du noch deinen Humor hast und nicht mehr schweigst, nach allem, was dir passiert ist."

"Ich lache so gerne, Detective Claudia. Einige Male habe ich mir selbst Witze erzählt, um von meinen trüben und ängstlichen Gedanken wegzukommen. Und ich freue mich auf alles, was jetzt kommt.. und wie es weitergeht." Jason und Cooper hatten sich bereits verabschiedet und versprochen, sich regelmäßig bei mir zu melden. Detective Miller versprach nochmal, an die Klamotten seines Neffen zu denken und sie so schnell wie möglich vorbeizubringen. "Schließlich kannst du nicht den ganzen Tag in übergroßen Boxershorts herumlaufen. Das ist peinlich für einen Mann. Wenn auch nur für einen kleinen Mann!" Cooper nahm mich in die Arme und nahm meine Grüße für seine Frauen zu Hause mit sich. "Das war wieder eine schöne Geburtstagsfeier. Danke euch allen dafür", schwärmte ich und sah wenig später den Rückleuchten von Jasons Auto hinterher, der Cooper zurück zu seiner Familie brachte.

Claudia deckte den Tisch, als ich zurück in die Küche kam. Leroy stand an einer großen Arbeitsplatte und ich stellte mich neben ihn. Wortlos stellte er mir einen Kopfsalat hin, ein kleines Messer und eine Zwiebel. "Hast du das schonmal gemacht, MJ?" Ich überlegte und erzählte ihm dann, dass ich es öfter bei Pablos Mom gesehen hätte. "Salat putzen und Zwiebeln schneiden kann ich." Leroy legte mir die Hand auf die Schulter und sagte: "Dann mal los, Kadett!" Eine Stunde später saßen wir bei Steak und Salat mit gegrillten Kartoffeln und Sauerrahm. Leroy hatte mir erzählt, worum es sich handelte. Sowas hatte ich noch nie gegessen. Ich schaffte dann nur die Hälfte und schlief dann fast am Tisch ein.

Ich spürte, wie man mich auf die Arme nahm und in ein Bett legte. Vorhänge wurden zugezogen.. Das war das Letzte, das ich wahrnahm und dann wurde es schwarz...

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"Mein Gott, der ist fix und fertig", sagte Leroy, als er zu Claudia zurückkam. Die sah ihn traurig an und meinte: "Er hatte wieder einen sehr schönen Geburtstag. Das war jetzt zweimal hintereinander so. Langsam glaube ich, dass sein Geburtstag sein Glückstag ist."

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