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23 - Zweistellig

Oktober 2017

Claudia parkte den Dienstwagen in der Nähe der Kolonie und bahnte sich ihren Weg durch Kartons, Einkaufswagen und Wäscheleinen. Dann stand da plötzlich dieser kleine Junge mit kurz geschorenen Haaren und strahlte sie aus seinen blauen Augen an. Alte Augen, die schon zu viel Böses und viel Leid gesehen hatten. Aber der Junge strahlte mit der Sonne um die Wette. Claudia Williams breitete die Arme aus und Mason warf sie fast um.

„Hey, du Herzensbrecher. Gut siehst du aus. Hast du schon eine Freundin? Darf ich mich anmelden?", flachste Claudia und lächelte auf Mason herunter. Mason drückte sein Gesicht in ihre Bluse und begann zu weinen. Die ganze Last der letzten Wochen und Monate fiel von ihm ab und er ließ ohne Scham seinen Tränen freien Lauf. Detective Williams strich ihm über die kurzen Haare und versuchte, ihn zu beruhigen.

Dann nahm sie ein Handy und wählte eine Nummer. „Leroy.. ich hab ihn gefunden. Er ist wieder da. Kannst du uns abholen? 145th Street Bridge an der Obdachlosenkolonie. Du findest uns am hinteren Ausgang unter der Brücke. Ich lasse den Wagen hier stehen und informiere Jason. Man hat mich sicher noch immer im Auge und die falschen Kollegen sind überall. Okay? Bis gleich."

Mason schaute Claudia mit großen Augen an. „Wer ist Leroy?"

„Leroy ist ein Freund von mir.. Ein sehr guter Freund. Aber das werden wir dir gleich alles erzählen. Nun wollen wir sehen, dass wir dich ohne Spuren zu hinterlassen hier wegbringen. Hast du alles?" MJ setzte sich auf den Boden und fischte Hundert Dollar aus seinen Schuhen; faltete sie unbemerkt von den anderen Obdachlosen in seinen Händen und gab sie Pete. „Danke tausendmal, Pete. Das ist für dich. Wenn ich mal ganz frei von allem bin, komme ich wieder und kümmere mich um dich. Großes Indianerehrenwort."

Pete standen die Tränen in den Augen. „Du bist der kleinste und jüngste Freund, den ich je hatte - und du bist der Beste. Passen sie gut auf ihn auf, Detective." Claudia fasste seine Hand und die beiden bahnten sich einen Weg ans andere Ende der Kolonie. Dort stand ein roter PickUp, vor dem ein riesiger Kerl mit verschränkten Armen stand. Mason stockte. Er kannte das Gesicht und wurde spontan misstrauisch. Er blieb stehen und starrte den Mann an. „Woher kenne ich sie?" Dann fiel es ihm ganz klar ein. Er hatte im Einkaufszentrum gestanden und ihn angesehen, kurz bevor die Cops ihn zurück zu Malone brachten. „Sie haben mich beobachtet?"

Der Mann lächelte freundlich. „Ja, ich hab getan, was ich konnte, um den Ermittlungen gegen Thoran Malone ein paar Schubser zu geben. Hallo, Mason Jericho. Ich bin Leroy Harper und hab schon sehr viel von dir gehört." Damit streckte er MJ die Hand entgegen. „Wir sollten schnell hier weg. Hast du Angst vor großen Hunden?" Mason schaute wohl etwas verdutzt. „Nein, ich denke, Mimi wird eher Angst vor dir haben. Sie ist eine echte Schisserin", lachte Leroy. Damit öffnete er die Türe zur hinteren Sitzbank, auf der sich ein riesiges, schwarz-weißes Fellknäuel in die hinterste Ecke drückte.

„Hey, Mimi. Ich bin Mason.. für dich, MJ", plapperte er drauflos und innerhalb von nur drei Minuten saß Mimi auf seinem Schoß und ließ sich kraulen. Leroy sah in den Rückspiegel und lachte. „Sag mal, Claudia.. Seid ihr verwandt? Habt ihr das Hundeflüsterer-Gen?" Damit lenkte er den Wagen unter der Brücke hervor und fuhr zu seiner Wohnung. Claudia hatte währenddessen Jason informiert. Der würde Cooper einsammeln und in einer halben Stunde bei Leroy sein.

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Ich machte große Augen, als wir vor Leroys Haus hielten. Mimi drückte sich eng an mich, während wir mit schnellen Schritten ins Haus gingen. Leroy kontrollierte die Fenster ein paar Minuten lang, aber scheinbar tat sich nichts Verdächtiges. „Möchtest du Kakao, Mason? Claudia macht den weltbesten Kakao." Leroy schaute zu Claudia und lächelte. Jeder kleine Junge, der jünger war als ich, hätte diese Schwingungen bemerkt. So ein guter Freund war Leroy also. Ich grinste über das ganze Gesicht. „Und ich wette, davon haben sie schon jede Menge bekommen", lachte ich Leroy an und der riesige Kerl wurde jetzt doch tatsächlich verlegen.

Nachdem Leroy und ich mit Kakao versorgt waren, hörten wir draußen einen Wagen halten. Claudia ging zur Tür und öffnete. Zuerst sah ich einen Mann, den ich nicht wirklich kannte. Dann kam Cooper Jennings durch die Tür und zog mich sofort in eine enge Männerumarmung. „Oh, mein Gott, Junge. Wir haben uns solche Sorgen gemacht." Der andere Mann kam auf mich zu. „Hey Mason. Schön, dass du wieder da bist. Ich bin Jason Miller und der Partner von Claudia Williams."

Claudia und Jason legten alle Unterlagen auf den Tisch. Auch meine Fotos und Notizen waren dabei.

Langsam begann ich zu erzählen, was mir widerfahren war. Alles, was mir bei Thoran Malone aufgefallen war.. Alles, was ich auch nur ansatzweise als wichtig empfand, alles sprudelte aus mir heraus. „Das mit der Fotobox war so unglaublich clever von dir, Junge", sagte Cooper und klopfte mir leicht auf die Schulter. Jason wollte nun alles über die Fußfesseln wissen und ich sagte ihm alles, was ich wusste.

Dann begann ich von Mary zu erzählen.. „Moment mal, Mason. Mary? Mary Collins? Aus dem Eisenbahnwaggon?", fragte Claudia jetzt - allerdings wenig überrascht. „Ich hatte mir schon gedacht, dass es da eine Verbindung gab. Wir haben am Tatort deine Haare gefunden. Ich hab sie an dem schwarzen Band erkannt, das in deinen Zöpfen war, die du fotografiert hattest." Jetzt erzählte ich die ganze Geschichte und wie ich dann zusehen musste, wie ihre Leiche abtransportiert wurde. „Was ist ihr denn passiert?", fragte ich und wischte mir Tränen aus den Augenwinkeln.

Jason erzählte: „Ein Obdachloser hat sie im Waggon gefunden, als er auf der Suche nach einem Schlafplatz war. Er ist dann sofort zum nächsten Bahnwärter gelaufen und hat es gemeldet. Der hat ihn dann in seiner Toilette eingesperrt und uns angerufen. Wir konnten den Mann nur schwer davon überzeugen, dass der Obdachlose kein Tatverdächtiger sei. Mittlerweile wissen wir, dass Mary Collins erstochen wurde. Ihr Mann hat heute Morgen ein umfassendes Geständnis abgelegt."

Claudia erinnerte sich an das fiese Grinsen, das Roger Collins Gesicht zierte, als man ihm sagte, dass zwei Tatverdächtige festgenommen worden wären. Die Tatwaffe hätte man bei ihnen gefunden. Als Collins dann aufstand, um als vermeintlich freier Mann das Verhörzimmer zu verlassen, hatte Claudia ihm einen Zettel gezeigt, den einer der Tatverdächtigen bei sich trug. Die Anschrift und Telefonnummer von Mister Collins stand drauf. Daraufhin gab es eine Gegenüberstellung, bei der Roger Collins als Auftraggeber für den Mord identifiziert wurde. Seine angebliche Verlobte fungierte als Geldbotin und wurde als Mittäterin überführt."

Als sie das jetzt erzählte, musste sie doch lächeln. „Ich habe noch nie so dumme Auftraggeber und Mörder getroffen. Unfassbar." Im nächsten Moment schlug sie sich die Hand vor den Mund. „Oh, mein Gott, Mason. Ich vergesse total, dass du noch ein Kind bist. Wir sollten nicht so offen vor dir über so viel Brutalität reden. Es tut mir leid."

Ich sah traurig in die Runde. „Es tut mir furchtbar leid, dass Mary tot ist. Sie war eine liebe Frau und scheinbar hat ihr Mann sie nicht gut behandelt. Sie war auf der Flucht - wie ich auch. Aber ansonsten hab ich schon alles gesehen, Claudia. Die Welt ist böse.. Die Menschen sind böse.. Nicht alle, aber sehr viele." Ich erzählte dann, wie mir die Flucht aus Thorans Lager gelungen war und ich schließlich auf den Gleisen gelandet war. „Ich könnte eine ganze Kirche mit Päpsten füllen, soviel hatte ich davon in der Tasche." Zunächst schauten mich alle verdutzt an, dann brachen Cooper und Leroy in Gelächter aus.

Leroy zeigte mir die Fotos, die er an den unterschiedlichen Einsatzorten gemacht hatte. Ich nannte die Namen der Dealer und Cops, soweit ich sie wusste. Dann erzählte er, wie er Claudia Williams kennengelernt hatte. „Ich saß mit deinem Stiefvater in einer gemeinsamen Zelle auf Rikers Island. Für eine Straftat, die Detective Miller schließlich aufgedeckt hat und mich damit entlastete. Auf dem Revier lernte ich dann Detective Williams kennen. Sie wurde aufmerksam, als ich von Damiano Hernandez erzählte. Der Rest ist Geschichte. Könntest Du Sie bitte überreden, endlich mit mir auszugehen?"

Claudia kam gerade aus der Küche und legte Leroy die Hand auf die Schulter. „Wann immer du willst, Sergeant." Während Jason und Leroy unterwegs waren, um Claudias Dienstwagen an der Kolonie abzuholen, wollte ich mehr von Leroys Einsätzen als SEAL erfahren. „Das möchtest du wirklich nicht hören, Mason. Das werde ich dir erzählen, wenn du erwachsen bist. Ich hab es ja selbst noch nicht verdaut. Hast du momentan eine Bleibe?" Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Nein, Sir." Leroy zog die Brauen hoch. „Das mit dem Sir lässt du mal. Meine Zeit als SEAL ist vorbei. Solange, bis wir eine andere Möglichkeit für dich gefunden haben, bleibst du bei mir. Was sagst du?"

Und als wäre das noch nicht genug, ging die Haustüre auf und eine Torte mit zehn brennenden Wunderkerzen wurde von Cooper hereingetragen. „Happy Birthday, Mason. Jetzt bist du zweistellig", lachte Claudia und Mimi versteckte sich unter dem Tisch.

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