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21 - Ich bin ja schon groß

Bei Cristobals - Oktober 2017

"Mamaaa.. MJ hat geschrieben. Ich hab den Brief gerade aus dem Postkasten geholt. Das ist die Schrift von Mr. Jennings auf dem Umschlag."

Lucia kam aus der Küche ihrer kleinen Wohnung. Seit dem Sommer wohnte sie mit Pablo in einer kleinen Zweizimmerwohnung, in der es eine funktionierende Heizung und intakte, dichte Fenster gab.

Sie hatte einen Vollzeit-Job in einer Restaurantküche gefunden und bekam von der Chefin Unterricht im Servieren. Irgendwann würde sie auch Gäste bedienen und würde eine Gehaltsklasse höher steigen. Nach wie vor lebte sie mit Pablo sehr einfach und bescheiden und sparte sich das Geld für Neuanschaffungen zusammen, ohne Kredite zu brauchen. Unabhängigkeit war ihr sehr wichtig. Pablo hatte neue Freunde gefunden, aber nichts ging ihm über seinen Amigo MJ.

"Hey, das hört sich gut an, mi tesoro.. Ließ mal vor." Gespannt setzte sie sich mit Pablo auf die Couch, als er den Brief aus der Tasche nahm. Zuerst las er die kurze Notiz von Mr. Jennings vor, die mit im Umschlag steckte.

Hallo Pablo. Ich hoffe, es geht dir gut und du kommst klar auf deiner neuen Schule. Der Brief ist heute von Mason gekommen. Bitte, grüße deine Mutter. Cooper Jennings.

Dann öffnete er gespannt den kleinen Brief von Mason.

Hey, Amigo. Hallo Lucia. Ich hoffe, es geht euch gut? Mein Chef schickt mich jeden Tag zu seinen Kunden, um seine Geschäfte zu erledigen. Ich habe einen Schlafplatz und bekomme zu essen. Aber es ist nicht so toll hier. Ich versuche bald hier wegzukommen, um mir etwas Neues zu suchen. Dann melde ich mich wieder. Macht euch keine Sorgen, ich bin ja schon groß.

Nach diesem Spruch brach Lucia in Tränen aus und auch Pablo machte ein sehr besorgtes Gesicht. "Es geht ihm nicht gut, Mom. Lass uns bitte Claudia anrufen. Ich möchte wissen, was da los ist." Pablo rieb sich die feuchten Augen. Hätten Pablo und Lucia die ganze Wahrheit gewusst, wären sie schon zur Polizei gerannt. Das hatte Mason natürlich genau gewusst, deshalb hatte er ihnen nur eine stark beschönigte Version seiner Situation erzählt, das wusste Lucia ganz genau.

"Mason hat in ein paar Tagen Geburtstag und wir können nichts für ihn tun. Ich fühle mich so zornig und wütend. Was hat er in seinem jungen Leben falsches getan, um so leben zu müssen?" fragte sich Lucia und fand keine Antworten. Wie denn auch? Pablo kuschelte sich an seine Mom und sie versuchten, sich gegenseitig zu trösten. Schließlich nahm Lucia das Handy und rief bei Claudia an.

Es klingelte zweimal und dann meldete sich Detective Williams. "Hallo Detective. Hier ist Lucia Cristobal.." Weiter kam Lucia nicht, denn Claudia fiel ihr sofort ins Wort. "Oh, Hallo Lucia. Ich habe ihren Töpferkurs nicht vergessen und ich möchte gerne teilnehmen. Wenn es in meinen Dienstplan passt, rufe ich sie in der nächsten Stunde zurück. Ich hoffe, das ist okay für sie?". Damit legte sie auf und Lucia schaute verdutzt in Pablos Augen. "Na, das war jetzt komisch.. Da ist was im Busch."

Minuten später brummte ihr Handy und eine Nachricht von einer unbekannten Nummer ploppte auf. "Hey Lucia. Ich habe ein Prepaid-Handy. Die Nummer sehen sie im Display. Bitte benutzen Sie nur noch diese. Ich melde mich gleich bei Ihnen." Sie gab Pablo das Handy zum Lesen. "Das hört sich nach mächtigem Ärger an, Mom. Hoffentlich geht es MJ gut. Es wäre schön, wenn wir dieses Jahr wieder seinen Geburtstag feiern könnten. Er wird schließlich zehn Jahre alt. Die erste zweistellige Zahl in seinem Leben."

Nachdem die beiden gegessen hatten und Pablo mit Geschirr trocknen beschäftigt war, klingelte Lucias Handy. "Hey Lucia, hier ist Detective Claudia. Wie geht es Ihnen? ..und Pablo? Ich hoffe, sie konnten in ihrer neuen Umgebung Fuß fassen?", fragte Claudia und Lucia erzählte von ihrem neuen Leben, der Wohnung und dem Job. "Pablo kommt auf der neuen Schule gut zurecht und hat ein paar neue Freunde gefunden. Aber er fragt immer nach MJ - Mason. Kein Freund steht über ihm und das betont Pablo auch sehr häufig. Wir machen uns große Sorgen um Mason. Gibt es etwas Neues?"

"Oh, Lucia. Ich darf ihnen nicht zu viel erzählen. Je weniger sie wissen, desto besser für sie und Pablo. Es war notwendig, mir dieses Prepaid-Handy zu besorgen, da mein Kollege und ich nun an den zuständigen Cops vorbei recherchieren. Leider gibt es zu viele Cops, die es mit Wahrheit und Menschenrechten nicht so genau nehmen. Der Preis zählt, wenn sie verstehen, was ich meine." Lucia traten die Tränen in die Augen. "Können wir etwas tun? Pablo hat heute einen Brief von Mason bekommen und man liest zwischen den Zeilen, dass es ihm nicht gut geht. Er sagt, er schafft das schon.. und, er sei ja schon groß."

Claudia schluckte hart bei dem, was Claudia erzählte. So typisch Mason.. Alles klein und harmlos reden. "Wir haben ein paar gute Spuren, Lucia. Denen gehen wir nach und dann werden wir uns Hilfe von ganz oben suchen. Aber solange kann ich ihnen bedauerlicherweise nicht mehr erzählen. Seien Sie tapfer und grüßen Sie Pablo von mir. Wir sehen uns hoffentlich bald.. Mit Mason!"

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Nachdem Claudia von ihrer Pause zurück im Dezernat war, trat ihr Captain auf sie zu. "Claudia, können Sie bitte in mein Büro kommen? Es gibt einen neuen Fall." Nachdem Claudia ihm gefolgt war und in einem Sessel vor seinem Schreibtisch Platz genommen hatte, kam Captain Saunders sofort zur Sache. "Wir haben eine weibliche Leiche auf den hinteren Abstellgleisen der Grand Central Station gefunden. Ein sehr komischer Fall. Die Frau zeigte ein blaues Auge, sehr viele, teils abgeheilte, aber auch frische Hämatome." Damit legte er Claudia Williams ein Foto der Leiche vor.

Die Frau war circa fünfunddreißig bis vierzig Jahre alt, schätzte Claudia. Sie hatte blondes Haar und sah aus, als habe sie sehr viel Leid und Schmerzen erfahren. "Wissen wir schon ihren Namen?" Der Captain drehte seinen Laptop in Claudias Richtung und klickte einen Ordner mit Fotodateien an. Es gab den Pass, der besagte, dass es sich um die achtunddreißig jährige Mary Collins handelte. Dann gab es ein paar Fotos, die in einem Waggon gemacht worden waren.

"Die Frau war scheinbar Friseurin. Sie hatte eine Bürste, eine Haarschere und eine Visitenkarte bei sich. Hier, sehen sie", sagte Captain Saunders und blendete die Karte ein. "Beauty & Wellness. Mary Collins. Friseurmeisterin". Das nächste Foto zeigte eine ganze Menge Haare, scheinbar frisch geschnitten. Aber es waren keine blonden Haare. Detective Williams stellten sich die Nackenhaare hoch, als sie zwischen den Haaren ein schwarzes Band liegen sah.

Oh mein Gott, dachte sie bei sich. Konnte das möglich sein? War Mason die Flucht gelungen? Aber warum war diese Frau tot? Claudia war sich sicher, dass Mason und diese Frau in Kontakt gestanden hatten. Wenn auch nur kurz.

"War sie verheiratet? Hatte sie Kinder? Wie weit sind wir und was gibt es noch für Informationen?", fragte Claudia und sah gleich darauf ein Foto von Roger T. Collins, dem Ehemann der Toten. Es gab Adressdaten und andere Hinweise, wie Automarke, Kennzeichen und Handynummer. "Ich werde zuerst mit Miller den Ehemann aufsuchen. Haben wir schon den Todeszeitpunkt und Angaben zur Tatwaffe?"

Nachdem Claudia sich mit allen Infos versorgt hatte, informierte sie Jason Miller und die beiden machten sich auf den Weg. "Ich hab das ganz dumme Gefühl, dass diese Mary und unser Mason sich gekannt haben.. wenn auch nur zum Haareschneiden." Jason schaute jetzt ganz dumm aus der Wäsche und Claudia reichte ihm die Akte mit den Bildern aus dem Waggon. Dann zückte er sein Prepaid-Handy und verglich die Haare vom Waggon mit den Bildern von Mason.

"Die Farbe könnte wirklich hinhauen. Mal sehen, was der Ehemann so von sich gibt." Als sie zwanzig Minuten später vor einem großen Haus am Central Park standen, fragten sie sich, warum Mary Collins in einem Bahnwaggon gefunden wurde.. verprügelt, ungepflegt und unterernährt. Der Gerichtsmediziner sprach das ungepflegte Äußere den Fluchtumständen zu. Die Haut der Frau sei mal sehr gepflegt worden - wohl regelmäßig in einem Beautysalon.

Nachdem sie die Türglocke betätigt hatten, öffnete eine sehr junge, schwarzhaarige Frau in einem knappen Bauchfrei-Top, das eher in die Kategorie Brust-Frei-Top gehört hätte. Hier war nichts der Fantasie überlassen. Eine knappe Hotpants machte das Bild komplett. "Sie wünschen bitte?" Jason starrte sich die Augen aus dem Kopf und Claudia musste ihn leicht anschubsen. Das quittierte die junge Frau mit einem breiten Grinsen.

Sofort fand Jason seine Professionalität wieder. "NYPD Mord-Dezernat. Mein Name ist Detective Miller und dies ist meine Kollegin Detective Williams. Wir würden gerne Mr. Roger Collins sprechen" Die junge Frau sah ihn von oben bis unten an - Claudia wurde keines Blickes gewürdigt." Es heißt Roger T. Collins. So viel Zeit muss doch mal sein. Mein Verlobter ist außer Haus und er hat sicherlich nichts mit einem Mord zu tun."

Jason reichte ihr seine Visitenkarte und erklärte "Mister Collins hat morgen früh auf dem Dezernat zu erscheinen. Bei Missachtung wird er von uns abgeholt. Sie sind seine Verlobte? Wie kann das sein? Mister Collins ist verheiratet. Wir haben keine Daten über eine Scheidung gefunden. Wie war doch gleich ihr Name?"

"Mein Name ist Cecilia Barnes. Ich gebe Roger ihre Karte." Damit schloss sie die Tür und ließ sich von innen auf den Boden gleiten. "Cecilia Barnes.. dachte sie bei sich, "was bist du für ein Plappermaul. Du hättest nicht sagen sollen, dass du mit ihm verlobt bist. Du hättest auch die Hundesitterin sein können, aber dafür hätte Roger Hunde haben müssen. Hoffentlich hatte sie ihm keine Probleme gemacht. Roger konnte manchmal so aufbrausend sein..."

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