Kapitel 50: Jin in Danger
Seokjin's POV:
Namjoon war so ein Idiot. Dachte er wirklich, ich würde alles nur aus Spaß vor ihn verheimlichen? Das tat ich nämlich nicht. Ich wollte ihn schon alles sagen, weil ich ihn vertraute, aber es wurde mir eher verboten. Ich wollte ihn und die anderen damit nur schützen.
Es tat mir nur furchtbar leid ihn nicht die Wahrheit sagen zu können und ihn in Ungewissheit und Schmerz zurückzulassen. Das hatte ich wirklich alles nicht gewollt, aber solche Erfahrung hinterließ bei jeden Spuren.
Ich hatte jetzt keine Ahnung, wo ich hin sollte. Mir war eiskalt, was aber auch kein Wunder war, wenn man solche luftige Sommerkleidung trug. Jetzt war ich also wirklich auf der Straße gelandet und hatte keine Ahnung, wo ich hin sollte.
Ich umarmte mich selbst, um mich etwas zu wärmen, aber das klappte nicht. Ich fing bereits mit den Zähnen zu klappern an und sah dann hinauf in den wolkenbedeckten Himmel. Sollte ich mir hier draußen, den Tod holen, dann war mir das so ziemlich egal. Es würde schließlich niemanden interessieren. Es hatte auch noch nie jemand interessiert. Niemand würde um mich trauern. Ich hatte nicht so eine perfekte Familie wie Namjoon. Ich hatte auch nicht solche Freunde, denen ich etwas bedeutete. Ich war der ganzen Menschheit sowieso egal.
Mittlerweile fühlten sich meine Beine wie Eisklötzer an. Ich konnte kaum noch einen Schritt vorwärts gehen. Mein ganzer Körper fror erbärmlich und jetzt fing es auch noch an zu schneien. Das Leben hasst mich wohl wirklich. Es war sogar so kalt, dass meine Augen unkontrolliert zu tränen begonnen hatten.
Da durch wurde meine Sicht immer verschleierter und dann suchte mich ein gefährliches Schwindelgefühl heim. Mein ganzer Körper wurde langsam taub und mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl zusammenzubrechen.
Ich sah mich hier etwas um und erblickte dann eine verschneite Bank. Ich ging darauf zu und setzte mich einfach. Selbst als ich die Bank berührte, wurde mein ganzer Körper von einem vibrieren durchzogen. Es tat unangenehm in den Knochen weh und dann ließ ich mich einfach zur Seite fallen, dass ich nun auf der Bank lag. Mein Arm fing durch die Kälte zu Brennen an. Es tat so weh, dass mir neue Tränen in die Augen traten. Es würde mich garantiert nicht wundern, wenn ich jetzt einfach einschlafen und nie wieder aufwachen würde. Genau das war es, was ich mir seid meiner Geburt gewünscht hatte.
Mein Körper wurde immer schlaffer und obwohl ich versuchte gegen die Müdigkeit anzukämpfen, konnte ich es doch nicht. Mein Körper erschlaffte immer mehr und meine Augen fielen zu. Ich wusste nicht einmal mehr wo ich war und wie lange ich schon unterwegs war. Ich wusste gar nichts mehr. Ich brachte nichts mehr über meine vereisten Lippen. Alles war bereits zu Eis erstarrt und würde mir jetzt niemand mehr zur Hilfe eilen, dann wars das wohl endgültig. Aber das war schon okay. Schließlich bereute ich nichts, nur die Tatsache das ich Namjoon nie die Wahrheit gesagt hatte. Es tat mir unendlich leid, aber ich kann nicht mehr durchhalten und so driftete ich langsam ins Traumland.
Namjoon's POV:
Ich hab mir schnell einige warme Wintersachen angezogen und begab mich jetzt nach draußen in die Kälte. Wo war dieser Idiot nur hingelaufen? Er kann doch nicht einfach so weit weggegangen sein. Das würde er durch die Kälte nie und nimmer schaffen.
Ich hätte ihn niemals gehen lassen dürfen, aber ich wollte ihn Zeit für sich geben. Zeit zum Nachdenken! Leider war das zu einer falsche Jahreszeit. Verdammt nochmal! Sollte er jetzt sterben, dann war das echt meine Schuld. Ich musste mich bei ihn entschuldigen, wenn er noch leben sollte.
Wir hatten uns zwar versprochen, uns alles zu erzählen, aber wahrscheinlich gab es dennoch so einige Sachen, die man einfach nicht sagen konnte. Das hatte ich falsch verstanden und jetzt war er in Gefahr.
Ich war jetzt schon eine ganze Weile durch dieses Viertel gelaufen, in der Hoffnung, dass er doch nicht soweit weggelaufen war, aber ich fand ihn nicht. Ich konnte ihn hier einfach nicht finden. Man, wo steckt er bloß?
Ich vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen, da die Kälte auch langsam durch meine Kleidung kam. Hoffentlich fand ich ihn noch rechtzeitig. Ich konnte es nur hoffen.
Mit einem Mal lief ich aber an einer Bank vorbei, wo ich eine Gestalt erkennen konnte. Zuerst wollte ich weitergehen, aber dann fiel mir auf, dass sie nur Sommerkleidung trug. Ich sah nochmal genauer hin und erkannte dann Jin auf der Bank liegen. Er war bereits bewusstlos geworden.
"Oh Gott, Jin!" atmete ich schwer und berührte ihn leicht am Arm. "Du bist ja eiskalt! Ich bring dich jetzt erstmal nach Hause!" Ich trug ihn auf meinen Rücken zu mir nach Hause. Mir wurde auf der Stelle kalt, da selbst Jin's Kälte noch durch meine Kleidung kam. Mittlerweile fing die Kälte echt unangenehm im Rücken zu stechen an.
Es dauerte eine Weile bis wir wieder zu Hause waren. Ich schloss die Tür schnell auf und verschaffte Jin gleich in mein Bett. Ich deckte ihn bis oben hin zu. Noch dazu holte ich zusätzlich noch andere Decken aus dem Schrank und eine Wärmetasche. Das musste hoffentlich reichen. Ihn sollte doch schnell wieder warm werden. Daran glaube ich ganz fest.
Ich ging kurz in die Küche und trank etwas, bis ich wieder nach oben in mein Zimmer ging. Er sah echt aus wie ein hilfloses Kind, was enfach nur jemanden haben will, der für ihn da war und anders war es bei Jin eigentlich auch nicht. Er muss nur wieder gesund werden. Das hoffte ich jedenfalls. Er war nämlich schon stark unterkühlt und da durch war er komplett weiß am Körper gewesen. "Werde gesund, okay? Ich bin für dich da, immer und zu jeder Zeit!" flüsterte ich leise, doch das schien er nicht gehört zu haben.
Langsam wurde ich ebenfalls müde und entledigte mich dann schließlich meine Sachen und legte mich neben ihn. Ich zog ihn kräftig in meine Arme und hoffte, dass ich ihn noch etwas Körperwärme spenden konnte, denn ich konnte mich relativ schnell wieder aufwarmen. Eine Weile hatte ich Jin mit einem kleine Lächeln beobachtet, bis die Müdigkeit mich übernahm und ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
To Be Continued...
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