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Kapitel 64

Niclas POV

Jakob baute sich vor mir auf, seine Worte waren ein Schreien und seine Augen blitzten mir nur so entgegen.

Wenn ich ehrlich war, war mir schon vorher klar, dass er so reagieren würde. Ich kannte ihn nun schon eine ganze Weile und etwas übergestülpt bekommen, von irgendjemanden, war nun so gar nicht sein Ding. Schon gar nicht, wenn es um persönliche Angelegenheiten ging.

"Wer war es? Wer?", knurrte er und ich atmete ruhig durch, ließ ihn einfach seine Wut herauslassen. Angst haben, dass er mir etwas tun würde hatte ich keine und somit ließ ich es einfach laufen.

"Alle Jungs, Jakob.", sagte ich ruhig, wartete ab, denn scheinbar hatte er nur einen erwartet. Spannend was er gedacht hatte, aber das würden wir vielleicht später im Gespräch noch erfahren, falls es soweit kommen würde.

"Sie... Sie...", er schrie erneut, trat nun mit voller Wucht gegen das Polsterbett vor sich. Ich beobachtete seinen Gesichtsausdruck, der einmal kurz Schmerz zeigte, bevor er wieder die Zähne aufeinander biss und sich wieder zu mir drehte.

"Warum?", er griff nach einem Kissen, krallte seine Hände dort hinein und ich war froh, dass er einen Gegenstand gefunden hatte, an dem er ein wenig seiner aggressiven Energien loswerden konnte. So viel wusste ich zumindest aus den Gesprächen mit Luca, dass Jakob damit in der Vergangenheit, in der Jugend Probleme gehabt hatte.

"Sie möchten dir helfen, Jakob. Ich weiß nicht wobei, was vorgefallen ist genau. Sie sagten nur, dass du Gefühle zulässt, die du jahrelang im Verborgenen hattest.", er wollte gerade wieder explodieren, doch als ich meine Hand hob, hielt er tatsächlich inne.

"Sie haben mir nichts verraten sonst. Es war einstimmig, dass du es wenn erzählen musst. Aber sie wünschen sich sehr, dass du Hilfe bekommst, damit es eben zu keiner Eskalation mehr kommt, die nicht sein müsste."

Wieder fixierte ich seinen Körper, achtete genau auf seine Körpersprache und konnte zufrieden feststellen, dass sich die Anspannung ein wenig zu lösen schien.

"Ich will keinen Seelenklempner.", kam es und die Stimme klang schon wesentlich ruhiger, gesetzter. "Ich will keine Therapie.", er verschränkte die Arme vor der Brust und ich musste schmunzeln. Da stand er, der Berg von einem Mann, muskulös, stark, selbstbewusst und dominant und doch artikulierte sich gerade sein inneres Kind vor mir.

"Das weiß ich, Jakob.", ich deutete auf den Stuhl an der Seite, sah ihn fragend an, bis er nickte. Ich durfte mich setzen, etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte, wenn ich ehrlich war.

"Also dann, was willst du dann noch hier?", es war eine Mischung aus Irritation und Ärger und ich konnte verstehen, dass er meine Intention aktuell nicht abschätzen konnte.

"Ich wurde gerufen, von den Jungs, die meine Freunde sind. Genau wie ich dich inzwischen zu meinen Freunden zähle, Jakob.", ich hielt kurz inne, ließ die Worte bei ihm sacken.

"Und Freunde helfen sich gegenseitig, oder nicht?", ich legte meinen Kopf ein wenig schief und sah, wie es in seinem Kopf ratterte.

"Das ist doch ein billiger Trick um mich rum zu bekommen. Du manipulierst mich gerade.", schnaufte er und ließ sich nun mir gegenüber aufs Bett fallen.

"Nein, das ist die Wahrheit, oder willst du etwas davon abstreiten? Wir sind befreundet und Freunde helfen sich. Das ist das älteste Gesetz der Welt.", ich schlug meine Beine übereinander und sah ihn an. Beobachtete, dass er versuchte mich mit seinem Blick eines Doms einzuschüchtern, doch leider zog sowas bei mir so überhaupt nicht. Ich war nicht devot, aber auch nicht wirklich dominant. Ich gehörte in keines der Lager und war absolut unempfänglich für diesen Versuch, den er gerade startete.

"Das war versuchte Manipulation, Jakob.", grinste ich und er schluckte, wurde sogar ganz leicht rosa, weil er sich ertappt fühlte.

XXX

Wir schwiegen, bestimmt fünf endlos lange Minuten, bis ich dann doch die Initiative ergriff.

"Hör zu. Als dein Freund biete ich dir an, mit dir über die Probleme zu sprechen, die dich bewegen. Ich weiß, du hast die Jungs, du hast Tom, aber manchmal hilft es mit jemanden zu reden, der nicht so eng ist, der ein wenig ausserhalb steht und Dinge dadurch objektiver beurteilen kann."

Ich seufzte, lehnte mich zurück. "Es ist ein Angebot, Jakob. Ich weiß, eure Konstellation ist nicht ganz einfach und wenn sich bei dir etwas hier...", ich deutete auf den Kopf, "geändert hat, muss sich das alles erst einschleifen. Manchmal muss man bei Veränderungen die Kontrolle neu erlangen, über sich, über die Situation. Dabei kann ich dir helfen. Dir helfen Dinge einzuordnen um dann wieder entspannt damit umgehen zu können. Ich möchte, dass ihr Vier glücklich seid, weißt du?", ich lächelte zu ihm rüber und sah, wie er erstmals mir gegenüber langsam den Blick sinken ließ. 

Innerlich sprang mein Therapeut gerade im Kreis. Das war das beste Zeichen bisher.

"Ich habe mit allen drei Jungs gearbeitet, alle haben unglaubliche Fortschritte gemacht und du kannst doch nicht bestreiten, dass es gerade bei Luca viel gebracht hat, zuletzt, oder?", nun sah er wieder hoch, mir direkt in die Augen.

"Nein, du hast Recht.", kam es und die Stimme war nun ruhig, gesetzt. 

"Siehst du und genauso kann ich dir zur Seite stehen. Was ist es, wovor du solche Angst hast?", fragte ich nun erstmals direkt und sah wie er aufstand, aufs Fenster zuging.

Es dauerte wieder ein paar Minuten, ehe er den Kopf schüttelte. "Es war schrecklich, damals. Die Antiagressionstherapie. Der Therapeut, er hat mir nie wirklich zugehört. Er hat mich versucht zu verbiegen, dann hat eine Frau übernommen, die hat mich bevormundet, wie einen kleinen Jungen. Es war... jeder Termin war der Horror. Sie haben versucht einen vollkommen anderen Menschen aus mir zu machen, Niclas. Das will ich nicht!", bei den letzten Worten drehte er sich zu mir um und sah mir direkt in die Augen, die nichts als ehrlich Angst zeigten.

Er hatte also tatsächlich Angst, keine Abneigung gegen Therapie, keine Sturheit die da der Ausschlag war, sondern wirklich pure Angst.

"Das will ich nicht. Niemals!", sagte ich ruhig, langsam und bedacht. "Hast du das Gefühl, dass meine Therapie einen der Jungs verändert hat, im Wesen? Sind sie andere gewesen, nach dem sie mit mir gearbeitet haben?"

Wieder schien er zu überlegen, bevor er langsam den Kopf schüttelte. "Nein."

Ich lächelte, stand dann auf. "Sei ihnen bitte nicht böse, Jakob. Sie lieben dich alle, wollen nur das Beste für dich und eure Beziehung. Schimpf sie nicht aus, weil sie den Strohhalm ergriffen haben, vor dem sie selbst mehr Angst hatten, als du vielleicht glauben magst. Denk darüber nach, ob du mir nicht doch eine Chance geben willst. Wenn ja schreibe mir und ich komme morgen um 18 Uhr hier her und wir unterhalten uns. Wenn nicht, werde ich es akzeptieren und die Jungs müssen das dann ebenso tun.", ich ging auf ihn zu, stand maximal noch einen Meter von ihm entfernt.

"Manchmal muss man einen steinigen Weg beschreiten, um sein Ziel zu erreichen. Nicht immer führt der einfache dorthin, sondern in den Abgrund. Schlaf gut, Jakob. Ich sage den Jungs, dass sie dich heute in Ruhe lassen sollen.", ich streichelte ihm einmal über die Schulter, ehe ich mich umgedrehte und ohne noch einmal zurückzuzucken, das Schlafzimmer verließ.

XXX

"Und?", Luca war sofort aufgesprungen, als er mich sah und ich zuckte mit den Schultern.

"Er hat mich nicht rausgeworfen, ich habe ihm ein Angebot gemacht, über das er bis morgen nachdenken soll. Mehr konnte ich nicht tun.", ich lächelte, als Harry den Arm um den Blonden legte, der sich vermutlich direkt mehr erhofft hatte.

"Ist er sehr ausgeflippt?", fragte Louis nun und ich grinste. 

"Es hätte deutlich schlimmer kommen können. Er war deutlich unwirsch und dann auch sehr überrascht, dass ihr alle den Antritt bei mir gemacht habt. Aber es war auch zu sehen, dass er nicht gänzlich zugemacht hat, mir gegenüber. Ich habe ihm gesagt, wenn er sich morgen bei mir meldet, bin ich um 18 Uhr da. Dann würden wir anfangen zu arbeiten. Ob er den Schritt geht, kann ich aktuell nicht wirklich einschätzen.", ich sah jeden der Jungs an.

"Wichtig ist nur, dass ihr akzeptiert, wie auch immer er sich entscheidet. Er hat einen freien Willen und dem müsst ihr ihm zugestehen, sonst treibt ihr ihn von euch weg.", sagte ich eindringlich und Harry nickte.

"Ich gehe zu ihm.", Luca wollte aufspringen, doch Harry packte ihn.

"Nein, ich habe ihm gesagt, dass ich euch bitte ihn heute Nacht in Ruhe zu lassen. Er muss die Möglichkeit haben allein darüber nachzudenken. Wenn einer von euch da wäre, würdet ihr ihn nur unbewusst beeinflussen. Lasst ihn die Nacht für sich sein und dann sehen wir weiter."

Lucas Gesicht verzog sich unwillig. "Aber...", wollte er sagen, doch Lou griff nach seinem Kinn, drehte es zu sich.

"Nein, Luca. Wir wollen, dass er sich dafür entscheidet und wenn wir ihn noch mehr bedrängen, wird er zu machen. Niclas hat sein Möglichstes getan und ich bin mir sicher, wenn Jakob in Ruhe darüber nachdenken kann, wird er die Hilfe annehmen. Das hoffe ich zumindest. Du schläfst bei uns und basta!"

Überrascht sah ich von den beiden zu Harry, der nur schmunzelte. "Ich schließe mich Lous Ausführungen an.", sagte er und zwinkerte mir zu.

"Sehr gut. Dann werde ich mich jetzt auch mal auf den Weg nach Hause machen. Wo sind eigentlich die Mädels?", fragte ich dann und Harry fuhr sich durch die Haare und sah mich dann stolz an.

"Jamie und Fin haben sie heute früh zu sich geholt. Sie sind einfach unfassbar tolle Jungs. Ich weiß gar nicht, womit wir die beiden verdient haben.", kam es und ich lächelte.

"Ihr habt Jamie ein Zuhause gegeben, ihr wart ihm tolle Väter und das ist nun das, was ihr ihm gezeigt habt, was ihr ihm beigebracht habt. Das die Familie zusammensteht. Das man sich hilft und füreinander da ist. Ihr könnt zurecht stolz auf euch und auf die Jungs sein, das steht fest."

"Ja, das sind wir.", Lou strahlte mich einmal an, ehe er Luca auf die Wange einen kleinen Kuss drückte.

"Und du, du kommst jetzt mit hoch. Morgenfrüh sieht schon wieder alles anders aus.", ich nickte, ging Richtung Tür.

"Dann schlaft ihr gut und drückt fest die Daumen. Ich sehe euch dann hoffentlich morgen Abend!", ich winkte den Jungs noch einmal kurz, ehe ich dann, ohne Begleitung nach draußen zu meinem Auto begab und nach Hause fuhr.

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