Kapitel 30
Jakob POV
Nachdem Tom und Tim den Raum verlassen hatten, lagen wir noch einen Moment still da, als Louis gähnend sagte. "Ich hätte einen Vorschlag zu machen."
Wir alle drehten unseren Kopf zu ihm, der aktuell noch an Harrys Brust lag.
"Welchen denn?", fragte dieser auch und strich seinem Mann durch die Haare.
"Luca und ich gehen jetzt schnell duschen und kümmern uns dann um Tim und Tom. Stellen schon mal die Platten hin, die wir vorbereitet haben und ihr...", er grinste nun frech. "Kümmert euch mal schnell um euch selbst."
Ich sah Louis erstaunt an, ebenso wie Harry, der aber bereits grinste. "Ihr könnt mir schließlich nicht erzählen, dass ihr nicht auch gern ein Happy End gehabt hättet. Ihr wart mal wieder selbstlos und das muss doch auch belohnt werden".
Da war er wieder, der kleine sassy Louis, den ich so mochte. Dieses freche Glitzern in den Augen, wenn er uns provozierte in dem er einfach mal mir nichts dir nicht die Rollen verdrehte.
"Ich denke das ist eine Belohnung, die wir sicher gern annehmen, nicht wahr, Sunny?", fragte ich und dieser nickte, küsste Louis einmal tief, bevor er ihn aus dem Bett schob.
"Dann aber zackig. Lasst Tim und Tom nicht zu lange allein.", kam es und schon merkte ich, wie er zu mir herüber gerobbt kam.
"Viel Spaß die Herren Doms.", wünschte nun auch Luca, zwinkerte mir noch einmal zu, ehe er auch aufstand, Lous Hand nahm und kurze Zeit später aus dem Zimmer verschwunden war.
XXX
"Dein Mann wird ganz schön frech.", sagte ich mit einem Grinsen, strich über Harrys leicht stoppelige Wange, sah in die grünen Augen.
"Aber genau das lieben wir doch an ihm, oder nicht?", fragte er zurück, sah auf meine Lippen, leckte sich über seine eigenen, befeuchten sie und ich schluckte.
"Ja, das lieben wir.", brummte ich zurück, spürte wieder dieses Bedürfnis, wie ich es auch schon vor der Session hatte, spürte das Bedürfnis ihm zu zeigen, dass er nur meins war, in dieser Art von Beziehung. Ich richtete mich auf, packte ihn und sah ihm direkt in die Augen.
"So und nun zeige ich dir noch einmal, wem du gehörst, als Sub und das du nur mir zu gehorchen hast. Das du für niemanden anderen das sein kannst, was du für mich bist, denn ich bin der einzige Dom, dem du bedingungslos vertrauen kannst.", ich wusste gar nicht, woher diese Worte schon wieder kamen, doch Harrys grüne Augen leuchteten auf und er legte sogar leicht den Kopf zur Seite und nach hinten, schien mir seinen Hals zu präsentieren, eine Geste der totalen Unterwerfung.
"So ist es brav.", lobte ich ihn, bevor ich ungeduldig begann, ihn von seiner Kleidung zu befreien.
"Hey. Das war teuer!", murrte er, als ich genervt das Hemd mit den vielen Knöpfen einfach aufriss.
"Ich kauf es dir neu und jetzt still, Sun.", gab ich zurück, erstickte seine nächsten Worte, die er eigentlich noch los werden wollte mit meinen Lippen, während ich meine Hände bereits den Körper entlang gleiten ließ, ihn dann auf alle Viere zog.
Ohne viel Drumherum bereitete ich Harry vor und ich wusste, dass er das in dem Moment genauso brauchte und wollte wie ich. Sein Atem ging abgehackt und sein ganzer Körper stand unter Spannung.
"Bitte.", bettelte er immer wieder, weil ich mir in seinen Augen zu viel Zeit ließ, doch wenn ich eines wusste war es, dass mein innerer Dom nie die Gefahr der Schmerzen ausser Acht lassen würde, die ich an der Stelle diesem Mann vor mir nie zufügen wollte. Um keinen Preis der Welt würde ich ihn durch Unaufmerksamkeit oder überschäumende Erregung die ich nicht im Griff hatte, retraumatisieren und dieses wundervolle Vertrauensverhältnis gefährden.
"Du bekommst, was du verdienst.", knurrte ich, benetzte mich selbst auch noch einmal, bevor ich ansetzte, ihn an den Schultern packte und ein wenig aufrichtete.
"Du gehörst nur mir.", in dem Moment, als ich mich in ihm versenkte legte ich meine Lippen an seinen Hals makierte ihn nun auch sichtbar, während er lautstark seinen Gefühlen Ausdruck verlieh.
Es war kein sanftes Spiel, keine Vanillavereinigung. Vielmehr lebte ich den Besitzanspruch den ich an ihm erhoben hatte aus. Zeigte ihm, dass nur ich der war, bei dem er so loslassen konnte, der ihm derartige Gefühle bescheren konnte und als wir beide kurz vor dem Höhepunkt standen, ließ ich meine Hände an seinen Hals gleiten.
"Nur kurz.", hauchte ich in sein Ohr, ehe ich zudrückte, dabei so hart wie nie zuvor in ihn stieß.
Ich spürte sein und mein Zittern, fühlte wie das Adrenalin des Höhepunktes durch meine Adern schoss und ich war mir nicht sicher, ob nur er oder auch ich kurz aufschrie.
Vollkommen ausser Atem ließ ich mich, ihn mitziehend zur Seite fallen. Spürte den Körper vor mir, streichelte liebevoll über seine Seite.
"Alles in Ordnung?", fragte ich leise, richtete mich ein wenig auf und sah auf sein komplett entspanntes, seliges Gesicht.
"Und wie. Das war...", er schüttelte den Kopf, sah mich an und grinste. "... echt animalisch. Aber unglaublich gut."
Mir fiel in dem Moment wirklich ein Stein vom Herzen, denn auch wenn ich das hier gerade sehr genossen hatte, war doch immer noch das kleine Engelchen in der hintersten Ecke das gefragt hatte, ob er denn wohl genauso empfinden würde.
"Das freut mich, Sunny.", ich küsste auf seine Schulter, sah auf seinen Hals und räusperte mich leicht peinlich berührt.
"Ich glaube, es...", ich fuhr mit dem Finger über die Stelle und hörte ich kichern.
"Das musste wohl sein. Es ist in Ordnung, mach dir keine Gedanken, Jakob. Außerdem war das ein echt tolles Gefühl.", seine grünen Augen erfassten meine und die Wärme der Liebe durchströmte wieder meinen Körper.
"Du bist echt was Besonderes, Sunny.", flüsterte ich und er drehte sich, küsste mich kurz.
"Und du auch, Jakob. Wir alle Vier sind die tollsten Männer der Welt.", er zwinkerte mir einmal zu, löste sich dann von mir. "Auch wenn ich gern mit dir kuscheln wollen würde, die andern warten sicher. Komm, lass uns schnell frisch machen und dann...". Ich nickte, lächelte und folgte Harry hinaus.
XXX
Tom POV
Tim hatte nach diesem Erlebnis die körperliche Nähe dringend gebraucht. Das hatte ich gespürt. Für ihn war es vermutlich das erste Mal, dass er sich selbst vor anderen in einer derartigen Situation gezeigt hatte und das war etwas, was man erst einmal verarbeiten musste.
Dennoch überraschte er mich, in dem er nach gut zehn Minuten bereits wieder soweit innerlich aufgeräumt schien, dass er mich mit einem Lächeln ansah und sagte: "Ich weiß, ich werde nie der Sub sein können für dich, den du eigentlich brauchst. Ich werde nicht die Extreme genießen können, die du als Sadist lebst. Das was ich da eben aber gesehen habe, diese Dinge, die Jakob und Harry mit Luca und Louis gemacht haben, die könnte ich mir sehr gut auch als Sub von dir vorstellen."
Das Tim immer alles so offen, direkt und ohne Scheu ansprach liebte ich so sehr an ihm. Er nahm kein Blatt vor den Mund und machte vieles so viel leichter.
"Wenn du es probieren möchtest, ich stehe dir jederzeit gern zur Verfügung.", schmunzelte ich, küsste ihn auf seine Stirn. Eine Geste, die er anfänglich nicht wirklich entspannt hatte entgegennehmen können. Vermutlich wehrte sich da der doch vorhandene innere Dom.
"Das würde ich denke ich gern. Ja. Aber ich würde auch wirklich mal gern die andere Seite kennenlernen.", das war etwas, was mir dann schon wieder eher schwer im Magen lag.
Natürlich konnte ich es verstehen, dass er sich auch voll ausleben wollte, das er nun Blut geleckt hatte und Dinge versuchen, aber ich merkte deutlich, dass Eifersucht in mir aufbrandete, wenn ich nur daran dachte.
"Das werden wir besprechen, zur gegebenen Zeit.", versuchte ich Zeit zu schinden, doch er wäre nicht Tim, wenn er das einfach so hingenommen hätte.
"Ich denke da sollten wir zeitnah darüber reden. Du brauchst das Ausleben deines Sadistendaseins und ich wohl das Ausleben meiner Domseite, die ich nun gerade kennengelernt habe. Wir dürfen das nicht wegschieben aus Angst, was das mit uns macht. Glaube mir, auch mir ist nicht wohl, wenn ich daran denke, dass du mit einem anderen Sub etwas machst.", sprach er nun vollkommen unverblümt das an, was schwelte. "Und mir ist auch durchaus bewusst, dass auch du eifersüchtig bist. Deshalb ist es wichtig, dass wir das frühzeitig klären, dass wir Regeln abstecken, mit denen wir beide umgehen können und wir so beide unseren Spaß haben."
In dem Moment betraten Luca und Louis den Raum und Tim drehte sich erschrocken um.
"Stören wir? Braucht ihr noch einen Moment?", fragte Luca, sah mich entschuldigend an.
"Nein, nein.", ich schüttelte den Kopf, sah Tim an, der vom Gesichtsausdruck nicht ganz so begeistert schien, dass ich das Gespräch damit abgebrochen hatte, aber er sagte nichts.
"Wir haben Häppchen vorbereitet. Harry und Jakob, na ja... die kommen gleich nach. Wir sind dann mal kurz in der Küche.", Louis hatte scheinbar gemerkt, dass sie in ein Gespräch geplatzt waren und zog den Blonden aus dem Wohnzimmer.
"Warum willst du dieses Thema nicht angehen?", Tims Augen suchten meine und da war wieder der Tim, der nicht nachgab, der Polizist, der starke Mann.
"Will ich ja.", sagte ich und fuhr mir durch das schüttere Haar. "Aber es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass du... das du einen Sub anfasst.", gab ich zu und in dem Moment wurde sein Gesicht wieder weicher.
"Ja, das weiß ich doch. Genauso geht es mir bei dir doch auch. Aber wenn wir vielleicht... Wir haben doch heute auch zu sechst... Also... Ich habe doch mitbekommen, dass es nicht unüblich ist, dass mehr als zwei Menschen einer Session beiwohnen. Vielleicht könnten wir ja, wenn dann immer bei dem anderen dabei sein."
Ich seufzte, nickte leicht. Sicher war das eine Möglichkeit, aber ob das wirklich, ob Tim mich wirklich mit einem masochistischen Sub in einer solchen Session sehen wollte? Bei Liam war ich zwar auch nicht mehr so zimperlich gewesen, aber kein Vergleich zu dem, wenn ich zum Beispiel früher mit Timmy gespielt hatte.
"Was spricht denn dagegen?", fragte er, konnte scheinbar erkennen, dass es mir nicht geheuer war.
"Na ja, ich... du hast mich zwar schon in Action gesehen, aber das war noch... Ich will nicht, dass du denkst ich bin ein Monster. Ich will dich nicht verstören.", gab ich zu und nun wurde sein Blick ganz weich, er legte den Kopf leicht schief, bevor er eine Arme um meinen Hals legte, sich an mich schmiegte.
"Das würde ich nie denken, Tom. Gerade auch diese Angst zeigt doch, dass du das definitiv nicht bist! Ich weiß ja dann, worauf ich mich einlasse und es ist mir lieber dabei zu sein, als nicht zu wissen was da hinter verschlossenen Türen passiert.", ich nickte langsam, verstand seinen Ansatz.
"Gut. Wenn es dein Wunsch ist, werden wir es so versuchen und für dich, für dich schauen wir nach einem Sub, sodass du vielleicht erste Erfahrungen in der Domrolle machen kannst.", mir fielen die Worte zwar unheimlich schwer, aber ich wusste, dass sie sein mussten. Gleiches Recht für alle und als er mich küsste, so sanft und liebevoll war mir klar, dass ich alles für ihn tun würde, um ihn glücklich zu machen.
XXX
@angelymore Hattest Du Dir das so in etwa vorgestellt?
Na, was sagt Ihr zu den Entwicklungen? Wie fandet Ihr das, dass Jakob Harry unbedingt "markieren" wollte?
Meint ihr, seine Eifersucht ist jetzt beigelegt und wird Tom damit klar kommen, wenn Tim mit einem Sub umgeht?
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