Kapitel 29
Tom POV
Ich war wirklich froh, dass die Geste, die Tim Jakob gegenüber gebracht hatte, derart gut angekommen war. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hatte mir sein Einfall zuerst so gar nicht behagen wollen. Nicht mal vor mir kniete er bisher und dann wollte er sich ausgerechnet als allererstes Jakob unterwerfen?
Letztlich hatten wir dann aber viel geredet und er konnte mir klar machen, dass es ihm da auch insbesondere um mein Verhältnis zu meinem besten Freund ging. Das die Fronten geklärt sein mussten, damit er Tim, keine Störung sondern einen Zusatz darstellen würde in Zukunft, und so hatten wir zumindest das Knien kurz vorher einmal geübt.
Lächelnd sah ich nun auf das Bett vor uns. Sah wie Luca sich leicht in seinen Fesseln hin und her wand, während Harry nun die Melkmaschine und einen Plug bei Louis anbrachte, was Tim aufmerksam und ein Stück weit auch fasziniert zu betrachten schien.
"Welche Rolle macht dich mehr an, wenn du da jetzt so zu schaust?", fragte ich ihn, umarmte ihn von hinten und sah über seine Schulter weiter zu, wie der jüngere Dom seinen Mann nun langsam nach und nach in Ekstase versetzte.
"Ich bin mir nicht sicher.", Tim drehte seinen Kopf zu mir, grinste. "Es hat beides seinen absoluten Reiz. Ich könnte mir vorstellen, genauso da zu liegen, wie auch den Sub so zu behandeln."
Innerlich seufzte ich. Was hatte ich nur verbrochen, dass Tim nicht einfach ein reiner Sub sein konnte? Selbst wenn er sagen würde, er würde nichts mit BDSM zu tun haben wollen... Aber ein Switcher?
Somit würden wir früher oder später vermutlich beide weitere Spielpartner in unsere Beziehung holen müssen. Ich, damit ich mein Sadistendasein weiter ausleben konnte, was er mir bereits mitgeteilt hatte, nicht bedienen zu wollen. Und er, damit er jemanden hatte, den er dominieren konnte, denn ein Sub würde ich niemals sein, nicht für alles Geld, oder alle Liebe dieser Welt.
XXX
Jakob und Harry hatten angekündigt heute mit Louis einmal Orgasmuskontrolle vorzuführen und bei Luca im Prinzip genau das Gegenteil, ihn wollten sie so lange reizen, bis es nicht mehr ging, bis er vollkommen erschöpft von seinen Höhepunkten war.
Für mich eine sehr leichte Form des BDSM, etwas, was ich durchaus auch beim Zusehen genießen konnte, jetzt aber nicht den größten Reiz hatte. Für Tim dagegen konnte ich mir schon vorstellen, dass es spannend sein würde. Zumal es ohne Züchtigung abging.
Ich sah zu Louis, beobachtete, wie Harry die Melkmaschine höher stellte, gleichzeitig seine Erhebungen stimulierte, sodass diese lautstark stöhnte, sich hin und her warf und versuchte, die fixierte Hüfte, nach oben zu stoßen um die Reibung zu erhöhen.
Harry schien seinen Mann gut zu kennen, denn er trieb ihn noch einen Moment weiter, ehe er die Gerätschaften stoppte und ein vollkommen entsetzter, frustrierter Laut Louis süßen Mund verließ.
"Das ist echt fies.", kommentierte Tim, schüttelte den Kopf und sah Louis mitleidig an, bevor er zu Luca blickte, wo Jakob Hand angelegt hatte. Seiner Meinung nach ging das schneller und wir wollten Tim ja nicht stundenlang hinhalten.
"Du darfst, Sweatheart.", hörten wir ihn sagen und kurz danach das tiefe Stöhnen, als Luca das erste Mal seinen Höhepunkt erreichte. Leicht selig grinsend schloss er die Augen. Er hatte ja auch keine Ahnung, was auf ihn warten würde, denn dann wäre ihm das Grinsen an der Stelle schon vergangen.
Ich wusste aus Gesprächen mit Jakob, dass er diese Spielart als Bestrafung einsetzte, weil bereits nach dem zweiten Mal, Luca so überreizt war, dass es für ihn keinen Spaß mehr darstellte.
"Wie oft bringt er ihn jetzt an den Rand?", fragte Tim, deutete auf Louis, der bereits wieder stimuliert wurde, die Erregung wieder zu nahm.
"Das kann der Dom ganz individuell entscheiden. Er kann sich von vornherein 5 Abbrüche vornehmen, oder aber er sagt, er macht es solange, bis der Sub ihn anfleht und anbettelt. Das ist absolut unterschiedlich.", erklärte ich und merkte, dass Tim sich langsam anspannte. Sein Körper nicht mehr so entspannt schien. Unauffällig bewegte ich mich etwas neben ihn, sodass ich einen Blick auf seine Körpermitte werfen konnte und schmunzelte zufrieden. Daher wehte also der Wind, der Unruhe.
"Wie sich das wohl anfühlt. Das muss doch dann am Ende eine gigantische Erleichterung sein.", murmelte er mehr zu sich, als. zu mir und ich grinste.
"Das ist es. Es ist wie ein Feuerwerk, sagen die Subs.", ich überlegte einen Moment, ehe ich sein Kinn griff und sein Gesicht zu mir drehte. "Wenn du möchtest, können wir das gern als erstes ausprobieren.", bot ich an, sah wie er rot anlief.
"Ja, ja vielleicht.", kam es nun etwas unsicher zurück, bevor ich ihn wieder aus meiner Hand entließ und wir weiter das Spiel der beiden Doms mit ihren Subs beobachten.
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Tim hatte sich immer mehr an mich gedrückt. Luca jammerte bereits, weil Jakob ihm keine Pause ließ, die Stimulation ohne Gnade weiter führte und ich spürte förmlich, wie mein Freund hier gar nicht mehr hin wusste, mit seinen Gefühlen.
"Ich könnte dir helfen.", raunte ich ihm in sein Ohr, zwinkerte Jakob zu, der gerade in dem Moment zu mir sah und natürlich genauso Tims Problem erkannt hatte.
"Hier?", hauchte er, ließ aber den Blick nicht von den beiden Subs, die jeder in ihrem eigenen Universum gerade sowohl Himmel, als auch Hölle erlebten.
"Ja. Hier. Genau hier.", brummte ich, ließ meine Hände über seine Seiten nach unten gleiten, drückte mich erneut von hinten an ihn.
"Aber die anderen.", kam es die Erwiderung, jedoch deutlich herauszuhören, dass die Scham zwar da war, aber die Erregung schon deutlich diese Gefühle überlagerte.
"Sieh sie dir an. Sie zeigen sich dir doch auch. Nichts ist dabei und ich bin sicher, jeder von ihnen würde sich riesig freuen, wenn du heute auch etwas mitnehmen könntest von dem Abend.", ich wusste ich bewegte mich hier auf dünnem Eis. Auf der einen Seite könnte ich ihn damit überfordern, aber auf der anderen Seite auch richtig anfüttern.
Er brauchte einen Moment, einen Moment in dem ich geduldig wartet, ihn nicht drängte, denn es musste seine eigene Entscheidung sein.
"Bitte.", kam es dann kurze Zeit später, er griff nach meiner Hand und legte diese vorn auf seine Jeans.
Zum Glück waren sowohl Jakob als auch Harry kurz aufmerksam geworden und still und ohne Worte verabredeten wir uns darauf, dass Tims Erlösung auch gleichzeitig das Ende der Session sein würde.
Langsam öffnete ich seine Hose, schob sie ein paar Zentimeter tiefer, sodass ich seine Mitte umfassen konnte.
Ein leises Stöhnen, kam aus seinem Mund, bevor er sich die Hände vor den Mund schlug.
"Lass es ruhig zu. Niemand muss sich hier zurückhalten.", grinste ich, packte fester zu, sah zu Harry und Jakob, die sichtlich schmunzelten.
"So, Sugar. Dann hast du jetzt meine Erlaubnis.", hörte ich den jüngeren Dom sagen, der nun die Maschine abnahm, stattdessen ebenfalls Hand anlegte.
Auch Jakob hatte Luca wieder soweit, dass seine Erregung stand und so stimmten wir einen gemeinsamen Takt an, der unterstützt von den Wonnegeräuschen der Subs begleitet wurde.
"Gleich, gleich.", ich merkte wie sich Tim vor mir anfing anzuspannen und so strich ich ein paar Mal über seine schon feuchte Spitze, bevor Louis seinen Höhepunkt rausschrie, genau wie Luca und Tim leise, aber nicht minder intensiv den anderen beiden über die Klippe folgte.
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Ich hatte meinen Freund sanft rüber zu den Sesseln gezogen. Ohne das er es wohl wirklich mitbekam hatte ich seine Hose wieder an den Ursprungsplatz gebracht und ihn nun auf meinem Schoss sitzen.
Lächelnd sah ich zum Bett rüber, auf dem Jakob und Harry Louis und Luca ihr Aftercare schenkten. Es war ein so unglaublich friedlicher Moment, so eine Harmonie und Wärme im Raum, das ich genüsslich seufzte.
"Geht es dir gut?", fragte ich leise in Tims Ohr, der nur nickte, aber so rot wurde, dass ich schon wieder schmolz vor Zuneigung.
"Du musst dich nicht schämen, wirklich nicht.", versuchte ich ihn zu beruhigen, setzte ihn auf und sah ihm in die Augen.
"Ich weiß, dennoch.", gab er leise zurück, drehte seinen Kopf zu den anderen, die wieder munterer wurden.
"Tim, ich finde es toll, dass du mitgemacht hast.", war Luca der erste der Jungs vom Bett, die das Wort ergriffen.
Sofort spannte dieser sich an, doch ich kraulte nur liebevoll über seinen Rücken.
"Schade, dass ich es nicht sehen konnte.", Louis hörte sich sehr müde an, lächelte aber.
"Beim nächsten Mal.", gab ich grinsend zurück und sah ihn nicken.
"Ich sehe es auch so. Das war sehr mutig von dir Tim und es freut mich, dass du dich so bei uns fallen lassen konntest.", kam es nun von Jakob. "Tom ist sicher unglaublich stolz auf dich.", fügte er noch an und ich nickte, beobachtete genau, was diese Aussage bei Tim ankam. Er runzelte kurz die Stirn, nickte dann Jakob zu, bevor er sich zu mir rumdrehte.
"Dann, dann sieht er mich jetzt wirklich als Sub?", fragte er unbedarft und ich lächelte, streichelte ihm über die Wange.
"Weil er meinte, dass ich stolz auf dich bin?", fragte ich und er nickte leicht.
"Das kann ich auch so sein, als dein Partner, oder nicht?", er schien zu überlegen, stimmte dann aber zu.
"Eben und du bist das, was du bist, wie du dich fühlst. Niemand macht dich zu etwas. Es ist allein deine Entscheidung. Nur weil ich dir eben einen Höhepunkt geschenkt habe, heißt es nicht, dass du in dem Moment mein Sub warst. Wir waren hier als Partner, die sich eine Session angesehen haben. Wir müssen es nicht benennen, wenn du für dich nicht weißt, was es ist.", bot ich ihm Raum, sich nicht in eine Ecke gedrängt zum fühlen.
"Das, ja...", er seufzte leise, sah dann wieder zu den Jungs rüber. "Danke, danke, dass ihr mich habt teilhaben lassen.", kam es und ich spürte wie das warme Gefühl der Zuneigung und Liebe meinen Körper erfüllte.
"Jederzeit gern.", kam es von Harry, der mit seinem Kopf zur Tür deutete. "Wollen wir unser Gespräch nicht lieber wieder ins Wohnzimmer verlegen?", fragte er und sah Louis an, der einmal gähnte, aber nickte.
"Geht ihr Zwei doch schon mal vor. Wir machen hier alles fertig und kommen gleich nach.", sagte Jakob.
"Das machen wir. Komm mit mein Liebling.", flüsterte ich Tim ins Ohr, schob ihn von meinem Schoß auf die Füße und griff dann nach seiner Hand.
"Bis gleich Jungs.", ich zwinkerte ihnen noch einmal zu, ehe ich meinen Arm um meinen Freund legte und diesen aus dem Spielzimmer zurück ins Wohnzimmer von Harry und Louis führte und dieser sich dort auf der Couch direkt an mich kuschelte.
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Das war dann das erste Erlebnis von Tim solcher Art. Was meint Ihr? War das so angemessen?
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