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Erwachen

Die Gitter glänzten leicht als Kobold wieder erwachte. Sein Körper war trocken und nichts zeugte mehr von seinem Abenteuer im Fluss. Der Haken war verschwunden, so wie Aquareen. Verwirrt griff er nach den Eisenstangen, hörte das Jaulen der Tiere und das Schlagen der Peitsche. Alltagsgeräusche, welche er nie wieder hören wollte. ‚Habe ich alles nur geträumt?' Resignierend fasste er sich an den Kopf. Der leichte Nebel, welcher die Pulver immer auslösten war jedoch nicht da. Es war als hätte sich irgendwas an seinem Schädel festgesogen, etwas was ihn ruhig stellte, was ihm das Messer an die Kehle setzte. Und nun wurde es entfernt. Die Neue Freiheit verschaffte ihm Kopfschmerzen und er blinzelte ein paar mal. Hatten ihm die Pulver wirklich einen solchen Streich gespielt? Wahrscheinlich... Der Markt war nicht abgebrannt, der Direktor nicht tot und der Käfig ihm gegenüber leer. Aquareen war eine Vorstellung in seinem Kopf gewesen, genau wie... Kobold lauschte. Keine Melodie. Doch... etwas war anders. Er sah alles viel klarer, als hätte man ihm einen Schleier von den Augen genommen. Die Gitter waren nicht mehr beschützend sondern einengend. Das Holz nicht mehr hart sondern splitternd. Schritte näherten sich. Kobold erstarrte und suchte in seinem Kopf nach dem Bild der Wache, die nun Dienst hatte. Wie spät war es überhaupt? Der Himmel war dunkel und trotz der Wolkenlosigkeit funkelte kein Stern. Die Schritte kamen näher und eine Gestalt blieb vor seinem Käfig stehen. Den schlanken Kurven zu urteilen war es eine Frau. Ein dunkler Umhang verhüllte sie und eine Kapuze fiel ihr ins Gesicht. Im schwachen Fackellicht erkannte Kobold weiß–glitzernde Haut. Er hielt den Atem an als sie eine lange Flöte hervor holte, geschnitzt aus elfenbeinfarbenen Holz. Kobold wich bis an die Käfigwand zurück und starrte die Flötenspielerin entsetzt an, als sie das Instrument an die blutigen Lippen setzte. Doch bevor ein Ton hervor drang, ertönte der laute Knall der Freiheit und Kobold schreckte aus dem Schlaf hoch. 

Bis er sich beruhigt hatte, schienen Stunden zu vergehen. Kobold strich sich zitternd über die noch leicht feuchten Arme und fröstelte, als ein kalter Windstoß kam. Hinter ihm rauschte der Fluss, während die Sterne am dunklen Nachthimmel funkelten. ‚Wie lange war ich weg?', dachte er schockiert und fuhr sich durch das schwarze Haar. Neben ihm blitzte das Silber das Hakens auf, welcher ihm höchst wahrscheinlich das Leben gerettet hatte. ‚Gut das ich ihn doch mitgenommen habe...' Kobold stand etwas wackelig  auf, nur um dann wieder ins Schilf zurück zu torkeln und sich zu übergeben. Das Übelkeitsgefühl war stärker denn je und sein Schädel drehte sich. „Verflucht...", keuchte er und entleerte seinen Magen noch mal. Hinter ihm knackten die Sträucher und Aquareens Stimme ertönte. „Okay, das ist schlimmer als ich dachte..." „Wie meinst du das...?", würgte er hervor. „Bin ich etwa krank?" „Mehr oder weniger. Ich glaube, dass liegt an den Pulvern, die immer auf diesem widerwärtigen Huhn drauf waren." Sie rümpfte die Nase. „Zum Glück habe ich mich geweigert, zu essen." Kobold lehnte sich an einen Baumstumpf. Ihm war heiß und kalt. „Aber ich habe seit der Explosion keine Pulver mehr zu mir genommen. Und währenddessen ging es mir nie so–" Sein Magen kündigte eine weitere Entleerung an und er drehte sich stöhnend um. Aquareen seufzte tief. „Eben. Du bist auf Endzug. Diese Pulver waren Drogen, die dich ruhig  stellen sollten und dein Körper hat sich an sie gewöhnt. Jetzt muss er ohne auskommen und du siehst ja, wie das aussieht..." Ein Funken Belustigung schwang in ihrer Stimme mit, doch ihre vier Augen wirkten erleichtert. Kobold wischte sich über den Mund und sah zum Sternenhimmel hinauf. Ein paar Wolkenfetzen waren zu sehen, doch am Horizont schimmerte weder Abend– noch Morgenröte. Aquareen ließ derweil ihre blaue Zunge über einige Kratzer an ihrer Schulter gleiten. Das kleine Rinnsal an Blut zeigte, dass sie frisch waren und nicht noch von den Peitschenhieben des Direktors stammten. „Sagtest du nicht, dass es hier nachts gefährlich wird?" Die Lóng murmelte ohne ihn anzusehen. „Du warst lange bewusstlos und durchs Wasser ziehen konnte ich dich nicht, jedenfalls nicht ohne das Rusiko das du erfrierst. Also habe ich uns ein Versteck gesucht–" Sie deutete auf die Schilsträucher um sie herum. „und gehofft, dass uns niemand sieht. Allerdings scheinen Panther gute Nasen zu haben..." Kobold runzelte die Stirn. „Bist du ernsthaft verletzt?" Sie schüttelte den Kopf und hob ihn trotzig. „Von ein paar nervigen Landkätzchen lasse ich mich doch nicht in die Flucht schlagen!" Bei den Worten ertönte ein Fauchen. Kobold fuhr herum, auch wenn es weiter weg klang. Die Übelkeit stieg wieder in ihm hoch und er fühlte sich nicht dazu im Stande, irgendwie zu flüchten oder gar zu kämpfen. ‚Ins Wasser gehe ich ganz bestimmt auch nicht mehr.' Aquareen wiegte den Kopf und horchte auf das knackende Unterholz. „Bleib hier und gib keinen Mucks von dir. Ich kann sie weg locken..." Wasser floss durch das grüne Gras, als sie auf Hundegröße schrumpfte und zwischen den Schilfblättern verschwand. Kobold sah ihr noch nach, bevor er sich wieder übergab. ‚Wenn das jetzt noch länger so weitergeht, erreichen wir das Dorf nie, geschweige denn den Wald...' Er hustete und rief sich wieder das Bild der verhüllten Frau in Erinnerung. Die Haut hatte geglitzert wie die Oberfläche eines Sees bei Nacht und die Flöte... Er schauderte bei dem Bild was sich ihm gab. ‚Eine Person die ein Instrument spielte und der ich in den Wald folgte...' Ganz schwach tauchten vereinzelte Bilder in seinem Kopf auf. Von Kindern, welche neben ihm liefen. Ihre Blicke waren verklärt, als würden sie in einem Traum wandeln. Bäume, deren Äste nach ihnen griffen, nach ihm griffen und dann der gellende Schrei. Er spürte seine Beine, welche sich hektisch einen Weg durch Sträucher suchten, die Angst welche ihn durchfuhr und die Schritte seiner Verfolger. Kobold fasste sich an den Kopf und ihm schwindelte mehr denn je. „Wasser", murmelte er und erhob sich wankend. So gut es ging leise trat er an den Wasserrand des Flusses und tauchte seine verbliebene Hand in das kühle Nass. Erst jetzt merkte er wie sein Hals brannte und trocken war. Die Flüssigkeit schien etwas in ihm zu reinigen, obwohl sein Magen den neuen Inhalt vermutlich gleich wieder los werden würde. Er wischte sich über den Mund, als eine Bewegung auf der anderen Uferseite seine Aufmerksamkeit erregte. Kobold erstarrte und fluchte innerlich, da er den Haken hatte liegen lassen. In der Dunkelheit konnte er nicht viel erkennen. „Aquareen?", rief er zögerlich. Katzenartigen Augen glühten auf und die Gestalt eines Raubtiers zeichnete sich ab. Kobold spannte sich an und unterdrückte das Fieberfrösteln seines Körpers. ‚Keine Schwäche zeigen...', ermahnte er sich. Zwei Panther schlichen durchs Schilf des anderen Ufers, die Umrisse des Menschen beobachtend. Weiße Zähne blitzten im Sternenlicht auf. ‚Ob sie schwimmen können?' Er hoffte inständig, dass es nicht so war. Die Großkatzen ließen sich derweil nieder und tranken ein wenig aus dem Flusswasser. Als sie fertig waren Fauchten sie noch einmal zu ihm herüber und verschwanden dann in der Dunkelheit. Kobold atmete erleichtert aus. Plötzlich packte ihn eine Kralle an der Schulter und er sprang schreiend nach vorn. Das Wasser war nicht sehr tief und die Strömung schwach. Trotzdem war es eiskalt. Kobold wirbelte herum, die Panther erwartend doch dort stand nur der schlanke Körper Aquareens. Diese stieß ein Röcheln aus, welches an ein Lachen erinnerte. „Der Reflex war nicht schlecht, aber das wird jetzt kalt noch den Rest der Nacht!" „Sehr witzig!", erwiderte Kobold wütend und kletterte aus dem Wasser heraus. Der Adrenalinkick hatte ihm zwar gut getan, doch als der Morgen graute, übergab er sich noch ein paar mal in die Büsche.

„Ich brauche neue Sachen", stellte er fest als die Sonne bereits aufgegangen war. Aquareen – wieder in ihrer vollen Größe – nickte zustimmend. Das Hemd hatte er zum trocknen ausgehangen war jedoch noch feucht als er es wieder überstreifte. „Wo müssen wir jetzt lang? Weiter dem Fluss folgen?" Die große Schlange nickte langsam. „Ja, aber dieses Mal sollten wir die Hügel wirklich hinter uns lassen. Diese Panther waren echt nervig." „Wie lange müssen wir denn überhaupt noch laufen?", murmelte Kobold während er sich den Haken an die Hose hing. „Etwa ein Tagesmarsch. Dann würden wir das Dorf am Rande des Waldes erreichen." „Na dann, los!" Aquareen lachte wieder, während ihr schlanker Körper ins Wasser tauchte. „Du bist sehr entschlossen. Das ist gut." Kobold lächelte ihr zu, bevor er sich durch das Schilf schlug. Die Blätter schnitten und die Erde war bröckelig, so das er immer wieder abrutschte. Zumal die Übelkeit noch nicht ganz weg war. „Du...", begann er etwas zögerlich. Aquareen streckte den Kopf etwas aus dem Wasser. „Als ich... schlafen war, da habe ich was geträumt..." „Das ist nicht unüblich, kleiner Mensch", erwiderte sie. Kobold seufzte. „Nein, nicht irgendeinen, sondern... Auf dem Jahrmarkt habe ich immer von dem Wald geträumt." Die Lóng drehte den Kopf etwas zur Seite, doch ihre geschlossenen Augen verrieten, dass sie zuhörte. „Ich bin der Melodie gefolgt, wie ein Hundewelpe seinem Herrchen. Aber dieses Mal..." Er zögerte und fragte sich, wie er es am besten ausdrücken konnte. Plötzlich rutschte er mit dem Fuß weg und landete mit dem Alben Bein im Wasser. „Ach verdammt, so kommen wir sicherlich nicht an!" Aquareen summte belustigt. „Vielleicht ist es besser, du gehst dort oben weiter..." Sie deutete mit der Schnauze die Böschung hinauf. Kobold hiefte sich aus dem Nass und begann die bröckelige Erde zu erklimmen. Seufzend blickte er zum Fluss hinunter. ‚Warum will sie nicht über den Wald reden? Weil ich ein Mensch bin und da nicht hingehöre?' Es war nicht so als würde er sich zu diesem unheimlichen Ort verzerren. Alles was er wollte, war die Wahrheit, nichts anderes. ‚Und dann?' Die Frage ließ ihn stehen bleiben. Seine dunklen Augen folgten dem Fluss, welcher um einen Hügel floss. Was würde er mit seinem Leben anfangen, wenn er alles wüsste? Diese Vorstellung graute ihm in irgendeiner Form. ‚Vielleicht überlebe ich den Wald auch gar nicht. Vielleicht frisst mich einer von Aquareens Kameraden.' Bei diesem Gedanken musste er grinsen. Um so weniger erwartete er den gellenden Schrei, welcher aus einem der Büsche kam.

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