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Kapitel 14

Harry P.o.V

Ich wachte auf, da jemand an meiner Schulter rüttelte. Ich stöhnte und verzog das Gesicht. Alles tat mir weh. Mein Rücken, meine Beine, Kopf und Arme. Das Seil zog sich noch fester zusammen, als ich mich unter dem Druck wand. Ich hörte Stimmen und näher kommende Schritte. Langsam öffnete ich meine zugeklebten Augen und blinzelte, da das Licht so grell war. Wir lagen hier gewiss schon ein paar Stunden, nach den Lichtverhältnissen zu urteilen. Doch im Moment war das egal.

"Was ist hier los?", ertönte plötzlich eine tiefe Stimme, fast so wie ein Donnergrollen. Ich bekam Gänsehaut und mein Gesicht erblasste. Der Mann war groß gewachsen, hatte braune, etwas kurze Locken, wunderschöne braune Augen, einen strengen Blick und teure Kleidung an. Sie war in rot und schwarz gehalten und auf Brushöhe prangte ein bestimmtes Zeichen. König Liam der Zweite.

Ich zuckte zusammen, wusste nicht, was mich erwarten würde. Was uns erwarten würde. Louis gehörte genau so zu mir wie ich zu ihm. Bei dem Gedanken an ihn schoss die Sorge durch mein Herz und ich drehte meinen Kopf blitzschnell zu ihm. Seine blauen Augen hatten ihren Glanz verloren, sein Gesicht war schweißnass und seine Lippen waren blass. Insgesamt sah er aus, als würde er gleich verdursten. Aber ich konnte nichts Besseres behaupten, ich bräuchte genau so wie er irgendeine Flüssigkeit.

"Die beiden da haben sich geküsst! Das ist doch frevelhaft, Majestät! Werdet Ihr etwas unternehmen?"

Der König kratzte sich am Kinn und beugte sich zu mir runter. Meine Atmung ging hektisch und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Ich bemerkte Lou's Blick auf mir, doch ich starrte auf den Boden. Hatte Angst, in die braunen Augen des Königs zu sehen. Doch er hob mein Kinn hoch, sodass ich in genau diese schauen musste. Ich schluckte. Sie waren so unendlich braun. Wie Schokolade. Mein Magen knurrte, ich verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse. Er sah nett aus, doch er war es nicht.

Warum hat er denn sonst niemandem von uns geholfen? Uns in unserem Elend versauern lassen, als wären wir Vieh, das man einfach so - ohne Aufwand - verkaufen und verschenken konnte? Als er die Tränen in meinen Augen sah, wurden seine groß und sein Mund klappte auf.

"Nicht weinen, okay?", flüsterte er. Überrascht über seine Reaktion zuckte ich zusammen und biss mir auf der Unterlippe herum. Zu gerne würde ich jetzt in seinen Kopf sehen.

"So schön.", murmelte er eher zu sich selbst als zu mir, doch ich hatte es gehört. Genauso wie Louis. Dieser regte sich jetzt schwerfällig und presste aus zusammen gekniffenen Lippen heraus:

"Er gehört mir!"

Der König wandte seinen Blick nach rechts, dort, wo Louis lag. Das Gesicht immer noch rot und die Augen matt. Dann sah er wieder zu mir und nachdem er öfter zwischen uns hergesehen hatte, stand er auf und drehte sich zu den anderen Dorfbewohnern.

"Macht sie los, ich will sehen, was ich tun kann."

Die Männer kamen seinem Befehl eilig nach, ohne mit der Wimper zu zucken. Einer der Vier zog mich hoch und stellte mich umständlich an die Wand. Meine Knie wackelten, doch nach und nach ging es. Auch Louis wurde entfesselt, was mir ein minimales Lächeln auf die Lippen stahl. Währenddessen sah uns der König die ganze Zeit zu. Was wird er machen?, schoss es immer wieder durch meinen Kopf. Wird er uns wirklich sterben lassen?

"So. Küsst euch."

Überrascht und mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an, unfähig, irgendwas anderes zu tun. Doch Louis übernahm den ersten Schritt, indem er auf mich zuging und seine Hände auf meine Wangen legte. Sie waren kalt, doch das störte uns in dem Moment nicht sonderlich. Langsam beugte er sich vor, die ganze Zeit sah ich in seine Augen. Sie waren so unendlich blau, strahlten vor Liebe und Lebensenergie. Jetzt waren sie nicht mehr matt, sondern voller Glanz.

Er legte seine Lippen sanft auf meine und verweilte für einen Moment. Die Berührung ließ meine Lippen kribbeln und meinen ganzen Körper erschaudern und ich schloss genüsslich die Augen. In meinem Magen explodierte gerade so etwas wie ein Feuerwerk der Gefühle und als er sich mit seinen Lippen sanft gegen meine bewegte, lehnte ich mich vor und schlang meine Hände um seinen Nacken. Der Kuss war liebevoll, langsam, ohne Lust und Erregung. Nur Liebe. Seine Hände fanden seinen Weg in meine Haare und er zog leicht daran, weswegen mir ein Stöhnen entkam.

Der Blick des Königs und denen der vielen Leute um uns herum machte mich nervös, doch ich konzentrierte mich voll und ganz auf Louis, auf nichts anderes. Meine Hand legte sich an seine Wange und ich löste mich von ihm, um Luft zu holen. Unsere Blicke trafen sich und ich hatte noch nie so ein großes Lächeln auf meinem Gesicht. Noch nie ein echtes.

"Okay, das reicht."

Mein Gesicht wurde ernst und Louis ließ seine Hände zu meiner Hüfte gleiten, mit einer umschlang er meine Hand, verflocht unsere Finger miteinander und drückte sie aufmunternd.

"Anscheinend liebt ihr euch wirklich."

Wir nickten.

"Und ihr wollt die Gesellschaft nicht verspotten."

Wir nickten.

"Ihr wollt Gott nicht verleugnen."

Wir nickten.

"Und ihr wollt leben."

Diesmal nickte nur Louis. Der Blick des Königs klebte auf mir und ich senkte betreten den Blick.

"Du nicht?", seine tiefe Stimme hatte Verwirrung und Interesse an sich, was es mir unmöglich machte, nicht auch verwirrt zu sein. Langsam sah ich auf und antwortete ihm.

"D - doch."

"Aber?", er zog eine Augenbraue nach oben.

"I - ich weiß n - nicht." Meine Wangen färbten sich rot und mir wurde heiß.

"Er will auch leben, Maj-" Louis wurde jedoch vom König unterbrochen.

"Er soll es selbst sagen, Kaufmann!" Durch seine schroffe Antwort zuckte Lou leicht zusammen, doch dieses Mal war ich derjenige, der seine Hand drückte.

"Ich will nicht sterben, Majestät." Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht und meine Augen wanderten wieder einmal zu Louis. Die Wangen ein wenig rosig, die Augen glänzend, prägte ich mir sein Gesicht ein. Ich würde es nie vergessen.

"Dann soll es so sein!" Der König klatschte in die Hände. Meine Augen wurden groß und mein Mund klappte auf. Ist das jetzt ein Scherz?! Doch an den Reaktionen der Dorfbewohner zu urteilen, war es so und das machte mich überglücklich. Ich ging vor, zog Louis dabei hinter mir mit und kniete mich vor den König.

"Vielen herzlichen Dank, Majestät!" Ein Lachen ertönte von oben und eine Hand legte sich auf meine Schulter.

"Du musst dich nicht bedanken. Und für euch beide bin ich Liam, ja?" Wir nickten gehorsam. Er zog uns ein wenig nach oben, wir standen auf und lächelten uns überglücklich an, bewusst, dass wir immer zusammen sein konnten. Immer. Und das blieb auch so, bis an unser Lebensende.

Verschiebe nicht auf morgen, was du heute leben kannst. Jeder vergangene Augenblick, den du nicht zu ergreifen verstanden hast, ist ein verlorener Augenblick.

Und als mir das bewusst wurde, schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

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