Reyland (Deutsch, Cute)
Ein lautes Geräusch reißt mich aus dem Schlaf. Ich öffne meine Augen und versuche, irgendetwas zu erkennen, aber es ist zu dunkel. Ich sehe kurz auf meinen Digitalwecker neben dem Bett und sehe, dass es erst halb fünf morgens ist. Plötzlich ertönt das Geräusch erneut und jetzt erkenne ich, was es ist. Außerdem bemerke ich jetzt, dass Erling nicht neben mir legt. Ich verlasse das Bett ebenfalls und laufe zügig ins Bad, wo Erling über die Toilette gebeugt auf dem Boden sitzt und sich erbricht. Ich gehe schnell zu ihm und greife nach seinen Haaren, um sie ihm aus dem Gesicht zu halten. Mit einer Hand halte ich sie fest, mit der anderen streiche ich meinem Mann über den Rücken, während ich flüstere: "Lass es alles raus, Erl." Wieder verkrampft sein Körper sich und er übergibt sich erneut. Dann hängt er einfach nur wie ein Häufchen Elend über der Toilette und schluchzte. Ich steiche noch immer beruhigend über seinen Rücken und lasse seine Haare wieder los, als ich sicher bin, dass sein Magen jetzt leer ist, nur um ihn in eine Umarmung zu ziehen. Erling presst sich ganz nah an mich und weint in mein Shirt, was mein Herz in tausend Stücke brechen lässt. Ich hasse es, wenn es ihm nicht gut geht. Ich halte ihn einfach nur fest und streiche ihm beruhigend über den Rücken. Tatsächlich wird er nach einigen Minuten etwas ruhiger und weint nur noch ganz leise. "Kam das einfach so oder gibt es einen Grund?", frage ich ihn, bevor ich einen Kuss auf seine Stirn hauche. Er zuckt mit den Schultern und flüstert dann mit zittriger Stimme: "Kam einfach so. Aber es ist so ekelhaft und unangenehm." Ich nicke verstehend und streiche ihm einmal durch die Haare, dann sage ich: "Wie wäre es, wenn ich dir eben beim Duschen helfe und du deine Zähne putzt und wir uns dann mit einem Tee aufs Sofa kuscheln? Du siehst nicht so aus, als könntest du schlafen und ich werde dich nicht allein lassen. Und es würde sich für mich auch eh nicht lohnen, Emil dürfte in einer knappen Dreiviertelstunde aufwachen." Erling nickt und so ziehe ich ihn auf die Füße und helfe ihm, sich auszuziehen. Gemeinsam betreten wir die Dusche und ich helfe ihm, den Schweiß und das Erbrochene abzuspülen. Als alles weggewaschen ist, wickle ich ihn in ein Handtuch ein und umarme ihn, während er seine Zähne putzt, um den ekligen Geschmack loszuwerden. Dann hole ich ihm frische Klamotten und helfe ihm, sich anzuziehen, bevor wir tatsächlich ins Wohnzimmer gehen. Dabei muss ich ihn stützen, er zittert stark und ist sehr wackelig auf den Beinen. Ich setze ihn auf dem Sofa ab und wickle ihn in eine Kuscheldecke ein, dann mache ich Tee. Kamille für ihn, Limone für mich.
Zurück im Wohnzimmer stelle ich die Tassen ab und setze mich auf die Sofakante. Erling ist total blass und sieht echt fertig aus. Ich streiche ihm einmal durchs Haar, dann lege ich meine Hand an seine Stirn, um zu gucken, ob er Fieber hat. Und tatsächlich, seine Temperatur scheint leicht erhöht zu sein, jedoch wirklich nicht besonders stark. Trotzdem hole ich das Thermometer, um seine Temperatur zu messen. Es ist eins von denen, mit denen man die Temperatur im Ohr misst, und so geht es ziemlich schnell. 37,9 Grad. Erl sieht mich besorgt an und fragt: "Und?" Ich lächle ihn beruhigend an und antworte: "37,9 Grad. Also leicht erhöht, aber nicht wirklich schlimm. Das wird wieder. Du ruhst dich einfach heute und die nächsten paar Tage aus und dann bist du ganz schnell wieder gesund." Er nickt und streckt dann seine Arme nach mir aus, wobei er fordernd sagt: "Kuscheln!" Ich lache leise und krieche dann auch unter die Decke, um mit ihm zu kuscheln. Zufrieden drückt der Norweger sich an mich und legt seinen Kopf außerdem auf meiner Brust ab. Ich lege meine Arme eng um ihn und drücke meine Lippen kurz auf seine. Ich kann nicht widerstehen, aber natürlich knutschen wir jetzt nicht so richtig rum, ich will versuchen, nicht auch noch krank zu werden. Wobei das vermutlich eh passieren wird, da wir ja die ganze Zeit kuscheln.
Naja, jedenfalls schläft Erling nach einigen Minuten dann doch ein und ich sehe ihn einfach nur an. Ich kann noch immer kaum glauben, dass er wirklich mein Mann ist. Im Grunde war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Er kam in die Kabine rein, mit diesem selbstbewussten und doch irgendwie schüchternen Lächeln auf den Lippen, die Haare perfekt gestylt und komplett in BVB-Sachen. Ich habe mich wirklich schockverliebt und diese Liebe ist his heute geblieben. Es hat ewig gedauert, bis wir mit einander ausgegangen sind, fast ein ganzes Jahr nach seiner Ankunft war unser erstes Date. Und seitdem ist unsere Liebe immer weiter gewachsen. Vor drei Jahren haben wir geheiratet und vor zwei Jahren unseren Sohn adoptiert. Zu dem Zeitpunkt war er schon fast vier Jahre alt. Viele wollen lieber Babys oder Kleinstkinder adoptieren, uns war das aber nicht wichtig. Wir wollten einfach nur ein Kind und als wir die Möglichkeit bekommen haben, Emil zu adoptieren, haben wir sie sofort genutzt und das ist das beste, was uns je passiert ist. Wir sind einfach eine richtig glückliche, kleine Familie. Und ich bin unfassbar stolz auf das, was wir zusammen erreicht haben. Ich bin endlich, nach Ewigkeiten, wirklich richtig glücklich.
Plötzlich wird mein Gedankengang durch unseren Sohn unterbrochen, der ins Wohnzimmer kommt. Ich schlängle mich vorsichtig aus Erlings Umarmung heraus, damit ich ihn nicht wecken, und gehe dann zu Emil. "Guten Morgen Großer. Komm, wir gehen mal eben aus dem Zimmer, der Papa ist krank und muss schlafen.", flüstere ich ihm zu, während ich seine Hand nehme. Unser Sohn nickt und zusammen gehen wir aus dem Raum. Im Flur nehme ich unseren Sohn einmal in den Arm, wie immer morgens, und frage ihn, ob er gut geschlafen hat. Er nickt und sagt dann mit seiner leisen, piepsigen Stimme: "Ist Papa schlimm krank?", während er mich mit seinen großen, blauen Augen besorgt ansieht. Ich streiche durch seine Haare und antworte: "Nein, du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Er hat nur ein bisschen Fieber und ihm ist schlecht, aber in ein Paar Tagen geht es ihm wieder gut. Und wie wäre es, wenn wir dich jetzt einmal anziehen und dann frühstücken?" Emil ist sofort Feuer und Flamme und zieht mich mit ihm in sein Zimmer, wo ich ihm helfe, sich anzuziehen. Er sieht wirklich süß aus in dem Norwegentrikot, dass Erling ihm letztens mitgebracht hat. Natürlich mit der Nummer neun und unserem Nachnamen Haaland.
Nach dem Frühstück spielen wir einige Stunden lang in seinem Zimmer, wobei wir es komplett verwüsten, aber das kann man ja aufräumen. Als es langsam Mittagszeit wird, gehen wir in die Küche, wo wir uns eine Pizza aufbacken. Während sie im Ofen ist, frage ich Emil: "Willst du dem Papa vielleicht eine Portion Hühnchen-Nudelsuppe machen? Da freut er sich bestimmt und das ist gut, um zu gucken, ob essen wieder geht." Sofort nickt unser Sohn begeistert und so kochen wir schnell die Suppe, wobei wir so eine aus dem Glas verwenden, die wir mit Suppennudeln und etwas Gemüse verfeinern. Als sie fertig ist, fülle ich eine Schale damit und gebe sie Emil, der sie stolz seinem Vater bringt. Erling ist zum Glück auch gerade wach und ich beobachte glücklich, wie er sich freut und sich bei unserem Sohn bedankt. Als Erl mich am Türrahmen bemerkt, lächelt er mich liebevoll an und sagt: "Danke. Ich liebe dich, Gio." und fügt an unseren Sohn gerichtet hinzu: "Und dich natürlich auch. Und die Suppe hast du großartig hinbekommen, danke mein Schatz." Emils Augen beginnen sofort zu leuchten und das Leuchten bleibt noch ganz lange. Während wir die Pizza essen, blicke ich immer zwischen Emil, der ja bei mir am Tisch sitzt, und Erling, der im Hintergrund noch immer auf den Sofa liegt, hin und her und denke darüber nach, wie glücklich die zwei mich machen.
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