Mason Mount x Bianca [1/2] (Deutsch, Cute)
Aufgeregt Blicke ich um mich herum, in der Hoffnung, dass ich Mason sehe, bevor er mich sieht. Immer wieder schweift mein Blick über die vielen Menschen. Ich hatte ganz vergessen, wie voll die Londoner Innenstadt tagsüber ist. Normalerweise bin ich nur abends oder nachts hier, wenn ich arbeite oder in einer meiner Lieblingsbars irgendeine kleine Band auftritt. Ich liebe Livemusik und gerade in den kleinen Bars, wo man dann nah dran ist, ist die Atmosphäre einfach ganz besonders. Und das wird Mason heute auch kennen lernen.
Ich habe den Fußballer vor einigen Wochen bei einer Gamingmesse kennen gelernt. Ich war am Zocken und er hat mir zugesehen und sich ehrlich für mich gefreut, als ich eine Runde nach der anderen gewonnen habe. Dadurch sind wir ins Gespräch gekommen und wir haben das den ganzen Nachmittag und Abend über geredet. Seitdem treffen wir uns zwei bis drei Mal pro Woche und gehen auf Dates. Bisher hat Mason immer darauf bestanden, sie zu planen und auch zu zahlen. Letzteres ist mir ziemlich unangenehm, ich bin kein Golddigger und möchte auch nicht so rüber kommen. Die Dates waren trotzdem sehr schön, keine Frage. Mit Mason ist alles schön. Und sein Leben kennen zu lernen ist auch total schön und interessant. Und doch hat mich eins gestört: ich weiß jetzt, wie sein Leben ist, er kennt meins aber nicht. An freien Abenden zockt er, geht mit Freunden schick essen oder auf teure Konzerte. Sowas wie meine Barabende kennt er nicht, woher auch? Er hat ja sein Leben lang nichts außer Fußball gemacht. Und letztlich ist es ja auch nie zu spät um etwas kennen zu lernen. Deswegen habe ich darauf bestanden, dass wir heute unsere Rollen umdrehen und ich ihm meine Welt zeige. Meine Lieblingskunstausstellung, in der aktuell sogar eine Fotoserie, die ich letztens in Schottland geschossen habe, ausgestellt wird. Darauf bin ich mächtig stolz und da Kunst, vor allem aber Fotografie, ein großer Teil meines Lebens ist, möchte ich das Mase zeigen. Danach werden wir mit der U-Bahn nach Peckham fahren, wo ich wohne. Der Stadtteil hat einen ziemlich schlechten Ruf, was teilweise auch echt verständlich ist. Aber neben den ganzen Menschen, die für den schlechten Ruf sorgen, gibt es auch eine Menge tolle Menschen, meine Freunde beispielsweise. Wir alle studieren oder arbeiten zusammen und haben vor drei Monaten um Keller des Opas meines besten Kumpels unseren Chillraum aufgebaut. Dort haben wir eine kleine Bar, einige Stühle, zwei Sofas, einen Fernseher mit Ps4, eine Musikanlage und einen Tischkicker. Dort verbringen wir häufig eine Stunde, manchmal auch zwei, bevor wir uns auf den Weg zu den Bars machen. Daran ist nichts schickes, luxuriöses, wie Masons Leben seit einigen Jahren ist. Es ist einfach... Mein normales Leben und ich will, dass er es kennen lernt.
Plötzlich legen sich zwei warme, große Hände auf meine Augen und ich spüre einen Körper direkt hinter mir. Selbst wenn wir nicht verabredet wären, wüsste ich sofort, dass das Mason ist, seinen Geruch würde ich immer wieder erkennen. "Hey Mase. Gut, dich zu sehen.", sage ich breit lächelnd, während ich mich umdrehe. Auch Mase lächelt und er drückt mich kurz, bevor er: "Geht mir genauso. Alles gut?" sagt. Ich nicke und nachdem ich ihm auch nach seinem Befinden gefragt habe, ziehe ich ihn in die Ausstellung. Ich ziehe ihn durch die Räume mit abstrakter Kunst hindurch, bis wir bei den Fotostrecken ankommen.
Während wir die verschiedenen Fotos betrachten, sehe ich Mason deutlich an, dass er sie ziemlich interessant findet und sie ihm gefallen. Umso mehr steigt meine Nervosität, als wir meiner Fotostrecke näher kommen. Die Fotos unmittelbar davor hat ein professioneller Fotograf im Yosemite Nationalpark gemacht und sie sind wirklich beeindruckend. Dagegen sind meine Bilder in meinen Augen nichts. Doch das scheint Mase nicht so zu sehen.
"Ich glaube, das ist mein Lieblingsfoto aus der Ausstellung. Die anderen sind krass, aber das hier... Das hat irgendwie eine tolle Stimmung, mit dem Licht und so. Und es wirkt irgendwie natürlicher. Würde ich mir sofort kaufen und aufhängen. Weißt du zufällig, von wem das ist? Ich würde Den Fotografen voll gerne fragen, ob ich das in größer kaufen kann, es würde echt gut in mein Schlafzimmer passen.", sagt er uns sieht dabei das Foto interessiert an. Ich laufe tiefrot an, mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet, auch wenn dieses Bild vom Strand im Abendlicht auch mein Favorit ist. "Also... Ehm...", stottere ich,"Das... Das Bild ist von mir. Habe ich letztens gemacht, so wie alle anderen in diesem Raum." Dabei lächle ich Mason schüchtern an. Selbiger dreht sich ungläubig mir zu. "Das hast du gemacht? Warum hast du nie gesagt, dass du so gut fotografieren kannst?", fragt er dann erstaunt, während er mich in eine Umarmung zieht. "Hat irgendwie nie gepasst.", murmle ich in seinen Hoddie. "Gut, dass ich es jetzt weiß. Wieso sollte ich irgendeinen blöden Fotografen, den ich nicht kenne engagieren, wenn ich so ein Naturtalent kenne? Hast du Lust, mich mal zu fotografieren? Ich habe übermorgen wieder ne Session mit meiner Stylistin und wenn du da schöne Fotos machen könntest, wäre das super!", flüstert er leise, da nun auch andere Besucher den Raum betreten haben. Ich nicke sanft und wispere: "Gerne.", was er mit einem Lächeln beantwortet.
Einige Zeit lang verbringen wir noch in der Ausstellung, dann fahren wir nach Peckham. Nun bin ich noch aufgeregter, denn meine Freunde sind sehr anders als die von Mase. Aber sie sind toll, weswegen ich zuversichtlich bin, dass sie sich verstehen werden. Doch wie gut? Darauf bin ich wirklich gespannt.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro