Kai Havertz x Emma (Deutsch, Drama, Cute)
Kai's POV
Glücklich ziehe ich meine Freundin Emma etwas näher. Endlich habe ich sie wieder bei mir. Wir haben nämlich das letzte Jahr über eine Fernbeziehung von London nach Köln geführt. Sie wollte erst ihr Studium beenden und dann zu mir nach London ziehen. Aufgrund der Coronamutation durfte ich dann Weihnachten nicht nach Deutschland reisen. Sie hätte zwar zu mir kommen können, dann aber nicht wieder nach Deutschland zurück fliegen dürfen und so haben wir uns auch da nicht gesehen. Aber jetzt, nach einem knappen Jahr, kann ich sie endlich wieder im Arm halten und küssen. Das tut einfach viel zu gut.
Emma kuschelt sich noch etwas näher an mich an und seufzt zufrieden. Ich streiche durch ihre langen, weichen Haare und flüstere dann: "Ich habe dich so vermisst, Baby." Sie lächelt zu mir hoch und wispert: "Ich dich auch, Kai. Ich liebe dich." Die drei magischen Worte lassen mein Herz schneller schlagen. Wir sind zwar schon vier Jahre zusammen und ich höre sie täglich, aber es macht mich noch immer unglaublich glücklich. Sie macht mich glücklich, und zwar jede Sekunde meines Lebens.
Einige Minuten später sitzen wir in ihrem Auto und fahren zu ihrer, oder eigentlich ja noch immer unserer, Wohnung. Während der Fahrt halten wir durchgehend Händchen, das machen wir immer, wenn wir zusammen im Auto sitzen und ich liebe diesen kleinen Körperkontakt. Wenn wir schon Zeit miteinander haben, will ich sie einfach die ganze Zeit berühren.
Plötzlich klingelt ihr Handy. Als sie ran geht und zuhört, was die andere Person sagt, ändert sich ihr Gesichtsausdruck sofort zu geschockt und ängstlich. Ich fahre rechts ran und stoppe das Auto. Während sie noch immer der Person zuhört, dreht sie ihren Kopf zu mir und ich sehe Tränen in ihren Augen. Ich ziehe sie in meine Arme und halte sie einfach fest, während sie noch immer geschockt zuhört und langsam so richtig zu weinen beginnt. Irgendwann sagt sie: "Ich komme sofort vorbei. Danke für den Anruf.", dann legt sie auf. Sie drückt sich noch näher an mich und schluchzt dann: "Mein Bruder.... Er ist während... Während des Sportunterrichts zusammengeklappt u-und ist jetzt im Krankenhaus. Es... Der... Der Tumor ist wohl wieder da. U-und er ist dieses Mal bösartig." Das schockt auch mich total. Ihr kleiner Bruder Paul ist erst dreizehn, hatte aber schon zwei Mal Gehirntumoren. Bisher immer gutartige, die zum Glück auch gut zu entfernen waren. Aber jetzt... Es klingt echt übel.
Ich streiche Emma sanft über den Rücken und sage dann: "In welchem Krankenhaus ist er? Wir fahren da jetzt sofort hin." "Uniklinik. Danke, dass du mich hinfährst. Kannst du mich auch wieder abholen, wenn ich dich anrufe?", antwortet sie. "Baby. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich jetzt allein lasse. Ich komme natürlich mit dir mit.", sage ich, während ich sie eindringlich ansehen. Sie antwortet nicht, dazu ist sie gerade einfach zu fertig. Ich halte sie noch eine weitere Minute fest, dann starte ich wieder den Motor und fahre zum Krankenhaus.
Dort angekommen gehen wir direkt zu der Station, wo er liegen soll. Wir werden fürs erste in ein Wartezimmer gebeten, da Paul noch immer operiert wird. Dort treffen wir auch Emmas Mutter Andrea und ihren Vater Thomas, welche beide auch komplett aufgelöst sind. Wir begrüßen beide und sie ziehen ihre Tochter in eine feste Umarmung. Ich beobachte diese herzzerreißende Szene und auch mir schießen die Tränen in die Augen. Einerseits, weil ich Emmas kleinen Bruder wirklich gern habe und mir große Sorgen um ihn mache, andererseits, weil es mir unglaublich weh tut, meine Freundin so zu sehen.
Die nächsten Stunden sind die Hölle. Die Ungewissheit bringt uns alle um. Emma und ich sitzen eng aneinander gekuschelt da und ich gebe mein Bestes, ihr zu zeigen, dass sie nicht allein ist und dass alles gut wird. Außerdem sorge ich dafür, dass sie und ihre Eltern genug trinken und zumindest ein bisschen was essen, wobei keiner der drei viel runter bekommt.
Spät in der Nacht schlafen ihre Eltern ein, zwar sehr unruhig, aber immerhin schlafen sie. Emma kann jedoch nicht schlafen und natürlich bleibe ich wach und kümmere mich um sie. "Ich habe solche Angst um ihn, Kai. Was, wenn er die OP nicht überlebt? Kai, ich habe mich heute morgen, bevor er zur Schule musste, mit ihm gestritten! Ich habe ihn Nichtsnutz genannt. Was, wenn das mein letztes Wort an ihn war? Das könnte ich mir nie verzeihen.", flüstert sie mit zittriger Stimme, dann beginnt sie wieder laut zu schluchzen. Ich ziehe sie noch näher und federe einige sanfte Küsse auf ihr Gesicht, dann sage ich: "Er wird es schaffen, Emma. Alles wird wieder gut. Die Ärzte hier wissen, was sie tun. Und bald kommt er uns dann mal in London besuchen und wir zeigen ihm alles. Da werde ich euch beide mal ein paar Tage so richtig verwöhnen, hm?" Sie nickt und lächelt gequält, aber beruhigt sich, verständlicherweise, kein Stück. Ich lege meine Arme nur noch enger um sie herum und versuche einfach nur, ihr den Halt und die Wärme und Liebe zu geben, die sie gerade braucht. Es tut mir so leid, dass ich ihr gerade nicht wirklich helfen kann, aber ich gebe mein Bestes. Sie so zu sehen bricht einfach mein Herz und ich würde alles, wirklich alles dafür tun, dass es ihr besser geht.
Wir verharren in dieser Umarmung und ich versuche, sie zu beruhigen, und spreche ihr immer wieder gut zu. Dann, weitere zwei Stunden später, betritt eine Krankenschwester das Zimmer. "Sind sie die Familie von Paul Schneider?", fragt sie und sofort werden meine Freundin und ihre Eltern hellhörig. Sie nicken und stehen erwartungsvoll auf. "Gut. Die OP ist soweit gut verlaufen. Unser Ärzteteam konnte den gesamten Tumor entfernen und er scheint nicht gestreut zu haben. Er hat allerdings aufgrund seiner Größe auf den Hörnerv gedrückt. Deswegen hat ihr Sohn in den letzten Wochen auf dem rechten Ohr kaum etwas, wenn nicht sogar nichts, gehört. Es könnte sein, dass der Nerv dauerhaft beschädigt wurde, er also teilweise oder komplett das Gehör auf dem Ohr verliert, es kann aber auch sein, dass das keine Folgen hat. Das werden wir herausfinden, sobald er aufwacht. Wenn Sie möchten, können Sie jetzt auch zu ihm, aber bitte immer nur zwei Personen zur Zeit.", sagt sie freundlich lächelnd. Sofort fällt die Anspannung von uns allen ab und sowohl Emma, als aucg ihre Eltern beginnen, vor Erleichterung zu schluchzen. Ich ziehe alle drei in eine Umarmung, dann gehen Andrea und Thomas mit der Krankenschwester mit, während Emma und ich erst einmal noch im Wartezimmer bleiben. Sie kuschelt sich dabei ganz nah an mich und ich lege meine Arme wieder eng um sie. Nach einigen Minuten wispert sie: "Danke, dass du mit mir hier bist, Kai. Dass du hier bist, dass ich nicht allein bin, tut mir wirklich gut." Ich streiche ihr liebevoll über die Wange und flüstere: "Ich würde dich in so einer Situation nie allein lassen. Und wenn ich dafür das WM-Finale verpassen würde, wäre mir das egal. Du bist wichtiger. Du bist das Wichtigste für mich und ich würde alles dafür tun, dass es dir gut geht. Ich liebe dich, Emma." Erneut schimmern Tränen in ihren wunderschönen Augen, dieses Mal sind es aber Freudentränen und mit einem Lächeln auf den Lippen antwortet sie: "Danke Kai. Für alles. Ich liebe dich auch." Ich lächle ebenfalls und küsse sie dann liebevoll, wobei mein ganzer Körper wie verrückt kribbelt.
Plotich gähnt Emma in den Kuss. Ich kicherte leise und sage dann: "Wie wäre es, wenn du mal eben die Augen zu machst? Ich wecke dich, wenn wir zu ihm können oder es anderweitige Neuigkeiten gibt." Sie nickt und wir rutschen beide in eine bequeme Position. Erneut dankt sie mir, dann schläft sie sofort ein, wobei ich sie glücklich beobachte.
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