Julian Brandt x Julia (Deutsch, Drama, Cute)
"Hallo Julia, schön dich zu sehen. Alles gut bei dir?", sagte Heike und umarmte die achtzehnjährige zur Begrüßung. Während Julia sich ihrer Schuhe und Jacke entledigte, antwortete sie: "Ja. Alles gut. Ich bin froh, dass ich jetzt erstmal die Prüfungen geschafft habe und ein paar Wochen frei habe. Und bei euch?" Heike bestätigte, dass es auch ihr und ihrer Familie gut ging, dann fügte sie hinzu, dass Julias Kumpels um Jascha bereits im Wohnzimmer waren, und so begab auch sie sich dorthin. Doch als sie das Wohnzimmer betrat, wo ihre Freunde in der Tat auf dem Sofa saßen und PlayStation spielten, traf es sie wie ein Schlag. Nicht nur ihre Freunde saßen dort, sondern auch Julian, Jaschas ältester Bruder. Der, für den sie schon seit einiger Zeit schwärmte, mit dem sie sich spielerisch neckte. Wobei es manchmal gar nicht sooo spielerisch war, vor allem von seiner Seite aus war es manchmal schon fast etwas zu krass. Und letztes Mal hatte er eindeutig eine Grenze überschritten, als er einen blöden Spruch darüber gemacht hatte, dass ihre Eltern sie noch als Baby zur Adoption freigegeben hatten. Vermutlich hatte es wirklich nur als blöden Spruch gemeint und war sich nicht bewusst, wie schmerzhaft dieser Teil ihrer Geschichte für sie war. Und das war dieser Teil wirklich, er war verdammt schmerzhaft. Und deswegen hatte sein blöder Spruch sie wirklich sehr verletzt und sie wollte gerade nun wirklich keine Zeit mit ihm verbringen müssen.
Deshalb sagte sie auch nur ihren Freunden Hallo, beachtete ihn kein Stück und ließ sich zwischen Jascha und Kerim fallen. Letzterer reichte ihr direkt einen Controller und sie begann, mit ihrem Freunden zu spielen, wobei sie Julians verwirrten Blick spürte, ihn aber gekonnt ignorierte. Etwas komisch fühlte sie sich schon, während er sie so anstarrte, aber sie versuchte, sich davon nicht verunsichern zu lassen. Sie war hier, um mit ihren Freunden Spaß zu haben, nicht, um ein schlechtes Gewissen für ihre Reaktion auf Julians dumme Aktion zu bekommen.
Nach einer guten Stunde bekam sie so langsam Durst. "Ich gehe eben was zu trinken holen. Will noch irgendwer etwas?", fragte sie und Kerim nickte und bat sie, ihn ein Bier mitzubringen. Sie nickte, stand auf und ging in den Keller, um ihrem Kumpel und sich selber je ein Bier zu holen. Dann ging sie noch in die Küche, um die Flaschen zu öffnen. Als sie den Raum gerade wieder verlassen wollte, schob sich plötzlich Julian durch die Tür und schloss selbige auch direkt. "Eh, darf ich durch? Ich würde gerne zu meinen Freunden?", sagte Julia nervös und vermied entschieden den Blickkontakt. "Erst, wenn du mir sagst, warum du heute so komisch bist. Was hab ich dir getan? Warum ignorierst du mich?", antwortete Julian und sah sie eindringlich an. "Ich bin nicht komisch und jetzt lass mich durch.", presste Julia heraus und versuchte, sich an dem älteren vorbei zu quetschen. Doch Julian ließ das nicht zu und verstellte ihr weiterhin den Weg. "Doch, du bist definitiv komisch. Sag mir doch einfach, was ich falsch gemacht habe. Dass du nicht mit mir redest, verletzt mich nämlich.", forderte er dabei.
Bei diesen Worten platzte es nun aus Julia heraus. "Dich verletzt das? Und dein blöder Spruch letztes mal? Über meine Eltern? Weißt du, wie krass verletzend das war? Mein ganzes Leben schon muss ich mit dem Fakt klar kommen, dass meine Eltern mich nicht wollten und nicht nur sie, niemand hat mich he gewollt. Mein ganzes verficktes Leben schon bin ich ungewollt und ich hab so verdammt lange daran gearbeitet, mich trotzdem wertvoll zu fühlen und mir Leute zu suchen, die mich zu schätzen wissen. Dann habe ich das endlich geschafft und fühle mich endlich mal wohl und sicher und du hast nichts besseres, als dich auf das einzige Thema zu stürzen, mit dem ich Probleme habe? Du kennst meine Geschichte und du weißt, wie schwierig das Thema für mich ist. Und dann musst du unbedingt darüber einen blöden Scherz machen? Obwohl du weißt, wie sehr mich das verletzt? Und dann checkst du nichtmal, was das Problem dabei ist. Du bist echt so scheiße Julian.", sprudelte es heraus um am Ende konnte sie nicht anders und schluchzte laut auf.
Nun schien Julian ein Licht aufzugehen. Er sah sie bestürzt an, nahm die Bier Flaschen aus ihren Händen und stellte sie beiseite, dann zog er sie vorsichtig, fast schon zögerlich, in seine Arme. Julia ließ das zu, schlang aber ihre Arme vorerst nicht um ihn. Sie stand einfavh nur da und schluchzte, während er sie festhielt und seine Nase in ihren Haaren vergrub. Dann fand er seine Sprache wieder. "Es tut mir so leid, Julia.", hauchte er,"Ich hätte... Ich hätte wissen müssen, dass dich das verletzt. Und ich hätte das niemals sagen dürfen. Und du bist nicht ungewollt. All die Jungs da drüben, vor allem meine Brüder, aber auch meine Eltern und vor allen anderen ich... Wir haben dich alle wirklich gern und du bedeutest uns allen unglaublich viel. Du bist so ein verdammt toller Mensch und jeder kann sich nur wünschen, jemanden wie dich zu haben. Und es tut mir so verdammt leid, dass ich dir weh getan habe und ich würde alles dafür tun, es wieder gut zu machen. Ich... Fuck Ey, scheiß drauf. Ich hab dich immer so ein wenig geärgert, weil... Weil ich nie wusste, wie ich sonst mit dir reden kann, ich aber unbedingt mit dir reden wollte... Weil ich... Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt Julia. Nein, ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Ich bin schon seit Ewigkeiten in dich verliebt und dir weh zu tun ist das allerletzte, was ich will. Ich würde dich viel lieber im Arm halten und dich knuddeln und dafür sorgen, dass dir nie wieder jemand weh tut. Es tut mir so leid, Engel. Bitte verzeih mir."
Dabei sah er sie so eindringlich und ehrlich an, dass Julia ihm kaum noch böse sein konnte. Sie konnte sehen und hören, dass er die Entschuldigung ernst meinte und sie kannte ihn ja auch schon sehr gut und wusste, dass das auch normalerweise nicht seine Art war. Und ihr Herz schlug schneller, als sie realisierte, was er ihr gerade gestanden hatte. Nun schlang sie ihre Arme doch noch um ihn, kuschelte sich etwas näher an ihn und sah ihn an. "Ich verzeihe dir. Pass einfach besser auf, was du sagst, ja?", murmelte sie, dann legte sie ihre Lippen vorsichtig auf seine.
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