Jack Grealish x Phil Foden (Deutsch, Drama, Cute)
"Foden! Das ist das vierte Mal, dass du diese Woche zu spät bist! Was auch immer es ist, was dich so unzuverlässig macht, es muss aufhören, verstanden? Wenn du so weiter machst, kannst du direkt wieder bei der zweiten Mannschaft mitspielen. Ich will hier nur mit Profis arbeiten!", brüllt Pep, als Phil mal wieder knapp zwanzig Minuten zu spät auf das Trainingsfeld läuft. Besorgt sehe ich zu dem Jüngeren hinüber. Er sieht wirklich furchtbar aus. Seine Augenringe bedecken gefühlt sein ganzes Gesicht und seine Augen sind feuerrot. Ihn so zu sehen, versetzt mir einen Stich im Herzen. Seit ich Phil kenne, ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen und während der EM im Sommer habe ich mich dann langsam aber sicher bis über beide Ohren in ihn verliebt. Blöd nur, dass er nicht auf Männer steht und mir seiner Freundin Becca gerade sein zweites Kind, eine kleine Tochter, bekommen hat. Vermutlich sieht er deswegen auch so aus. Ich selber habe zwar keine Kinder und weiß deshalb auch nicht, wie das so ist, aber immer, wenn Teamkameraden von mir Kinder bekommen haben, sahen sie so ähnlich aus wie Phil gerade. Nur nicht ganz so extrem fertig. Und das ist es, was mir Sorgen bereitet. Phil ist noch so unfassbar jung und der Druck im Fußball ist eh schon sehr hart, vor allem, wenn man als so ein großes Talent wie er gilt. Jetzt noch zusätzlich zweifacher Vater zu sein, muss echt hart sein. Aber Naja, ich werde einfach mal heute Nachmittag vorbei schauen und meine Hilfe anbieten. Außerdem möchte ich die Kleine wirklich gerne mal kennen lernen und auch Ronnie würde ich gerne mal wieder sehen.
Gesagt, getan, um halb fünf nachmittags stehe ich vor Phils Tür und betätige die Klingel. Es dauert einige Zeit, bis die Tür sich öffnet und in der Zeit höre ich von drinnen einen lauten Knall. Dann geht die Tür auf und Phil steht vor mir. Sein jetziger Anblick ist noch erschreckender als der beim Training vorhin, seine Klamotten sind voller Flecken, eine nicht definierbare Substanz klebt an seiner Wange und er sieht aus, als sei er kurz vor einem Kreislaufkollaps. Außerdem sehe ich hinter ihm, dass der Komplette Eingangsbereich schmutzig und zugemüllt ist. Im Flur liegt außerdem ein umgefallenes Regal, was dann wohl auch den lauten Knall erklärt. Alles in allem sieht das Haus genauso scheiße aus wie Phil aktuell.
"Hey Jack, was gibt's?", sagt er außer Atem, während er seine schreiende Tochter hin und her wiegt und zu beruhigen versucht und mit seiner Freien Hand Ronnie fest hält, damit dieser nicht aus dem Haus rennt. "Störe ich gerade?", frage ich. Phil scheint keine wirkliche Antwort zu wissen, zumindest schweigt er mich einfach nur an. Dann bemerke ich plötzlich die Tränen in seinen Augen. Ich gehe vorsichtig einen Schritt auf ihn zu und ziehe ihn in eine sandte Umarmung, um Rose nicht zu zerquetschen. Phil lässt sich fast schon gegen mejne Brust fallen und schluchzt dann laut los. Das lässt mein Herz sofort in tausend Stücke brechen, vor allem, weil er so unfassbar verzweifelt klingt. Ich gebe mein Bestes, ihn zu beruhigen, und als er zumindest wieder allein stehen kann, nehme ich ihm vorsichtig Rose aus den Armen.
"Phil, bitte sag mir, was los ist. Bitte, ich möchte dir helfen.", sage ich, während ich mit meiner freien Hand sanft durch seine Kurzen Haare fahre. Der Jüngere nickt und sagt: "Okay, lass uns ins Wohnzimmer gehen." bevor er sich seinem Sohn zuwendet und sagt: "Ronnie, wie wäre es, wenn du kurz in dein Zimmer spielen gehst und nochmal so ein tolles Raumschiff wie letzte Woche baust? Ich muss kurz mit Onkel Jack sprechen und danach will er bestimmt sehen, wie gut du schon mit Lego bauen kannst." Der kleine nickt begeistert und läuft sofort in sein Zimmer, während ich Phil in sein Wohnzimmer folge. Noch immer halte ich Rose im Arm und so langsam beruhigt sie sich.
Das Wohnzimmer sieht genauso aus wie der Flur, überall liegt schmutzige Wäsche, es stehen viele dreckige Teller rum und der Boden wurde sicherlich seit acht Wochen nicht geputzt. "Also Phil, erzähl mal. Was ist los? Wo ist Becca?", sage ich, als wir beide auf dem Sofa sitzen. Erneut schießen ihm die Tränen in die Augen. "Weg.", antwortet er auf meine Frage. "Weg?", frage ich verwirrt, damit hätte ich nicht gerechnet. "Ja, weg. Wie haben uns getrennt. Bei uns beiden waren die Gefühle seit Monaten weg, nur die Schwangerschaft hat uns noch zusammen gehalten. Eigentlich wollten wir uns schon längst trennen, aber dann haben wir herausgefunden, dass sie im dritten Monat ist. Wir haben dann gedacht, wir könnten uns den Kindern zuliebe zusammenreißen, aber das hat nicht funktioniert. Becca wollte ja sowieso eigentlich keine Kinder und jetzt direkt zwei und mit einem Partner, den sie nichtmal liebt... Naja, jetzt sitze ich hier halt allein mit den beiden und bin einfach nur überfordert. Ich weiß echt nicht, wie ich das mit dem Vatersein und dem Fußballspielen beides schaffen soll. Aber meine Rolle als Vater ist wichtiger als Fußball, verstehst du? Die beiden haben keine Mutter mehr, da brauchen sie mich umso mehr. Und sie sind alles für mich. Ich gebe jede Sekunde des Tages mein Bestes, ihnen den Vater zu geben, den sie verdienen, aber ich kann das alles einfach nicht. Ich bin ein schrecklicher Vater und obendrein fahre ich meine Karriere an die Wand. Vielleicht sollte ich sie beenden, auch wenn das heißt, meine Leidenschaft aufzugeben. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich kann das alles nicht.", schluchzt Phil und erneut ziehe ich ihn in meine Arme.
Beruhigend streiche ich ihn über den Rücken, dann sage ich: "Phil, du bist alles Andere als ein schrecklicher Vater. Ronnie und Rose haben mit dir den besten Vater, den man sich nur wünschen kann. Und du musst deine Karriere nicht beenden, Phil. Ich werde dir helfen, okay? Ich habe ja eh noch kein Haus und wenn du möchtest, kann ich erstmal hierher ziehen und wir kümmern uns gemeinsam um den Haushalt und die Kinder und gehen zusammen zum Training und zu Spielen. Ich weiß, dass alles gerade schwierig ist, aber glaub mir Phil, du kannst das schaffen und ich und die anderen, wir helfen dir gerne mit allem. Du bist nicht allein, okay? Ich bin bei dir und wenn du mehr Hilfe brauchst, dann rufen wir noch einen der Jungs an. Bitte Phil, lass zumindest mich dir helfen. Ich kann dich so nicht sehen. " Phil beginnt nun so richtig zu schluchzen und ich halte ihn ganz fest im Arm. "Wirklich? Das würdest du für mich tun?", haucht er und ich nicke, bevor ich antworte: "Ja Phil, natürlich. Du bist mir wichtig und wenn du Hilfe brauchst, helfe ich dir." Er kuschelt sich noch etwas näher an, was mein Herz höher schlagen lässt, dann flüstert er: "Danke, Jack. Die Hilfe, deine Hilfe, kann ich wirklich gut gebrauchen. Danke, wirklich. Du bist der Beste." Ich lächle ihn einfach nur liebevoll an und federe einen Kuss auf seine Stirn, dann antworte ich: "Gerne. Und jetzt zeig mir mal bitte, wo der Wäschekorb, die Mülleimer und die Putzsachen sind, damit es hier wieder bewohnbar ist."
⬛Zwei Monate später, Phils POV⬛
Knapp zwei Monate wohnt Jack jetzt bei mir und hilft mir und ich könnte wirklich nicht dankbarer sein. Er hat mich wirklich aus dem schlimmsten Tief meines Lebens rausgeholt und so kann ich das Leben jetzt wieder genießen, was auch so sein sollte, vor allem, weil ich ja erst vor drei Monaten Rose auf der Welt begrüßen durfte. Dass ich danach so kaputt war, ist so ärgerlich, aber jetzt kann ich meiner Prinzessin und natürlich auch Ronnie die Liebe geben, die sie verdienen. Und Jack gibt sie ihnen ebenfalls. Sowieso, Jack ist einfach nur ein unglaublich toller, liebevoller Mann. Sowohl den Kindern, als auch mir gegenüber. Er ist wirklich wundervoll und in den letzten Wochen habe ich mich bis über beide Ohren in ihn verliebt. Ich bin ja bi und Jack fand ich schon immer wirklich attraktiv, die letzten Wochen haben dann aber noch mehr daraus werden lassen und jetzt könnte ich mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Und auch er scheint nicht gerade abgeneigt zu sein, wenn wir abends, nachdem wir die Kinder ina Bett gebracht haben, auf dem Sofa liegen und kuscheln, ist da immer diese spezielle Spannung. Eine Art von Spannung, wie ich sie noch nie zuvor gespürt habe. Und manchmal schlafen wir dann auch gemeinsam in meinem Bett, seine muskulösen, warmen Arme eng um mich geschlungen. Und diese Momente genieße ich sehr. Jack gibt mir einfach dieses Gefühl, komplett geliebt zu werden, sicher zu sein und ich sein zu können. Er ist einfach perfekt und ich bin mir, obwohl wir erst seit kurzem so viel miteinander machen, sicher, dass er der Mann fürs Leben ist. Er löst einfach etwas in mir aus, was niemand anderes auslösen kann.
Jetzt gerade sitze ich mir Rose auf meiner Brust auf der Hollywoodschaukel auf meiner Terrasse und beobachte Jack und Ronnie beim Fußballspielen. Das glückliche Lachen meines Sohnes, gefolgt von dem deutlich tieferen, aber nicht minder glücklichen Lachen Jacks, lässt mich breit lächeln. Ronnie liebt Jack abgöttisch, fast so sehr wie ich ihn liebe, und Jack liebt meinen Sohn, als wäre er sein eigener. Wir sind schon jetzt eine richtige Familie, obwohl Jack und ich nicht zusammen sind. Noch nicht.
Plötzlich höre ich ein dumpfes Geräusch, gefolgt vom lauten Weinen meines Sohnes. Als ich zu ihm sehe, um herauszufinden, was passiert ist, ist Jack bereits bei ihm und hebt ihn hoch, um ihn zu mir zu bringen. Er setzt Ronnie auf der Bank ab und ich knuddle und tröste meinen Sohn, während Jack alles holt, was er zum Verarzten der Wunde braucht. Nach etwa einer Minute ist er wieder sa und kniet sich vor Ronnie hin. Er sprüht etwas Desinfektionsmittel auf eine Kompresse und sagt dann: "Das brennt jetzt einmal kurz, Ronnie, aber es ist gar nicht schlimm und gleich wieder vorbei und dann geht es deinem Knie gleich besser, okay?" Ronnie nickt und quiekt im nächsten Moment auf, da Jack vorsichtig die Wunde abtupft. Dann klebt der Ältere ein Pflaster auf die Wunde und drückt meinen Sohn kurz an sich, wobei er murmelt: "Guck, schon vorbei mein Kleiner. Das hast du super gemacht." Ronnie schnieft leise und drückt sich an Jacks Brust. Dieser hebt ihn hoch und dreht sich, sodass er sich auch setzen kann. Sofort rutsche ich etwas näher und kuschel mich an ihn an. Er legt seinen Arm um mich und legt sein Hand auf meiner, welche ich um Rose geschlungen habe, ab. "Danke Jack.", murmle ich, während ich glücklich auf meine beiden Kinder heruntersehe. Jack streicht sanft mir seinem Daumen über meine Hand und küsst meinen Haaransatz, während er Ronnie sanft über den Rücken streicht. Der Zweijährige ist tatsächlich in der kurzen Zeit auf Jacks Schoß eingeschlafen und kuschelt sich dabei total an dessen Brust, was wirklich niedlich aussieht.
Dieser Moment gerade ist so voller Nähe und Vertrauen. Ich meine... Ich sitze hier, beziehungsweise kuschel sogar, gerade mit dem Mann, den ich über alles liebe, und mit meinen beiden schlafenden Kindern. Das ist einfach so unglaublich schön gerade und so fasse ich mir ein Herz, es fühlt sich gerade einfach richtig an. "Jack?", flüstere ich und als er "Hm?" macht, sage ich: "Danke. Danke für alles. Dass du dich so um mich und die Kleinen kümmerst, ist wirklich nicht selbstverständlich. Du bist einfach großartig, Jack. Und... Ich... Ich habe mich in dich verliebt, Jack. Eigentlich nicht mal nur das, ich liebe dich, Jack."
Der Ältere sieht mich einen Moment lang mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck an und mein Herz verkrampft sich bereits etwas, dann beginnt er jedoch breit zu lächeln. Er drückt sanft meine Hand und flüstert gleichzeitig: "Du musst mir nicht danken, Phil. Nicht für euch da zu sein war nie eine Option. Ich liebe dich, Phil. Und ich würde alles, wirklich alles, für dich tun. Und jetzt Kuss mich endlich." Diese Worte lassen mein Herz nur noch schneller schlagen, es fühlt sich an, als würde es aus meiner Brust springen. Vorsichtig beuge ich mich etwas vor, ich will auf keinen Fall meine beiden Kleinen wecken, und lege dann endlich meine Lippen auf Jacks. Er lässt meine Hand los und legt die seine stattdessen auf meinen Rippenbogen, wobei er mich vorsichtig etwas näher zieht. Gleichzeitig bewegen sich unsere Lippen synchron und eine nie dagewesene Wärme breitet sich in mir aus. Es ist mega intensiv und doch ganz zärtlich. Einfach nur perfekt. Der beste Kuss meines Lebens. Seine warmen, weichen Lippen, sein Bart, welcher mich leicht kratzt, seine langen Haare d, die ihm immer ins Gesicht fallen und somit aktuell auch in meinem Gesicht sind, seine warme Hand, die mit sanftem Druck auf meinen Lippen ruht und vor allem das Glück und die Liebe, die mich durchfluten, das alles macht den Kuss perfekt.
Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir uns wieder lösen, allerdings nur wenige Zentimeter. "Phil, willst du mit mir zusammen sein?", haucht Jack, während er mir sanft über die Wange streift, und ich nicke glücklich. Wir beide lächeln uns einen Moment lang an, dann küssen wir uns erneut und ich genieße das Wissen, ihn jetzt meinen Freund nennen und küssen zu dürfen.
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