Felix Götze x Nele (Deutsch, Cute, Drama)
"Hey.", sagt Felix, als ich ihm die Tür öffne. Auch ich begrüße ihn kurz, dann kommt auch schon unsere Tochter Laura angerannt. "Papa!", ruft sie dabei laut, dann springt die Dreijährige ihrem Vater in die Arme. Felix hebt sie lachend hoch und wirbelt sich durch die Luft, dann sagt er: "Alles Gute zum Geburtstag, mein Schatz! Drei Jahre schon. Mein kleines, großes Mädchen!" Ich beobachte die beiden und lächle leicht. Ich hätte nie gedacht, dass es dazu kommen würde. Als ich vor etwas weniger als vier Jahren von der Schwangerschaft erfahren habe, habe ich mich von ihm getrennt. Wir waren damals erst zwanzig und ich wusste, dass er für mich und die kleine seine Karriere beenden würde. Das wollte ich aber nicht, er liebt den Fußball viel zu sehr und ich wollte ihm den Traum nicht wegnehmen. Vor knapp zwei Jahren hat mich dann aber sein Bruder Mario mit der kleinen gesehen und er hat Felix angerufen und der kam dann vorbei, um mich zur Rede zu stellen. Seitdem erziehen wir die kleine gemeinsam, jedoch ohne zusammen zu sein. Auch wenn ich mir wünsche, es wäre so. Ich liebe Felix nämlich noch immer und dass ich ihm damals durch die Trennung das Herz gebrochen habe, tut mir noch immer unglaublich Leid. Ich wünschte, es wäre alles anders gelaufen. Dann wären unsere Treffen, wenn er sie abholt oder für ihren Geburtstag oder Weihnachten herkommt, nicht so seltsam. Aber für Laura reißen wir uns immer wieder zusammen.
Mit Laura auf dem Arm betritt Felix das Haus. Er zieht seine Schuhe aus und lässt sich dann direkt von ihr in ihr Zimmer ziehen, wie sie ihm ihre Geschenke zeigt und die, die sie von ihm bekommt, auspackt. Sie bekommt von ihm einige neue Dinge für ihre Spielzeugküche und ihren Kaufmannsladen und beginnt sofort begeistert damit, mit ihm damit zu spielen. Ich sehe den beiden einen Moment lang zu, dann gehe ich jedoch in die Küche, um ihren Geburtstagskuchen fertig zu dekorieren. Immerhin werden ihre besten Freunde aus dem Kindergarten gleich kommen.
Als sie dann da sind, gehen wir mit ihnen in der Garten, wo die Mädels sofort mit einander spielen. Felix und ich beobachten sie von Hollywoodschaukel aus, auf der wir schweigend sitzen und hin und wieder etwas trinken. Es ist eine seltsame Stimme. Es gibt so viel, worüber ich mit ihm reden will, worüber wir reden sollten. Denn ich sehe an seiner Körpersprache und seinen Blicken, dass auch er mir gegenüber noch irgendwas empfindet. Und gerade für Laura sollten wir über unsere Gefühle sprechen. Denn sollte Felix das gleiche fühlen wie ich, könnten wir Laura eine noch deutlich bessere Kindheit schenken. Wir verstehen uns ja und kümmern uns zusammen um sie, aber sind halt trotzdem getrennte Eltern. Und das ist immer anders als Eltern, die zusammen sind.
"Felix... Wir...", stammle ich, dann versagt meine Stimme wieder und ich sehe wieder schweigend unserer Tochter und ihren Freunden zu. Dich Felix versteht auch so. "Ja, wir müssen reden.", murmelt er und sieht mich schüchtern an. Ich nicke langsam und sehe ihn ebenfalls an. Kurz schweigen wir wieder, dann flüstere ich: "Es... Es tut mir so leid, Felix. Ich... Ich hätte es dir damals sagen müssen. Du bist ihr Vater und ich hätte dir direkt von ihr erzählen müssen. Ich hätte es nie verheimlichen dürfen und schon gar nicht für so eine lange Zeit. Es tut mir so unglaublich leid, Felix. Wirklich. Ich weiß, dass ich dir sehr weh getan habe. Aber... Ich wollte dich unbedingt schützen, deine Karriere schützen. Ich habe gedacht... Ich dachte, wir stehen dir im Wege. Und ich weiß, wie wichtig dir dein Job ist und ich wollte dir das nicht auf so eine Art und Weise vermiesen, ich wollte... Ach, ich weiß es auch nicht. Ich habe einfach gedacht, es wäre besser so. Und damit habe ich mich geirrt. Das tut mir so unglaublich leid, Felix. Und ich... Ich liebe dich noch immer und ich vermisse dich mehr als ich je irgendwas oder jemanden vermisst habe. Und ich weiß, dass das jetzt total dumm-" Plötzlich werde ich unterbrochen, als Felix wie aus dem Nichts seine Lippen auf meine drückt. Einen Moment lang bin ich verwirrt, dann lege ich meine Hände in seinen Nacken und erwidere den Kuss. Es ist eine krasse Überraschung, aber einfach nur wunderschön. Seine Lippen endlich wieder zu spüren ist unglaublich. Diese nicht ganz vier Jahre ohne ihn... Sie waren schlimm. Und jetzt plötzlich fühlt es sich wie früher an, es fühlt sich so gut an. Felix nahe zu sein fühlt sich so gut an. Der Kuss ist ganz zärtlich und liebevoll und wir beide genießen es, einander wieder so zu spüren. Es vergehen bestimmt eine Minute, die wir damit verbringen, einander liebevoll zu küssen. Dann lösen wir uns ganz, ganz langsam von einander und sehen einander für einige Sekunden einfach nur an. Dann flüstert Felix: "Ja, du hättest es mir sagen müssen. Du hast falsch gelegen, es wäre besser gewesen, wenn du es mir gesagt hättest. Aber wir beide können es nicht mehr ändern. Es ist so, wie es ist. Und es tut noch weh und das wird es auch noch einige Zeit, aber... Scheiße man, ich vermisse dich so verdammt doll. Ich liebe dich noch immer genauso sehr wie damals, daran kann auch deine Heimlichtuerei nichts ändern. Ich liebe dich und Laura und das werde ich auch immer. Und auch wenn wir beide erstmal wieder alles lernen müssen... Ich will wieder mit dir zusammen sein, Nele. Ich will es noch einmal probieren. Und dieses Mal ohne Lügen. Bitte."
Glücklich sehe ich ihm in die Augen und während ich über seine Wange streiche, hauche ich: "Das wäre wundervoll." "Also bist du wieder meins?", fragt Felix leise und nachdem ich nicke, küssen wir uns erneut ganz sanft und vorsichtig. Dabei kribbelt mein gesamter Körper ganz genau so wie damals. Ich bin so verdammt glücklich gerade. Trotz all der scheiße, die ich gebaut habe, liebt Felix mich noch. Und er ist wieder mein Freund. Das... Ist einfach nur unglaublich.
Und nicht nur für uns beide ist das wundervoll. Als wir unserer Tochter später erklären, was heute passiert ist und dass Felix für die nächsten Tage zu uns zieht, blickt sie uns freudestrahlend an. "Also sind wir jetzt so eine Familie wie Sarah und ihre Mama und ihr Papa?", fragt sie und als wir nicken, quietscht sie freudig auf und drückt sich glücklich an uns. Und in meinem Kopf wiederholt sich das immer wieder. Familie. Wir sind eine richtige Familie.
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