Benjamin Pavard x Marie (Deutsch, Cute)
"Bitteschön und tschüss, einen schönen Tag noch!", sage ich zu meinem Kunden, während ich ihm sein Rückgeld und seinen Beleg reiche. Auch er verabschiedet sich und verlässt die Bäckerei, in der ich aktuell neben meinem Studium jobbe, und der nächste Kunde betritt sie.
"Moin, was kann ich für Sie tun?", frage ich ihn, während ich mich ihm zudrehe. Es ist ein zugegebenermaßen sehr hübscher Mann. Braune Teddyaugen, braune Locken, muskulös-schlanke Statur, ein schönes und interessantes Gesicht und ein sehr schöner Kleidungsstil. Sehr attraktiv schonmal auf den ersten Blick.
"Isch öhhhh... Haben sie....", sagt er leise mit französischem Akzent, bevor er flucht: "Zut, comment ça s'appelle encore ?" Da meine Eltern aus Marokko kommen, spreche ich selber französisch und habe verstanden, was er gesagt hat. Ich wechsle in seine Sprache und sage: "Wir können französisch sprechen. Was kann ich für Sie tun?" Erleichtert sagt der Mann: "Gott sei Dank, sie sind ein Engel! Ich bin erst seit sechs Wochen in Deutschland und die Sprache ist sehr schwierig.", bevor er seine Bestellung aufgibt. Während ich alles in die Kasse eingebe, erwidere ich: "Ja, Deutsch ist nicht ganz einfach. Aber mit der Zeit wird es einfacher, wirklich. Man muss nur einfach ganz viel sprechen üben. Dann wird das schnell besser, bei mir hat es ein paar Monate gedauert und schon ging alles ganz einfach. Sie schaffen das, da bin ich sicher. Und das macht 3,75€, bitte.", wobei ich den Mann anlächle. Er lächelt schüchtern zurück und gibt mir dann mir den Worten: "Danke, das werde ich mir zu Herzen nehmen. Und danke für die Hilfe, der Rest ist für Sie." einen Zehner in die Hand. Dann verabschiedet er sich freundlich und geht. Etwas geschockt stehe ich da und sehe ungläubig auf das Geld hinab. Dass wir hin und wieder mal etwas Trinkgeld bekommen, kenne ich bereits, aber so viel habe ich noch nie von einer Person bekommen. "Merci.", hauche ich, während der Mann den Laden verlässt, dann schüttle ich mich und lege den Zehner in die Kasse, das Trinkgeld lege ich in meinen kleinen Trinkgeldbehälter. Den Rest des Tages habe ich das Gefühl, zu schweben. Nciht nur des Geldes wegen, sondern auch, weil die Erfahrung echt besonders ist und der Mann irgendwas an sich hat. Ich weiß nicht was, aber irgendwie hoffe ich, dass er wieder kommt.
-5 Wochen später-
Und er ist wieder gekommen. Erst, wie meine Kollegen mir erzählt haben, jeden Tag, mittlerweile scheint er herausgefunden zu haben, dass ich immer Dienstag, Freitag und Samstag sowie jeden zweiten Sonntag da bin und kommt immer nur dann, wenn ich Schicht habe. Anfangs hat er alles auf Französisch bestellt, mittlerweile sprechen wir dabei aber immer mehr Deutsch und er wird jedes Mal besser. Ich bin fast schon ein wenig Stolz. Mittlerweile führen wir teilweise sogar etwas Smalltalk. So habe ich heraus gefunden, dass sein Name Benjamin ist und er für den VfB spielt und deshalb vor kurzem von Lille aus hergezogen ist. Je mehr er von sich erzählt, desto interessanter wird er und desto mehr mag ich ihn. Es mag komisch klingen, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass er ein echter Traummann ist, mein Traummann. Er ist einfach wirklich nett, witzig, intelligent, gutaussehend und irgendwie ist er wirklich interessant. Aber naja, was würde ein Fußballprofi, der Millionen verdient, schon mit einer Physikstudentin, die sich gerade so mit einem Bäckereijob über Wasser halten kann, wollen? Er könnte jede haben, da wird er mich ja wohl kaum wollen.
"Guten Morgen, Marie.", ertönt plötzlich seine Stimme und er lächelt mich mit diesem wunderschönen Lächeln, welches mein Herz zum schmelzen bringt, an. "Guten Morgen, Benjamin. Was darf es heute sein?", antworte ich ebenfalls lächelnd. "Also erstmal sechs normale Brötchen und zwei Roggenbrötchen, zwei Mehrkorn und zwei Laugenbrötchen bitte. Und dann brauche ich eine Beratung.", sagt er und ich packe ihm die Brötchen ein. Dann frage ich: "Wobei kann ich dich denn beraten?"
"Kuchen. Also... Da ist dieses Mädchen.", sagt er, wobei er rot wird. In mir macht es gleichzeitig Kracks. Er ist verknallt. Und das nicht in mich, sonst würde er alles ja anders sagen. "Sie ist wirklich wundervoll, ich habe sie einige Wochen, nachdem ich hierher gezogen bin kennen gelernt und sie ist wirklich toll. Sie ist schlau, lustig, liebevoll, spricht perfekt französisch und ist wunderschön. Diese langen, blonden Haare, ihr vergnügtes Grinsen, ihre grünen Augen... Alles an ihr ist wunderschön. Und dann dieser Name. Klassisch französisch und wunderschön. Würde super zu meinem Nachnamen passen. Vor allem, wenn man ihn direkt nach ihrem zweiten Vornamen sagt, Isabelle Pavard. Und dann noch ihr erster Vorname davor und es ist perfekt. Auf jeden Fall meinte sie letzte Woche, sie würde gerne Kuchen mit Früchten essen und ich will sie heute, sofern sie Zeit hat, von der Arbeit, wann auch immer diese endet, abholen und sie dabei mit Kuchen verwöhnen. Weißt du, welchen sie am liebsten mag?"
Diese Worte setzten die Splitter meines Herzens wieder zusammen und lassen es kräftig schlagen. Meine Haare sind blonf und lang. Ich habe grüne Augen. Ich spreche französisch. Mein Name, oder vielmehr meine Vornamen, sind klassisch französisch. Marie Isabelle. Und ich habe ihm letzte Woche erzählt, dass ich Fruchtkuchen am liebsten mag. Es geht doch um mich. Er hat mcih im Grunde gerade nach einem Date nach Feierabend gefragt.
Jetzt schleicht sich ein breites, glühendes Lächeln auf mein Gesicht. Ich sehe Benji in seine wunderschönen Augen und antworte: "Sie mag Himbeerkuchen am liebsten und sie fände es toll, wenn du sie um 12:30 Uhr von der Arbeit abholen würdest, denn sie mag dich wirklich gern und würde gerne mehr mit dir machen."
Der Franzose atmet sichtlich erleichtert aus und sagt dann: "Dann nehme ich zwei Stücke Himbeerkuchen, bitte. Wobei, sie soll so richtig verwöhnt werden, gibt mir am besten noch ein drittes davon und dazu noch ein Stück Apfelkuchen." Glücklich komme ich seinem Wunsch nach und als er sich mit einem breiten Lächeln und den Worten: "Bis nachher, Marie." von mir verabschiedet, breitet sich in mir eine besondere Wärme aus, die mich meine restliche Arbeitszeit über beflügelt. Als ich dann nach Schichtende endlich das Gebäude verlasse und Benjamin schon an sein Auto gelehnt warten sehe, durchflutet mich pures Glück. Einen schöneren Tag hatte ich noch nie.
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