Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Rückkehr

Tage vergehen, eine Woche zieht vorüber, die nächste bricht an. Es kommt mir so vor, als würde ich alles nur von weit weg wahrnehmen. Die meiste Zeit verbringe ich in den Gärten, versuche mich immer wieder aufs Neue auf das Buch in meinen Händen zu konzentrieren und gebe jedes Mal auf. Stattdessen blicke ich über die Dächer der Stadt hinweg zum Horizont. Dort jedoch regt sich nichts. Hin und wieder erkenne ich die Silhouetten von Vögeln, mehr nicht. Keine Rüstungen, die in Ariens Strahlen aufblitzen, keine Staubwolke – von den marschierenden Männern und galoppierenden Pferden aufgewirbelt. Jeden Tag sehe ich sorgenvoll über die Ebene des Pelennor und den Anduin, bis meine Augen an die dunkel aufragende Bergkette stoßen, die Mordor umschließt. Die beinahe schwarzen Felsen wirken bedrohlich, wie Raubkatzen, die sich lauernd zum Sprung ducken und jeden Moment zum Angriff losspringen könnten. Dichte Wolken ballen sich über dem Talkessel zusammen, wie ein Wirbelsturm, der nicht entfesselt wird. Noch nicht. Saurons Auge an der Spitze seines Turmes wartet nur auf den richtigen Augenblick. Noch immer ist der Feind stark und nicht besiegt. Furcht und Sorge haben sich schon lange in mein Herz gegraben und doch bewahre ich die Hoffnung auf eine strahlende Zukunft so gut es mir möglich ist. Diese Hoffnung wird gestärkt, als ich eines Tages grüne Knospen auf dem weißen Baum entdecke. Zaghaft strecken sich die Sprösslinge dem Sonnenlicht entgegen und bevölkern Tag für Tag mehr Äste des weißen Baumes. Dies bleibt natürlich nicht nur von mir allein bemerkt. Nach und nach verbreitet sich die Botschaft in der gesamten Stadt und die Bewohner kommen herbei, um es mit eigenen Augen zu sehen. Es kommt mir fast so vor, als würden die vier Wachen, die den Himmelsrichtungen entsprechend um den Baum herum postiert sind, noch etwas strammer und aufrechter stehen und als würden ihre Rüstungen und die Helme mit den Flügeln links und rechts am Kopf noch mehr glänzen.

Langsam pendelt sich eine gewisse Routine ein. Am Morgen jeden neuen Tages sehe ich aus dem Fenster und spähe zum Horizont. Wenn sich dort nichts regt, zieht sich mein Herz jedes Mal noch mehr zusammen und der Stein, der darauf lastet, wird schwerer. Nichtsdestotrotz versuche ich zu helfen, wo ich kann. In den Häusern der Heilung werde ich tatsächlich gebraucht und die Arbeit lenkt mich ein wenig von den Gedanken an Aragorn und die anderen ab. Auch Alana besuche ich immer wieder. Die alte Frau ist ohne ihre drei Söhne recht einsam und genauso voll Sorge wie ich, obwohl sie diesen Umstand besser zu verschleiern weiß. Außerdem freut sie sich, wenn ich sie über die Vergangenheit ausfrage. So ist es auch an diesem Tag. Gerade habe ich der ehemals besten Freundin meiner Mutter einen Besuch abgestattet und nehme nun meine Arbeit in den heilenden Häusern wieder auf. Zusammen mit Loreth, Magda, Tjarda und den beiden obersten Heilern Simuel und Finian tue ich, was ich kann, um den verletzten und kranken Bewohnern Minas Tirith' zu helfen. Konzentriert wechsle ich den Verband eines Soldaten und trage neue Kräuterpaste auf die Wunde unterhalb des Schlüsselbeines auf. Er wurde dort von einem Pfeil getroffen und hatte Glück, dass er nicht erstickte. Karantir ist sein Name und er ist ein aufgeweckter junger Mann, der stets einen Scherz auf den Lippen hat.

» Heute seid Ihr wieder völlig in Gedanken versunken, wie es scheint «, sagt er und aus seinen Augen spricht der Schelm,

» Ich möchte zu gerne wissen, woran oder besser, an wen Ihr denkt «. Ich lächle ihm flüchtig zu und widme mich weiter meiner Arbeit.

» Ach kommt, warum seid Ihr heute so schweigsam? «, Karantir beobachtet mich mit forschendem Blick. Plötzlich gibt er einen leisen Schmerzenslaut von sich und verzieht das Gesicht. Augenblicklich erstarre ich in meinem Tun, die Paste aufzutragen. Als der Patient mein erschrockenes Gesicht sieht, lacht er auf.

» Keine Sorge, das war Scherz. Ich wollte nur testen, ob Ihr noch bei der Sache seid. Immerhin will ich bald nach Hause «, meint er versöhnlich und ich atme erleichtert aus.

» Eure Wunde verheilt gut. Wenn das so weitergeht, seid Ihr in wenigen Tagen wieder auf den Beinen «, erkläre ich und beginne, den Verband anzulegen. Da höre ich über die Geräusche des gewöhnlichen Treibens hinweg einen anderen Ton. Den eines Hornes, so klar und schallend wie ihn die Hörner Gondors von sich geben. Ich horche auf und mein Blick huscht zum Fenster und dort bietet sich mir das Bild, das ich mir so lange schon herbeisehne. Bei Osgiliath haben die Truppen den Anduin überquert und nun reiten sie über den Pelennor. Das Heer kehrt zurück! Diese Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und überall laufen die Menschen geschäftig umher. Das Heer kehrt zurück! Ich sauge jedes Wort förmlich auf und mein Herz schlägt aufgeregt schneller.

» Ihr habt meine Frage nicht beantwortet «, stellt Karantir fest und grinst,

» Doch das braucht Ihr nicht mehr. Jetzt weiß ich, woran Ihr gedacht habt «. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus und nachdem ich meine Arbeit beendet habe, laufe ich auf die Straße. Es dauert nicht lange und die Nachricht vom Eintreffen der Männer ertönt in jeder Gasse und alle versammeln sich entlang der Straße und im Hof des Springbrunnens. Ich kämpfe mich durch die Menge zu einem Platz, an dem auf die Straße hinuntersehen kann. Sobald die ersten Reiter das Stadttor im ersten Ring passieren, bricht Jubel los. Blumen werden den tapferen Soldaten zugeworfen und stetiger Beifall begleitet den Zug bis zur Feste herauf. Ich lehne mich vor und halte Ausschau nach Aragorn und den Gefährten. An der Spitze des Zuges entdecke ich Pippin alleine auf dem schneeweißen Mearashengst Schattenfell. Doch wo ist Gandalf? In einer Gruppe Rohirrim finde ich Éomer und Merry. Dann kommen Legolas und Gimli in Sicht, bei ihnen reiten auch Laladriel und Glorfindel. Und endlich bleiben meine Augen an ihm hängen. Aragorn. Stolz und aufrecht sitzt er im Sattel, umgeben von seinen Mitstreitern. Bei seinem Anblick fällt mir der tonnenschwere Stein vom Herzen und ich fühle mich sogleich um einiges leichter. Ich wende mich um und dränge mich wieder zwischen den Leuten hindurch, um zu Aragorn zu gelangen. Dieser erreicht die siebte Ebene und steigt von Bregos Rücken. Ein Stallbursche eilt herbei und führt den schwarzen Hengst fort. Aragorn lässt seinen suchenden Blick über die Menge schweifen, während Legolas seiner Schwester vom Pferd hilft. Sie ist wohl verletzt. Fast habe ich mich bis ganz nach vorne durchgekämpft, da entdeckt mich Aragorn. Unsere Blicke treffen sich und auf unser beider Gesichter breitet sich ein Lächeln aus. Wir strecken schon die Hände nacheinander aus, da treten einige Fürsten und Lehensherren zwischen uns, versperren mir den Weg und verbeugen sich höflich vor dem Erben Isildurs. Sie begleiten Aragorn ins Schloss und scheinen bereits jetzt auf ihn einzureden. Der Krieger dreht sich nicht einmal zu mir um. Wie vom Donner gerührt, bleibe ich stehen und starre auf das Schlosstor, das hinter ihm und seinen Begleitern schwer in sein Schloss zurückgefallen ist.

Viel Zeit bleibt jedoch nicht, um gekränkt zu sein oder gar wütend. Ein hoher Schrei tönt gellend durch die Luft. Nicht so markerschütternd wie jener der Nazgûl, nein, vielmehr majestätisch. Meine Augen gleiten zum Himmel empor, wo drei Adler ihre Kreise ziehen und langsam auf den Boden zusteuern. Auf dem größten von ihnen entdecke ich Gandalf, zerzaust, aber wohlauf. Die beiden anderen tragen zwei sehr erschöpfte Hobbits und legen ihre Last vorsichtig zwischen den Wurzeln des weißen Baumes ab. Sogleich laufe ich die letzten Fuß zu ihnen und knie ich mich hin. Der Anblick der beiden geschundenen Körper lässt mich erschaudern. Doch unter dem vielen Schmutz erkenne ich einen rotblonden und einen schwarzen Schopf.

» Frodo? Sam? «, flüstere ich mit belegter Stimme und Tränen treten mir in die Augen. Tränen der unendlichen Erleichterung, die beiden Gefährten lebend wiederzusehen. Tränen der Sorge über ihren Zustand. Tränen einfach um der Tränen Willen, die ich so lange zurückgehalten habe.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro