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Athelas

~Lucea~

Nach der Ankunft der beiden Elben aus dem Düsterwald am frühen Nachmittag trudeln nacheinander alle anderen Gäste ein, die an der Ratsversammlung der freien Völker teilnehmen werden. Eine Gruppe Zwerge vom Erebor, ein Mensch aus Gondor und weiter Elben. Diesmal aus Lórien. Haldir ist dabei, was Arwen überrascht und zugleich sehr freut. Die beiden haben sich in den Garten begeben, um etwas spazieren zu gehen. Ich sehe noch einmal nach Frodo, der heute Vormittag aufgewacht ist. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, also werde ich mich bald wieder zurückziehen. Ich möchte nicht ständig Aragorn begegnen und dieses schreckliche Schweigen erleben müssen. Außerdem lasse ich unsere vier kleineren Gäste lieber unter sich. Die anderen drei Hobbits namens Samweis Gamdschie, Peregrin Tuk und Meriadoc Brandybock tanzen nämlich wild im Krankenzimmer herum. Mit flinken Handgriffen mache ich meine Arbeit. Einer der Hobbits gesellt sich zu mir. Er sieht mir genau zu.

» Verzeiht, kann Herr Frodo bald aufstehen? «, fragt er irgendwann. Ich wende mich ihm zu

» Natürlich, heute zum Fest auf jeden Fall. Das wird schließlich für Euch abgehalten«. Die Hobbits lachen freudig, aber ich setze streng hinzu

» Aber lasst ihm seine Ruhe, Herr Gamdschie «. Dieser nickt und meint

» Ihr könnt mich gerne Sam nennen und das sind Pippin und Merry. Wir sind diese edlen Umgangsformen gar nicht gewöhnt... «. Ein Lächeln umspielt meine Lippen.

» Nun, dann nennt mich einfach Lucea «.

Im Laufe des Nachmittags wird das Fest vorbereitet. Im Speisesaal wird eine lange Tafel gedeckt, an der für jeden Platz ist. Die Veranstaltung wird möglichst klein gehalten. Hauptsächlich die Bewohner von Elronds Haus und die Gäste werden dabei sein. Ich helfe beim Dekorieren des Saales und sonst noch hier und da, wo gerade jemand gebraucht wird. Schließlich ziehe ich mich in mein Gemach zurück. Ich nehme das Buch zur Hand, das ich gerade lese, und mache es mir damit auf dem Bett gemütlich. Es ist ein recht dickes Buch mit vielen vergilbten Seiten und einem abgegriffenen Ledereinband. Hinter dieser unscheinbar aussehenden Fassade verstecken sich Unmengen von Ratschlägen zur Heilung verschiedener Krankheiten und Verletzungen. Alle möglichen Kräuter sind aufgelistet. Neben manche Beschreibungen ist ein Bild der Pflanze gezeichnet worden, aber hier und da findet sich auch ein getrocknetes Exemplar zwischen dem Papier. Das ist es, was das Buch so eigenartig duften lässt. Ich stoße auf eine Seite über Asea aranion, auch Königskraut oder Athelas genannt. Um diese Pflanze ranken sich vielerlei Legenden. Neben dem Text über das Kraut ist eine Zeichnung angefertigt worden. Die auffallendste Eigenschaft daran sind sie langen Blätter. Unter der Zeichnung ist in kleinen Buchstaben etwas geschrieben worden. Eine Art Vers:

Wenn der schwarze Atem weht,
Todesschatten dräuend steht,
löschen alle Lichter aus,
Athelas, komm du ins Haus.
Durch Königshand zu geben,
Sterbenden das Leben!

(aus Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs, Kapitel Die Häuser der Heilung)

Ich verstehe die Bedeutung des Reims nicht, mach mir aber keine weiteren Gedanken darüber. Nun hat etwas anderes meine Aufmerksamkeit erregt. Getrocknetes Königskraut liegt bei. Vorsichtig, um es nicht zu beschädigen, hebe ich es hoch. Die langen Blätter sind bräunlich verfärbt und hängen kraftlos am Stiel herab. Dennoch ist der scharfe, süßliche Geruch erhalten geblieben. Ich schließe die Augen und versuche mir vorzustellen, ich sei im Wald auf der Suche nach Athelas. Dieser charakteristische Geruch würde mich sofort auf das Kraut aufmerksam machen.

So in Gedanken versunken, bemerke ich zuerst gar nicht, dass Arwen in meinem Zimmer steht. Erst, als sie sich leise räuspert, schrecke ich hoch. Schnell lege ich die getrocknete Pflanze zurück zwischen die schützenden Seiten des Buches und schlage es zu. Meine Ziehmutter lächelt und stemmt die Hände in die Hüften.

» Du hast wohl die Zeit vergessen, Lucea «, tadelt sie scherzhaft. Mein Blick schnellt zum Fenster. Von der Sonne ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Kein einziger ihrer wärmenden Strahlen fällt in mein Zimmer. Arwen öffnet meinen Schrank, wobei ihr Kleid leise knistert. Es ist wunderschön. Dunkelblau mit weiten Ärmeln, die zur Hand hin immer weiter werden. Vor der Brust ist ein silberner Stoff eingenäht. Ein Streifen desselben Stoffes grenzt den fließenden Rock ab. Wie immer trägt sie ihre Kette um den Hals. Ihre langen schwarzen Haare fallen in Wellen über ihre Schultern. Wie ein Wasserfall bei Nacht.

» Wie wäre es mit dem hier? «, fragt sie jetzt und zieht ein rotes Kleid hervor. Der Schnitt ist ähnlich wie der von ihrem eigenen Kleid. Nur, dass statt dem silbernen Stoff, goldener verwendet wurde. Außerdem ist der Ausschnitt ebenfalls mit Gold eingefasst. Ich nicke und kurz darauf stehe ich vor dem Spiegel. Das Kleid ist bequemer als ich dachte. Zudem liegt es an der Taille eng an. Arwen löst meine Haare aus dem Knoten, der sich mehr oder weniger sowieso bereits aufgelöst hat, und bürstet sie. Geschickt zupft sie einige Strähnen heraus und flechtet sie nach hinten. Die übrigen Locken bleiben offen.

» Du siehst wunderschön aus «, haucht meine Ziehmutter und nimmt mich in den Arm. Verlegen senke ich den Blick. Es ist mir nie ganz wohl dabei, über mein Aussehen zu sprechen. Ich weiß nicht, warum das so ist. Vermutlich, weil die Elben alle so hübsch sind und ich als Mensch dazwischen...

» Nun komm «, sagt Arwen und streckt eine Hand nach mir aus.

An der Festtafel sind bereits viele Plätze besetzt. Die beiden Zwerge, Gandalf, die vier Hobbits und Boromir, der älteste Sohn des Truchsess von Gondor, haben bereits Platz genommen. Arwen lächelt in die Runde und nickt einigen Leuten zu. Da entdecke ich Elrond und Aragorn. Sie stehen vor der geöffneten Terrassentür und sprechen miteinander. Als uns Elrond bemerkt, kommt er auf uns zu.

» Arwen, Lucea «, ruft er und nimmt mich kurz in den Arm. Dann führt er uns zu unseren Plätzen. Er bildet den Kopf der Tafel, Arwen neben ihm und ich an ihrer Seite. Mein Blick wandert durch den Raum. Links, gegenüber der Terrasse, befindet sich eine kleine Bühne. Die Musiker bereiten sich gerade vor. Überall stehen Blumen, es ist schließlich Frühling. Plötzlich bleiben meine Augen an Aragorn hängen. Er sieht mich geradewegs an. Einige Momente verharren wir so bis mich eine Stimme herumfahren lässt.

» Darf ich? «, fragt Prinzessin Laladriel und deutet auf den Stuhl neben mir. Ich neige den Kopf

» Natürlich, Milady «. Sie lacht melodisch und lässt sich elegant nieder. An ihrer Seite kommt ihr Bruder zum Vorschein. Prinz Legolas.

» Ihr braucht mich nicht so zu nennen. Laladriel reicht vollkommen «, sagt die Elbin. Ich nicke nur und kann mich nicht davon abhalten, erneut zu der Stelle zu sehen, an der Aragorn gerade noch gestanden hat. Jetzt ist er nicht mehr da.

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