
Kapitel 73
Immer wieder drang dieses merkwürdige Klickgeräusch an seine Ohren.
Mal lauter, als wäre es direkt neben ihm. Dann wieder weiter entfernt, aber dennoch gut hörbar.
Mürrisch öffnete Jin die Augen einen Spalt.
Und blickte genau in den Fokus einer Kamera.
"Was tust du?", fragte er stirnrunzelnd an Namjoon gewandt, der nur mit Boxershorts bekleidet im Raum auf und ablief, aus allen möglichen Perspektiven Fotos schoss.
"Bleib so.", bat er, als Jin automatisch die Decke höher zog, um sich zu bedecken.
"Was soll das werden? Ich bin nackt.", erinnerte er mit empörtem Ton in der Stimme.
"Genau. Und dann in dieser furchtbar kitschigen Umgebung.", pflichtete Namjoon ihm bei, hörte dennoch nicht mit seinem Tun auf. "Der Kontrast ist unübertroffen."
Die Augen rollend wand Jin sich von ihm ab: "Mag sein, aber du kannst wenigstens vorher fragen."
Wahrscheinlich lag das in der Natur eines Fotografen.
Wenn er ein interessantes Motiv entdeckte, konnte er einfach nicht an sich halten und musste es ablichten.
Diese Angewohnheit hatte er bereits mehrmals bei Namjoon erlebt.
Oft genug mussten sie auf dem Weg zu Shootings rechts ranfahren, weil der Fotograf irgendeinen besonderen Blickwinkel ausgemacht hatte, den er fotografieren wollte.
Mehrfach. Aus allen möglichen Richtungen.
"Keine Sorge, diese Bilder bleiben unter Verschluss.", beruhigte Namjoon ihn, überprüfte die Aufnahmen nochmals auf dem Display. "Obwohl es echt ein Jammer ist."
Jin schoss die Hitze ins Gesicht. Blitzschnell zog er sich die Decke über den Kopf und murmelte beschämt: "Hör auf, sowas zu sagen."
Lange sicher war er aber auch dort nicht, lupfte Namjoon doch die dünne Decke und zwinkerte dem Dunkelhaarigen zu: "Vertrau mir, ich veröffentliche derartige Bilder nicht. Dann müsste ich diesen Anblick ja teilen.", in einer fließenden Bewegung zog er das schützende Laken zur Seite, dass Jin nun komplett nackt vor ihm saß.
Der blickte grinsend zu ihm auf: "Hast du immer noch nicht genug?"
"Wenn du mich so fragst...", zuckte Namjoon mit den Schultern, legte seine Kamera auf den Nachttisch und stieg schließlich zu ihm ins Bett, zog Jin auf seinen Schoß, dass dieser ihm genau gegenüber saß.
"Haben wir überhaupt Zeit dafür?", fragte er den Kopf schief legend, hielt dabei Ausschau nach einer Uhr. "Du bist immerhin ein vielbeschäftigter Mann und wir haben noch eine ziemlich lange Heimfahrt."
"Das lass mal meine Sorge sein.", antwortete Namjoon darauf, zog ihn in einen stetig fordernder werdenden Kuss. "Ich habe immerhin lange genug auf das hier gewartet und werde es in vollen Zügen auskosten. Unabhängig davon, wie lange es dauern könnte."
Jin schmiegte sich an ihn, striff sachte mit den Lippen über seinen Hals.
Gerade jetzt fühlte er sich nicht nur unsagbar glücklich, sondern auch geborgen. Woran wohl auch Namjoons Worte eine Mitschuld trugen.
Zum ersten Mal fühlte Jin sich wirklich aufgehoben, schien endlich angekommen zu sein.
Ohne groß darüber nachzudenken ließ er die Hand in den Schoß des Fotografen sinken.
"Und ich bin scheinbar nicht der einzige, der unersättlich ist.", stellte dieser amüsiert fest.
"Das ist deine Schuld.", flüsterte Jin, schob den störenden Stoff der Shorts nach unten. Es war wenig überraschend, dass Namjoon bereits wieder hart war. Ebenso wie er selbst.
Die letzten Stunden hatten etwas in ihm erwachen lassen.
Eine Begierde. Eine unbändige Lust, die gestillt werden musste.
Jin stützte seine Hände auf Namjoons Schultern auf, erhob sich leicht.
Bevor er die gewünschte Position einnehmen konnte, wurde sein Gesicht von Namjoon in die Hände genommen.
"Er blickte ihn durchdringend an: "Ich werde dich niemals zu irgendwas zwingen, in Ordnung?"
Verwirrt nickte Jin stumm zur Antwort.
Ihm war nicht klar, warum Namjoon ihm so etwas sagte. Merkte er denn nicht, dass es überhaupt keinen Zwang brauchte? Dass Jin sich aus freien Stücken auf ihm sinken ließ und dieses unglaubliche Gefühl bis zum letzten auskostete.
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