
Kapitel 55
Jin küsste ihn. Wild, hart und voller Leidenschaft.
Es fühlte sich wie ein Rausch an. Sein ganzer Körper schien zu glühen und verlangte nach mehr, gierte nach noch mehr Nähe, mehr Berührungen, mehr Küssen.
Mit den Händen fuhr Jin über den Oberkörper des anderen, strich mit den Fingerspitzen um die Brustwarzen und labte sich an Namjoons leisem Stöhnen dabei.
Er wollte ihm genauso berauschende Gefühle schenken, wie es sonst von ihm ausging.
Wollte ihn ebenso dazu bringen, sich an ihn zu klammern und vor Erregung nur noch Sterne zu sehen.
Erneut bewegte Jin seine Hüften.
Stärker, intensiver. Küsste Namjoons Hals, biss ihm sanft in die Schulter und fasste schließlich den Mut, die Hand tiefer fahren zu lassen.
Mit zitternden Fingern, ob vor Lust oder Angst wusste er im Moment selbst nicht, strich er über die Härte des Blonden.
Erst langsam und vorsichtig, um sich anhand von Namjoons Reaktion sicher zu sein, dass es richtig war, was er da tat. Dass es sich gut anfühlte und den gewünschten Effekt hervorrief.
Der nicht allzu lange auf sich warten ließ.
Namjoon zog ihn an sich, seit Atem ging schwer, als Jin dessen Härte schließlich doch in die Hand nahm und begann, sie gleichmäßig zu massieren, immer im Takt seiner Hüftbewegungen.
Je länger er das tat und registrierte, wie sein Gegenüber darauf reagierte, umso erregter wurde er selbst.
Ob es Namjoon auch immer so gegangen war?
Wieviel Kraft hatte es ihn wohl gekostet, sich selbst zurückzunehmen und ausschließlich um Jin zu kümmern, dafür auf die eigene Befriedigung zu verzichten?
Fast schon gerührt küsste Jin sanft den Hals des anderen, erhöhte dabei das Tempo seiner Handbewegungen. Lächelte stolz, als Namjoon stöhnend den Kopf in den Nacken warf und die Augen zusammenkniff.
Vielleicht war er deswegen umso überraschter, als er dessen Hand an seiner eigenen Erregung spürte. Automatisch keuchte er auf, war diese doch im Moment äusserst empfindlich und reagierte sofort auf Namjoon Berührung.
Kurz erstarrte Jin. Versuchte, seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen. Was jedoch erschwert wurde durch die Tatsache, dass sein Gegenüber von der Idee scheinbar gar nicht angetan war. Begann er doch ebenfalls damit, Jins Härte mit geübten Bewegungen zu massieren. Animierte ihn so, auch sein Tun von eben wieder aufzunehmen.
Da war es wieder.
Dieses Gefühl tief in seiner Brust, das sich immer dann bemerkbar machte, wenn etwas zwischen ihm und Namjoon passierte. Eine neuerliche Schwelle überschritten wurde und er sich ihm noch näher fühlte.
Diese Wärme, welche sich nach und nach ausbreitete und in ihm den Drang hervorrief, Namjoon zu küssen, so mit ihm zu verschmelzen, ihn in sich aufzunehmen.
Gierig presste Jin seine Lippen auf die des anderen, drang fast schon grob mit der Zunge ein und stöhnte dunkel auf, als dieser den Kuss willig erwiderte.
Ihre Bewegungen wurden schneller, Jin bewegte seine Hüften zum Takt.
Der Raum schien erfüllt von ihrer Lust, den Geräuschen ihres Keuchens und der Hitze, die ihre Körper ausstrahlten.
Jin glaubte, zu verbrennen. Er klammerte sich mit der freien Hand an Namjoon wie ein Ertrinkender an seinen Retter und ließ auch nicht los, als beide schließlich fast zeitgleich zum Höhepunkt kamen.
Minutenlang verharrten sie in der Position, kamen allmählich wieder zu Atem.
"Was ist das zwischen uns?", fragte er irgendwann flüsternd, den Kopf an Namjoons Brust gebettet.
Dieser zögerte erst, erwiederte dann doch irgendwann: "Was willst du, was es ist?"
Jin schloss die Augen.
Er versuchte angestrengt, die Gedanken in seinem Kopf zu ordnen. Was ihm aber nicht gelingen wollte, besonders nicht jetzt. Nach all dem.
"Bleibst du heute Nacht hier?", fragte er stattdessen, schmiegte sich in die Umarmung des Fotografen und ergab sich der bleiernden Müdigkeit, die nun doch Besitz von seinem Körper ergriff.
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