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35.Kapitel

Ein kalter Wind zerzauste Lisa ihre Haare. Es nieselte und die Luft roch nach Meer. Lisa zog ihre warme Mütze über die Ohren und ging, Hand in Hand mit Cam, durch die Menschenmengen von Belfast. Geschickt wich sie den Regenschirmen der anderen Passanten aus und genoss das Gefühl, einen neuen Anfang machen zu können, ein neues Leben, in einem fremden Land deren Sprache sie nicht mächtig war, ein neues Abenteuer. Nicht, dass sie ihr altes, geordnetes Leben gehasst hatte. In Deutschland hatte es ihr ebenfalls gut gefallen, sie hatte ihre Freundinnen und Hobbys, aber hier in Irland, das war etwas anderes. Die meisten Leute hatten sie schräg angeguckt, es für einen Witz gehalten, dass sie ins Ausland ging. Doch es war wahr: Sie war jetzt tatsächlich in Irland, Nordirland, um genau zu sein, in Belfast. Immer noch in der UK, aber auf einer anderen Insel mit einer anderen Sprache und einer anderen Kultur. Lang hatte es gedauert, bis sie ausreisen konnten. Cam hatte oft lange Gespräche mit seinen Großeltern am Telefon geführt, oder mit irgendwelchen anderen Leuten, Geschäftsleute, wie er sie nannte, geredet. Lange hatte sie darauf gewartet, dass ihr Freund in ihr Zimmer käme und sagen würde, dass sie ihre Koffer packen solle. Und lange hatte es gedauert, bis dieser Traum in Erfüllung ging. Jetzt, Anfang Dezember, nahmen sie den Flug von München nach Belfast, nur mit einem Koffer bewaffnet, die Pferde hatten sie schon seit Oktober nicht mehr gesehen, denn die waren bereits seit dem Herbst in Nordirland zu Hause. Und jetzt kamen auch sie hierher. Zielstrebig lief Cam durch die Menschenmassen, die Straßen mehr als nur gut kennend, und Lisa folgte ihm neugierig. Sie stiegen in ein Taxi und fuhren zu einem Hotel.
„Granny holt uns leider erst morgen ab.“, informierte Cam seine Freundin. Lisa nickte.
„Okay, nicht schlimm. Kann ich mir hier mal alles in Ruhe anschauen.“, meinte sie und legte erschöpft und müde ihren Kopf auf Cams Schulter. Der legte seinen Arm um ihre Schulter und küsste sie auf die Stirn.

Eine alte Dame stieg aus einem kleinen Auto. Ihre Haare waren zu einem langen, grauen geflochtenen Zopf zusammengebunden und dieser lag auf ihrem dunkelblauen Mantel. Ihre Augen waren dunkel, fast schwarz, und strahlten Wärme und Gelassenheit aus. Sie fiel Cam fröhlich um den Hals und umarmte ihren Enkel freudig. Wie lange hatte sie ihn schon nicht gesehen! Seit Noahs Tod hatten ihr Mann und sie den Kontakt zu ihrem Sohn und seiner Familie völlig verloren und nun, nach dreieinhalb Jahren, stand er vor ihr und umarmte sie mindestens genauso fröhlich wie sie selbst. Und das hübsche Mädchen neben ihm musste seine Freundin sein. Sie betrachtete ihre rotbraunen, langen Haare, die in zwei Zöpfe geflochten waren, und die hübschen, voller Lebensfreude funkelnden, ungewöhnlich blauen Augen.
„Ich bin so froh, dass du angerufen hast!“, stieß Cams Oma Ruby hervor.
„Eher danke, dass du uns aufnimmst!“, lachte Cam.
„Ach, ist doch selbstverständlich, steigt doch einfach in den Wagen, dann fahren wir los. Grandpa kann's kaum erwarten, dich wiederzusehen, Cam.“, sagte Ruby.
„Granny, das ist Lisa, meine Freundin.“ Cam zeigte stolz auf Lisa. Ruby lächelte Lisa freundlich an und sagte: „Freut mich sehr, dich kennenzulernen. Ich bin Ruby.“
„Ich freu mich auch.“
„Also, wenn ihr nichts dagegen habt, fahr ich euch jetzt heim.“ Ruby machte eine einladende Geste in Richtung Auto und Lisa und Cam stiegen ein.

Lisa blickte neugierig nach draußen. Irland war ganz anders als Deutschland! Dort war alle fünf Kilometer ein Dorf, hier fuhren sie schon seit einer dreiviertlen Stunde nur durch mattgrüne Wiesen, ein paar Wälder und abgeerntete Felder. Kein Mensch, kein Tier, kein Dorf, keine Stadt. Nur weiß gestrichene Zäune standen mal hier, mal da, am Straßenrand, doch die Pferde waren nun alle auf den großflächigen Weiden der Höfe. Dichte Nebelschwaden zogen in den grauen, wolkenbehangenen Himmel und es herrschte eine kalte Atmosphäre draußen, die aber so geheimnisvoll und mystisch war, dass es gleich wieder einladend wirkte. Lisa kuschelte sich auf der Rückbank in die Decke, die Ruby vorsorglich ins Auto gelegt hatte, und sah gespannt über die unendlich weiten, mattgrünen Wiesen, mit dicht verschleierten Nebel, der in den Himmel zog.
Das würde ihr neues Zuhause werden. Und es würde ihr gefallen, das wusste er jetzt schon.

Gut, damit hätte wohl jetzt keiner gerechnet, obwohl ich sagen muss, dass es schon zwei Kapitel zum zweiten Teil dieser Reihe gibt. Aber ich hatte einfach nochmal Lust, das Ende dieses Buches ein bisschen mehr abzurunden, da ich ja sowieso schon ein ganzes Jahr übersprungen habe. Also, Running Hoofs - Fly with your Wings, Hawk! kommt bald mit ein paar Kapiteln raus ;)
LG, one_fairytale :)

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