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Politik, die Welt und Freundschaft

Nach dem Film gingen wir noch in ein kleines, gemütliches Restaurant. Ich kannte das Lokal zuvor nicht. Es bot irische Spezialitäten an. Ich musste Liam dringend mal fragen, ob er dieses Restaurant kannte.

Finn bestellte sich Stewing Beef mit Kartoffeln und ein Bier. Ich wählte ein Rinderfilet ebenfalls mit Kartoffeln und einen Schwarztee mit Milch. Zugegeben, ich fand es wirklich super, dass auch die Iren Tee so sehr schätzten.

Das Essen war wirklich sehr lecker und sich mit Finn zu unterhalten war auch sehr nett. Erzählte von seiner Familie – ich hingegen schwieg eher, was meine Familie anging, obwohl ich Finn wirklich vertraute. Stattdessen erzählte ich ihm etwas über England.

Am frühen Nachmittag verabschiedete ich mich von ihm. Wir versprachen uns auch weiterhin in Kontakt zu bleiben.

Vier Tage später stand Pia vor meiner Tür. Ich ließ sie ein und kochte Wasser. Sie bereitete in der Zwischenzeit die Teekanne vor. Wir verstanden uns manchmal wirklich stumm. Stolz erzählte sie, dass sie jetzt am Forschungsinstitut für Geologie Borg angestellt war und nächste Woche mit zwei Kollegen anfangen würde, an einem der Geysire auf Island zu forschen. Ich freute mich wahnsinnig für sie, denn davon hatte sie schon immer geträumt und auch ich fand es faszinierend.

Jedoch hatte ich anderes zu tun, als an Geysiren zu Forschen. Momentan war ich dabei, die Politik und Verfassung der Engel zu verstehen. Vielleicht würde ich bald in andere Länder reisen, um zu sehen, wie die Lage der Engel dort ist. Wenn ich einmal Königin war, wollte ich mein Amt bestmöglich ausüben und dafür fand ich es wichtig zu wissen, wie es dem Volk ging. Jetzt, wo ich noch unbekannt war, konnte ich viel besser einen Eindruck des Lebens der normalen Engel bekommen.

Schlussendlich hatte ich vier Tage später eine Reisetasche gepackt. Ich hatte vor die verschiedensten Länder zu bereisen. Ich wollte nach Neuseeland, Sambia, Brasilien, Deutschland, China und Kanada. Zuerst wollte ich nach Deutschland. Mich interessierte es, wie die Engel damit zurecht kamen, dass das Deutschland der Nichtmagier geteilt war.

Wolkenstadt war eine kleinere Stadt im Thüringischen Wald. Die Stadt lag so abgelegen, dass nur selten andere hier vorbei kamen. Ich hatte mir extra eine reine Engelstadt ausgesucht. Gegen Mittag betrat ich ein kleines Lokal und nahm an der Theke Platz. Ich bestellte mir etwas zu Trinken und zu Essen.

Die Frau hinter der Theke war schätzungsweise fünf Jahre älter als ich. „Wie kommt ihr eigentlich damit klar, dass das nichtmagische Deutschland geteilt ist?", fragte ich sie. „Ach, weißt du", fing sie ohne zu zögern an zu erzählen, „für uns ist es nicht so problematisch, wir können die Grenze einfach überqueren. Klar, wir merken schon, dass es anders ist, aber wir kommen damit klar. Irgendwie funktioniert unsere Politik noch." „Findest du die Politik, oder die Verfassung gut so wie sie ist, oder findest du, dass was anders sein müsste, damit es für dieses Land besser passt Weißt du, ich habe mich schon immer gefragt, ob die Verfassung auch funktioniert, wenn die nichtmagische Welt nicht die gleichen Grenzen hat.", fragte ich weiter. „Die Volksabstimmungen sind nicht so leicht durchzuführen... Naja, wenn der König, die Internationale Versammlung und der Rat der Weisen in Borg zugestimmt haben. Weißt du, zum einen finde ich es natürlich gut, dass diese Leute gucken, dass keine schlechten Gesetze geltend gemacht werden, aber ich glaube, die Abgeordneten dort wissen nicht unbedingt, wie die Lage hier genau aussieht. Wir haben ja auch nur einen einzigen Abgeordneten in der IV." Ich nickte. Ich konnte durchaus verstehen, wieso sie dies kritisierte. Schnell speicherte ich diese Information in meinem Kopf ab.

Ich verbrachte noch drei weitere Tage in Deutschland und besuchte ein paar Orte, die ich schon immer einmal sehen wollte. Die deutschen Altstädte mit den schönen Fachwerkhäusern gefielen mir besonders gut.

Danach ging es auf die warme Südhalbkugel nach Sambia. Hier war die Lage wieder ganz anders. Es gab einige Engel, die in den Armenvierteln lebten und einige, die sehr reich waren. Ich fand es erschreckend zu sehen, wie groß die Unterschiede zwischen den Klassen waren.

In China bekam ich erst einmal einen Schock. Ich hatte bisher gedacht, dass die Hexen und Zauberer in Großbritannien altmodisch lebten, aber als ich in China ankam, dachte ich, ich wäre im Mittelalter gelandet. Die Häuser waren aus Holz, es gab keine Elektrizität – nichts was auch nur irgendwie annähernd modern war. Darüber hinaus war es mit der Sprache auch nicht gerade leicht. Die Engel sprachen kein oder nur wenig Englisch oder Isländisch – obwohl isländisch ja Amtssprache in der Engelwelt war.

Soweit ich es aber verstand, war die hiesige Regierung der Engel an dieser Situation schuld. Die Wahlen und Volksabstimmungen wurden hier streng kontrolliert. Mein Großvater könnte eigentlich etwas dagegen tun, aber er tat es nicht.

Neuseeland war das Gegenteil. Hier ging es den Engeln gut und sie waren auch alle sehr freundlich zu mir. Die Engel lebten hier auf dem Standard der Nichtmagier. Ein junger Mann erzählte mir jedoch, dass sie es schade fanden, dass so viel vom König abhing. Nathaniel III. saß in Island und konnte die Situation in Neuseeland nicht wirklich einschätzen, immerhin war Großvaters Palast am anderen Ende des Planeten...

Auch meine Erlebnisse in Brasilien und Kanada waren interessant. Ich hatte die Länder wirklich gut ausgesucht. Ich hatte jetzt gemerkt, dass die Verfassung, wie sie momentan war, nicht optimal war. Ich hatte Nachteile erfahren und den Beschluss gefasst, diese zu beheben, wenn ich einmal die Macht dazu hatte. Momentan war es so, dass der herrschende Monarch, momentan mein Großvater Nathaniel III., sehr mächtig war. Nur wenn er zustimmte konnte ein Gesetz in irgendeinem Land auf der Welt verabschiedet werden. Auch war er es, der die Räte im Rat der Weisen bestimmte.

Als ich nach drei Wochen wieder nach Hause kam, fand ich ein paar Briefe auf meinem Küchentisch vor. Ich nahm sie in die Hand. Einer war von Ejana, einer von Finn und der dritte war erst vor einem Tag angekommen. Die Briefe von Ejana und Finn ließ ich liegen und öffnete den Brief mit dem Datum 10. September 1979.

Geübt überprüfte ich ihn auf seine Echtheit (positiv) und öffnete ihn.

Liebe Holly,

ich hoffe, dir geht es soweit gut. Hier läuft alles drunter und drüber. Vor vier Tagen ist Reg von einem Einsatz nicht wiedergekommen. Der dunkle Lord war hier. Ich bin ihm nicht begegnet, aber er war wegen irgendetwas sehr wütend. Wenn Reg nicht wiederkommt.... Dann kann ich nicht hier bleiben... Mit Walburga alleine halte ich es nicht aus. Holly, ich weiß so langsam nicht mehr, was ich machen soll...

Jo

Die Arme Jo. Sie tat mir so leid. Ich würde ihr gerne helfen, wusste aber nicht wie. Ich konnte nicht einfach zu Walburga spazieren und sagen, sie solle Jo in Ruhe lassen... Niemand konnte das, wenn dieser danach noch weiter leben wollte... Na gut, vielleicht Lord Voldemort, aber sonst wirklich niemand.

Traurig legte ich den Brief weg und griff nach den beiden anderen. Ejana erkundigte sich, wann ich wieder zu Hause wäre, damit wir uns wieder treffen konnten. Schnell antwortete ich ihn in zwei Sätzen. Finn schrieb mir, dass er mich vermisste und fragte mich, wann wir uns mal wiedertreffen konnten. Ich musste lächeln und nahm mir vor, ihm morgen zu antworten. Immerhin war es schon spät und das ganze Reisen hatte mich darüber hinaus auch müde gemacht. Ich pfiff kurzerhand aufs umziehen und legte mich mit Jeans und Norwegerpullover ins Bett. Es dauerte nur wenige Minuten bis ich eingeschlafen war.

Es war noch dunkel, als ich aufwachte. Obwohl es Neumond war, leuchtete mein Zimmer in einem sanften Silber. Zwei Meter vor mir schwebte ein silberner Leopard – Jos Patronus. Ich erschrak und setzte mich auf. „Sprich", bat ich die Lichtgestalt. Der Leopard senkte kurz seinen Kopf und fing dann an, mit Jos Stimme die Nachricht zu sprechen.

Holly, ich... ich brauche dich... Ich bin in Holyhead... Im Stanley's Home... Ein kleiner Inn am Hafen... Kannst du mich abholen? Ich kann nicht mehr zurück..."

Ich hörte, dass sie weinte. Mir war bewusst, dass es riskant war, nach England – beziehungsweise nach Wales zu gehen, aber ich machte mir so schreckliche Sorgen um Jo. Ich veränderte mein Aussehen und teleportierte.

Am Hafen des walisischen Städtchens Holyhead wehte mir eine steife Brise ins Gesicht. Schnell zog ich meine Jacke enger um mich und lief zu dem kleinen Gasthaus. Die Tür hatte ich mit einer simplen Handbewegung geöffnet und hinter mir wieder verschlossen. An der Theke suchte ich Jos Zimmer heraus und schlich danach leise die Treppe hinauf zum Zimmer 8.

„Jo?", flüsterte ich leise. Langsam öffnete sich die Tür und ich konnte meine beste Freundin durch den Türspalt erkennen. „H-Holly?", schluchzte sie. Ich nickte und sie ließ mich ein. Sobald die Tür hinter mir geschlossen war, fiel sie mir in die Arme und weinte unaufhörlich.

„Jo. Ja, erzähl doch mal... Was ist denn überhaupt passiert? Ach... komm, wir gehen erstmal zu mir... hast du deine Sachen noch gepackt?", redete ich langsam auf sie ein. „Alles noch in der Tasche...", murmelte sie.

Ich nahm Jo bei der Hand und ging mit ihr nach unten. Dort legte ich 40 Pounds auf die Theke und nahm Jo in den Arm. Keine drei Sekunden später standen wir vor meinem Cottage in Island. Ich öffnete die Tür und zog sie nach drinnen.

Ich füllte Wasser in eine Tasse und brachte es mit meinen Engelskräften zum Kochen, dann legte ich einen Teebeutel hinein und goss einen Schuss Milch hinzu. Dann ging ich zurück zu Jo, die auf dem Sofa saß. Ich drückte ihr die Tasse in die Hand und setzte mich neben sie.

„Also jetzt erzähl mal, was ist denn passiert?", fragte ich. Jo nippte an dem Tee und begann stockend zu berichten: „Also... Reg ist nicht nach Hause gekommen... Der dunkle Lord war da... Walburga ist gestern Nachmittag zu mir gekommen... Ich habe gelesen... Cassy hat gerade in ihrer Wiege geschlafen... Walburga hat sie hochgenommen und nur gemeint....Sie hat gemeint... da-dass... dass Reg tot sei und ich mich ni-nicht um Cassiopeia kümmern k-könnte... sie...sie hat... sie hat mir meine T-Tochter weg... weggenommen... ich... Cassy ist... ist doch noch so klein... Sie braucht doch ihre Mum... und ich brauch sie... jetzt wo Reg tot ist... ich... ach Holly... ich kann nicht mehr...", gegen Ende weinte sie ununterbrochen.

Geschockt strich ich ihr über den Rücken. Wie konnte Walburga Black Jo einfach ihre Tochter wegnehmen? Wie konnte eine Frau, die selbst Mutter war, so etwas tun? Für die kleine Cassiopeia würde es hoffentlich nicht so schlimm werden – je nachdem wo sie jetzt aufwachsen würde... Ich hoffte für meine Patentochter einfach, dass sie nicht zu den schlimmsten Todessern gebracht wurde.

„Hör zu, Jo. Du bleibst hier bei mir. Du kannst das Gästezimmer haben. Schlaf erstmal in Ruhe. Hier bist du in Sicherheit. Du brauchst jetzt dringend etwas Schlaf. Wir reden weiter, wenn du wieder wach bist.", versuchte ich sie zu überzeugen. Jo zuckte bloß mit den Schultern. Ich umarmte sie und half ihr hoch. Dann geleitete ich sie in mein Gästezimmer. Ich stellte ihr noch eine Karaffe mit Wasser und ein Glas hin, dann schloss ich die Tür hinter mir und lies sie schlafen.

Ich konnte nicht mehr schlafen. Meine Uhr zeigte, dass es schon fast sechs Uhr war. Ich konnte eh nicht mehr schlafen und setzte mich mit einer Decke, Papier und Kugelschreiber auf die Holzbank a der Außenwand von meinem Cottage. Ich wollte Finn schreiben.

Drei Stunden später, ich saß inzwischen im Wohnzimmer und beobachtete abweisend das Kaminfeuer, kam Jo hinein. Sie hatte sich eine Strickjacke angezogen. Jetzt, bei Tageslicht konnte ich sie besser erkennen. Sie hatte sich so sehr verändert seit unserem letzten Treffen vor mehr als einem Jahr – unsere Rückreise im Hogwartsexpress. Sie war dünner geworden und in ihren Augen sah ich all den Schmerz, den sie erlebt haben musste, aber trotzdem konnte ich tief in ihr noch den Mut und die Hoffnung erkennen, die sie so auszeichnete. Nichts kriegte meine beste Freundin so leicht klein. Johanna Black war stark – stärker als alle vermuten würden. Und irgendwie würde sie auch die jetzige Situation meistern. Wir beide würden das gemeinsam schaffen, denn ich würde sie nicht alleine lassen.

„Wo sind wir Holly?", fragte Jo und setzte sich neben mich. Ich lächelte sie an: „In meinem Cottage in Island." „Island? Wie kommst du denn nach Island?", fragte sie erstaunt. Ich schluckte. In mir breitete sich das Gefühl aus, dass ich Jo jetzt mal die Wahrheit erzählen musste, aber ich wollte noch jemanden dabei haben. „Warte bitte noch kurz bis ich es dir erkläre. Ich muss nur noch jemanden holen..." Jo nickte und ich verstand aus dem Raum.

Sekunden später befand ich mich in Tims Zimmer. Dieser stand gerade oberkörperfrei vor seinem Kleiderschrank und war sich gerade anscheinend am Umziehen.

„Tim?", fragte ich vorsichtig. Er fuhr erschrocken herum und starrte mich an: „Holl? Wie? Was?" „Tim, Jo ist bei mir. Ich hab sie abgeholt. Ich erklär es dir später genauer, aber bitte komm jetzt mit. Ich will ihr nicht alles alleine erklären müssen... Ich... Kannst du bitte mitkommen?", bat ich ihn. Er kam zu mir und umarmte mich erst mal. Ich glaube, er merkte, dass sich gerade etwas aufgewühlt war. „Klar komme ich, Holl. Warte kurz, ich zieh mir nur noch schnell ein Hemd an.", antwortete er mir. Ich nickte und er ging wieder zu seinem Schrank um sich ein dunkelblaues Hemd heraus zu holen. Dann griff ich nach seiner Hand und wir teleportierten.

„Wen hast du denn geholt, Holly?", fragte Jo, als ich wieder mein Wohnzimmer betrat. „Mich.", beantwortete Tim kurzerhand selbst die Frage. „Tim Owen?", fragte Jo verwirrt. Ich nickte und wir nahmen auf der Couch Platz. „Wieso bist du denn auch hier Tim?", hakte Jo nach.

Ich begann zu erzählen: „weißt du noch als wir uns in der dritten Klasse gestritten haben? Du meintest, ich würde dir nicht alles erzählen und ich habe gemeint, ich würde es dir sagen, wenn die Zeit reif ist und jetzt... Jetzt ist es soweit... Ich bin, genau wie Tim, hier, weil ich hier noch Verwandtschaft habe. Dads Familie. Sie sind Engel, genau wie die Familie von Tims Mutter. Wir beide sind... Halbengel." Ich schwieg. Das war noch nicht die ganze Wahrheit, aber Tim wusste bisher auch noch nichts von der ganzen Wahrheit. Ganz sollten sie es auch noch nicht erfahren... nur halb. „Ich bin die Cousine der Enkelin des Königspaares."

„Du bist was? Die Enkelin eines Königspaares? Welches Königspaares überhaupt?", fragte Jo. Sie war sichtlich verwirrt. „Das Königspaar der Engel. König Nathaniel III und seiner Frau Ejana. Und ich bin nicht die Enkelin von den beiden. Ich bin die Cousine ihrer Enkelin." Ich lehnte mich zurück und sah an die Decke. „Wichtig ist, dass du hier sicher bist, Jo. Das ist alles was erstmal zählt. Ich geh Tee machen. Jo, wie ich dich kenne, willst du jetzt sicher erstmal darüber nachdenken, oder? Ist es für dich in Ordnung, wenn ich Tim erzähle, was passiert ist." Jo nickte und ich ging mit Tim in die Küche.

„Du bist gut. Ich krieg das noch nicht so gut hin.", meinte Tim als er sah, wie schnell ich Wasser inzwischen erhitzen konnte. Ich lächelte leicht und setzte mich auf die Arbeitsplatte. Tim kam zu mir und griff sanft nach meiner Hand. „Erzähl mal, was ist passiert?", fragte er mich leise und ich begann zu erzählen. Wie ich Jos Patronus bekommen und sie abgeholt hatte und was Jo mir erzählt hatte. Am Ende versagte meine Stimme und ich sah zu Boden.

„Wie kann man jemandem nur sein Kind wegnehmen...", murmelte ich. „Oh je... Das ist echt schlimm... Gut, dass du sie hergebracht hast Holl. Hier ist sie sicher. Du bist echt die beste beste Freundin, die man sich nur wünschen kann.", meinte er. Ich lächelte ihn an und legte meine Arme um ihn. „Danke Tim, das ist süß von dir, dass du das sagst." „Gerne, es ist ja wahr.", sagte er und zog sich an mich.

„Für Jo wird es nicht leicht, sich hier einzuleben. Für uns war es leichter, immerhin sind wir Halbengel, sie aber nicht...Hilfst du mir, ihr zu helfen?", fragte ich Tim und beobachtete währenddessen die Teekanne. Gleich würde ich den Teebeutel entnehmen können. „Natürlich helfe ich dir Holl. Ich helfe dir immer und bin immer für dich da.", murmelte er und ich blickte ihn dankend an.

Jo schlief schon, als ich spät abends im Palast anrief. Das mit dem Telefonieren würde ich ihr auch noch erklären müssen.

Ich hatte Glück und Ejana ging selbst ans Telefon.

„Hallo Ejana, hier ist Holly. Ich muss mit dir reden. So schnell wie möglich, es gibt nämlich Neuigkeiten. Kann ich jetzt vorbeikommen?"

„Holly, schön dich zu sprechen. Ja natürlich. Ich werde in fünf Minuten allein im Damensalon sein. Komm einfach direkt hinein teleportiert."

„Gut. Bis gleich."

„Bis gleich, Holly"

Ich sah noch einmal nach, ob Jo auch wirklich schlief und band meine Haare zu einem hohen Zopf. Dann teleportierte ich.

Ejana wartete bereits und saß auf einem der drei königsblauen Sofas. Vor ihr auf dem Tischchen stand eine Tasse Pfefferminztee. Sie stand auf, als ich auftauchte. Ich ging auf sie zu und küsste sie kurz auf eine Wange. Normalerweise hätte man jetzt einen Knicks machen müssen, aber ich war nicht irgendjemand.

„Erzähl Holly, was ist geschehen?", fragte sie und klopfte auf den freien Sitzplatz neben ihr. Ich nahm Platz und begann zu berichten. „Ich habe dir doch bestimmt schon einmal von Johanna erzählt, oder?" „Deine beste Freundin, nicht wahr?" „Genau die. Ihr Mann... er ist vor ein paar Tagen von einem... Einsatz nicht zurückgekommen. Ihre Schwiegermutter hat ihr daraufhin ihre kleine Tochter weggenommen, weil Jo nie wirklich eine von den rassistischen Reinblütern war. Regulus – Jos Mann muss sich wahrscheinlich gegen den Anführer der Todesser gewandt haben. Jo hatte Angst und ist aus dem Haus ihrer Schwiegermutter weg. Sie hat mich kontaktiert und ich habe sie nach Island geholt. Sie ist jetzt in meinem Cottage. Tim und ich haben ihr schon erzählt, dass wir beide Halbengel sind und nun in der Engelwelt leben." Ich wartete bis Ejana wieder etwas sagte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortete sie mir dann. Ejana überlegte immer sehr gut, wie sie ihre Worte wählte: „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, als du Johanna nach Island geholt hast. Für sie wird es jedoch schwierig, sich hier einzuleben. Sie ist nicht aus dieser Welt. Du und Tim, ihr seid ein Teil dieser Welt, genau wie ihr ein Teil der anderen Welt seid. Johanna jedoch hat nichts, was sie mit uns gemeinsam hat – zumindest nichts, was eine wirklich starke Bindung hervorrufen könnte. Sie wird sich in diese Welt einleben müssen. Du bist ihre stärkste Bindung zu uns, Holly. Dennoch, zusammen werdet ihr das schaffen. Unsere Treffen werden dadurch natürlich erschwert. Ich nehme an, du hast ihn noch nicht die gesamte Wahrheit erzählt. Ich kenne dich inzwischen und ich weiß, dass du diese Tatsache wie deinen Augapfel hütest. Es ist nun mal dein wahrscheinlich größtes Geheimnis, das auch dein Leben sehr stark beeinflusst. Zurück zu unseren Treffen. Wir werden uns nicht mehr so oft bei dir treffen können. Du verstehst aber wahrscheinlich auch, dass ich nicht irgendwo in die Öffentlichkeit gehen kann. Deshalb bitte ich dich, dass du in Zukunft hierher in den Palast kommst. Der Damensalon ist meistens leer. Wir werden es aber so machen, dass ich dich immer anrufe, bevor du kommst. Einverstanden?"

Ich nickte. Ejana hatte das Problem mit unseren Treffen gut erkannt und bereits eine Lösung dafür, mit der ich auch einverstanden war.

„Ejana, wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt gerne wieder nach Hause. Als ich gekommen bin, hat Jo geschlafen, aber ich will nicht, dass sie wach wird und alleine ist. Wann soll ich für unser nächstes Treffen hier her kommen?", meinte ich nach einer Weile. Ejana legte ihre weiche, warme Hand auf meine: „Geh nur zu Johanna, Holly. Kannst du in vier Tagen, also am 17. September kommen. Nathaniel wird an dem Tag nicht da sein. Wir könnten also ungestört sein. Ich würde mit dir gerne über die Anfänge der Engel auf der Erde reden. Vielleicht findest du schon etwas in einem deiner vielen Bücher. Ich werde dich anrufen."

Ich nickte und teleportierte. Zuhause war alles still und ich ging beruhigt zu Bett. In den letzten Tagen war zu viel passiert. Mein Körper lechzte geradezu nach Schlaf und ich wollte dem nun nicht mehr widerstehen. Ich entschied mich für eine kurze Katzenwäsche und zog meinen Schlafanzug an. Dann legte ich mich in mein weiches Bett und schloss die Augen.

Du bist eine tolle Freundin, Holly. Danke, dass du für Jo da bist und damals für mich da warst.

Mary. Ich vermisste sie so.

Ich vermisse dich auch Holly. Und jetzt schlaf. Du brauchst die Ruhe.

„Danke, Mary.", murmelte ich und glitt in das Land der Träume.



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3.450 Wörter

Heyo! 

Ja, ich melde mich mal wieder nach zwei Monaten Pause... Es tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber vor einer Woche musste ich meine Hausarbeit abgeben und davor hatte ich mich halt darauf konzentriert. 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen! Hättet ihr erwartet, dass Jo zu Holly kommt?

In dem Kapitel kam ja ein wenig Politik vor... Hier ist die Verfassung, die ich ausgearbeitet habe.

Das Schaubild zeigt, wie ihr sicher gemerkt habt, eine weltweit geltende Verfassung der Engel.

Ich weiß nicht, wer es von euch mitbekommen hat, aber letzten Donnerstag wurde Queen Elizabeth II 90 Jahre alt. Also: Happy Birthday Your Majesty!

Danke übrigens für die vielen lieben Votes, Reads und Kommentare. Leute, ihr seid echt die besten!!! <3

Bis bald,

eure Niki

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