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Nelly Desirée McJoy

„Ich sehe dahinten einen gewissen Gitarristen. Ich gehe zu ihm. Willst du mitkommen Jo?", sagte ich. Jo nickte und wir bahnten uns unseren Weg auf die andere Seite.

„Hallo Ejana!", begrüßte ich die Königin. Jo machte etwas unbeholfen einen Knicks. Ihr war durchaus bewusst, vor wem sie hier stand: „Majestät, freut mich. Ich bin Johanna Black, Hollys beste Freundin." Ejana nickte ihr Freundlich zu. Meine Augen waren aber längst zu ihrem Gesprächspartner gewandert. Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen. „Holly Seek. Endlich sehe ich dich mal wieder!", meinte er und umarmte mich lachend. Ich erwiderte diese und konterte: „Freut mich auch dich zu sehen Finnley Spencer!" „Du sprichst Englisch? Holly würde sonst isländisch reden.", meinte Jo und ich drehte mich zu ihr um. „Ja, Finn ist Ire.", erklärte ich und stellte sie kurzerhand einander vor, „Finn, das Johanna Black, meine beste Freundin. Jo, das ist Finnley Spencer, ein großartiger Gitarrist." Jo streckte die Hand aus: „Jo reicht völlig aus. Freut mich." „Finn ist auch vollkommen in Ordnung.", entgegnete der Ire.

Um 20 Uhr trat mein Großvater, König Nathaniel III., das Podium. „Meine Damen und Herren, liebe Familie, Liebe Ejana. Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu der diesjährigen Silvesterfeier des Palastes.", fing er seine kleine Rede an, „Jeder einzelne von uns, hat andere Erinnerungen an dieses Jahr. Nun liegt ein Neues vor uns und ich hoffe, wir werden das kommende Jahr zu einem besonderen machen werden, denn jedes Jahr ist einzigartig. Bis zum Jahreswechsel sind es noch vier Stunden und ich wünsche Ihnen allen viel Spaß mit dem heutigen Programm." Damit verließ er die Bühne. Finn war verschwunden.

„Wo ist denn Finn hin? Er war doch eben noch da.", wunderte Jo sich und ich musste schmunzeln. In dem Moment traten Gordon und Sean die Bühne. „Hallo zusammen. Wir danken Ihrer Majestät für die Einladung und wünschen allen viel Spaß. Hier ist Tell the truth!", ertönte Quinns Stimme aus dem Off. Das Licht wurde abgedimmt und eine Gitarre wurde angeschlagen. Finn. Nacheinander stiegen auch Sean mit seiner Harfe, Quinn mit seiner Fidel und schließlich Gordon am Piano ein. Nach wenigen Takten fing Sean an zu singen. Seine Stimme war vergleichsweise tief und rau und passte nur wenig zu den zarten, hohen Klängen seiner Harfe.

If you don't want to hurt me

If you want to be happily

You just have to do one thing

If you do, I promise you win!


It is a codex I follow

No oracles like Apollo

It is what you must

Have when you want trust!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

Please: Tell the truth! Tell the truth! Tell the truth!


There is something that remains

The lies which are like chains

They will be a part of you

And there is nothing you can do!


It is shown in history

That if you want to life in liberty

You mu-ust act honestly

And there will be equality!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

Please: Tell the truth! Tell the truth! Tell the truth!


You are the first one who know

And you can be the one who show

These people what is right

You can be bright!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

Please: Tell the truth! Tell the truth! Tell the truth!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

So Please: Tell the truth! Tell the truth! Just Tell the truth!


Lies are so-o risky

And tru-uth is the key

If you want respect

And pro-otect

There's one thing you can do

Let your words be true!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

So Please: Tell the truth! Tell the truth! Just Tell the truth!


Just telling the truth

Whatever you do

Whatever you did

So Please: Tell the truth! Tell the truth! Tell the truth!


It's the only thing I want

The only thing I fight for!

Tell the truth!

Whatever you do

Whatever you did

So Please! Tell the truth! Tell the truth! Tell the truth!

„Finn ist in einer Band?!", fragte Jo erstaunt, als das Lied zu Ende war. Ich nickte: „Sogar in einer der beliebtesten Bands momentan. Hast du gemerkt, alle hier, die jünger als 35 sind und einige ältere haben mitgesungen. Die vier Jungs sind Stars in dieser Welt!"

Als der Auftritt beendet war, schlug ich Jo vor, die vier Jungs zu suchen. Sie willigte ein und es dauerte nicht lange, bis wir sie an einem runden Tisch fanden. Runa, Hákon und Quinn diskutierten angeregt über irgendwas, während Pia und Sean sich leise unterhielten. Ich trat hinter Finn und Gordon, die sich mit einer Blondine in einem grünen Kleid unterhielten. Ich musste grinsen, als ich sie plötzlich ansprach: „Nelly! Ich wusste gar nicht, dass du auch da bist!" Das Mädchen, um das Gordon Reilly einen Arm gelegt hatte, zuckte zusammen und drehte sich um. Als sie mich erkannte, strahlte sie: „Holly! Schön dich zu sehen! Wie geht es dir? Ist irgendwas passiert, seit wir uns gesehen haben? Ich habe dich furchtbar vermisst!" Sie zog mich lachend in eine Umarmung.

Nelly Desirée McJoy war blond, grünäugig und von Natur aus eine Frohnatur. Als ich sie Ende September bei meinem Besuch in Irland kennen gelernt hatte, war sie sofort offen auf mich zugekommen. Trotz ihrer sehr offenen Art konnte man sie wirklich nicht naiv nennen. Sie überlegte gut, was sie sagte und schätze ihre Mitmenschen in Sekundenschnelle meist richtig ein. Ich bewunderte sie für ihre Lebensfreude und sie tat Gordon sehr gut, besonders, wenn er von den Auftritten gestresst war.

„Nelly, Nelly, Nelly! Nicht so schnell, meine Liebe! Ich freue mich auch, dich zu sehen und mir geht es sehr gut! Darf ich dir und den anderen Jo vorstellen? Jo, das sind Nelly McJoy, die Freundin von diesem jungen Mann, Gordon Reilly, und da sitzen Sean und Quinn. Finn kennst du ja bereits. Leute, das ist Jo.", antwortete ich. Die anderen begrüßten Jo und Quinn kam um den Tisch herum. „Freut mich, Jo. Hallo Holly, wie geht's?", fragte er. Ich umarmte ihn und antwortete: „Danke, gut. Wie geht's dir? Euer Auftritt war mal wieder toll!" Wir setzten uns zu den anderen an den Tisch.

„Runa, Hákon, habt ihr eigentlich irgendwo meine Cousine gesehen?", fragte ich. Ich hatte sie bisher noch nirgends entdeckt. Genau wie Liam. Runa zuckte mit den Schultern, während Hákon kurz den Blick schweifen ließ und mir dann antwortete: „Gerade kann ich es dir nicht sagen, aber vorhin haben Sophia mit ihrem Großvater gesprochen. Liam war auch dabei." Ich nickte: „Dann hoffe ich, das alles gut ist. Sonst ... Sonst gibt es ja immer noch Ejana."

„Holly, ich muss dir noch was erzählen!", meinte Nelly neben mir. Auf meiner anderen Seite saß Jo, die sich mit Quinn, Pia und Hákon unterhielt. „Schieß los, meine Liebe! Was ist geschehen? Ich hoffe doch, dass du nichts mit der grünen Insel angestellt hast!", ich grinste. Nellys grüne Augen funkelten vor Begeisterung, als sie anfing zu erzählen: „Mein Zwillingsbruder, Tyron, ist verlobt! Er wird heiraten! Ich bin so aufgeregt! Seine Verlobte, Emilia Derrick, ist echt total nett und die beiden passen echt gut zusammen! Emilia ist eine alte Schulfreundin von mir und sie hat mich gefragt, ob ich ihre Trauzeugin sein will. Oh, Holly! Ich bin so aufgeregt! Nur noch drei Monate und mein Bruder wird heiraten!" „Wow! Freut mich für dich! Emilia, war das die, die an dem einen Abend bei uns war, als ich bei euch auf der Insel war? Diese Brünette mit den hellrosa Spitzen?", fragte ich. Nelly nickte. Ich hatte Emilia also bereits einmal gesehen. Die freundliche, etwas schüchterne Irin mit den auffallend hellrosa Haarspitzen ihrer sonst kastanienbrauen Haare war mir in Erinnerung geblieben. Aus ihren Erzählungen wusste ich, dass Nelly sehr an ihrem Zwillingsbruder hing.

Es wurde Essen serviert und wir aßen uns durch vier Gänge. Am Ende war ich satt und lehnte mich zurück. „Gott, das war viel.", murmelte ich. Jo lachte: „Ich fand es war fast normal. Du warst ja nie auf einer meiner Familienfeiern. Entweder gab es viel oder du durftest nicht so viel essen. Glaube mir, du hast mich in der Schule erlebt. Ich kann ziemlich gut essen!" Ich stimmte in ihr Lachen ein und wir klärten die anderen auf, dass Jo immer eine von denen war, die am meisten gegessen hatten. „Und trotzdem bist du so schlank!", lobte Runa und Jos Wangen färbten sich leicht rot. „Danke Runa.", murmelte sie. Ich lächelte.

Dann wurde Musik gespielt. „Leute, ich gehe mal ein wenig Luft schnappen.", meinte ich und erhob mich. Zielsicher bewegte ich mich auf die Türen zum Garten zu und trat ins Freie. Die Luft im Saal hatte sich aufgeheizt und die plötzliche Kühle tat gut. Um mich nicht zu verkühlen legte ich einen Wärmezauber über mich. Langsam spazierte ich über einen Kiesweg. Links und rechts verliefen kniehohe, akkurat geschnittene Hecken, dahinter wuchsen Rosen, die zu einer anderen Jahreszeit sicherlich in voller Blüte wunderschön blühten. Nach ein paar Minuten erreichte ich eine Bank und ließ mich darauf nieder. Vor mir erstreckte sich ein tiefer gelegter Teil des Gartens mit einem Springbrunnen, den heute jedoch kein Wasser führte. Die Ruhe war angenehm. Im Palast war die Luft von den Unterhaltungen der Gäste erfüllt gewesen und mich hatte das Gemurmel nach mehr als zwei Stunden einfach nur noch aufgeregt. Inzwischen war es 22:20 Uhr. Um Mitternacht würde sich der Garten mit den Gästen füllen, um das Feuerwerk mitzuerleben. Doch jetzt mochte ich das Alleinsein, denn mein Kopf musste sich entspannen.

Ich saß schon eine Weile auf der Bank und sah in die Sterne, als sich jemand neben mich setzte. Ich musste die knirschenden Schritte auf dem Kies wohl überhört haben. Als ich den Blick wandte, war ich überrascht. „Holly, nicht wahr?", fragte mein Cousin. „Ja.", antwortete ich, „Javik, habe ich Recht? Wir haben uns vor einem Jahr hier kurz gesehen." Javik nickte: „Ja. Du warst doch mit deiner Schwester hier. Wie hieß sie noch gleich? Ella?" „Ellie. Ja, genau. Ich wünschte, sie wäre hier." „Wo ist sie denn?" „Zuhause. Sie konnte nicht hierher kommen. Ich habe sie schon eine Weile nicht gesehen. Hast du Geschwister?", die Frage war eigentlich überflüssig, schließlich wusste ich die Antwort eigentlich schon. Javik schüttelte den Kopf: „Nein. Aber ich hätte gerne einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester. Keine Ahnung ob meine Eltern einfach nur ein Kind wollten oder ob es nicht ein zweites Mal geklappt hat." „Du bist der Sohn von Kronprinzessin Marja, nicht wahr?", noch so eine Höflichkeitsfrage. Ein Nicken folgte. Javik sah mich an. „Du bist geheimnisvoll." „Inwiefern?", meine Alarmglocken läuteten so stark, wie es nur gehen konnte. Mein Cousin fuhr fort: „Letztes Jahr hattest du kurze, braune Haare und dunkle Augen. Jetzt sind deine Haare lang und blond. Deine Augenfarbe kann ich zwar schwer erkennen, weil es schon so dunkel ist, aber sie sind eher hell." Ich biss mir auf die Lippen. Das hatte ich total vergessen! Wie sollte ich ihm das jetzt erklären? Aber warum nicht mit einer einfachen Ausrede... auch, wenn ich nicht gerne Log: „Ich hatte Lust auf was Neues. Meine Haar und Augenfarbe fand ich etwas langweilig." Ich biss mir auf die Lippen und hoffte, das Javik es mir glaubte. Er tat es und ich atmete aus.

„Wurde es dir drinnen auch zu viel?", fragte ich. „Ja.", entgegnete Javik, „Dir auch?" Ich nickte und wir verfielen in Schweigen. Nach einer Weile verabschiedete Javik sich und ging wieder in den Palast. Ich blieb noch eine Weile sitzen. Meine linke Hand lag hinter meinem linken Ohr an meiner Federzeichnung. Die Feder, von der man denken könnte, sie wäre ein Tattoo, die ich jedoch seit meiner Geburt hatte, war ein Teil von mir und meinem Schicksal. Zwar hatte es Momente gegeben, wo ich mir gewünscht hatte, ich hätte sie nicht, aber die meiste Zeit war ich froh ein Engel zu sein. Mein Leben war nicht einfach, aber Herausforderungen waren dafür da, dass man wachsen konnte. Wer will schon ein einfaches Leben? Das wäre doch bloß langweilig.

Irgendwann stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Palast. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon Viertel nach Elf war. Die anderen saßen immer noch an dem Tisch von vorhin und unterhielten sich. Gut, Nelly und Gordon küssten sich gerade, aber ansonsten wurde sich unterhalten. Die Platzverteilung war jedoch inzwischen anders und so setzte ich mich zwischen Finn und Hákon. „Da bist du ja wieder, Holly.", meinte Finn und lächelte mich an. „Ja, ich war ein bisschen an der frischen Luft.", erklärte ich. Hákon nickte: „Sag mal, Holly, Pia und Runa haben den Vorschlag gemacht, dass wir in zwei Tagen bei Smilla im Café vorbei schauen. Was hältst du davon?" „Klingt gut! Ich wollte sowieso mal wieder zu ihr! Und wenn wir alle kommen, freut sie sich sicher sehr!", stimmte ich ihm zu.

„Habt ihr Sophia und Liam in der Zwischenzeit mal gesehen?", fragte ich in die Runde. Ich wüsste echt gerne, wo meine Cousine abgeblieben war. Runa hob den Blick und nickte. Fragend legte ich den Kopf schief und wartete auf eine Antworte. „Dreh dich um.", kam die Antwort, jedoch nicht von Runa. Der irische Akzent in seinem Isländisch verriet ihn. Ich drehte mich auf meinem Stuhl zur Seite und stand auf, um Liam und Sophia zu begrüßen. „Liam, Sophia! Schön euch auch mal zu sehen!", meinte ich und umarmte beide. Dann zogen sie sich zwei Stühle an den Tisch. Liam begrüßte die fünf Iren an unserem Tisch mit einem freudigen „Dia Duit" und sie antworteten ebenfalls auf Irisch.

„Cén chaoi a bhfuil Tyron, Nelly?", fragte Liam. „Redet bitte Isländisch! Oder meinetwegen Englisch, aber bitte nicht euer Irisch. Da verstehen die normalen Leute unter uns doch kein Wort!", beschwerte Hákon sich und ich stimmte ihm mit einem Lächeln zu. „Tut mir leid. Daran hab ichnicht gedacht. Ich hab Nelly nur gefragt, wie es Tyron geht." Jo und ich sahen uns an und antworteten gleichzeitig: „Wissen wir!" „Woher?", fragte Pia verwirrt. Sie saß zwischen Sean und Quinn. „Eine ehemalige Klassenkameradin von uns kam aus Irland. Sie hat uns so ein paar Floskeln beigebracht. Ich glaube wir können ganze fünf einfache Sätze.", sie lachte. Nicht nur mit ihrem Mund, nein, auch mit ihren Augen. Das Leben hier auf Island tat ihr wirklich gut und mir gefiel es, wenn ich meine beste Freundin lachen sah.

„Woher kennst du Nellys Bruder, Liam?", fragte ich verwirrt. „Wir haben früher neben Nellys Familie gewohnt und sind umgezogen, als ich 10 war. Tyron und ich waren früher beste Freunde bis wir halt umgezogen sind und ich die Schule gewechselt habe." Verständig nickte ich und Nelly antwortete auf Liams Frage: „Sehr gut! Er ist jetzt mit Emilia Derrick verlobt. Kennst du Emilia eigentlich noch? Sie hat in Wington gewohnt und ist seit Jahren meine beste Freundin." „War das nicht die kleine mit den braunen Krauselocken?" Nelly nickte: „Ja, aber heute sieht sie ganz anders aus. Schlanker als früher, ihre Haare sind fast glatt und die Haarspitzen hellrosa." „Oh, okay. Gratulierst du den beiden bitte von mir?", bat Liam Nelly, welche lächelnd nickte: „Gerne doch, Liam."

„Wieso seid ihr damals eigentlich nach Island gezogen?", fragte ich Liam neugierig. Inzwischen waren die anderen wieder in verschiedenste Gespräche vertieft. Liam zuckte mit den Schultern: „So genau weiß ich es auch nicht. Aber Mum hatte sich mit ihrem Bruder verstritten, nachdem meine Großeltern gestorben waren und Dad hatte soweit ich weiß ein Stellenangebot hier und so haben sie sich überlegt, dass es doch praktisch ist, nach Island zu gehen. Mum und Onkel Gareth konnten nicht mehr so häufig streiten und ich und meine Geschwister konnten auf die A.o.A. gehen." „Wie viele Geschwister hast du denn?" „Zwei jüngere. Fanny und Kieron sind jetzt 15, Zwillinge." Ich nickte und nahm einen Schluck von dem Weinglas vor mir.

Plötzlich wurde die Aufmerksamkeit aller zur Bühne gezogen. Großvater, Ejana, Marja und Javik standen dort. Der König, seine Gemahlin und die nächsten zwei Thronfolgen – wenn man mich nicht zählte und das tat ja kaum einer.

Großvater begann mit einer Rede: „Meine Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Gäste. In wenigen Minuten bitte ich Sie und Euch, nach draußen in unseren Garten zu gehen, um das alljährliche Silvesterfeuerwerk bestaunen zu können. Das vergangene Jahr, war ein ereignisreiches Jahr."

Ich wusste nicht, was an dem vergangenen Jahr in den Augen meines Großvaters so ereignisreich gewesen war. Ich hörte ihm nicht zu und ließ meinen Film des Jahres vor meinem inneren Auge abspielen.

Wie ich Anfang Januar Ellie zurück nach Hogwarts gebracht hatte und durch die Gänge des Alten Schlosses gegangen bin. Ich hatte meine Schulfreunde getroffen. Ich hatte Pia, Runa, Hákon und Liam kennengelernt an jenem Januartag in Borg. Mein erster Besuch in Smillas Café. Meine Zeit bei Tante Asti und Onkel Angus mit Dan. Wie Pia und Runa mich auf den auf den Ball ihres Onkels, beziehungsweise ihrer Tante eingeladen hatten. Wie ich an dem Tag auf Tim getroffen war und wir erschrocken entdeckt hatten, dass auch Abraxas Malfoy und seine Frau auf dem Ball waren. Ich hatte ein lila Kleid getragen, welches mich an Mary MacDonald erinnert hatte. Auch war es an jenem Tag gewesen, wo Tim und ich dem anderen erzählt hatten, dass wir Halbengel sind. Wie Sophia und Liam zusammengekommen waren. Bald würden sie ihren ersten Jahrestag haben. Wie Ejana mir die verschiedensten Dinge beigebracht hatte. Die Treffen und Ausflüge mit meinen Engel-Freunden. Borg, Höfn und so weiter. Die verschiedenen Geburtstage. Wie wir gelacht, geredet und geschwiegen haben. Wie wir getanzt haben. Die Nachricht, dass Jo Mutter geworden war. Cassiopeia Elizabeth Black. Das Foto, was Jo dem Brief beigelegt hatte, stand auf meinem Kaminsims. Ich war Patentante. Als Pia mir die Geysire gezeigt hatte. Mein Ausflug nach Reykjavik, die Ausritte mit Vinur und die Gespräche mit Lynn. Der Tag an dem Pia, Runa und ich die Blue Wings kennen gelernt hatten. Ich hatte mich mit den Jungs angefreundet und war darüber froh. Meine Reisen durch die Engelwelt um mir ein Bild zu machen. Wie ich Jo, die alleingelassen, verstoßen und am Boden zerstört war, zu mir nach Island geholt hatte. Sie hatte sich nach wenigen Wochen um eine eigene Wohnung und eine Arbeitsstelle bemüht. Sie stand nun auf eigenen Beinen und war hier glücklich, obwohl Walburga Black ihr ihre Tochter weggenommen hatte. Mein Besuch in Irland. Tim, der immer für mich da gewesen war. Die Momente in denen ich einfach nur auf dem Sofa saß, eine Tasse Tee in der Hand oder die Momente, in denen ich auf meiner Gitarre gespielt hatte. Wie Sophia und Liam unbedingt zusammen ziehen wollten. Meine Übungsstunden in Engel-Magie, die mich Kraft gekostet hatten. Als Pia mir erzählt hatte, wie es in ihrem Herzen aussah und ich sie verstand. Ich selbst konnte keine Aussage über mein Herz treffen. Es war gebrochen, verwirrt. Ich konnte einfach keine genaue Aussage darüber treffen. Pia und ich hatten und an Liams Geburtstagsparty betrunken und ich konnte mich am nächsten Morgen nicht mehr an alles erinnern. Die Kopfschmerzen waren schlimm gewesen.

Doch immer wieder wurde mein Leben jedoch von Trauer erschüttert. Malaika Lolimba hatte eine Ausbildung zur Heilerin angefangen, war Mitglied im Phönix-Orden gewesen und wurde von den Todessern Ende März ermordet. Celeste Buffalo und Marlene McKinnon war es nur eine Woche später nicht anders ergangen. Marlene war mit Caradoc Dearborn verlobt gewesen. Immer und immer wieder hatte ich mir furchtbare Sorgen um Ellie gemacht. Jimmy Carter, mit dem Mary zusammen gewesen war, wurde an Tims Geburtstag ermordet, als er Hogwartsschüler vor Todessern verteidigt hatte. Jetzt waren er und Mary wieder vereint. Rosalie Lancaster war an ihrem 20. Geburtstag ermordet worden. Sie hatte in Island gearbeitet. Der Schmerz in meinem Herzen, wenn es um Remus ging. Wie ich ihn an Hákons Geburtstag mit Fernanda Lopez gesehen hatte. Sie hatten sich geküsst und mein Harz brach endgültig.

Und jetzt saß ich hier, auf meinem Stuhl auf der königlichen Silvesterfeier. An einem Tisch mit den wohl momentan beliebtesten Jungs und meine Freunden. Dieses Jahr hatte alles verändert. Vor 365 Tagen kannte ich hier auf Island kaum jemanden.

Großvaters Rede endete und alle machten sich auf den Weg nach draußen. Auch wir schlossen uns an und hatten schließlich eine gute Position auf das Feuerwerk, welches in wenigen Minuten beginnen sollte. Wir standen beisammen und hielten uns im Arm. Ich stand zwischen Finn und Jo. Die letzten dreißig Sekunden wurden gemeinsam runtergezählt und wir brüllten mit.

„10...9...8...7...6...5...4...3...2...1...FROHES NEUES JAHR 1980!!!!", schallte es durch die kühle Luft. Liam und Sophia küssten sich innig und Pia drehte sich schnell zu Sean und Hákon, um ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen. Ich drehte meine Runde und wir stießen mit Sekt an, der uns von einem Bediensteten gereicht worden war. „Auf uns! Auf ein wunderbares Jahr!", rief Nelly und wir prosteten. Der Sekt prickelte auf der Zunge und der Alkohol wärmte meinen Körper von innen.

Wir feierten ausgelassen, denn ein neues Jahr lag vor uns und wir warenfest davon überzeugt, dass wir daraus das beste machen würden. Ich war in dieser Nacht einfach nur noch glücklich. Ich war glücklich mit meinen Freunden zusammen zu sein und mir keine Gedanken machen zu müssen. Ich war glücklich und froh, aber in dieser Nacht wusste ich ja auch noch nicht, was das neue Jahr bringen würde. Hätte ich es gewusst, hätte ich sicherlich nicht so ausgelassen feiern können. Vielleicht war es auch gut so.



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Heyo!

Tjaa... wie's ausschaut beginnt nun ein neues Jahr für Holly & Co. Was denkt ihr, wird in diesem Jahr passieren? 3557 Wörter - nur für euch!

Was haltet ihr von dem Kapitel?

Wie findet ihr Nelly, die ihr übrigens oben auf dem Bild seht? (das ist Ginny Gardner, sie sieht ungefähr so aus, wie ich mir Nelly vorstelle. Passt das zu euren Vorstellungen?)

Was haltet ihr von dem Lied Tell the truth? Die Rechte an dem Text liegen einzig und allein bei mir.

Vor den Ferien kommt kein Kapitel mehr, von daher: Schöne Ferien! Und für alle, die noch keine Ferien haben: Keine Sorge, die kommen bald! ;)

Ich hab euch alle lieb!

eure Niki


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