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Geschichten und Gedanken

Sonntagabend stand ich in meiner kleinen Bibliothek und strich konzentriert über die Buchrücken. Morgen wollte Ejana mit mir über die Anfänge der Engel auf der Erde reden. Dieses Thema war wichtig, vermutete ich. Viel wusste ich bisher nicht darüber, aber ich hatte das Gefühl, dass ich hier etwas finden würde.

Nach einer Weile blieb ich stehen und zog ein schwarzes, in Leder gebundenes Buch heraus. Ich hatte es im Juni in einem kleinen Buchladen in Reykjavik gekauft. Der Titel war in goldenen Lettern hineingeprägt.

Parsim - Die irdischen Engel

Ich kuschelte mich in einen Sessel und fing an zu lesen. Jo unterhielt sich im Wohnzimmer mit Tim.

Es wird geschätzt, dass sich um das Jahr 5 n. Chr. Die Engel untereinander voneinander distanzierten. Damals lebten bereits einige Engel auf der Erde. Andere Engel, darunter auch die Cherubim und Seraphim, die im Himmel lebten, begannen in der Zeit zu behaupten, dass alle Engel im Himmel leben sollten.

Es kristallisierte sich nun eine Gruppe von Engeln heraus. Diese wollten auf der Erde wohnen bleiben. Dadurch kam es zu einem Konflikt, bei dem es auch zu mehreren kleineren Gewalttaten kam. Letztendlich wurde doch eine friedliche Lösung gefunden. Die Engel, die weiter auf der Erde wohnen bleiben wollten taten dies auch und schnitten sich somit von den anderen Engeln ab, die im Himmel weiter leben wollten. Es gab fortan keinen weiteren Austausch. Die Parsim, wie sich die irdischen Engel nun nannten, behielten jedoch einige Traditionen bei, die auch die himmlischen Engel praktizierten.

Zwischen 45 und 50 n. Chr. gab es Konflikte unter den irdischen Engeln...

Ich hörte auf zu lesen. Das, was jetzt kam, war auch wichtig, aber Ejana und ich würden wahrscheinlich wann anders darüber reden.

Als es klopfte legte ich das Buch auf die Fensterbank und rief „Herein". Die weiße Holztür öffnete sich und Tim trat ein.

„Hey Tim.", lächelte ich. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und schloss die Augen. Seit Jo da war, hatten wir weniger Zeit für uns beide, aber uns war es auch wichtig, dass Jo sich in ihrem neuen Zuhause wohl fühlte. Außerdem wäre es für sie schon langweilig genug, wenn ich den ganzen Montag nicht da sein würde. „Ich vermisse unsere gemeinsame Zeit... dann wenn nur wir da sind... obwohl es mit Jo auch schön ist...", murmelte ich in Tims Shirt. Er roch gut. „Ich vermisse diese Zeit auch, Holl.", flüsterte Tim in mein Ort und zog mich noch ein Stück näher zu ihm.

In Island waren wir beide noch enger zusammen gewachsen. Bis vor ein paar Tagen hatte ich gut ein Jahr hauptsächlich zu ihm Kontakt. Ich brauchte ihn, denn er verstand mich besser als jeder andere, vielleicht sogar besser, als ich mich selbst verstand.

„Lass mich niemals allein, Tim. Niemals, bitte.", flüsterte ich. „Niemals Holl, niemals.", erwiderte er und ich kuschelte mich an ihn.

Wir standen bestimmt fünf Minuten so dar und trennten uns erst, als wir Jo die Treppe hochkommen hörten. Es gab eine Stufe, die oft knarrte. Ich übersprang sie deshalb meistens.

Tim hielt noch kurz meine Hand und flüsterte ein leises für immer. Dann folgte er mir hinaus aus der Bibliothek und Jo entgegen.

Das Telefon klingelte um circa 10 Uhr am Montagmorgen. Es war Ejana, die mir sagte, dass sie mich nun erwarten würde. Ich sagte ihr, dass ich in zehn Minuten im Damensalon sein würde. Schnell zog ich mir etwas Angemessenes an, schnappte mir das Buch, welches ich gestern gelesen hatte und verabschiedete mich von Jo. Wahrscheinlich würde ich erst im Laufe des Nachmittags zurückkommen. Jo sagte, ihr mach das nichts aus, sie wollte ein wenig lesen.

Ejana wartete mit Tee auf mich. Sie kannte mich einfach zu gut um zu wissen, wie sehr ich Tee liebte. Ich setzte mich zu ihr und zeigte ihr das Buch.

„Das Buch habe ich mir im Juni in Reykjavik in einer kleinen nichtmagischen Buchhandlung gekauft. Stimmt das, was darin steht? Ich habe mir bisher nur die ersten paar Absätze durchgelesen...", fragte ich. Ejana nahm das Buch in die Hand und schlug es auf: „Dieses Buch entspricht sehr wohl der Wahrheit. Ich frage mich nur, wie es in eine nichtmagische Buchhandlung kommt. Es ist ein Handbuch aus unserer Welt. Eigentlich sollte es nicht in der Welt der Menschen landen."

„Kannst du mir noch mehr zu dem Thema erzählen?", erkundigte ich mich. Ejana nickte und begann zu erzählen. So erfuhr ich, dass die irdischen Engel in der Zeit, nachdem sie sich von den himmlischen Engeln getrennt hatten, ihre magischen Fähigkeiten trainiert haben und begonnen haben, diese auch im Alltag zu benutzen. Ich lernte, dass unter den Engeln, die sich für das Leben auf der Erde entschieden, ein junges Pärchen namens Karolina und Lukas, die einige Jahre später heirateten und eine kleine Tochter namens Vona Casement bekamen. Diese Vona war die Begründerin der heutigen Verfassung und erste Königin der Engel.

Gegen ein Uhr nachmittags war unser Treffen beendet und ich schaute noch einmal bei Tim Zuhause vorbei. Richard arbeitete und Charlene war einkaufen. So öffnete Tim mir die Tür und wir gingen in das Wohnzimmer der Owens. Wir setzten uns auf die Couch und ich lehnte mich sachte an Tim an. Auf einmal knurrte mein Magen und wir fingen beide an zu lachen. Mein bester Freund stand auf und kam zwei Minuten später mit zwei Schälchen Skyr mit Brombeeren wieder. „Skyr!", jubelte ich freudig und nahm Tim eine der beinen Schälchen ab.

Um 16 Uhr verabschiedete ich mich von Tim, um nach Hause zu teleportieren. Jo saß in der Küche, als ich eintraf. Vor ihr stand ein Teller mit Bratkartoffeln. Ich setzte mich zu ihr.

„Hallo Holly. Wie war dein Tag?", begrüßte sie mich. „Gut. Wie war deiner?" „Auch gut. Ich habe ein Buch gelesen. Ich wusste nicht, was das alles in deinem Kühlschrank ist, also hab ich mir gedacht, ich mache mir einfach mal Bratkartoffeln." Ich nickte: „Ja, da sind ein paar isländische Sachen dabei. Du kannst Skyr mal probieren. Ich mag das total. Das ist so eine Art Quark oder Joghurt. Schmeckt sehr gut mit Brom- oder Blaubeeren finde ich."

Abends klingelte das Telefon. Ich hob ab. Am anderen Ende der Leitung war Pia. „Hey Holly! Wie war dein Urlaub?", fragte sie mich. „Echt cool! Hab ein paar sehr nette Engel kennen gelernt. Du bist aus Amerika zurück?", fragte ich. Pia war in den Yellowstone National Park gereist, um mit den dortigen Forschern einen Monat lang den Old Faithful Geysir zu untersuchen. Sie hatte mir schon begeistert von diesem speziellen Geysir erzählt. „Ja.", antwortete sie und ich hörte, wie begeistert sie war, „es war echt genial! Du Holly, wir müssen uns mal wieder treffen! Wir haben uns ja jetzt knapp eineinhalb Monate nicht gesehen!" „Ja. Das müssen wir echt. Es ist aber jetzt so, dass eine Freundin von mir aus England jetzt zu mir gezogen ist. Ich muss sie mal fragen, ob das für sie ok ist, oder wir treffen uns mit ihr zusammen." „Das können wir auch gerne machen. Ist das denn für sie in Ordnung?" „Warte kurz, Pia, ich frag Jo schnell."

Ich legte den Hörer ab und ging in die Küche zu Jo. „Jo, eine Freundin von mir ist gerade am Telefon. Wollen wir beide uns mal mit ihr treffen?" Jo zuckte mit den Schultern, was ich als Zustimmung wertete.

Ich ging wieder zum Telefon. „Jo ist einverstanden. Wann hast du Zeit?", fragte ich. Pia überlegte kurz: „Also bis nächsten Dienstag habe ich frei. Mittwochs muss ich wieder ans Institut – oder besser gesagt, ich will wieder. Die Arbeit macht mir wirklich Spaß!" Ich lachte: „Das glaube ich dir aufs Wort, Pia! Es passt auch echt super zu dir!" „Danke, finde ich auch! Soll ich übermorgen zu dir kommen? So um Mittag rum? Wir könnten dann zu dritt Mittagessen kochen..." „Das klingt gut! Lass uns das so machen!"

Pia tauchte um kurz vor zwölf Uhr am Dienstag auf. Ich hatte mit Jo zusammen überlegt, was wir kochen könnten und wir hatten uns kurzerhand für Pfannkuchen mit Früchtekompott entschieden. Zu zweit waren wir in einem nichtmagischen Ort in einem Supermarkt gewesen und hatten die Zutaten gekauft.

Gemeinsam machten wir zuerst das Aprikosen und das Himbeerkompott. Danach ging es an den Teig für die Pfannkuchen. Jo blieb eher ruhig. Ich glaube, sie war noch etwas unsicher in dieser Welt. Pia hingegen erzählte viel. Sie war nicht nur am Old Faithful gewesen, sondern auch an einigen anderen Geysiren wie dem Riverside-Geysir oder dem Steamboat-Geysir. Bei zweitem hatte sie Glück, dass sie eine Eruption miterleben konnte, denn der Steamboat war zwar der größte Geysir, aber er brach auch nicht sehr oft aus. Ich sah das Feuer, das in ihren Augen loderte, wenn sie davon erzählte. Smilla hatte erwähnt, dass auch Pias Großmutter in dem Bereich gearbeitet hatte. Ich hatte Katla nie kennen lernen können, aber ich war fest davon überzeugt, dass Pia viel von ihr geerbt hatte.

Unser Essen schmeckte wirklich lecker. Am Nachmittag verabschiedete sich Pia dann von uns und Jo und ich setzten uns ins Wohnzimmer auf die Sofas. Zuvor hatte ich noch das Kaminfeuer angefacht. Meine beste Freundin starrte schweigend ins Feuer. Ich kannte den Blick. Jo trug ihn oft. Sie dachte nach. Ich konnte nicht sagen über was sie nachdachte, aber ich wollte sie auch nicht stören und nahm mir stattdessen ein kleines Büchlein.

Finn hatte es mir geschenkt. Es enthielt alle bisherigen Songs der Blue Wings mit den dazugehörigen Gitarrenakkorden. Ich blätterte durch die Lieder auf dem neusten Album Angels. Lonley Angels war immer noch mein Lieblingslied und ich konnte es schon seit längerem auswendig. Das Lied danach war Don't wanna be an angel. Ich hatte es schon ein paar Mal gehört, unter anderem auch auf dem Konzert von den Jungs.

Ich stand auf und ging mit meiner Gitarre in mein Zimmer. Dort legte ich das Buch vor mir hin und schlug die ersten Akkorde an. Nachdem ich den Anschlag raus hatte setzte ich noch einmal neu an und sag auch leise dazu.

I have to hide

I'm not a normal boy

I'm not like you

You don't believe, but it is true

I don't wanna be an angel

Because angels fly so high

I just wanna be a human

I don't wanna hide again

I don't know, if it will work

You and I together

It is not allowed – an angel and a human

But it's our love

I don't wanna be an angel

Because angels fly so high

I just wanna be a human

I don't wanna hide again

An angel and a human

A love which is forbidden

I don't wanna be an angel

Because angels fly so high

I just wanna be a human

I don't wanna hide again

I don't wanna be an angel

Because angels fly so high

I just wanna be a human

I don't wanna hide again

It is your choice

You have to decide

Do you wanna hold secret?

Do you wanna be with me?

Ich musste zugeben, dass ich andere Lieder mehr mochte. Mein Blick wanderte zu einem Foto, das auf meinem Nachttisch stand. Pia, Runa und ich gemeinsam mit Finn, Quinn, Gordon und Sean. Die vier Jungs hatten echt ein Talent für Musik und waren sehr nett. Ich mochte ihren irischen Akzent, wenn sie Englisch sprachen.

Ich legte mich rückwärts auf mein Bett, die Gitarre immer noch in der Hand. In Gedanken spielte ich einzelne Akkorde. Es half mir beim Nachdenken.

Ich machte mir Sorgen um Jo. Sie war sehr still, anders als ich sie kannte. Zum einen konnte es natürlich sein, dass sie noch überrascht und ein wenig geschockt war, nachdem Tim und ich ihr eröffnet hatten, das wir Halbengel waren, zu, anderen konnte es auch sein, dass sie sich fremd in dieser Welt fühlte, mit der sie nichts gemeinsam hatte. Es musste bestimmt schwer für sie sein, alles zurückzulassen und in eine komplett fremde Welt zu kommen. Ich hatte damals ja bereits viele Verbindungen zu der Welt der Engel.

Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, war Jo bereits zu Bett gegangen. Ich ließ sie schlafen und machte mir in der Küche noch einen Kräutertee. Ich setzte mich auf die Anrichte und sah hinaus in die Dunkelheit, während ich meinen Tee in kleinen Schlucken trank. Ich hoffte, dass ich ab Oktober Aurora Borealis, also Polarlichter sah. Vielleicht zusammen mit Pia. Sie könnte mir dann bestimm einiges darüber erklären.

Zwei Tage später klingelte in aller Herrgottsfrühe das Telefon. Ich beeilte mich, um noch dranzugehen. „Holly Seek?", sprach ich noch etwas verschlafen in den Hören.

„Hey Holly. Hier ist Finn.", kam die Antwort. Mein Blick wanderte zur Uhr. Sechs Uhr morgens. Danke auch Finnley.

„Finn, es ist sechs Uhr morgens, das ist dir schon klar, oder?", murmelte ich.

„Äh... Ich glaube ich habe die Zeitverschiebung nicht so ganz berücksichtigt.", murmelte er.

„Aha. Du bist also schon mal nicht Zuhause in Irland, was?", lachte ich leise.

„Nicht so ganz... In Suomi ist es schon neun Uhr.", antwortete er auch lachend.

„Finnland? Klingt spannend. Seid ihr auf Tour?", fragte ich.

„Ja. Aber in einer Woche machen wir eine Pause. Wollen wir uns dann mal treffen? Du könntest nach Irland kommen. Was meinst du?"

Ich biss mir auf die Lippe. Irland würde mich an sich schon reizen, aber es war auch sehr nah am Einflussbereich Lord Voldemorts, was Finn jedoch nicht wissen konnte. Mir war die Gefahr also durchaus bewusst und normalerweise war ich nicht diejenige, die gerne das Risiko einging, aber Ausnahmen bestätigten nun mal die Regel.

„Gerne Finn. Ich würde mich echt sehr freuen. Ich wollte schon immer mal nach Irland.", antwortete ich. „Super!", man hörte, wie er sich darüber freute, „Wenn du willst, kann ich dich aus Borg abholen, du weißt ja nicht genau, wo du hin musst. Nicht, dass du am anderen Ende der Insel landest, weil ich dir etwas nicht gut genug beschrieben habe." „Gerne. Weißt du schon wann das genau sein wird?", fragte ich nach. „Am 27. September. Wäre mittags für dich recht?", kam die Antworte. Ich bestätigte und legte nach ein paar weiteren Minuten auf.

Immer noch etwas müde, schlurfte ich in die Küche. Ich füllte Wasser in den Wasserkochtopf und stellte ihn auf den Herd. Skyr mit Brombeeren hatte ich innerhalb der nächsten Minute zusammen in einer Schüssel. Als ich mein Frühstück verspeist hatte, nahm ich mir eine Tasse Tee und ging nach draußen. Hinter meinem Haus gab es eine kleine heiße Quelle, in die ich gerne meine Füße hinein hielt. Dort saß ich und beobachtete wie sich die Farbe des Himmels immer mehr zu einem kräftigen blau verwandelte. Heute würde ein schöner Tag werden.

Irgendwann setzte sich jemand neben mich. Ich wusste, wer es war, ohne den Blick schweifen zu lassen. Ich spürte, wenn Lynn in der Nähe war, immerhin war sie mein Schutzwesen.

„Was ist mit dir, Holly? Bist du nicht glücklich, dass Johanna hier ist? Du bist schweigsam... schon seit sie hier ist...", stellte die Lüchsin fest. Ich strich ihr einmal über ihr Fell und antwortete dann: „Es ist nicht wegen Jo. Ich freue mich, dass sie hier ist, aber... Sie erinnert mich an Großbritannien und an meine Freunde dort. Ich mache mir Sorgen um sie und... Remus antwortet nicht auf meine Briefe. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel er mir bedeutet und wie sehr er mich jeden Tag verletzt, indem er keinen Kontakt mehr zu mir hält."

Sanft drückte Lynn ihre Flanke gegen meinen Arm. Sie versuchte mich zu trösten, aber seit Jo hier war, waren meine Schmerzen bezüglich Remus stärker. Ich wollte, dass Jo hier war, das stand außer Frage. Hier war es sicher für sie. Ich musste jetzt damit klar kommen und ich würde es auch, das nahm ich mir fest vor.

Jedes Mal, wenn ich an mein altes Zuhause dachte, spürte ich einen starken Stich in meinem Herzen, sobald ich auch nur entfernt an Remus dachte. Wir hätten mehr sein können, hätte er damals nicht Schluss gemacht und nur freundschaftlich mit mir verbunden sein. Jeder hat uns damals für ein perfektes Paar gehalten, viele haben uns schon längst bevor wir uns auf dem Weihnachtsball geküsst hatten, gesagt, dass wir irgendwann zusammen kommen würden. Hier in Island hatte ich gehofft, nicht nur sicherer zu sein, sondern irgendwie auch von Remus loszukommen. Ich hatte Abstand gebrauch, denn eine Freundschaft mit ihm hatte an meinen Nerven genagt. Sophia, Pia, Runa, Liam, Hákon, Ejana und sogar Tim, mit dem ich auch meine Vergangenheit geteilt hatte, hatten mich auf andere Gedanken gebracht. Tim hatte mich getröstet wenn ich traurig war und nie selbst das Thema Remus John Lupin angeschnitten. Auch Rosie war taktvoll gewesen. Jetzt kam auf einmal wieder alles hoch. Remus und ich. Keine Ahnung, was jetzt genau zwischen uns war. Freundschaft? Liebe?

In den nächsten Tagen nahm ich Jo nach Borg mit. Ich zeigte ihr die Hauptstadt und erklärte ihr das ein oder andere. Schnell kam der 27. September und ich verabschiedete mich von Jo. Ich würde für vier Tage zu Finn nach Irland gehen.

Finn und ich trafen uns in Borg. Er teleportierte mit mir zusammen nach Irland. Das erste, das ich bemerkte, war der leichte Temperaturanstieg und ein salziger Wind. Hinter uns waren ein paar kleine Häuser. Eins davon gehörte Finn. Es war schön und das Gästezimmer, welches ich bezog hatte ein Fenster zum Meer raus.

In dem kleinen Dorf lebten nur Engel und ich atmete erst einmal durch. Die britischen Probleme würden hierher also erst spät kommen.

Sich einfach mal um nichts kümmern zu müssen war wirklich entspannend. In Irland hatte ich keine Verpflichtungen und konnte mich entspannen. Trotzdem schweiften meine Gedanken immer wieder zu Remus. Ich wusste nicht, ob Finn es bemerkte, wenn, dann kommentierte er es nicht.

An einem Abend saßen Finn und ich im Garten am Lagerfeuer. Sean, Quinn, Gordon und dessen Freundin Nelly McJoy waren auch anwesend. Quinn hatte seine Fidel dabei und Finn natürlich seine Gitarre. Zusammen sangen wir ein paar Lieder. Ein paar waren auch von den Jungs, aber es waren auch andere dabei. Das Feuer wärmte uns und über uns funkelte die Milchstraße.

Ich mochte Irland. An meinem letzten Tag auf der grünen Insel machten wir einen Ausflug zum Shannon. Der längste Fluss Irlands war ein Erlebnis für sich. Die Natur war vielfältig und man konnte sicherlich nicht alles sehen. Mir gefielen dir kleinen Details, die man leicht übersehen konnte. Da war zum Beispiel ein Entennest, versteckt im Schilf, mit drei kleinen Küken.

Als es Abend wurde, verabschiedete ich mich von Finn und teleportierte nach Borg. Ich wollte noch einmal zu Smilla, denn ich war lange nicht mehr in ihrem Café.

Das Café war leer, als ich eintrat. Nicht verwunderlich, immerhin waren es nur noch zehn Minuten, bis Smilla schließen würde. „Hallo Holly.", begrüßte sie mich freudig. „Guten Abend Smilla. Kannst du mir einen Tee machen?", antwortete ich. Sie ältere Frau nickte und erhitzte schnell eine Tasse mit Wasser mit einem Teebeutel. Ich setzte mich an einen Zweiertisch und Smilla nahm mit gegenüber Platz.

„Schön, dass du mal wieder vorbeischaust, Liebes." „Ja, ich habe mir gedacht, ich war schon eine Ewigkeit nicht mehr hier. Ich war im Urlaub und hatte davor viel zu tun." „Hauptsache, dass du jetzt da bist. Sophia und Liam waren vor zwei Tagen hier. Junge Liebe ist immer wieder schön mit anzusehen." Ich musste lächeln: „Ja, die beiden passen wirklich gut zusammen. Pia hat mir vor kurzem erzählt, dass sie überlegen, zusammen zu ziehen. Sie müssen aber erst noch ihre Eltern fragen." „Pia.", Smilla nickte, „sie war in Amerika, nicht wahr? Sie ähnelt ihrer Großmutter so sehr... Katla lebt in ihr weiter. Wir beide, Katla und ich, waren beste Freundinnen. In ihren Augen hat immer dieses Feuer gebrannt. Und es war auch Feuer, was sie uns genommen hat. In Pias Augen sehe ich dasselbe Feuer." „Sie ist eine wunderbare Freundin und ihre Liebe zur Natur... ich verstehe sie. Es ist etwas Besonderes, so wie sie zu sein. Solange sie in der Natur ist, ist sie glücklich. Egal was passiert." „So war Katla auch. Als ihr Vater gestorben ist. Sie war Tagelang verschwunden, bis ich sie an der Hekla gefunden habe – glücklich. Ich war nie so. Ich konnte nicht immer glücklich sein." „Ich auch nicht. Ich verschwinde immer in meiner Bibliothek, bis es mir besser geht. Bücher helfen mir oder Tim, mein bester Freund." „Mir hilft Backen."

Es war schon spät, als ich wieder mein Cottage betrat. Jo saß im Wohnzimmer, ein Feuer knisterte im Kamin.

„Hey, ich bin wieder da.", sagte ich leise. Jo zuckte erschrocken zusammen und drehte sich dann um. Sie versuchte mich anzulächeln, doch ich sah ihr an, dass ihre Gedanken es ihr nicht ermöglichten. Ihre Augen lächelten nicht mit. „Jo, was ist los? An was denkst du?", fragte ich leise. Jo sah mich lange, schweigend an. Ich erwiderte ihren Blick sanft.

„Kann ich mal mit dir reden, Holly?", fragte sie. Ihre Stimme war brüchig. Etwas ließ sie nicht mehr locker. Ich konnte nicht sagen, was es war, aber wenn sie reden wollte, dann würde sie sicher sagen, was es war. „Natürlich.", meinte ich und setzte mich neben sie.

Jo atmete ein paar Mal tief durch, sah mir in die Augen und wandte dann ihren Blick wieder in die Flammen. Sie schwieg noch ein paar Sekunden, dann streckte sie ihren Rücken durch. Nun sah sie auf ihre gefalteten Hände und begann zu sprechen.


~~~~~~

Heyo!

Hier ist mal wieder ein Kapitel! Ich hoffe, es hat euch gefallen. 

Hier habt ihr auch eine neues Lied von den Blue Wings. Ich hab es wieder selbst geschrieben - die Urheberrechte daran liegen also bei mir. Wie findet ihr es?

Es ist ein kleiner Cliffhanger, nicht war? Worüber will unsere liebe Jo wohl mit Holly besprechen?

Ich wünsche euch allen schöne Pfingsten und denen, die haben: schöne Pfingstferien!!

Ich habe euch lieb, Danke für alles, Leute!!!

eure

Niki <3

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