Allmählich füllte sich die Halle, nur der Slytherintisch war immer noch komplett leer. Als die Slytherins auch in den folgenden Minuten nicht auftauchten, entstand Getuschel in der Halle. Alle fragten sich, wo sie nur seien.

Laute Stimmen aus der Eingangshalle ließen jegliche Gespräche verstummen. Schüler sprangen auf und drängten aus der Großen Halle. Wir schlossen uns unauffällig an.

Kaum waren wir in der Eingangshalle angelangt, konnte ich mich vor Lachen nicht mehr halten. Am Eingang zu den Kerkern standen die ersten Schlangen, unter anderem die Carrow-Geschwister, Snape und Regulus Black. Allesamt waren sie von oben bis unten mit pinker Farbe und pinken Glitzer besprenkelt und außerdem klitschnass.

Selbst Lily konnte sich, wie ich am Rande wahrnahm, ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Sie fand die Streiche lustig, auch wenn sie es nicht zugab.

Als Sirius einen Bruder sah, bekam er einen Lachanfall, in den die halbe Schule mit einstimmte. Es sah einfach göttlich aus, wie ein Slytherin nach dem anderen triefend vor Nässe und voller Farbe und Glitzer aus dem Wasser stieg.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich fuhr erschrocken herum. Doch als ich das amüsierte Gesicht Dumbledores sah, entspannte ich mich wieder.

„Gelungener Streich.", lobte er uns. „Sie haben noch nicht den Gemeinschaftsraum der Slytherins gesehen, Sir.", lachte ich. „Stimmt.", Dumbledores Augen funkelten, „Aber, so gut ich eure Aktionen auch finde, werdet ihr nicht ungestraft davonkommen. Ich bin nicht euer Hauslehrer und Professor McGonagall lässt euch sicherlich die Konsequenzen spüren. Ich hoffe, ihr hört nicht mit den Streichen auf. Lachen ist gesund und wichtig." Mit einem Zwinkern drehte sich Dumbledore um und verschwand zwischen den Schülern.

„Potter, Black, Lupin, Seek! Mitkommen!", durchschnitt die strenge Stimme von unserer Hauslehrerin wenig später das Gelächter.

Immer noch ein Grinsen im Gesicht folgten wir McGonagall in ihr Büro. „Setzten!", sagte sie trocken, „Ingwerkekse?" Wir lehnten höflich ab. „Ihnen ist bewusst, dass ihr Streich Konsequenzen haben wird?" Wir nickten. „Ein Monat nachsitzen. Jeden Montagabend. Pünktlich um 20 Uhr im Verwandlungsklassenzimmer. Wehe sie kommen zu spät. Heute Abend!"

„nur viermal Nachsitzen. Gonni ist heute gut drauf und freut sich, dass wir den Schlangen eins ausgewischt haben - zum zweiten Mal in diesem Jahr.", grinste Sirius als wir das Büro unserer Hauslehrerin verließen.

Am Abend saßen wir um Punkt 20 Uhr im Verwandlungsklassenzimmer und warteten auf McGonagall. Gelangweilt ging ich auf und ab, als ich auf dem Lehrerpult ein Blatt Pergament fand.

Guten Abend Miss Seek, Mister Lupin, Mister Potter und Mister Black,

ich musste dringend zum Schulleiter und so bitte ich Sie, ihre Aufgaben selbstständig zu erledigen. Danach sind sie entlassen.

Aufgaben:

Kapitelüber Animagi lesen und den Prozess des Erlernens zusammenfassen.

Ihre

Minerva McGonagall

Ich las den Brief laut vor und James und Sirius klatschten genervt unsere Verwandlungsbücher auf den Tisch. Wir schlugen das Kapitel über Animagi auf und begannen zu lesen.

Der Animagus

Definition

Als Animagus wird ein Mensch definiert, der die Eigenschaft hat, sich aus freiem Willen in ein Tier zu verwandeln. Ein Animagus ist in seiner tierischen Gestalt immer noch klar bei Verstand. Anders also als ein Werwolf, der sich oft Widerwillens verwandeln muss und seinen menschlichen Verstand verliert. In seiner tierischen Gestalt muss sich der Animagus nicht vor Werwölfen oder anderen, für den Menschen gefährlichen Gestalten fürchten. Er gilt als Tier.

Das Wort Animagus setzt sich aus dem Wort animal, was im Englischen Tier bedeutet und dem Wortteil magus, lateinisch für Magier zusammen. Die Pluralform Animagi ergibt sich aus der lateinischen Grammatik, der zu Folge die korrekte weibliche Form Animaga heißt. Jedoch werden weibliche Animagi ebenfalls als Animagus bezeichnet

Erlernung

Der Prozess zu einem vollständigen Animagus kann teilweise ein langwieriger Prozess sein. Er muss beim nationalen Ministerium für Magie angemeldet sein und von einer Aufsichtsperson begleitet werden. Ohne eine solche Registrierung kann eine Freiheitsstrafe folgen.

Um ein Animagus zu werden ist der erste Schritt die Beherrschung zauberstabloser Magie. Die Hexe/ der Zauberer muss im Stande sein, auch kompliziertere Zauber ohne Zauberstab und stumm durchführen zu können. In der Regel ist dies der schwierigste Teil des Erlernens.

Ist dieser erste Teil geschafft, muss sich der angehende Animagus der Metamorphose widmen. Die Metamorphose ist ein Zweig der Verwandlung, die in der Regel erst im letzten Schuljahr an den Schülern selbst gelehrt wird. Die Hexe/ Der Zauberer müssen ein sicheres Gespür dafür entwickeln, wie es sich anfühlt, wenn sich der eigene Körper verändert. Ist man es nicht gewohnt und erschrickt während der ersten Verwandlung in ein Tier, so kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Der dritte Schritt ist ein Zaubertrank. Durch den Zaubertrank wird Magie aktiviert, die erlaubt den eigenen Körper in ein Tier zu verwandeln. Eine Stunde nach Einnehmen des Trankes sollte versucht werden, sich in ein Tier zu verwandeln. Man sollte sich bei diesem Versuch kein konkretes Tier vorstellen, vielmehr sollt man an sein Ziel denken.

Ich legte das Buch zur Seite, holte ein Pergament, meine Feder und ein Tintenfass aus meiner Tasche und begann zu schreiben.

„Werwölfe sind ungefährlich für Animagi.", sagte James irgendwann. Ich sah ihn an und nickte. Wir alle hatten verstanden, was er damit meinte.

„Nein! Das ist viel zu gefährlich! Ich lasse nicht zu, dass ihr das macht! Ich könnte euch trotzdem etwas tun!", widersprach Remus sofort. Ich sah ihn an und schüttelte leicht den Kopf. Der Entschluss war in James', Sirius' und mein Gehirn eingebrannt und würde sicher nicht so schnell wieder verschwinden. Wir drei würden Animagi werden. Egal was Remus auch sagte. Wir blieben stur.

Die drei anderen Themen beim Nachsitzen drehten sich weiter um Animagi oder Metamorphmagi. Sirius erzählte von seiner Cousine Andromeda, welche eine kleine Tochter hatte, die ein Metamorphmagus war. Nymphadora Tonks war ihr Name, aber das 5-jährige Kind hasste ihren Vornamen und bestand wehemend darauf Tonks genannt zu werden. Andromeda war auch ein schwarzes, beziehungsweise weißes, Schaf der Familie Black, da sie einen Mugglestämmigen geheiratet hatte. Sie war Sirius' Lieblingscousine und wahrscheinlich der „einzige normale Mensch in dieser verdammten Familie", meinte er.

Ich war froh, dass meine Familie wenigstens halbwegs in Ordnung war. Das war ich immer, wenn Sirius von der seinigen erzählte.

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Hallö!

Wie ihr seht, ist ein Gedanke aufgekeimt... Mehr sag ich nicht dazu. ;)

Schönen 1. September euch allen! Wir sehn uns doch hoffentlich heute im Hogwarts-Express oder vielleicht am Ravenclawtisch, oder?
Ein schönes Schuljahr in Hogwarts euch allen! ♥
Und alles Gute zum Geburtstag Nessi!! ♥

eure Niki