Ein Wort, das alles verändert...
Aus dem Augenwinkel sah ich Sev zum See hinunter schlendern. Er näherte sich der Buche, wo James, Remus, Sirius, Celest und Petra (sie hing sehr an den Jungen dran) saßen. Auch James und Sirius hatten Sev jetzt entdeckt und standen auf. Ich hatte kein gutes Gefühl. James war eifersüchtig auf Sev, weil dieser mit Lily befreundet war. Sie ärgerten ihn immer.
„Alles klar, Schniefelus?", rief James laut. Auch die anderen sahen zu den Jungen.
Beide, James und Sev zogen ihre Zauberstäbe. Doch James war schneller und entwaffnete den Slytherin mit einem „Expelliarmus".
Sevs Zauberstab flog in die Luft und landete hinter ihm im Gras. Sirius zielte auf Sev, der seinen Zauberstab wieder aufheben wollte und rief: „Impedimenta!" Sev wurde von den Füßen gerissen. Ich biss mir auf die Lippe. Lily war aufgesprungen.
James und Sirius sprachen zu Sev, doch ich konnte sie nicht verstehen. Ich sah nur, wie James einen Ratzeputz aussprach. Rosa Seifenblasen drangen aus Sevs Mund. Ich wollte auch aufstehen, als Jo mich festhielt und in mein Ohr flüsterte: „Wenn du willst, dass das zwischen euch irgendwann wieder wird wie vorher, dann bleib sitzen."
Ich wusste, sie hatte Recht. Lily war schon losgestapft. „Lasst ihn IN RUHE!", schrei sie James und Sirius an. James redete jetzt mit Lily. Ich meinte Worte wie „wenn du mit mir ausgehst" und „nicht ausgehen...auch nur Auswahl...dir und Riesenkrake." Wieso musste James Lily auch bei jeder Gelegenheit um ein Date bitten. So würde er es doch nie schaffen.
Der Wind drehte und nun wurden alle Worte deutlich zu uns ans Ufer getragen.
„LASST IHN IN RUHE!", schrie Lily noch einmal. Merlin, wenn sie sauer war, konnte sie richtig unangenehm werden.
„Ah, Evans, zwing mich nicht, dich zu verhexen", antwortete James. Als ob er das tun würde.
„Dann nimm den Fluch von ihm weg!", Lily funkelte ihn wahrscheinlich wütend an. James sollte lieber tun, was Lily wollte, sonst war er bald nicht mehr am Leben. Lily konnte wirklich gruselig werden.
James tat auch, wie Lily verlangte und hob den Fluch auf. Ich atmete erleichtert durch, doch die Konversation war noch nicht zu Ende.
„Na bitte.", sagte James. Sev stand auf und James sprach weiter: „Du hast Glück, dass Evans hier ist, Schniefelus -"
Sev griff nach seinen Sachen und sah von James zu Lily. „Ich brauche keine Hilfe von dreckigen kleinen Schlammblüterinnen wie der!"
Das hatte er doch nicht wirklich gesagt, oder doch? Anscheinend doch. Lilys Stimme war eiskalt. „Schön. In Zukunft ist es mir egal. Und an deiner Stelle, Schniefelus, würde ich mir mal die Unterhose waschen."
„Entschuldige dich bei Evans!", brüllte James und richtete wieder seinen Zauberstab auf Sev.
„Ich will nicht, dass du ihn zwingst sich zu entschuldigen! Du bist genauso schlimm wie er!", rief Lily. Ich schüttelte den Kopf.
„Was?", James sah sie erschrocken an, „Ich würde dich NIE eine - Du-weißt-schon-was nennen!"
„Zerwuschelst dein Haar, weil du glaubst, es wirkt cool, wenn es aussieht, als ob du gerade vom Besen gestiegen wärst, gibst mit diesem blöden Schnatz an, gehst durch die Korridore und verhext jeden, der dich nervt, nur weil du's eben kannst - mich wundert's, dass dein Besen mit so einem Hornochsen wie dir drauf überhaupt abheben kann. Du machst mich KRANK.", Lily wirbelte herum und rannte weg. Sie hatte übertrieben, so schlimm war James nicht. Sie übertrieb bloß immer.
„Evans! Hey, EVANS!", rief James ihr hinterher. Doch Lily reagierte nicht.
„Was ist los mit ihr?", fragte James. Jo und ich schnaubten. Als ob er das nicht wüsste.
„Wenn ich so zwischen den Zeilen lese, Mann, würd ich sagen, sie hält dich für ein bisschen eingebildet", sagte Sirius. „Da hat er Recht. Aber er weiß nicht, dass Lily James eigentlich mag, und sie das nur denkt, weil sie Gründe dafür sucht, ihn nicht zu mögen.", flüsterte Jo. Ich prustete los, da hatte sie Recht. Seit Jo wieder da war, lachte ich wieder öfter.
„Na schön", James war wütend und enttäuscht, „schön -" Ein Lichtblitz ließ mich zusammen zucken. Sev hing kopfüber in der Luft.
„Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?"
„Das reicht jetzt aber.", murmelte ich und sprang auf. Ich eilte zu James. Kurz bevor ich James erreichte, merkte ich, dass auch Remus es genug fand. Wir sahen uns an und ich wendete schnell den Blick ab.
„James. Lass es. Lily hat es nicht so gemeint und wenn du willst, dass sie ihre Meinung ändert, würde ich es lassen.", sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter.
James blickte zu mir. „Er hat Lily ein Schlammblut genannt! Er kann nicht so ohne weiteres davon kommen!"
„Wird er auch nicht. Lily wird ihm das nicht so leicht verzeihen. Das ist für ihn Strafe genug.", ich war wirklich wütend auf Sev - nein Snape. Ich würde ihn nie wieder bei seinem Vornamen nennen. Unsere Freundschaft war beendet.
James runzelte die Stirn und sah mich immer noch an. Den Moment nutzte Remus und entwendete ihm seinen Zauberstab.
„Hey!", empörte sich James, aber Remus und ich straften ihn jeweils mit einem tödlichen Blick, unter dem er zusammensackte. Snape plumpste unsanft auf den Boden. Er hatte es verdient. Snape rannte weg, zum Schloss. Ich sah Remus an und lächelte leicht. Er warf James dessen Zauberstab wieder zu und kam auf mich zu. Er breitete die Arme aus und schloss mich in eine Umarmung. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Tränen strömten über mein Gesicht auf sein Hemd. Ich war so glücklich, ihn wiederzuhaben.
Nach und nach gingen die Menschen um uns herum. Ich ließ Remus jedoch nicht los und auch er hielt mich weiter fest.
„Ich hab dich vermisst.", schluchzte ich. „Ich dich auch.", murmelte er, „Und es tut mir so leid, dass ich Schluss gemacht habe. Es war einfach total bescheuert. Und hätte ich das mit deinem Vater gewusst..." Ich machte eine Handbewegung und er verstummte. Es war mir egal, Hauptsache, Remus und ich vertrugen uns wieder.
Ich hob den Kopf und sah, dass auch Remus Tränen in den Augen hatte. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und er lächelte.
Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder ein Paar werden, aber beste Freunde, dass waren wir auf jeden Fall wieder.
Als wir uns trennten, sah ich, dass einige unserer Freunde noch geblieben waren. Jo kam auf mich zu. Ihre Augen glänzten. „Endlich. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, wie ihr euch gemieden habt.", murmelte sie und zog uns beide in eine Umarmung.
„Und ich freu mich, dass du wieder mit uns sprichst, Jo.", grinste Remus. Jo nuschelte etwas unverständliches und sah zu Boden.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Große Halle. Abendessen stand an.
Ich setzte mich neben Remus und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ellie sah uns und freute sich.
Nach dem Abendessen saßen wir noch lange im Gemeinschaftsraum. Jo, James, Remus und ich. Celest und Sirius kamen irgendwann nach. In Jos Augen flackerte Schmerz auf, als sie die beiden sah. Sie liebte Sirius also immer noch.
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