Einige Stunden später landen wir in einem abgelegenen Wald nahe Paris. Während des Fluges hat Steve gleich erklärt, dass es sich um einen Bilderdiebstahl handelt. »Das Floß der Medusa«, ist der Titel des gestohlenen Bildes. Doch wir kommen erst Abends an, weshalb ich noch während des Fluges das Date mit Wanda plane. Sobald wir ankommen greife ich mir Wandas Hand und bedeute ihr lächelnd mir zu folgen.

Ich leihe mir ein Auto aus, dass in T'Challas Flugzeug herumsteht und von niemandem benutzt wird, setze mich an das Steuer und chauffiere Wanda ins Innere von Paris. Die mittlerweile dunklen Straßen werden nur noch von romantischen Straßenlaternen erleuchtet und weisen uns den Weg in ein kleines, unauffälliges Restaurant. Sobald ich das Auto geparkt und den Motor ausgemacht habe, steigt Wanda aus und mustert mit vor Freude glänzenden Augen das Restaurant. »Das ist wundervoll. Wirklich wunderschön. Wie hast du dieses Restaurant gefunden? Ich meine, haben die überhaupt eine Internetwebsite?« Ich nicke lachend, während ich eine Hand um ihre Taille lege. »Es war nicht einfach, aber ich kann ja schlecht zulassen, dass du bei unserem nächsten Date keine Probleme hast, dieses Date zu übertreffen«, erkläre ich. Wanda zieht eine Augenbraue hoch. Gemeinsam gehen wir in die kleine Pizzeria und setzen uns an einen reservierten Tisch für zwei. Sobald wir uns gesetzt haben, greife ich nach ihren Händen und streiche sanft über ihren Handrücken. Wanda sieht mir lächelnd in die Augen.

Den gesamten Abend unterhalten wir uns über alles mögliche, meistens Sachen ohne Belang, nur ab und zu fangen wir an über wichtige Sachen zu reden. Über Sachen, die uns in tiefe Diskussionen, heftige Lachanfälle und tiefe Trauergefühle führen. Erst nach mehreren Stunden, als das Restaurant schließt, werden unsere Wasserfälle aus Wörtern für einige Momente unterbrochen, doch sobald wir auf der Straße stehen, fangen wir wieder an zu reden, gehen an dem Auto vorbei und spazieren über eine Brücke. Am Geländer bleiben wir stehen und sehen auf den Fluss, der unter uns her fließt. Die Sterne spiegeln sich in dem dunklen Wasser. Unsicher wende ich mich Wanda zu. Fragend sieht sie zu mir. Als sie merkt, dass ich mich ihr langsam, fast in Zeitlupe, nähre, macht sie es mir nach. Gemeinsam überbrücken wir die letzten Zentimeter und unsere Lippen treffen aufeinander. Ein Feuerwerk der Freude explodiert in meinem Bauch, das einzigartige Gefühl ihrer sanften Lippen möchte ich nie wieder missen. Und ihr Duft, der uns beide umhüllt, lässt uns für eine kurze Zeit die Realität vergessen und mich auf Wolke 7 schweben.