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Chapter 18~Die Dunkelheit

Meine Ehre konnte ich auch dann nicht wieder gewinnen, als wir durch einen Gang des Berges schritten, der mit rotem Teppich gepolstert war, sodass sogar meine Stiefel darin versanken als wäre es Schlamm.
Nur ohne das eklelhafte Schmatzen, wenn man einsank.
Am Ende des Ganges, an dessen Seiten Fackeln brannten und viele kleine Steine heraus ragten, die durch das Licht glänzten, stand ein Tor.
Aus gold, purem Gold.
Verziert mit Schnitzereien die eine prunkvolle Vergangenheit des Zwergvolkes zeigte.
Ich schluckte und fragte mich; was wohl die Menschen getan hätten, wenn sie in diese Welt gekommen wären.
Ganz Zweifelsohne hätten sie alles getan; um dieses Kunstwerk in ihre Hände zu bekommen.
Und dann so teuer wie möglich zu verkaufen.
Die Türe öffnete sich bereits, als ich wieder aus meinen Gedanken aufschreckte und beinahe in Hunter rein gelaufen wäre, der sich nahe am Schatten der Wände hielt. An den Stellen an die das Licht nicht herankam.
Mitfühlend sah ich ihn an; doch er schien mich gar nicht richtig wahrzunehmen. Und wenn doch, dann ignorierte er mich.
"Tretet ein, der Älteste und ehrenvollste aller Zwerge erwartet euch."
Voller Begeisterung sprach der junge Zwerg in der roten Robe, der uns das Tor aufgemacht hatte.
Ich lächelte ihm leicht zu und lief dann voraus, die schleppe meines Mantels berührte leicht den Boden.
Eine leichte Berührung.
Als testeten sie aus ob Boden und Stoff eins werden konnten. Ein Kennen lernen.
Vor mir auf dem Stuhl in der Mitte eines Halbkreises sass ein alter Zwerg.
Von all den kleinen Männern und Frauen war er der Einzige, der unserer Beschreibung der Gebrüder Grimm am nächsten kam.
Er hatte einen schwarzen Mantel an, der seine alten Glieder verdeckte und ihn majestätisch wirken liess.
Daran hingen unzählige Murmeln, die sich bei näherem Hinsehen als winzige Kristalle herausstellten, die mit irgendwelchen Flüssigkeiten gefüllt waren.
Seine Nase war lang und gebogen, das spitze Gesicht eingefallen aber freundlich.
Seine Haare waren so weiss wie die Wolken am Himmel, wenn die Sonne schien.
Lange Haare hatte er. Und einen langen Bart.
Ruhig sass er da, die anderen Stühle waren leer.
Eindache Stühle.
Aus Stein, darauf einige Tücher um den alten Zwerg warm zu halten.
Neben ihm standen je zwei grimmige Klötze von Zwergen, die ich unter all ihren Waffen kaum erkennen konnte.
Auch ohne sie, hätte ich vor dem Zwerg in der Mitte des, ansonsten leeren, Raumes sofort Respekt bekommen.
Er hatte etwas altes und weises an sich, das ich nicht infrage stellen wollte.
"Tretet näher, Reisende. Seid willkommen."
Er breitete die Arme aus und wirkte so sympathisch, das ich mich am liebsten bei ihm verkrochen hätte.
War das normal? Keine Ahnung. Aber jedenfalls besser als die Trolle.
Langsam trat ich vor.
Meine Schritte klangen nun wieder auf Stein.
Die etwas getrübten Augen des Zwerges fanden mich und auch meine Reisegefährten hinter mir.
"Leena, es ist schön dich wieder zu sehen. Und ich bin natürlich erfreut wen du mitgebracht hast."
Er lächelte meiner Freundin zu, die breit zurück grinste.
"Danke dir Soran. Ich bin glücklich wieder hier zu sein."
Er nickte bedächtig und wandte sich wieder mir zu.
"Du bist also die letzte Elafrÿ."
Sprach er feierlich aus. In mir weckte das eher weniger Freude.
"Ich hätte nicht gedacht nochmals eine von eich sehen zu dürfen. Wunderbare Geschöpfe, im Auftrag der Natur."
Ich lächelte leicht, war aber froh, mich unter meiner Maske verkriechen zu können.
"Ich habe von deiner langen Reise gehört. Und ich bin dir sehr verbunden für das, was du wieder gut machen möchtest. Doch vorab sollst du wissen, dass ich und kein Zwerg dich in Verbindung mit diesen verhängnisvollen Jahren bringt. Du konntest nichts dafür. Umso froher bin ich jetzt, eine gesunde Hüterin der Gegensätze vor mir stehen zu sehen."
Ich reagierte nicht und nickte nur.
Unterdessen hatte er mich so weit zu sich hin gewinkt; dass ich seine Füsse hätte berühren können, wenn ich meine nur etwas ausgestreckt hätte.
"Jedoch hörte ich von meinen Spähern auch von einem Zwischenfall mit den Hexen. Was war der Grund dafür?"
Er legte die Stirn in falten und zog die Buschigen Augenbrauen besorgt zusammen.
Sofort verspannte ich mich.
Ich konnte ihm jetzt doch nicht einfach meine Schwachstelle nennen.
Unsicher sah ich zu Leena zurück, die kaum merklich nickte.
Sie vertraute ihm voll und ganz. Und ich vertraute ihr.
Also griff ich langsam in meine Manteltasche und zog die kleine Schatulle heraus.
Der Blick des alten Meisters folgte jeder meiner Bewegungen ruhig.
Er strömte eine Zufriedenheit aus, die beinahe ansteckend war.
"Deswegen."
Sagte ich und klappte den Deckel auf, sodass er den Stein im Polster glitzern sehen konnte.
Seine Augen wurden gross und kurz konnte ich Unbehagen darin aufflackern sehen.
"Diesen Stein habe ich zuletzt bei den Kriegsverhandlungen gegen die Elafrÿs gesehen...bei den..."
"Elben."
Unterbrach ich ihn und nickte, bevor ich die Schatulle eilig wieder zurück in meinem Umhang verschwinden liess.
"Ihr König war derjenige, der mir ihn geschenkt hat. Den Letzten, hat er gesagt."
Soran nickte bedächtig, während er mit der kleinen, faltigen Hand über einige Kugeln an seiner Brust strich.
"Oh ja, in der Tat der letzte.
Alle anderen haben die Elafrÿs zerstört.
Und jetzt nehme ich an dass die Hexen ihn gegen dich verwenden wollten."
Sprach er langsam und ich nickte.
"So ist es. Ich kann ihn nicht einmal berühren."
Langsam schüttelte er den Kopf.
"Das ist falsch, mein Kind.
Ich habe schon hier gelebt als die Steine angefertigt wurden.
Und etwas weisst du nicht darüber."
Jetzt war ich neugierig, so müde mein Körper auch sein mochte.
"Was? Sagt es mir."
Schnell schon ich ein "Bitte" nach.
Er lachte leise.
"So ungestüm und voller Energie."
Dank richtete er sich gerade auf und sah in die Ferne.
Als würde er sich zurück erinnern. An die alten Zeiten.
"Es gab eine Zeit, in der hatte ich selbst an vorderster Front gekämpft. Ich hatte tausende Zwerge, Elben, Elfen und Dämonen sterben sehen.
Auch Hexen und Trolle.
Allesamt hatten die Elafrÿs beinahe vernichtet.
Als wir die Steine erstmals benutzten, fielen jedoch viele von ihnen.
Wir dachten, endlich ein Mittel gegen diese mächtigen Wesen gefunden zu haben.
Dann aber geschah etwas, was Niemand erwartet hatte."
Kurz schwieg er und ich hätte ihn beinahe gedrängt, schneller zu erzählen.
Jeder im Saal hing an seinen Lippen.
Nach dieser Kunstpause, sprach er es endlich aus.
"Im Kampf setzte einer der Elben den Stein ein, einer der letzten. Doch die Elafrÿ die er angriff griff in Todesangst danach.
In diesem Moment als ihre dunkeln Finger den Stein berührten, explodierte sie förmlich.
In nur einem Schrei zerstörte sie eine ganze Truppe.
Erst nachdem ihre Kraft erloschen war, fiel sie zu Boden, tot wegen den Auswirkungen des Steins."
Als er endete sah er mich ernst an.
"Verstehst du Kind?
Dieser Stein verleiht dir das vierfache deiner Kraft; die Flüche werden schneller wirken wenn du ihn berührst. Doch danach wird er dein Tod bedeuten. Das ist der Grund wieso du ihn nicht berühren sollst."
Ich schwieg, diese Infos waren eindrücklich; doch ich war froh um das Wissen, welches er mir vermittelt hatte.
"Ich verstehe."
Sagte ich leise und er lächelte mich weise an.
"Du wirst es besser machen als deine Vorfahren. Das spüre ich."
Schön dass er so zuversichtlich war.
Ich war es nämlich nicht.
"Nun geht in eure Gemächer die ich euch machen lasse und ruht euch etwas aus, bevor wir zusammen speisen. Morgen kannst du dir dann bitte unsere Beeinträchtigten ansehen."
Erfreut über diese gute Nachricht nickte ich eilig und auch dei Andern schienen mehr oder weniger erfreut darüber.
Ein Zwerg geleitete uns hinaus und jeder von uns wurde in einen anderen Saal gebracht, in der eine einfache, aber warme Einrichtung golden glänzte.
So einfach war sie dann wohl doch nicht.
Aber das machte mir nichts aus, denn ich schlief erst mal eine Runde.
Beinahe den ganzen Tag.

Geweckt wurde ich erst als es an meiner Türe Sturm klopfte und ich dann einem hibbeligen Zwerg in den Essraum folgen musste.
Derselbe Saal, doch die Kronleuchter hingen tiefer und die Kerzen auf der weissen Tischdecke liessen alles in einem friedlichen Licht glänzen.
Das metallene Besteck und die Teller voller Verzierungen waren gefüllt mit Essen.
Nicht so reichhaltig wie bei den Elben, aber voller Fleisch und Eier. Und Kartoffeln.
Schon lange hatte ich nicht mehr so viel in mich hinein gestopft.
Alleine für mich hatte ein Zwerg mit einer übertrieben grossen Kochmütze einen Kompott aus süssen Früchten gemacht, der meinen Zuckerhaushalt mehr als auffüllte.
Viele Zwerge sassen zusammen, Mohnsaft und lachten, während Leena und Kormak nicht aufgetaucht waren.
Hunter fehlte ebenfalls, nur Cole sass zu meiner rechten und ass ebenfalls mit grossem Apetit.
Dabei sah uns Soran aufmerksam zu und führte ab und zu ein Gespräch mit seinen Nachbarn.
Ganz gegen meines Erwartens, hatten diese kleinen Kerlchen keine rohe Art, zu essen.
Sie stopften sich nicht mit den Fingern saftifes, tropfendes Fleisch zwischen die Zähne, sondern zerschnitten ihr Essen ordentlich mit einer mittelgrossen Axt und spiessten es auf einen kleinen Dolch, bevor sie es fein säuberlich zu ihrem Mund führten.
Danach tupften sie ihn mit dem Tischtuch ab.
Zuerst war ich etwas geschockt von dieser Art zu essen, aber danach wurde mir erklärt dass das Tischtuch für den einmaligen Gebrauch gemacht war und dass jeder Zwerg solche 'Esswaffen' besass, weil sie ja ein zivilisiertes Volk waren.
Es war sehr beruhigend, das zu wissen.
Ich ass trotzdem mit den Fingern.
Es verlief toll und der Abend hätte richtig entspannt sein können, wenn nicht gegen Ende plötzlich mein Bauch wieder zu schmerzen begann.
Ich verzog das Gesicht unbemerkt, aber dieses Mal waren die Schmerzen stärker und mir begannen kalte Schauer Über den Rücken zu laufen.
Langsam stiess ich den Stuhl zurück und stand auf.
Alles drehte sich auf einmal und ich hielt mich am Tischtuch fest.
Von weit weg hörte ich Ace jaulen als würde die Welt untergehen.
Er spürte mein Leiden mit.
Ich keuchte, als das Atmen plötzlich schwer wurde.
"Sheya? Was ist los?"
Alarmiert stand Cole neben mir und versuchte mich irgendwie zu stabilisieren, während der alte Zwerg sich langsam aus seinem Stuhl erhob.
"Das ist nicht gut."
Murmelte er, das hörte ich noch.
Dann wandelten sich die vielen Stimmen in ein dauerhaftes Piepen in meinen Ohren um.
Ich hustete als würde ich mein ganzes Leben aus mir heraus würgen.
Als ich dann meine Hand sah, klebte Blut daran.
Schwarzes Blut. Vergiftetes Blut. Von meiner Dunkelheit die mich aufzufressen drohte.
Ich taumelte zurück und stiess Cole von mir.
Er durfte nicht verletzt werden, denn wer weiss was ih in meinem Jetzigen Zustand anstellen konnte.
Ich sah wie die besorgten Gesichter und die Rennenden Zwerge langsam einer Dunkelheit wichen, die mich zu verschlingen drohte.
Ich spürte wie alles in mir danach drängte, all die Flüche in meinem Innern einfach raus zu lassen.
Doch mein Wille war stärker, niemals würde ich die Unschuldigen hier töten. Nicht solange ich genug Kraft hatte, es zu verhindern.
Also kämpfte ich weiter gegen mich selbst und wurde von der Dunkelheit verschluckt, mit der auch die Schmerzen schwanden und nur eine kühle Schwärze zurück blieb.
In der ich schwebte.
Bewusstlos und allein.
Als es mir nach langem Kämpfen und mit all meiner körperlichen Macht gelang, die Augen zu öffnen, war für einen kurzen Moment alles total verschwommen.
Ich blinzelte einige male mit verklebten Wimpern, bevor die Umrisse der über mich gebeugten Gestalten langsam Form annahmen.
"Sie ist wach."
Flüsterte Jemand und ich stöhnte einmal auf.
Mein Bauch fühlte sich an als wäre ein Loch hinein gebrannt worden.
Stöhnend wollte ich mich von der weichen Unterlage aufrichten, wurde aber von einem besorgten Cole zurück gedrückt.
"Nicht, du musst hier bleiben."
Mein Hirn hatte in der anderen Welt wohl zu viele Filme gesehen, denn das erste was zu meiner Rehabilitation nötig war, war zu wissen wo, und ob ich mich in Gefahr befand.
"Wo bin ich?"
Flüsterte ich mit heiserer Stimme, mein Hals war trocken wie Schmirgelpapier.
Cole lächelte leicht, doch die Besorgnis stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Im Gegensatz zu Hunter konnte er Gefühle sehr schlecht verstecken.
"Wir haben dich in dein Zimmer getragen, du bist ohnmächtig geworden. Gott sei dank bist du wieder aufgewacht, ich wäre beinahe gestorben vor Angst."
Ich nickte und langsam legte sich der Nebel in meinem Hirn wieder.
"Wo sind Leena und Hunter?"
Fragte ich dann abrupt und sah mich um, sah jedoch nur einige Zwerge und Saron, die neben meinem Bett standen und sich zurück hielten.
Cole schüttelte den Kopf.
"Sie sind beide noch auf ihren Zimmern. Sie haben nichts mitbekommen, aber wenn du willst dass.."
Ich schüttelte eilig den Kopf.
"Nein. Sag ihnen nichts davon."
Mein Verehrer runzelte die Stirn, nickte dann aber und gab mir einen sanften Kuss, was mir gleich etwas wärmer werden liess.
Gut war er da. Ich brauchte gerade wirklich Jemanden.
Und die Geschwister hatten selbst genug Probleme an der Backe.
"Sheya? Wie fühlst du dich?"
Saron trat nun zu mir und Cole nahm einen respektvollen Abstand zu ihm an.
Ich musste beinahe schmunzeln.
Hunter hätte niemals auch nur einen Schritt zur Seite gemacht, allein aus Prinzip.
Schnell verbannte ich den verfluchten Dämon aus meinem Kopf.
"Ganz ehrlich? Als wäre ich zweimal zerstampft und danach in einen Mixer geworfen worden."
Ich sah in verwirrte und erwartungsvolle Gesichter.
Klar, sie wussten ja nicht was das war.
Ich stöhnte und wedelte mit der Hand.
"Schrecklich."
Saron nickte sofort und tastete mit vorsichtigen Berührungen meinen Bauch ab.
"Sheya, du musst etwas wissen, falls es dir noch nicht längst bewusst ist."
Ernst sah er mich an, die Freude des Festes hatte ich wohl ruiniert.
"Du bist wie eine innere Waage. Du hast zu viel deines Lichtes gegeben, und die Seite mit den aufgenommenen Flüchen droht zu überwiegen. Das darf nicht passieren. Wenn du nicht beides gleichermassen nutzt, gerät die Natur ausser Kontrolle.
Und dann greifen dich die Flüche an."
Erklärte er mir.
Das hatte ich zwar schon länger befürchtet, nickte aber niedergeschlagen.
Dann strich ich mir mit der sauberen Hand über die Augen und wischte das Klebrige Zeug weg davon.
"Aber ich kann doch nicht einfach Jemanden damit umbringen."
Saron schüttelte andächtig den Kopf.
"Nicht irgendwen, nein. Aber deine Feinde."
Ich schluckte und mir wurde auf einmal bewusst, dass Töten zu meinem Leben gehörte.
Früher hätte ich das niemals gedacht, töten galt immer als das Letzte, was ich jemals tun würde.
Doch jetzt stellte sich heraus dass wenn ich es nicht tat, es meinen eigenen Tod bedeutete.
Und den von Vielen die ich nicht mehr heilen konnte.
"Ich verstehe."
Murmelte ich leise und räusperte mich.
"Hier, Trink etwas."
Er hielt mir ein Glas hin und ich leerte die kühle Flüssigkeit dankbar hinunter.
Dann löste er mit langsamen Bewegungen einen Kristall von seinem Mantel, der leuchtete als hätte er die Sonne darin gefangen gehalten.
"Was tut ihr da?"
Fragte ich leise, als er mit einer Art kleinen Schraube ein Loch rein bohrte und sanftes Licht heraus strahlte.
"Das hier ist ein Trank, er ersetzt dein Fehlendes Licht und biegt das Verhältnis für eine Weile wieder hin, sodass die dunkle Seite nicht mehr grösser ist.
Aber er hält nicht ewig."
Mahnend sah er zu mir und ich machte grosse Augen.
"Okay."
Eilig nickte ich.
Ich hätte im Moment alles gesagt; damit diese scheiss Schmerzen aufhörten.
So musste sich Hunter also die ganze Zeit fühlen. Und alle anderen die von diesen Hexen angegriffen worden waren.
Sie töteten so viele, das rechtfertigte es, wenn ich sie dafür tötete.
Eigentlich nicht, wieviel gäbe ich für eine friedliche Welt, doch so konnte ich mir meine zukünftigen Taten wenigstens etwas gut reden.
"Wir lassen dich jetzt etwas in Ruhe, damit du dich bis Morgen erholen kannst.
Ob du unsere Verletzten heilen möchtest, bleibt deine Entscheidung."
Sanft strich mir der alte Zwerg über die Haare.
Meine Maske lag auf dem Bett neben mir.
Cole lächelte mir aufmunternd zu und verliess dann mit den Übrigen Zwergen den Raum.
Mein raues Danke, hatten sie alle nicht mehr gehört.
Ich wusste nicht ob es draussen bereits dunkel war, denn meine Kammer hatte kein Fenster, aber ich war müde und hielt nur mit zitternden Fingern den Kristall in den Händen.
Dann setzte ich ihn an die Lippen und leerte ihn hinunter.
Sofort konnte ich spüren wie er sich wie ein Teppich über die brennende, schmerzhafte Hitze legte und alles soweit abkühlte, dass in meinem Bauch ein taubes Gefühl entstand.
Kaum
Konnte ich wieder richtig atmen liess ich mich ins Kissen fallen und wischte mir den Schweiss ab der Stirn.
Zum Glück hatte ich mich waschen können, sonst würde ich auch ohne den Vorfall zum Mond stinken.
Den Kristall liess ich neben mich fallen und genoss das Gefühl des Gleichgewichts in mir, welches ich schon so lange nicht mehr hatte spüren dürfen.
Dann fielen mir die Augen zum dritten Mal an diesem Tag zu. Mehr als in der letzten Woche insgesamt.

Es war mitten in der Nacht, oder besser gesagt so fühlte es sich an, als meine Zimmer Tür aufgeschlagen wurde.
Ich fuhr auf und schreckte damit aus meinem, erstmals erholsamen, Schlaf auf.
Als ich klar in der Dunkelheit sehen konnte, blinzelte ich erstaunt und schlug die Bettdecke zurück.
Ich hatte meine Kleider noch an.
Zum Glück, sonst hätte ich sie gleich wieder zurück gezogen.
"Hunter? Was machst du hier?"
Fragte ich verwirrt. Das erste Mal dass er sich wieder blicken liess.
Er stand in der Türe und sah wütend aus.
Dann lief er auf mich zu und ich stellte mich eilig neben mein Bett.
Die Tür flog mit einer Bewegung seiner Hand zu.
Genug Schatten im Zimmer hatte es ja.
"Was wird das?"
Ich versuchte angepisst zu klingen, doch die Sorge gewann die Oberhand.
Sein Gesicht war schön, aber eingefallen. Geziert von den dunkeln Malen, die ihn befallen hatten.
"Wieso denkst du so gut von ihm? Wieso ist er nur dieser scheiss goldene Ritter für dich?"
Seine Stimme war laut und wütend, sie bebte sogar, gespeist mit Dunkelheit.
Nur gut dass die Wände hier aus meterdickem Stein waren und so wohl Niemand etwas hörte.
Oder weniger gut, das wusste ich noch nicht so ganz.
Geschockt starrte ich ihn an.
Er stand nur wenige Meter vor mir und hatte die Hände zu Fäusten geballt.
Sein lockeres schwarzes Shirt war am Hals geschnürt und hing tief.
Seine schwarze Hose noch mit dem ledernen Gürtel um seine Hüfte befestigt.
Seine Haare zerzaust und ungebändigt.
Er sah so aus wie immer.
"Was schwafelst du da? Redest du von Cole?"
Verwirrt sah ich ihn an und strich mir die unordentlichen Haare zurück. Wie ein Vogelnest, schoss es mir durch den Kopf.
"Er ist nicht so gut wie du denkst! Ich hasse es dass du immer wieder auf ihn hinein fällst!"
Blaffte er mich an und hatte die vollen Lippen verzogen.
Er musste diesen Jungen wohl wirklich hassen.
Aber damit musste er mich nicht anstecken.
Ich konnte mir sehr gut eine eigene Meinung über meinen Verehrten bilden.
Jetzt hörte ich mich wirklich genervt und sauer an.
"Ist das jetzt dein Ernst? Du weckst mich mitten in der Nacht um wieder damit anzufangen?"
Zischte ich und er warf die Arme über den Kopf.
"Ja weil du es immer noch nicht verstehst! Ich kann förmlich sehen wie er dich verletzen wird!"
Knurrte er und ich schüttelte wütend den Kopf.
"Hör auf damit! Das geht dich überhaupt nichts an! Und wieso interessiert dich das Ganze überhaupt!"
Er mahlte mit dem Kiefer und ich kniff die Augen zusammen.
Seine leuchteten Grün, so kraftvoll wie lange nicht mehr. Die Nacht musste ihm wohl etwas Linderung verschaffen.
"Ich kann es einfach nicht ertragen, zu wissen dass er dich küsst!"
Er klang beinahe etwas ratlos, etwa so wie ich mich gerade fühlte.
Ich war aber auch ziemlich überfordert.
"Wieso verdammt? Du kannst mich ja nicht einmal ausstehen!"
Schrie ich ihn nun richtig laut an und holte dann tief Luft, bevor ich ihn anstarrte.
Okey, das hatte ich jetzt nicht sagen wollen.
Eine kurze Weile stand er nur da und sah mich an, er bebte und ich auch.
Es war auf einmal sehr ruhig im Raum.
Dann kam er mit grossen Schritten auf mich zu.
Ich wollte ihm sagen dass er es nicht wagen sollte, doch da hatte er mich bereits erreicht und legte die Hände um meine Hüfte.
Dann legte er seine Lippen auf meine und küsste mich.
Fest und wie ein ertrinkender, voller Leidenschaft und...Schmerz.
Eine Welle an Schock durchfuhr meinen Körper und eine Gänsehaut machte sich an meinen Armen breit.
Er war nicht wie Cole.
Ich musste mich bei ihm nicht fragen ob ich ihn mochte.
Meine Gefühle die beinahe verrückt spielten beantworteten diese Frage für mich. Er haute mich um.
Ich konnte nicht anders, als den Kuss genauso stürmisch zu erwidern.
Wir verschlangen uns beinahe und ich krallte mich in seinem dicken Haar fest.
Er drückte mich nahe an sich und meine Beine gaben beinahe nach.
Seine Lippen waren so heiss dass ich das Gefühl hatte mich zu verbrennen, und als er sich kurz löste um Luft zu holen, waren seine Augen leuchtend grün.
Und verlangend.
Dann küsste er mich erneut und ich zog ihn am verrutschten Shirt näher zu mir.
Dann fuhr ich mit den Fingern über seine Haut, über die Narben und die Wunden, sodass ihm ein rauer Laut entwich.
Sofort zuckte ein unbekannter Schmerz durch meinen Bauch.
Aber ein angenehmer.
Kurz knurrte er, dann hob er mich hoch als wäre ich leichter als ein Kissen und ich schlang meine Beine um seine Hüfte.
Er hielt mich am Rücken fest und seine Hände sandten leichte Blitze durch meinen Körper.
Ich war wie elektrisiert von ihm.
Er war alles was gerade in meinem Kopf platz hatte.
Seine Hände bahnten sich einen Weg nach vorne, fuhren meinen Bauch entlang und stoppten dann abrupt, als ich schon wieder die Augen schloss und ihn so nahe an mir fühlen konnte dass ich beinahe von Gefühlen übermannt wurde.
Abrupt liess er mich los und ich öffnete die Augen.
Er stand so nahe vor mir, doch die Arme zog er abrupt zurück.
Wir atmeten beide Heftig und er starrte mich an als wüsste er, dass er gerade einen Fehler gemacht hatte.
Die Male auf seinem Gesicht waren ein ganzes Stück zurück gegangen.
Ich hatte ihn geheilt ohne zu merken dass ich es tat.
Und er hatte es anscheinend auch erst jetzt bemerkt.
"Verdammt."
Fluchte er und seine Hände schwebten vor meinem Körper.
Als wollte er ihn so unbedingt berühren, hielt sich jedoch zurück.
Dann drehte er sich ruckartig von mir weg und stürmte aus dem Raum.
Die Türe schloss sich knallend und ich stand noch wie angewurzelt an Ort und Stelle.
Meine Finger wanderten an meine Lippen, die angeschwollen waren.
Er hatte nicht einmal mehr etwas gesagt, er war einfach abgehauen.
Was sollte das? Hatte er es aus echten Gefühlen heraus getan? Was echt schwer zu glauben wäre.
Oder hatte er mit Absicht so auf die Heilung abgezielt?
Keine Ahnung, ich konnte es nicht sagen, aber anhand seiner Berührungen her, hatte das Ganze verdammt echt gewirkt.
Und wieso hatte ich überhaupt mitgemacht?
Ich hatte Cole, er war mehr als genug.
Also wieso hatte ich mich dazu verleiten lassen, solch einen Fehler zu machen? Das waren dumme Gefühle die ganz falsch waren. Ich war in Cole verliebt und er hatte es nicht verdient, dass ich ihm weh tat.
Langsam liess ich mich zurück ins Bett sinken und starrte an die Decke.
Ich hatte Angst davor, was ich fühlte.
Denn obwohl ich es zu unterdrücken suchte, war mir tief im innern etwas sehr bewusst geworden:
Hunter hatte mir nicht nur den Schlaf für heute Nacht geraubt, sondern auch mein Herz.

Wer freut sich jetzt? XD aber was denkt ihr wird morgen passieren? Und wieso hat er sie geküsst?!
Gespannt auf eure Ideen, und bis bald
Love
Tala

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