Chapter 11~Dunkles Schicksal
Ich musste das Tier unter mir wohllange angestarrt haben, denn der König räusperte sich.
"Eurem Aufbruch steht nun nichts mehr im Wege. Mein Segen sei mit euch und die Hoffnung dass ihr die Welt reinigt, die so verschmutzt geworden ist."
Er lächelte und ich neigte tief den Kopf, da mich verbeugen jetzt ja schlecht ging.
Ich musste nochmals an meine Mutter denken.
Ein Ansporn für mich das alles schnellstmöglich zu erledigen, damit ich zurück kommen konnte und von ihm hören konnte, wieso und woher er meine Mutter zu kennen schien.
Ih hatte etwas Angst davor hinaus zu ziehen, nicht wenig weil die Wesen von denen mir Leena erzählt hatte, anscheinend alle irgendwie Tödlich waren.
Jeder Einzelne.
Ich fuhr über meine Maske, ich hatte ganz vergessen dass ich sie anhatte, irgendwie war sie bereits ein Teil von mir geworden. Komisch.
Dann trat er zurück und gab den Wachen ein Zeichen sich zurück zu ziehen, die Lanzen von meinem Reittier weg zu richten.
Der Wolf knurrte und zuckte wachsam mit den Ohren, seine Muskeln unter dem Fell fühlten sich an wie stahl.
"Okay Grosser...dann mal los."
Ich hielt mich im Fell fest und versuchte ihn mit leichten Tippen meiner Füsse anzuspornen.
Ähnlich wie es die Pferde der Kutscher und Reiter unserer Begleiter abbekamen.
Doch er stellte nur das Fell auf und ich runzelte die Stirn.
Okay, erneuter Versuch.
Ich fuhr ihm beruhigend über den Hals und die Angst das er nach mir schnappen könnte, war schon längst nicht mehr da. Irgendwie stimmte es, diese Verbindung war sogleich da gewesen und es kam mir nicht einmal merkwürdig vor.
Ich versuchte mein Gedanken in denen ich in diese Richtung los reiten wollte in eine Art Seifenblase zu packen und sie ihm zu schicken.
Meine Vorstellungskraft war nicht die Schlechteste, also schwebte die Kugel vor meinem Inneren Auge zu ihm hinab.
Es war eher Instinkt gewesen sowas irrsinniges Auszuprobieren, als echter Menschenverstand.
Aber es funktionierte.
Kaum eine Sekunde später reagierte er und setzte sich langsam in Bewegung.
Mit gemütlichen Schritten ging er auf die Wartenden zu, deren Pferde scheuten als wir zu nahe kamen, und zuerst mal beruhigt werden mussten.
Seine Bewegungen waren so geschmeidig, ich wurde nicht mal durchgerüttelt und trotzdem kam er mir majestätisch und kraftvoll vor.
Denn die Muskeln spielten unter seinem glänzenden Fell, das Schwarze glühte bläulich und sooft ich auch darüber strich, es schien echt zu sein und keine Täuschung.
Die Menschenmasse teilte sich und liess uns durch.
Sie machten Platz und es wurde geplappert, während ich meinen Platz neben Leena einnahm, die mir ermutigend zunickte.
Cole sass auf dem Pferd vor den Wachen und führte sie hinter der Kutsche und uns hinterher, sie waren wohl die Leibgarde.
Zum Schutz, aber wohl oder übel auch um Hunter davon zu bewahren abzuhauen.
Oder mich.
"Hey. Alles gut?"
Fragte mich meine neu gewonnene Freundin und ich nickte zögernd.
Lüge.
Wir ritten durch das breite Tor am oberen Ende des Palastes, nicht durch das Dorf an dem sich Schaulustige Versammelt hatten.
Wir überquerten den Felsen oben, an dem das Schloss abgemacht war.
Direkt auf den Wald zu und damit die Mauer, die das Königreich hier oben abgrenzte.
Soweit mich die Karte die ich bekommen hatte nicht im Stich ließ, war das der Anfang des grossen Waldes, in dem mehrere der Kreaturen lebten.
Ich sah wie sich die Tore mit dem König und den Schaulustigen schlossen, die uns hinterher sahen, wie wir gut bestückt mit Waffen und trommelnden Hufen auf den Wald zustrebten.
Kurz bevor wie die ersten grünen und sanft wirkenden Bäume erreichten, trat eine gekrümmte und zerbrechlich wirkende Person hervor.
Es war die Hexe.
Diejenige die mich im Stall gewarnt hatte und Diejenige die es war die den Fluch über Hunter gelegt hatte. Diejenige die ich im Saal unbewusst bekämpft hatte.
Ihr langes Haar hing über ihre gebeugten Schultern bis fast zu ihren Füssen.
Die zerrissene graue Kleidung die ihr als Kleid diente, hatte rein gar keinen Glanz an sich.
Doch ihre Augen wagen klar, so sehr ihr Körper auch dem Alter verfallen sein mochte.
Kaum näherte sie sich uns, knurrte mein Wolf und Hunter hatte das Pferd herum gerissen.
Er würde sie angreifen, schon wieder und er war so stur dass er eher sterben würde als ohne ihren Kopf weiter zu reiten.
Doch die Hexe lächelte nur wissend, während Cole seinen Männern ein Zeichen gab und sie vortraten, direkt vor Hunter.
Er knurrte und Schatten woben sich um ihn, doch die Männer mitsamt Cole hielten ihn im Zaum, so wie es wohl geplant war.
"Wie kannst du sowas tun..."
Knurrte Hunter seinen Halbbruder an und Cole sah ihn ungerührt an.
"Ich hab den Befehl und den führe ich aus. Das hat nichts mir dir zu tun."
Hunter schleuderte einen Mann weg, jedoch sah ich dass es ihn viel Kraft kostete.
"Ich finde schon etwas."
Während sie sich weiter stritten drehte ich mich zur Hexe um.
"Darf ich näher treten?"
Erkundigte sie sich mit kratziger Stimme, während sie meinen Wolf beäugte.
Ich mochte sie nicht und diese Gefühle schienen direkt auf ihn über zu gehen. Er knurrte sie an.
"Nein."
Sagte ich nur und sah sie fest an.
Irgendwie verlieh mein ganzes Auftreten
Mir etwas von der Stärke was es sollte.
Sie seufzte und nickte nur, während sie sich auf ihren Stab stützte, als wäre er alles was sie noch auf den dünnen Beinen hielt.
"Ich bin nicht gekommen damit ihr mich angreift."
Sie lächelte listig.
"Vielleicht sollte ich das aber tun, dann würde sich Hunters Fluch auflösen."
Merkte ich eisig an, auch wenn ich niemals einfach so ein Leben auslöschen könnte auf meinen Befehl hin.
Das musste sie ja nicht wissen.
"Und du würdest einen Krieg gegen die Hexen auslösen, nicht gerade das was deinem Auftrag entspricht, nicht?"
Sie nickte vielsagend und ich mahlte mit dem Kiefer.
Ja das wäre nicht all zu praktisch gewesen.
"Was wollt Ihr?"
Fragte ich dann mit Nachdruck, ich wollte keine Zeit verlieren.
Und zusätzlich machte Hunters Sturheit den Wachen auch ganz schön zu schaffen.
"Ich bin gekommen um dich zu warnen Elafrÿ."
Ihr Gesicht wurde ernst und sie hob mahnend einen Finger.
Ich runzelte die Stirn.
"Die Sache für die du kämpfst ist nicht die die es scheint...es ist eine dunkle Prophezeiung über dir verhängt und du darfst sie keines Falls erfüllen...denn dann kehren Monster zurück die nur in Albträumen existieren können!"
Ich schluckte.
Was erzählte sie mir da?
"Ihr wollt also von mir dass ich diese armen Wesen nicht von euren Flüchen befreie? Das sagt ihr weil Ijr eine Hexe seid."
Knurrte ich und spürte dass bereits in der kurzen Zeit mein Groll gegen die Hexen gewaltig gewachsen war. Sie lebten verstreut, nicht mal ein eigenes Reich hatten sie.
Sie schüttelte bedächtig den Kopf, als sie näher treten wollte schnappte der dunkle Wolf nach ihr und bewegte sich ruckartig unter mir.
Ich hielt ihn nur knapp zurück bevor er ihr den Kopf abreissen konnte.
Verdammt was hatte er für eine Kraft.
"Nein Elafrÿ, du verstehst nicht.
Dein Volk wurde von der Natur bezwungen weil sie schlecht waren, und Jemand wie du bringr das gesamte Gleichgewicht der Kräfte durcheinander, das darf nie wieder passieren, denn es hätte fatale Auswirkungen."
Sie zitterte und ihr strohiges Haar wehte leicht im
Wind.
Hinter mir beruhigte nun Leena Hunter, während Cole hinter mir stand wie eine Leibgarde in Person.
"Ich werde nicht einfach aufhören, das ist meine Aufgabe und so kann ich ihnen helfen."
Sagte ich entschlossen.
Sie schüttelt traurig den Kopf.
"Wenn du gehst...dann wird bald alles nicht mehr sos ein wie es war."
Dunkel legten sich ihr Worte über mich und wüsste ich nicht dass ich dagegen immun war, würde ich sagen sie verfluchte mich.
Doch ich glaubte ihr kein Wort.
Sie war eine fiese alte Hexe die Hunter sowas antat und bestimmt noch vielen anderen Wesen.
Der König hatte meine Mutter gekannt, er hatte mich ehrlich gebeten und selbst Cole hatte in ihn vertrauen.
Und ich auch.
Sie wollte mir nur Angst machen, damir die Hexen keine würdige Gegnerin bekamen.
Jetzt hatten sie mich aber am Hals und wurden mich nicht mehr los.
"Woher wollt Ihr das wissen?"
Fragte ich und sie schüttelte den Kopf.
"Deine besoffenen Freunde haben mich damals gesehen, weil sie betrunken waren.
Ein Teil im
menschen ist immer offen für grösseres, was man sich sonst in seinen zurecht geboxten Verstand nicht rein pressen könnte.
Ich weiss dass es dein Schicksal ist.
Entweder du bedeutest den Untergang von allen hier, oder du verschwindest und alles bleibt wie es ist."
Wow, wenigstens hätte es die Alte Leier von: du rettest uns alle oder tötest uns alle, sein können.
Aber anscheinend bedeutete ich nur böses und nichts gutes.
Wenn man ihren gewisperten Worten Glauben schenkte.
Tat ich nicht. Sie war verlogen und grausam.
Sie wollte überlegen sein, das hatte ich am Tisch bei Hunter gesehen. Und jetzt hatte sie Angst dass ihre Macht bedroht wurde.
Auf so eine harmlose Drohung fiel ich nicht herein.
Ich schnaubte und lenkte den Wolf weg von ihr, zurück zu Cole, der mich fragend ansah.
Ich liess sie einfach stehen.
"Wir können weiter."
Meinte ich nur und er lächelt aufmunternd und nickte.
Dann gab er das Zeichen zum Marsch und die Kutsche setzte sich in Bewegung.
Hunters Pferd wurde weiter gedrängt und wir zogen an der Hexe vorbei.
Ihre Traurigen Blicken sahen aber so echt aus dass sie mich doch irgendwie leicht beunruhigten.
"Dann ist es also beschlossen..."
Murmelte sie.
"Dann muss ich es selbst in die Hand nehmen."
Ich wusste dass damit gemeint war dass sie mich irgendwie aufhalten musste.
Doch das schaffte sie nicht.
Niemals und ich glaube das wusste sie auch.
Wir ritten eine ganze Weile, nach einem kurzen Gespräch mit Leena und Cole, Hunter hatte sich in seine Stille zurück gekehrt, kamen wir zum Schluss dass wir das nächste aller Reiche besuchen sollten.
Die Gnome.
Nicht das freundlichste Volk für den Anfang aber wenigstens wusste ich dann schon auf was ich mich so einstellen musste.
Wir ritten lange, bis ich die rote Sonne am Himmel verschwinden sehen konnte und zwei Monde aufgingen, aneinander gebunden wie zwei Liebende.
Es sah schön aus, und der Wald hatte auch etwas Magisches.
Er leuchtete heller und hatte einen Grünlichen Schein, den die Blätter auf alles warfen was hindurch ritt.
Wie die Muster die das Wasser auf den Boden zu zeichnen vermochten, nur mit ihren Blättern voller Licht.
Ab und zu sahen wir Arten von Rehen durch den Wald springen, ihre Beine waren nur viel länger als bei uns. Und ihre Köpfe länger, spitzer.
Und dann waren da noch die Glühwürmchen.
Winzig klein schwirrten sie in Massen zwischen den Baumstämmen hindurch und machten den Wald zu dem, was ich mir unter einem Märchen vorstellte.
So friedlich und einfach perfekt.
Ich hätte noch Stunden so weiter reiten können.
Für die Anderen war es normal, die Soldaten sahen sich fortwährend wachsam um, keiner Hatte Augen für die Schönheit des Waldes.
Ich fühlte mich verbunden, als würde ich genau hierher gehören und nirgends anders.
Doch irgendwann mündete der Wald an einer kleinen Anhöhe auf eine riesige Ansammlung von Hügeln, eine ganze Landschaft davon.
Die Hügel waren rund, etwas wie Schilde sahen sie aus, nur wenige brachen as dem Mister der wellen Artigen Ruhe aus.
Sie waren ewas höher und Spitzer, besassen Löcher und ich vermeinte von weitem schon eine Art Motte zu sehen, die daran herum
Krabbelte.
Leena ritt neben mir und hielt ihr Pferd an der Anhöhe an.
"Das sind die Schaben weisst du noch, ihre Reittiere?"
Ich nickte langsam.
Dass sie riesig waren wusste ich ja...aber das musste bestimmt ekelhaft aussehen.
"Beleidige sie bloss nie or den Gnomen.."
Danke dass sie mich gewarnt hatte, ich hätte absolut ganz sicher einen Kommentar abgegeben.
Die Landschaft lag aber bis auf die Termitenbauten, die sich wirklich so hoch wie Bäume in den Himmel erstreckten, ruhig da.
Die Hügel trugen keine Häuser und auch keine Feuerstellen lagen herum.
Nichts was auf Leben hindeutete.
Doch Cole spornte sein Pferd an und wir ritten gemeinsam, mitsamt der Holprigen Kutsche runter in das Tal.
In der Mitte der Hügel, möglichst weit weg von dem Schaben hielten wir an.
Ich strich meinem Wolf beruhigend über das Fell, die Männer hatten mich etwas zurück gedrängt als würden sie mich so vor dem gesehen werden schützen.
Kurz war es still.
Man hörte nur das rasseln und schaben der Termiten und das Rauschen des Waldes.
Ansonsten herrschte gespenstische Ruhe.
Dann hörte ich plötzlich Kampfgeschrei.
Ich fuhr zusammen und das Fell des Schattenwolfs sträubte sich.
Als würde er auf jede Bewegung von mir reagieren.
Jeden Wank den ich tat.
"Kreis bilden!"
Befahl Cole, er schien wenig überrascht zu sein, von den polternden Füssen die nun von überall zu hören waren.
Doch sehen tat man nichts.
Die Männer richteten ihre Lanzen nach vorne und bildeten einen Kreis um die Kutsche, Die beiden Geschwister und mich.
So verharrten sie.
Ich liess meine Augen über die grosse Landschaft gleiten und die Schritte und das krächzende Geheule wurde lauter.
Dann brach der Boden auf.
Wortwörtlich.
Grosse Luken öffneten sich, schwangen nach oben auf als wär die Erde darüber nur Tarnung gewesen.
Für ein verborgenes Reich unter der Oberfläche.
Kleine Männchen strömten heraus, sie waren höchstens so gross wie ein zehnjähriges Kind, doch bis an die Zähne bewaffnet.
Selbst ihre Rüstungen die sie über der ledernen dünnen Haut trugen waren voller Zacken.
Voller Dellen und schmutzig.
Ihre Staturen waren dürr wie ein getrockneter Zweig, doch die Spitzen Gesichter strahlten Kampfgeist aus wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
Sie hatten keine Schwerter, auch keine Dolche, ihre Rüstung selbst war die Waffe.
Also ihr Körper.
Und dann waren hier noch die Krallen.
Sie waren beinahe so lange wie ihre Arme und funktionierten wie Scheren, die sie schwenkten.
Sie waren giftig, wenn ich mich richtig erinnerte.
Mehrere Luken sprangen auf, von allen Seiten strömten die Männchen heraus und verbreiteten ihr Angriffsgeschrei im ganzen Wald.
Sie würden uns nicht mal die Möglichkeit lassen zu reden.
So sah es jedenfalls aus, denn mit schwingenden Klauen rannten sie auf uns zu, während die Männer tapfer ihre Lanzen fester hielten.
Wenn es jetzt zum Kampf kam, würden wir nicht lebendig hier raus kommen, es waren viel zu viele.
Und wenn doch, dann würden sie mich sicherlich niemanden mehr heilen lassen und die alte Hexe triumphierte. Und ich könnte nicht einfach so zurück ins Schloss zurück kehren und würde nie erfahren was mit meiner Mutter gewesen war.
Und so durfte das nicht ablaufen.
Bevor ich wirklich nachdenken konnte, duckte ich mich schon tiefer über das Fell des grossen Wolfes.
Unsere Gedanken waren
Verknüpft, er wusste genau in welcher Sekunde ich meinen Entschluss gefasst hatte und zögerte kein bisschen.
Mit einem lauten Heulen sodass selbst mir sich alle Härchen an den Armen aufstellte, brach er durch die Reihen der Soldaten, die ursprünglich meinen Schutz hätten darstellen sollen.
Dann lief es jetzt eben umgekehrt.
Hoffentlich.
Er landete auf allen vieren und brüllte einmal laut, so laut dass die Schaben in ihren Nestern verschwanden und das Geheul verschwand.
Schlitternd hielten die Gnome an und ich sah genau wie unsicher sie über meine Anwesenheit waren.
Meine Kleidung und die Maske, genauso wie das Tier auf dem ich ritt verschafften mir Respekt.
Ehrfurcht und Angst vor dem was vor mir war.
Und ich musste dafür sorgen dass es gleich bleib.
Dass der Respekt fort bestand.
"Nein!"
Rief ich und Getuschel machte sich breit.
Aus eingefallenen dunkeln Augenhöhlen mit listigen geben Pupillen, linsten sie zu uns.
Sie hielten sich zwar auf Abstand aber bewegten sich zischend und murmelnd an der Stelle.
Die Klauen klapperten bedrohlich und selbst mit ihrer Grösse wurde mir schnell klar dass sie gefährlich sein konnten.
"Wasss bisst du?"
Zischte ein Gnom, der sich durch die Menge nach vorne zwängte, die sich sogar auf die Hügel gestellt hatten. Es waren wirklich, wirklich viele.
Ich überlegte abzusteigen, aber es würde mich kleiner machen.
Also blieb ich mit geradem Rücken sitzen.
"Mein Name ist Sheya, ich bin die letzte lebende Elafrÿ."
Meine Stimme klang fest und hallte über die leise Landschaft, begleitet von dem Knurren meines Wolfes.
Gemurmel unter den Streitkräften machte sich breit.
"Dass isst unmöglich!"
Der Anführe riss die Krallen hoch und sofort bleckte der Schattenwolf die Zähne, worauf er zurück zuckte.
Anscheinend erinnerten sich hier noch viele an die Früheren Zeiten.
"Wass willsst du von unsss? Noch mehr Tote?"
Bitter sah er zu mir hoch und liess die Srme sinken, die Spitzen der Krallen schleiften nun über den Boden.
Es schockte mich zu sehen was meine Art hier angerichtet hatte.
Was sie anscheinend zerstört haben musste um den Kriegern hier solche Angst zu zu bereiten.
Ich musste beweisen dass ich nicht so war.
Dass ich ihrem Vertrauen würdig sein konnte.
Also schüttelte ich bedächtig den Kopf.
Ich achtete darauf dass meine Stimme nicht brüchig oder schleimend klang.
Was nicht schwer war, denn ich kam mit ehrlichen Absichten und ich wollte nicht mal etwas dafür.
"Nein, ich bin nicht so wie meine Vorfahren.
Ich bin gekommen um zu helfen."
Der Anführer lachte und es klang als würde man eine Klinge wetzen.
Ich schauderte und der Schattenwolf legte die Ohren an.
Die Soldaten hinter mir wollten eingreifen und mich zurück drängen, doch eine Geste von Cole, der mich aufmerksam beobachtete, und sie zogen sich sofort zurück.
"Eine Kreatur wie du? Uns helfen? Du bist keine Elafrÿ, die letzten haben wir selbst verblassen sehen! Und das solltest du auch!"
Knurrend kam der Gnom näher und die Armee rückte sofort tapfer nach.
Aber ich dachte nicht mal daran sie zurück zu drängen.
Stattdessen schluckte ich nur.
Eine Kreatur wie ich...jetzt schon wünschten sie mir den Tod, obwohl sie mich nicht kannten.
Was mussten meine Vorfahren nur für schreckliche Wesen gewesen sein, dass sie solch einen Hass zurück gelassen hatte.
Trotzdem, ich durfte nicht nachlassen.
Und auf keinen Fall wütend werden.
Denn der dunkle Ball in meinem Innern regte sich ohne dass ich es wollte. Was mir Angst machte.
Beruhigen, für ihn oder mich, fuhr ich über das weiche Fell des Tieres, das mich auf seinem Rücken trug.
"Ich kann es euch beweisen."
Sagte ich dann fest und entschlossen und Cole ritt etwas hinter mich.
"Sheya du solltest wirklich nicht.."
Ich ignorierte ihn und redete weiter.
Es fühlte sich einfach an wie das Richtige, also tat ich es.
Mir doch egal welche Strategie ratsam gewesen wäre.
"Wie?"
Misstrauisch sah mich der Gnom an, die spärlichen Haare auf seinem Kopf waren verdeckt aus einem riesigen Helm der mit mehr Messern besetzt war als ich jemals in meinem Leben gesehen hatte.
"Bringt mir einen aus eurem Volk.
Die Hexen belegen euch mit Flüchen und nehmen eich eure Liebsten.
Was mein Volk getan haben mag war falsch und grausam, aber ich versuche nun euch zu helfen.
Ich werde denjenigen der von dem Fluch befallen ist heilen."
Das Tuscheln hörte auf, nur um dann mit doppelter Stärke zurück zu kehren.
"Verdammt Sheya..."
Murmelte Cole und ich hörte Hunter im Hintergrund wunderschöne Schimpfwörter aussprechen von denen ich noch nie gehört hatte.
Neue Kreationen.
Der Anführer sah mich einen Moment aus zusammengekniffenen Augen an, als wolle er prüfen ob ich ihm gerade eine Falle stellte.
Aber das tat ich nicht. Und nach einigen Momenten des Haders nickte er bedächtig.
Mit einem Zeichen seiner langen Hände liess er die ersten fünf Mann hinter ihm zurück rennen, die sofort schnell und mit rasselnder Rüstung im Boden verschwanden.
Etwas wie Maulwürfe...nur etwas weiter entwickelt natürlich.
Dann vergingen einige Minuten in denen ich tausende Blicke auf mir spürten.
Und zwar keine freundlichen.
Ich wollte nicht für die Taten von Anderen büssen oder gerade stehen.
Ich wollte mein eigene Geschichte schreiben und die sollte anders aussehen.
Ich wollte meinen Ruf ändern und zwar ins Gute.
Dann kamen sie zurück, auf eine Bare aus gegerbtem Leder und Sehnen als Schnüren, die alles andere als Appetitlich aussahen, lag ein etwas schmächtigerer Gnom.
Seine Haut war dunkel und eingefallen, als hätte sie die Schatten befallen und seine Augen hatten den Glanz verloren.
Er trug keine Rüstung und ich fragte mich wie so dünne Wesen überleben konnten.
Seine Hände hingen über die Bare hinunter und er murmelte immer wieder etwas auf eine zischende Sprache die ich nicht verstand.
Die Menge teilte sich bereitwillig, für ihren Angehörigen waren sie plötzlich bereit mehr zu tun.
Schön dass ich wenigstens hier Zusammenhalt fand.
Der Gnom Anführer trat vor und neben die Bare, während er dem verfluchten und schwachen Gnom über den Kopf strich.
Ich hatte Angst dass seine Klauen ihn aufspiessen würden, aber anscheinend taten sie das nicht.
"Das ist Ingrim. Er wurde von einem verfluchten Pfeil getroffen, sein Leben trocknet langsam aus...heile ihn."
Er wies auf den jungen Gnom und ich schluckte.
Hoffentlich war ich dazu auch imstande...es wäre schlecht für uns alle wenn ich da jetzt versagte.
Langsam stieg ich von meinem Wolf ab und strich ihm sanft über die Schnauze, damit er stehen blieb.
Cole stieg ebenfalls ab und stellte sich hinter mich.
Ein klein wenig war ich froh über die Sicherheit die er mir bot.
Schliesslich hatte ich noch nie im Leben einen Gnom gesehen.
Dann trat ich langsam vor, die Hände etwas gehoben und von den Klauen der Gnome umkreist.
Sie waren sofort bereit zu zu stechen wenn ich fehl schlug.
Sie hielten anscheinend nicht viel von leeren Versprechungen.
Dann lehnte ich mich über den schwachen Gnom, dee mich nicht einmal mehr wahr zu nehmen schien.
Er war bereits in seiner Fieber Welt.
Ich schauderte. Würde es Hunter auch so gehen wenn ich ihn nicht dauernd heilte? Und hatte ich überhaupt so viel Kraft?
Ja, ich musste es haben.
Ich deutete auf das Schmutzige dünne Hemd dass der Verletzte über der Brust trug und sah fragend zum Anführer, um nichts zu tun was sie nicht wollten.
"Darf ich?"
Er nickte mit einem kurzen Blaffen.
Er schien überrascht zu sein dass ich ihn um etwas bat.
Langsam zog ich das Hemd zur Seite und sog dann hart die Luft ein.
Die Wunde war schwarz wie die Nacht und die Adern die sich genauso dunkel verfärbt hatten, gingen davon aus.
Sie zogen sich über alle Körperteile die ich sehen konnte, es musste den Gnom enorme Kraft kosten am Leben zu bleiben.
Etwas warmes machte sich in mir breit.
In dem Moment war es gar kein Fluch, ich konnte Leuten helfen, ihnen Schmerzen nehmen.
Das war etwas gutes und ich wollte gut sein.
"Er ist sehr zäh."
Sprach ich zum Anführer der nun aufmerksam und etwas, nur etwas Hoffnungsvoll zu mir sah.
"Es wird dir bald wieder gut gehen."
Flüsterte ich dann und legte instinktiv meine Hände auf die Wunde.
Zumindest hielt ich sie zwei Zentimeter darüber an.
Dann schloss ich die Augen.
Ich spürte tief in mir das Verlangen ihm helfen zu wollen.
Ich wollte es wirklich tun.
Von ganzen Herzen wünschte ich mir ihn heilen zu können.
Und schon spürte ich die prickelnde Energie des Lichts durch mich hindurch fliessen.
Sie schoss aus meinen Händen, sanft wie das Sonnenlicht auf der Haut musste sie den Gnom kitzeln.
Dann drang sie in die Wunde ein und zog die Dunkelheit an wie ein Magnet.
Die Adern begannen sich zurück zu ziehen, als würde ich das Gift aus ihnen heraus saugen und füllten sich stattdessen kurz mit Licht.
Es reparierte alles, bevor es verblasste.
So jedenfalls stellte ich es mir vor.
Ich spürte wie die Dunkelheit durch mich hindurch fuhr und ich stattdessen das Licht und die Wärme in den kleinen Körper hinein füllte, bevor ich mich taumelnd aufrichtete.
Sofort stand Cole hinter mir und stützte mich.
Man war ich gerade froh dass er da war.
Der Gnom stürzte sofort vor und ich sah den Jungen auch erst jetzt wieder an.
Er sah aus wie alle anderen, seine Haut heller und er setzte sich sogar mit der Hilfe des Gnomes hinter ihm auf.
Der Gnom drückte seinen Kopf an den des Sitzenden und drehte sich dann zu mir.
Ich konnte sehen wie dankbar er mir war.
Und das war der grösste Lohn den ich mir denken konnte.
"Sie spricht die Wahrheit!"
Schrie er dann und hielt die Hände in die Höhe.
"Die Elafrÿ ist gekommen um uns alle zu befreien!"
So, ich bin gespannt was ihr von den Gnomen denkt, und was ihr ihnen für eine Punktzahl auf der Coolheits Liste gebt, also wie ihr sie mögt.
1-10^^
Hehe bin gespannt wie es bei den anderen Völkern aussehen wird ♡
Bis bald ♡
Tala ☽
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