Kapitel 6
Kopfschüttelnd machte ich mich an die Arbeit und kochte eine anständige Mahlzeit. Als ich gerade Gemüse schnitt, fiel mir ein, dass ich doch tatsächlich vergessen hatte, Jack zu fragen, ob er mir das Kämpfen beibrachte. Also schießen, fechten und was sonst noch dazu gehörte. Dann musste ich Jack nach dem Essen wohl aufsuchen. Ich läutete eine Glocke und die Crew kam gleich darauf herein gestürmt. Normalerweise speiste der Captain allein, also brachte ich ihm etwas an Deck, da er das Schiff steuerte.
„Hier, dein Essen. Setz dich irgendwo hin und iss. Ich steuere in der Weile", sagte ich und Jack zog eine Augenbrauche hoch, sagte aber nichts.
Wir tauschten Platz, sodass ich jetzt mit dem Kompass in der Hand die Interceptor steuerte und Jack neben mir auf dem Boden saß.
Ich räusperte mich und der Pirat sah zu mir hoch. „Jack.. äm... ich... also.. ich..."
„Komm zum Punkt, Liebes", unterbrach mich Jack etwas neugierig.
„Ich hätte eine bitte an dich", sagte ich leise.
„Und die da wäre?", fragte Jack stirnrunzelnd.
„Bring mir das Kämpfen bei. Es wäre bei einem Kampf sicher nützlich, fechten und schießen zu können", bat ich.
Jack sah mich kurz ungläubig und überrascht an, aber dann sagte er: „Gut. Morgen Vormittag beim Hauptmast."
Überglücklich fiel ich ihm um den Hals und flüsterte: „Danke:"
Dann ließ ich ihn wieder los und steuerte weiter, bis Jack sein Essen aufgegessen hatte. Bevor ging, drückte ich Jack einen Kuss auf die Wange und sagte: „Du bist der Beste" und ging anschließend von Deck.
Ein paar Stunden später schrie Jack: „Alle Mann an Deck!"
Sofort stürmte die Crew nach oben. Mich eingeschlossen. Ich malte mir das schlimmste aus und lief nach oben. Was gar nicht so einfach war, denn das Schiff schaukelte gewaltig. Was war denn da los? Als ich dann endlich an Deck stand, sah ich nicht den erwartenden Kampf, sondern einen gewaltigen Sturm, der das ganze Schiff schaukelte. Erleichtert atmete ich aus. Hatte ich etwa die Luft angehalten? Eine Sekunde später schreckte ich zusammen. Es donnerte und blitzte und ich..... kam mir so hilflos vor. Außerdem hatte ich Angst. Ja, ich hatte verdammt noch mal Angst vor Gewittern!
Die Mannschaft holte die Segel ein, während ich mich am nächst besten Gegenstand festhielt und nicht wusste, was ich machen sollte.
Plötzlich hörte ich noch ein Donner grölen und zuckte wieder zusammen.
Darauf nicht auszurutschen, ging ich vorsichtig zu Jack und hielt mich an der Reling fest, als es in der Nähe blitzte. Ich zucke abermals zusammen und stammelte: „Captain, ich bitte... um d-die.. Erlaubnis unter... D-Deck zu gehen"
Noch ein Donner und ich zuckte wieder zusammen. Jack musterte mich erst ein wenig, bevor er schließlich sagte: „Erlaubnis erteilt. Schließ dich in meine Kajüte ein und warte dort, bist das Unwetter vorbei ist. Sobald ich weg kann, komme ich zu dir" Den letzten Satz, sagte er sanft, wie ich es ihm nie zugetraut hätte. Ich nickte und ging rutschend auf die Tür zu, die unter Deck führte. Kurz vor der Tür rutschte ich aber aus und fiel stöhnend zu Boden. Ich blieb kurz liegen und holte Kraft, um wieder aufstehen zu können. Das tat ich dann auch, also aufstehen. Ich war kurz davor aufrecht zu stehen, als ich zusammen zuckte. Diesmal aber nicht von einem Donner, sondern wegen einem Schmerz in meinem Rücken. Mit zusammengebissenen Zähnen stellte ich mich gerade hin und ging endlich durch die Tür, ohne zu wissen, dass ich einen Zuschauer hatte, der besorgt die Stirn runzelte.
In Jacks Kajüte legte ich mich mit starken Rückenschmerzen in die Koje und zog die Deck überm ich. Sie roch so nach ihm,... irgendwie. Nach dem Salzigen Duft des Meeres, nach Rum, den Piratengeruch eben und nach... Jack. Ich zog den Duft ein und schloss meine Augen, als plötzlich noch ein Donner direkt über dem Schiff grölte. Sofort waren meine Augen wieder geöffnet und das blieb auch so, bis das Gewitter vorbei war und Jack in die Kajüte kam.
Er setzte sich neben mich und sagte: „Leg dich mal auf den Bauch"
Überrascht tat ich das verlangte. Jack zog meine Bluse am Rücken hoch und zog Luft ein. Ich konnte nicht viel sehen, aber das war ich sah, erschrak mich. Mein Rücken war rot und aufgeschürft. Wie kann man sich bei einem einzigen Sturz auf den Boden so stark verletzen?
Jack holte irgendein Öl oder so und rieb sich damit die Hände ein und fing an mich zu massieren. Zufrieden stöhnte ich auf.
Jack massierte mich noch eine Weile und als ich kurz vorm Einschlafen war, sagte er leise: „Du bist wunderschön"
„Jack", murmelte ich.
„Mmh?"
"Auch wenn ich schön finde, dass du mir so etwas sagst: Hör auf Romantisch zu sein. Das steht dir nicht..."
Jacks leises Lachen war das letzte, was ich hörte, bevor ich einschlief.
„Captain! Captain!", schrie jemand von draußen und hämmerte gegen die Tür. Ich blinzelte und sah mich um. Ich lag seitlich zu Jack, dieser hatte einen Arm ausgestreckt, auf dem mein Kopf lag und mit dem Anderen Arm mich an der Taille gefasst. Also waren zwischen Jack und mir nicht einmal 20 Zentimeter Zwischenraum.
Ich wollte mich gerade wieder an Jack kuscheln, als ich wieder ein „Captain!" hörte. Seufzend machte ich mich daran, Jack aufzuwecken, doch nichts half. Also griff ich zu „Harten" Mitteln.
Ich streichelte Jack über die Wange und flüsterte lächelnd in sein Ohr: „Jack, der Rum ist alle!"
Sofort schreckte er hoch und sag sich verwirrt um, als von draußen wieder ein „Captain", seufzte er und murmelte etwas von, ‚die Pflicht ruft und nie lassen sie mich ausschlafen...'
Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange und sagte: „Du kannst noch liegen bleiben, wenn du möchtest."
Anschließend stand er auf, zog sich Stiefel an und hängte sich seine Waffen um und verschwand aus der Kajüte.
Ich dagegen saß aufrecht im Bett und fuhr mit den Fingerspitzen die Wange nach, auf die Jack mich geküsst hatte. An dieser Stelle kibbelte es wie verrückt.
Verdammt! Was zum Henker stellte dieser Pirat mit mir an?
Als ich etwa eine Stunde später an Deck kam, war der Himmel blau, wie an einem Sommertag.... naja... es war ja Sommer.
Jack war mal wieder dabei sein gestohlenes Schiff zu steuern. Wann hat er überhaupt mal etwas gegessen? Ich beschloss Jack einen Apfel aus der Kombüse zu holen. Gesagt, getan. Ich ging zu Jack auf das Achterdeck und überreichte ihm den Apfel. Er lächelte mich dankbar an und biss herzhaft hinein.
„Was war eigentlich so wichtig, dass man dich am Morgen aus dem Bett schmeißt?", fragte ich.
„Ein Nebel war aufgezogen und die Mannschaft wusste nicht Recht, was sie machen sollten."
„Oh."
Jack grinste. „Wir können in einer halben Stunde Trainieren."
Trainieren? Ach ja, ich wollte von Jack ja Kämpfen lernen. Das Jack das noch weiß? Ich selbst hatte es nach kurzer Zeit beinahe wieder vergessen. Also nickte ich nur lächelnd.
Jack holte Waffen und leere Flaschen und als ich ihn fragend ansah, sagte er: „Als Ziele, fürs Schießen."
Beim Schießen mit der Pistole tat ich mich überraschend leicht. Ich traf fast alle Ziele auf Anhieb.
Das Fechten wiederrum war schwerer. Viel schwerer.
Jack hätte mir in einem echten Kampf um Leben und Tod schon längst das Herz durchbohrt.
Trotzdem übte ich mit Jack noch viele Stunden und ich wurde - ein Glück - immer besser. Einmal war Jack kurz ab gelängt und so hatte ich ihm den Degen aus der Hand geschlagen. Bei den restlichen Kämpfen besiegte mich aber Jack. Zumindest wusste ich nun wie man Kämpft und schießt. Das kann für Notfälle schon mal nicht schaden. Außerdem hatte ich irgendwie Spaß dabei und ich beschloss, sollte ich jemals wieder in meiner Zeit sein, einen Kampfkurs zu machen.
Am nächsten Tag kamen wir so gegen Mittag in der Bucht an. Die Black Pearl schwamm seelenruhig im Meer.
„Sie ist wunderschön", flüsterte ich, als wie alle an der Reling standen.
„Das ist sie", bestätigte Jack. Dann schrie er lauter: „Ankerleine abfieren!"
„Ankerleine abfieren!", wiederholte die Crew und machte sich an die Arbeit.
„Der junge Mr. Turner und ich gehen an Land", sagte er wieder in normaler Lautstärke.
„Jack! Und was ist mit mir?", fragte ich.
„Du bleibst hier, Liebes. Zu gefährlich.", erwiderte Jack.
„Jack! Ich habe geübt! Ich weiß, was mich da erwartet! Ich muss mitkommen!, schrie ich ihm hinterher, als er zu den Ruderbooten geht.
„Außerdem würde der Schwindel auffallen. Wegen Will!", sagte ich so leise, dass es nur Jack hören konnte.
Dieser seufzte. „Na gut, aber pass auf dich auf. Bitte!" Kurz war ich erschrocken. Jack hatte den Satz so liebevoll, sanft und volle sorge gesagt. Machte er sich etwa Sorgen um mich? Ach Quatsch! Was dachte ich denn da? Glaubte ich ernsthaft, Jack könnte mich genauso mögen, wie ich ihn?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Gibbs sagte: „Was ist, wenn der schlimmste Fall eintritt?"
Jack sah kurz traurig aus, aber er überspielte es schnell wieder: „Immer an den Kodex halten"
„Aye, der Kodex.", wiederholte Gibbs.
Will sah verwirrt drein. Was irgendwie lustig aussah.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Also, wie ich bei Animi schon erklärt habe:
Ich bin von Samstag (17. August) bis Samstag (24. August) in der Türkei, d.h. ich kann kein Kapitel hochladen :(
Vielleicht kommt am Freitag noch eins, bin mir aber noch nicht sicher.....
Also,....immer schön brav bleiben, macht nichts unanständiges :) und.... lest meine Geschichten :D
LG Coco xx.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro