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Bella Pov.
Ich trat vor die Krankenhütte. Die Sonne ging bereits unter, aber in der Nähe war Gelächter zu hören. Ich folgte diesem und kam an einem Lagerfeuer an. Es loderte bunt. Ich trat näher, blieb aber dann trotzdem weit genug weg. Ich wusste eh nicht, wo ich mich hinsetzen sollte oder ob ich das überhaupt durfte.
,,Hey. Geht's dir besser? Setzt dich doch zu uns.", kam es plötzlich von der Seite. Ich drehte mich in die Richtung und sah wieder diesen blonden Jungen. Wie hatte Will gesagt hieß er? Jackson? Ne. Ich hab's Jason. Ja Jason hieß er. Ich trat langsam auf ihn zu. Viele beachteten mich nicht. Nur er und seine Freunde. Aber auch Will war dabei. Er lächelte mich an. Direkt fühlte ich mich nicht mehr so ängstlich und ausgeliefert. ,,Äh Ja mir geht's besser. Danke", sagte ich schließlich. Ich setzte mich zu ihnen und sofort wurde ich wieder mit Fragen überhäuft, die ich alle brav beantwortete. Wir lachten viel und ich freundet mich mit ihnen an. Die Truppe, bestehend aus Annabeth, Percy, Will, Jason, Piper, Frank, Hasel und Nico. Dem Typen, dessen Namen ich genannt hatte. Warum wusste ich immer noch nicht, aber die anderen meinten, dass sie ich morgen darum Gedanken machen würden und heute einfach nur den Abend genießen wollen. Ich nickte das ab und ging spät in der Nacht erst in die Hermeshütte.
Viele Betten waren dort aufgestellt. Ich bekam von dem Hüttenältesten ein Bett ganz hinten in der Ecke zugeteilt. Es war kaum Platz hier. Obwohl mir erklärt wurde, dass die Götter ihre Kinder recht früh anerkennen mussten, war es voll in der Hütte. Der Gott Hermes hatte wohl sehr viel Langeweile. Aber er ist auch unter anderem der Gott der Reisen. Klar, dass er da auf viele hübsche Frauen traf. Hoffentlich war er nicht mein Vater. Ich fand diese Hütte echt ungemütlich.
Dennoch schlief ich schnell in meinem klapprigen Feldbett ein.
Ich erwachte durch ein Muschelhorn, welches geblasen wurde. Ich streckte mich zunächst und fand eine fast leere Hütte vor. Bis auf drei Hermeskinder war hier niemand mehr. ,,Hey. Guten Morgen. Mach dich frisch und dann gehen wir zum Frühstück.", sagte ein Mädchen, welches jünger als ich war. Vllt 15 oder so. Etwas überrumpelt machte ich mich dennoch auf den Weg ins Badezimmer, um mich frisch zu machen.
Als ich umgezogen und etwas wacher aus dem Bad kam, wurde ich direkt am Handgelenk gepackt und zum Essen gezogen. Ok, ich kann auch selbst laufen. Ging den dreien wohl nicht schnell genug.
Wir kamen schließlich an einem Pavillon an. Es standen mehrere Tische herum. An einigen saßen mehr Leute, an anderen weniger. Ich würde zu einem sehr vollen Tisch gezogen. Wahrscheinlich der Hermestisch. Mir wurde noch gesagt, dass ich etwas meines Essens opfern müsse und danach könnten wir essen.
An meinem Tisch war es am lautesten aber ich redete trotzdem mit niemandem. Diese Kinder waren zwar lustig und nett, aber ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl bei ihnen. Hoffentlich werde ich bald anerkannt oder kann zurück nach Hause.
Nach dem Essen wollte ich mich etwas umsehen. Schließlich kannte ich hier noch nichts. Auf meinem Weg in Richtung Wald wurde ich abgefangen. Von Will. ,,Hey. Wir wollten zum Strand und danach zu Chiron, um herauszufinden, warum du Nicos Namen kennst. Kommst du mit?", fragte er leicht außer Atem. Ich nickte nur und wir liefen in die entgegengesetzte Richtung. Wir sprachen wieder nicht viel. Er fragte mich nur kurz nach meinem Befinden.
Am Strand angekommen trafen wir auf die anderen. Sie saßen am Wasser und unterhielten sich angeregt. ,,So dann können wir jetzt mal überlegen.", kam es wieder von Will. Er setzte sich zu Nico und legte einen Arm um ihn. Ich stand noch kurz etwas verloren vor den anderen, bis ich mich langsam zwischen Jason und Leo niederließ. ,,Weißt du echt nicht, woher du mich kennst?", kam es auch sogleich Nico. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein. Keine Ahnung. Ich weiß nichtmal, woher ich deinen Namen kenne. Ich kann mich nicht daran erinnern ihn je gehört zu haben. Aber ich kann mich auch nicht an den Weg hierher erinnern. Vllt hab ich ihn da irgendwo aufgeschnappt.", meinte ich schulterzuckend. ,,Echt nicht? Ich dachte deine Gedächtnislücke wäre wieder weg. Kann ja nach einer Bewusstlosigkeit passieren.", meinte Jason besorgt. Auch von den anderen bekam ich besorgte Blicke. ,,Aber könnte es sein?... Nein bestimmt nicht.", fing Annabeth an leise vor sich hin zusagen. ,,Was denn?", wollte ich neugierig wissen. Ich sah sie mit großen Augen an. Wusste sie vllt warum. ,,Meinst du echt?", kam es jetzt auch von Nico. ,,Kann uns mal jemand aufklären?", fragte Piper genauso ahnungslos wie ich. ,,Nun ja. Wie soll ich das sagen? Vor zwei Jahren. Nach dem Krieg gegen Kronos hatten wir einen Auftrag an einer Zauberschule und da ist mir Hera erschienen.", begann Nico. Er wurde geschockt von den anderen angeschaut. ,,Der echten Hera?", fragte Frank. Nico nickte bloß und sprach weiter. Er schien aber selbst nicht zu glauben, was er da sagte. ,,Wie dem auch sei. Hera meinte in zwei Jahren, also dieses Jahr, würde ein Mädchen kommen, auf welches ich besonders gut acht geben soll.", beendete er dann seine Ausführung. ,,Also ganz bestimmt nicht ich. Ich brauche keinen Babysitter. Außerdem bin ich älter als du.", meinte ich leicht verwirrt. Oder war es doch möglich, dass ich das war? ,,Also eigentlich ist Nico alter, aber egal und wahrscheinlich brauchst du auch keinen Babysitter, aber ich glaube Nico hat recht, wenn er sagt, dass du damit gemeint bist. Schließlich hast du auch seinen Namen genannt. Ich glaube das sind Zeichen.", vermutete Annabeth. Bitte nicht. Ich ließ deprimiert meinen Kopf hängen. Ich wollte doch nur ein normales Leben und jetzt stehe ich unter Schutz. Na toll. ,,Und jetzt? Warum ich? Was ist so besonders an mir? Ich würde ja noch nicht mal anerkannt.", meinte ich etwas gefasster. ,,Keine Ahnung. Aber wir werden das herausfinden.", sagte Percy. Er stand auf und umarmte mich. Als er sich löste stich er mir eine Träne weg. Hatte ich echt geweint ohne es zu merken?
,,Komm wir gehen mal zu Chiron. Vllt weiß der ja mehr." Nico stand auf, reichte mir die Hand und gemeinsam mit ihm ging ich zum Haupthaus. Die anderen wollten auf uns am Strand warten. Schließlich war das jetzt eine Sache zwischen ihm und mir. Mal schauen, was uns erwartet. Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Was ist so besonders an mir, dass ich einen Beschützer brauche?
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