kapitel 31 : die beste verteidigung
Auf dem Weg nach Washington, als April bemerkte, wie Charles seine Hand um sein Bein legte, fragte sie behutsam: "Alles gut?" Ihre Augen spiegelten eine Mischung aus Besorgnis und Zuversicht wider. Sie wusste, dass etwas Unausgesprochenes zwischen ihnen lag. Raven's Reise nach Washington, Hanks Enthüllungen über den möglichen unausweichlichen Krieg und Ravens potenzielle Bestimmung, Trask zu töten, hingen wie eine schwerlastige Wolke über ihnen. "Es wird schon", antwortete Charles mit einem Hauch von Entschlossenheit, während April ihre Lippen zu einem schmalen Strich presste, ihre Gedanken wild wirbelten. "Was auch immer geschehen mag, versprich mir etwas", begann sie, ihre Worte sorgfältig wählend: "Du hast sowohl das Dunkle als auch das Licht in mir gesehen. Die X-Men. Versprich mir, dass du uns nicht vergisst. Dass du uns führen wirst. Storm. Scott. Jean. Logan... Mich. Diese Namen dürfen nicht verblassen. Wir werden dich brauchen, Professor."
"Ich werde mein Bestes geben", erwiderte Charles, seine Augen fest auf sie gerichtet, ohne auch nur einen Moment den Blick abzuwenden. "Dein Bestes ist mehr als genug", erwiderte April mit einem sanften Lächeln, das tief aus ihrem Herzen kam: "Vertrau mir." Charles wandte seinen Blick dann zum Fenster hinaus, während April sich wieder in ihr Buch vertiefte, versuchte, die Schwere der Situation hinter sich zu lassen.
Plötzlich betrat Logan den Raum und ließ sich gegenüber von April auf den Sitz fallen. "Logan", flüsterte sie, und seine Augen trafen ihre. "Wenn wir das hier schaffen...", begann sie, ihre Stimme zitterte leicht vor Emotion: "Wenn wir unsere Zukunft wirklich ändern können... und dein zukünftiges Selbst all diese Erinnerungen hat..." "April, worauf willst du hinaus?", unterbrach er sie, seine Hand von ihrer ergriffen.
"Überzeuge mich", fuhr sie fort, ihre Stimme voller Verlangen und Verletzlichkeit, während sie seine Hand fester drückte: "Zeig mir, dass ich es wert bin. Dass du meine Zukunft bist... Ich möchte mich wieder in dich verlieben, ohne die Angst, dass unsere Nähe dich töten könnte... Gib uns eine richtige Liebesgeschichte..." Logan lachte leise auf und erwiderte: "Du weißt doch, dass ich kein Romantiker bin, oder?"
"Ah, wirklich?", konterte April sofort, ein freches Funkeln in ihren Augen: "Wer hat dann seit dem Tag, an dem wir uns trafen, darauf gewartet, mir die Kleider vom Leib zu reißen?" Logan lachte wieder, sein Lächeln strahlte Wärme aus, als er zugab: "Touché." Logan's Lachen erfüllte den engen Raum des Flugzeugs mit einer unerwarteten Leichtigkeit, und April konnte nicht anders, als sich von seiner Gelassenheit mitreißen zu lassen. Trotz der drohenden Gefahr und der Unsicherheit ihrer Mission fanden sie einen kurzen Moment der Entspannung in ihrem Zusammensein.
"Du bist eine Kriegerin, April", begann Logan schließlich, seine Stimme ernst, aber voller Anerkennung: "Du hast mehr Mut und Stärke, als du dir selbst zugestehen willst. Ich kann dir nicht versprechen, dass alles einfach wird, aber ich kann versprechen, dass ich an deiner Seite sein werde, solange du mich brauchst." April spürte eine Welle der Dankbarkeit durch ihren Körper fließen, als Logan ihre Hand sanft drückte. In diesem Moment, umgeben von Freunden, die zu Familie geworden waren, fühlte sie sich gestärkt und bereit, den Herausforderungen, die vor ihnen lagen, mutig entgegenzutreten.
"Danke, Logan", flüsterte sie, ein Lächeln auf den Lippen und Hoffnung in den Augen: "Für alles." Und während der Wagen weiter durch die Nacht rollte, hielten sie einander fest, gestärkt durch die Verbundenheit, die sie teilten, und bereit, sich der Zukunft mit vereinten Kräften zu stellen.
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Nachdem Hank und Charles durch die Sicherheitskontrolle geschoben worden waren und natürlich das unvermeidliche Piepen des Metalldetektors ausgelöst hatten, forderte der Wachmann ihre Einladung. April ergriff Logans Hand und verflocht ihre Finger mit seinen, während sie ihm leise ins Ohr flüsterte: "Wenn das Ding piept, ist es nur deine Gürtelschnalle." Logan erwiderte mit einem leicht ironischen Ton: "Dann kannst du sie mir ja abnehmen." Ein spielerischer Boxhieb von April gegen seinen Arm war ihre Antwort. "Wir sind hier in der Öffentlichkeit, sei bitte wenigstens diskret!" Charles hatte inzwischen den Wachmann mit seinem Charme manipuliert, da sie natürlich keine formale Einladung besaßen. Logan ging als erster durch die Kontrolle, ohne dass der Detektor anschlug. Stattdessen piepte es, als April hindurchging.
Logan drehte sich zu April um und hob spielerisch eine Augenbraue. "Siehst du, ich hab's doch gesagt", neckte er sie leise. April rollte mit den Augen, aber ein Lächeln spielte um ihre Lippen. "Vielleicht solltest du deine Gürtelschnalle das nächste Mal zu Hause lassen", schlug sie vor, während sie versuchte, ihre Gelassenheit zu wahren, obwohl sie sich ein wenig unbehaglich fühlte, weil der Detektor auf sie reagiert hatte. Charles, der die Situation aus den Augenwinkeln beobachtet hatte, wandte sich dem Wachmann zu und begann, ihn charmant anzulächeln. "Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten. Unsere Einladungen müssen in der Hektik des Tages wohl irgendwie verloren gegangen sein. Aber ich versichere Ihnen, wir sind erwartet worden", erklärte er mit einer ruhigen und überzeugenden Stimme.
Der Wachmann schien von Charles' Auftreten beeindruckt zu sein und nickte schließlich zustimmend. "In Ordnung, Sir, keine Sorge. Ich werde das für Sie regeln", antwortete er und begann, in seinem Sicherheitsmonitor herumzuklicken, um ihre Identität zu überprüfen. Währenddessen tauschten Logan und April einen verschmitzten Blick aus und unterdrückten ein gemeinsames Lachen. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich in solch eine unerwartete Situation verwickelt sahen, und es würde mit Sicherheit nicht das letzte Mal sein.
"Leute," kam es plötzlich von April, und sie blieb wie angewurzelt stehen. Logan spürte ihren festen Händedruck und bemerkte, wie sie sich fast verkrampfte. "Was ist los?" fragte er besorgt. April starrte mit großen Augen in eine Richtung und murmelte, als ob sie in Trance wäre: "Ich sitze da vorne." Verwirrt folgte Logan ihrem Blick und entdeckte eine jüngere Version der Frau, die neben ihm stand. Die junge April, die damals noch Thalia hieß, saß dort, unbeschwert und ahnungslos, in einer anderen Zeit gefangen. "Meintest du nicht, du wärst 1973 in Pria gewesen?" fragte Hank, der die Situation nicht ganz einordnen konnte. April nickte zögernd. "Jaein. Erst war ich in Paris, ich war auf der Suche nach Raven. Aber sie wurde gefangen genommen..." Sie hielt kurz inne und fuhr dann mit fester Stimme fort: "Das sind die Auswirkungen unseres Eingreifens, Logan!" Logan runzelte die Stirn und hob eine Augenbraue. "Du bist also Raven nach Washington gefolgt?" fragte er, die Ungläubigkeit in seiner Stimme deutlich. April seufzte tief und schloss kurz die Augen, bevor sie antwortete: "Na ja, ich war voll in sie verknallt, also ja." Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Nostalgie und Bedauern.
Hank beobachtete Thalia, die in der originalen Zeitlinie nie hier gewesen wäre, mit einem nachdenklichen Blick. "Also, das heißt, wir haben hier ein Paradoxon. Deine jüngere Version weiß nichts von dem, was passieren wird. Wir müssen vorsichtig sein, um die Zeitlinie nicht weiter zu stören." April nickte, ihre Augen noch immer auf ihr jüngeres Selbst gerichtet. "Ja, ich weiß. Es ist nur... seltsam, sich selbst so zu sehen. So gebrochen, so voller Hass." Logan legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie sanft. "Wir schaffen das schon. Wir müssen nur ruhig bleiben und einen klaren Kopf bewahren." Charles, der die Diskussion mit angehört hatte, rollte näher und fügte hinzu: "Wir müssen sicherstellen, dass dein jüngeres Ich keine Ahnung von unserer Anwesenheit bekommt. Jede Veränderung könnte noch katastrophalere Folgen haben... besonders wenn es mit dir zu tun hat!"
"Klappe, Xavier. Such du mal Raven und halt dich bitte aus meinem Kopf raus," sagte April mit fester, unnachgiebiger Stimme, ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit. "Sie würde es nie wagen, meine Gestalt anzunehmen." Charles nickte stumm und begann sofort, die Gedanken der umstehenden Menschen zu durchforsten, während er sich intensiv konzentrierte. Sein Gesichtsausdruck spiegelte die Anstrengung wider, und nach einigen Sekunden meldete er sich zurück: "Ich kann sie nicht finden."
In diesem Moment erklang eine mächtige Stimme über die Lautsprecher: "Der Präsident der Vereinigten Staaten." Die Menge brach in frenetischen Jubel aus, als der Präsident die Bühne betrat. Das Stimmengewirr und der Applaus waren ohrenbetäubend, und die Menschenmasse bewegte sich wie eine einzige lebende Einheit. Logan beugte sich plötzlich zu April hinüber und raunte ihr ins Ohr: "Du warst schon ziemlich heiß, April Flowers." Trotz der ernsten Situation konnte er seinen Blick nicht von ihr abwenden, seine Augen funkelten vor ungesagten Emotionen.
"Nur April. Sie hat keinen Nachnamen," korrigierte Charles sofort, ohne den Blick von der Menge abzuwenden, während er weiterhin die Gedanken der Menschen durchkämmte. "Was?" Logan war verwirrt und runzelte die Stirn. "Es ist ein Spitzname," warf Hank ein. "Von Erik." Logan hob eine Augenbraue. "Und wie kam er darauf?" fragte er, seine Stimme schwang leicht eifersüchtig und Charles antwortete, bevor April es konnte. "Als wir sie fanden, hatte sie einen Blumenkranz im Haar und Blumen überall auf ihrer Kleidung." Logan unterbrach ihn mit einem leichten Lachen: "Meine Freundin war ein Hippie?" April grinste breit und konterte: "Nein, sie war Floristin!" Logan schüttelte lachend den Kopf. "Ich hätte es wissen müssen. Du bringst immer Farbe ins Leben."
In diesem Moment wurde es um sie herum stiller. Der Präsident stand nun bereit, mit seiner Rede zu beginnen. Die Menge hielt den Atem an, und die Atmosphäre war dicht vor Erwartung. April spürte die Schwere des Augenblicks und wusste, dass sie sich nun auf ihre Mission konzentrieren mussten. "Liebe Mitbürger, wir stehen heute vor der schlimmsten Bedrohung in der Geschichte," begann der Präsident, seine Stimme hallte über das Gelände. April verzog das Gesicht und murmelte: "Einer der absolut schlimmsten war ja wohl die Shoa!"
„Mutanten. Doch wir haben uns vorbereitet. In Robert Oppenheimers unvergänglichen Worten: 'Sehet. Die Welt verändert sich für immer.'", fuhr der Präsident fort und während er die Worte Oppenheimers zitierte, begann die Blaskapelle zu spielen. Im nächsten Moment fiel der Vorhang hinter dem Präsidenten, enthüllte die in den Farben der amerikanischen Flagge gehaltene Szenerie und brachte die ersten Versionen der Sentinels zum Vorschein. Für April waren diese gigantischen Maschinen nichts weniger als der personifizierte Albtraum.
Das gesamte anwesende Militär, ebenso wie jene, die einst dazugehörten und nun im Publikum saßen, salutierten unverzüglich, als der Präsident sich an sie wandte. "Das ist für euch. Brüder und Schwestern," rief er, seine Stimme durchdrungen von Inbrunst und fester Überzeugung, die jede Silbe mit einer fast greifbaren Bedeutung erfüllte.
Plötzlich riss Charles Augen auf, sein Blick erfasste etwas, das ihn zutiefst erschütterte. "Raven?" entfuhr es ihm, seine Stimme zitterte vor ungläubigem Staunen. Was er sah oder fühlte, änderte die Stimmung im Raum abrupt, wie ein Schatten, der die Sonne verdunkelt. „Ich hab sie", meinte Charles und seine Augen suchten hektisch die Menge ab. April hörte in diesem Moment ein Flüstern: "Lass mich gehen, Charles."
„Dort. Sehr ihr sie?", rief Charles und zeigte in eine bestimmte Richtung. April folgte seinem Fingerzeig und entdeckte den Geheimagenten links vom Podium, der wie erstarrt schien. „Ich seh ihn," sagte Logan, und ohne zu zögern, rannte er los. Im selben Moment aktivierten sich die Sentinels und April erstarrte vor Schreck. „Raven, bitte hör mir zu," flehte Charles, seine Stimme von tiefem Schmerz und verzweifelter Hoffnung erfüllt. "Wir bekommen eine zweite Chance, um zu zeigen, wer wir wirklich sind. Tu es nicht." Doch die erste Generation der Sentinels richtete ihre Waffen auf die Polizei, und April runzelte verwirrt die Stirn, als plötzlich Schüsse in die Menge abgefeuert wurden.
Charles verlor die Kontrolle über Raven und brüllte verzweifelt: "Erik!" Das Militär begann hektisch, den Präsidenten ins Weiße Haus zu eskortieren, während die Menge in panischer Angst auseinanderstob. Inmitten dieses Chaos flog der Ring eines Footballfeldes durch die Luft und donnerte herab. "Charles!", schrie April und sprang ohne zu zögern los. Sie riss ihn aus seinem Rollstuhl, gerade noch rechtzeitig, bevor das fallende Stadion ihn zerquetschen konnte. Jetzt war das Weiße Haus vom kollabierenden Stadion eingekesselt, Staub wirbelte wie ein dicker Nebel auf und nahm den Anwesenden die Sicht.
Magneto landete einige Meter entfernt auf dem Rasen, seine Präsenz majestätisch und bedrohlich zugleich, während die Sentinels jede Bewegung überwachten und dafür sorgten, dass niemand hinein- oder hinausgelangte. Hank wandte sich an Logan, seine Stimme bebend vor Unsicherheit: "Solche Fragen stellt man zwar nicht, aber überlebe ich in der Zukunft?" Logan blickte ihn ernst an und antwortete knapp: "Nein." Hank starrte ihn entsetzt an, woraufhin Logan hinzufügte: "Aber das können wir ändern."
"Ja?", fragte Hank hoffnungsvoll, bevor er sich im nächsten Moment in das blaue Biest verwandelte. Erik beobachtete die beiden und befahl dann einem Sentinel: "Erfüllt eure Aufgabe." Sofort feuerte der Sentinel auf Hank und Logan, doch ein Speer spießte ihn auf, bevor er sein Ziel erreichte. April war aufgesprungen, hatte sich eine speerähnliche Waffe geschnappt und griff nun entschlossen an. Doch der nächste Sentinel packte sie und warf sie über seine Schulter. Sie landete vor Logans Füßen, der ihr schnell aufhalf. „Also, was ist der Plan?" fragte Logan leise, seine Augen fest auf April gerichtet. „Angriff ist die beste Verteidigung", antwortete April mit fester Entschlossenheit, während sie ihren Nacken knacken ließ, bereit, sich in den bevorstehenden Kampf zu stürzen.
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