flower 50
»a flower doesn't know pain. That's why I love them so much - they are beautiful and painless.« ~J.F.
Jonathan Fitzgerald
Vorsichtig strich ich über Kierans Wange. Bald würde er aus der Narkose aufwachen. Er hatte bestimmt große Schmerzen!
Eine Hand legte sich auf meine Schulter, weshalb ich aufsah. Es war der Arzt- Kierans Vater. Er hielt mir einen Zettel hin.
Es war zwar ein bisschen komplizierter, aber er hat alles gut überstanden.
Leicht nickte ich. Wenn der Mann das sagte, musste ich es Ihm wohl glauben. Ich nahm meinen Block und meinen Stift.
Wann wird er aufwachen und wird er große Schmerzen haben? Wann kann er das Krankenhaus verlassen?
Der Arzt klaute mir meinen Kugelschreiber und schrieb etwas.
Er wird in der nächsten Stunde aufwachen. Die Schmerzen werden noch nicht so groß sein, da die Medikamente noch wirken. Je nach dem, welche Fortschritte macht. Drei bis neun Wochen muss er jedoch hier bleiben.
Leicht nickte ich und legte den Block weg. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie jemand panisch das Zimmer betrat. Es war Chris.
Er war feuerrot und atmete schnell. "Ich hatte Sex mit Sam!", zeigte er außer Atem. Bitte was?! "Mein erstes Mal habe ich mir nicht so vorgestellt! Auf einer Toilette im Krankenhaus?! Mit einer Person, mit welcher ich nicht einmal eine Beziehung habe?! Was ist nur los mit mir?!"
Noch immer sah ich ihn sprachlos an. "Sag doch was!", zeigte er panisch. "Ich bin gerade sprachlos! Ich wusste ja, dass du auf Sam stehst. Ist völlig in Ordnung. Aber Sex?", zeigte ich. "Ich weiß auch nicht. Wir sind uns auf der Toilette begegnet... ich bin über ihn hergefallen! Wie ein Tier!"
"Aber habt ihr verhütet?!", zeigte ich dann panisch. Mein bester Freund nickte. "Irgendjemand hat ein Kondom über die Tür geworfen."
Ich fasste mir fassungslos an den Kopf, als an meinem T-Shirt gezogen wurde. Sofort sah ich zu Kieran. Seine Augen waren leicht geöffnet, sein Mund stand kurz offen. Lächelnd sah ich ihn an und nahm seine Hand.
Kierans Augen fielen wieder zu. Er war bestimmt sehr müde. "Wie war es?", fragte ich dann meinen besten Freund. "Gut, schätze ich..." Chris zuckte mit seinen Schultern. "Es war ja mein erstes Mal. Und ich habe es mir immer etwas anders vorgestellt. In einem Bett, verstehst du..." Ich nickte. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen.
"Wann willst du es mit Kieran treiben?" Kurz sah ich zu meinem Freund. "Keine Ahnung. Ich möchte erst einmal, dass er gesund wird. Das er wieder richtig laufen kann, weißt du?" Chris nickte. "Das verstehe ich. Aber warte nicht mehr zu lange. Es war irgendwie toll, wenn ich jetzt darüber nachdenke."
Mein bester Freund wurde leicht rot. Es freute mich wirklich sehr, dass er in Sam verknallt war. Nun hatte ich nicht mehr das Problem, dass Chris mich wollte und Sam Kieran. Die beiden hatten sich gefunden, auch wenn der Altersunterschied extrem groß war. Doch es störte mich nicht, so lange er glücklich war.
Lächelnd sah ich wieder zu meinem Freund. Seine Augen waren wieder geöffnet. Lächelnd hob ich meine Hand. "Hey." Kieran schluckte und nickte. "Wie geht es dir?", fragte ich langsam. Doch er nickte nur und sah zur Seite..., nein, er wollte sein Bein sehen. Also hob ich vorsichtig die Decke hoch. Kieran fing müde an zu lächeln und nickte. Vorsichtig legte ich die Decke wieder auf ihn.
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und strich ihm durch seine Haare. Er sah so erschöpft aus!
"Warum hast du mit ihm geschlafen?", fragte ich dann. "Ich bin behindert, Jonas. Wer weiß, wann ich die nächste Chance dazu gehabt hätte..." Enttäuscht schüttelte ich meinen Kopf. Was war nur los mit ihm? Ich erkannte ihn gar nicht wieder!
"Ausserdem werde ich um ihn kämpfen. Auch, wenn es total verrückt ist. Aber bald bekommen wir ein CI, verstehst du? Ich hätte wirkliche Chancen bei ihm. Ich weiß, dass ihn meine Behinderung stört."
Ich sah zu Kieran. Ob er auch so dachte? Störte ihn meine Behinderung? Ein CI würde meine Situation nicht gerade leichter machen. Ich würde niemals sprechen können. Ich könnte niemals ein normales Leben führen, wäre immer auf Hilfe angewiesen.
Und Chris nicht.
Das tat weh.
Mein bester und einziger Freund würde ein normales Leben führen. Was wäre, wenn er mich dann nicht mehr sehen wollte? Wenn er normale Freunde finden würde, welche reden und lachen könnten?
So, nach einem Monat hab ich es geschafft🙈
Falls das hier noch jemand liest😅
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