
flower 47
»"I can't undo what's done, but if I could, I would change the direction that my life is going in."« ~K.J.K.
Kieran-James Kavanagh
Die ganze Zeit über drehte ich mein Smartphone in meinen Händen. "Du verdirbst mir meine Laune, weißt du das?" Sam kam zu mir und setzte sich.
"Jonathan hat mich betrogen. Aber irgendwie macht es mir nichts aus", erwiderte ich nach kurzer Stille. "Oh, das ging aber schnell." Ich sah Sam an. "Wie meinst du das?" "Naja, dass ihr merkt, dass ihr euch nicht liebt. Er hat dich betrogen und dir macht es nichts aus."
Sam setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß, legte seine Arme um mich. "Ich werde dich nicht küssen, das musst du tun", flüsterte er. "Das geht nicht", erwiderte ich leise. "Mach mit ihm Schluss, Kieran. Lass es uns versuchen. Jay würde das bestimmt okay finden. Du bist ein toller Typ", flüsterte er.
"Ich habe ein Verlangen nach dir. Ich will mit dir ausgehen, mit dir, bei dir zu Hause essen..., Dinge für dich reparieren, dir helfen und einfach da sein", fügte er hinzu. "Ich bin nicht der Typ, der über SMS Schluss macht", murmelte ich und lehnte meine Stirn an seine.
"Dann mach es, wenn er wieder hier ist. Alles, was hier passiert, bleibt hier. Versprochen. Ich sage kein Wort. Nur küss mich endlich." Ich seufzte und küsste seinen Hals. "Kieran!", seufzte Sam und vergrub seine Hände in meinen Haaren.
"Lass es mich mit Jonathan klären. Vielleicht empfindet er etwas für Chris", murmelte ich und ließ von ihm ab. "Du bist gemein! Ich empfinde zum ersten Mal nach vier Jahren wieder etwas für jemanden und dann geht es nicht."
Stumm nahm ich mein iPhone und schrieb Jonathan eine Nachricht:
Bist du dir ganz sicher, dass du nichts für Chris empfindest?
Dann sah ich Sam an. "Als würde man jetzt die Wahrheit sagen", erwiderte er leiser. "Jonathan sagt die Wahrheit", erwiderte ich. "So gut kenne ich ihn bereits." Dann vibrierte mein Handy.
Nein... ich wünschte, ich wäre mir sicher. Es tut mir so leid! Du bist so hübsch und nett! Du bist so gut zu mir! Ich bin so verwirrt! Du machst bestimmt Schluss...
Seufzend ließ ich meinen Oberkörper auf das Bett fallen. Wenigstens war er genau so verwirrt wie ich. Normalerweise hätte ich jetzt Aaron angerufen, doch er war nicht mehr hier...
Jonathan..., ich bin genau so verwirrt wie du. Ich weiß nicht, ob es normal ist, sich in zwei Personen zu verlieben... Du bist süß und lustig. Deine Liebe zur Natur hat mich umgehauen! Schon vom ersten Tag, als ich bei euch zum Essen eingeladen war und du deine Blumen vor dem Sturm retten wolltest... Genau deswegen habe ich mich in dich verliebt. Doch seit Neustem ist Sam an meiner Seite. Ich habe ihn jeden Tag um mich, da er mein Handwerker ist.. Jonah, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich will dich nicht verletzen...
"Ich bin bei meinen Eltern", seufzte Sam und stand auf, verließ das Zimmer. Da ich nun alleine war, schloss ich den SMS Verlauf und rief Aleksander an.
"Ach, jetzt fällt dir ein, dass es mich auch noch gibt?" Mein bester Freund war angepisst. Verübeln konnte ich auch ihm nichts. "Es tut mir leid", erwiderte ich leiser. "Ich habe zwar gesagt, dass du dir Zeit lassen kannst, da du Aarons Tod erst verarbeiten musst, aber dass du dich erst nach knapp neun Wochen wieder meldest, ist echt nicht nett!"
Ich seufzte. "Ich weiß. Es tut mir leid, okay? Ich hatte so viel zu tun! Erst war ich mit Jonathan und seiner Familie weg, dann war ich bei meinem richtigen Vater, wir haben mir ein Haus gesucht, welches ich renoviere und dann bin ich auch seit Neustem Manager des Hotels. Und ich muss eine Schule besuchen! Da habe ich dich vergessen... Und jetzt bin ich auch noch in zwei Leute verknallt. Ich weiß nicht mehr weiter, Aleks."
"Okay, ich will alles wissen! Sara kommt erst in einer Stunde. Jedes Detail, Kieran! Jedes! Vielleicht verzeihe ich Dir dann."
Also fing ich an zu erzählen. Von meinen Tagen mit Jonathan, die letzten Wochen mit meinem Vater und dessen Familie, wie wir ein Haus gesucht hatten, sie es mir zum Großteil bezahlten, wie es im Hotel lief und schlussendlich meine Situation mit Sam und meinem eigentlichen festen Freund. Das ganze dauerte eine gute halbe Stunde, in welcher mein bester Freund einfach zugehört hatte und mich nicht unterbrochen hatte. Dafür war ich ihm mehr als dankbar.
"Du steckst ziemlich tief drin", erwiderte er nach kurzer Stille. "Das weiß ich selber. Aber Sam scheint so toll zu sein." "Und er scheint sich auch gut um dich zu kümmern. Und sind wir mal ehrlich, Kieran..., ohne jetzt bös zu klingen..., Jonathan ist ein behinderter Teenager. Er braucht jemanden, der so ist, wie er."
Ich seufzte laut. "Ich bin auch behindert, Aleks", murmelte ich. "Das weiß ich. Aber nicht so, wie er. Und das soll wirklich nichts gegen den Jungen sein, denn ich kenne ihn nicht, aber ich mache mir Sorgen um dich. Ich kenne dich jetzt, seit ich nach Amerika gekommen war..." Leicht schmunzelte ich. "...und ich weiß, dass dir das zusetzt. Vielleicht nicht heute und nicht morgen, aber irgendwann."
Leider musste ich einsehen, dass mein bester Freund Recht hatte. "Und was soll ich jetzt tun?", fragte ich schlussendlich. "Küsse Sam. Dann siehst du, was dir dein Herz sagt. Oder wie auch immer man das sagt." Leicht lachte ich. "Okay. Werde ich tun. Danke." "Gern. Und Lass nicht erst wieder in neun Wochen was von dir hören. Sonst kastriere ich dich." "Abgemacht. Wie wär's, wenn wir uns nächste Woche treffen? Ihr könnt einfach im Hotel vorbei kommen. Dort gibt es ausgezeichneten Kaffee." "Sehr gerne."
Lächelnd verabschiedete ich mich von meinem besten Freund und legte auf. Dabei sah ich, dass ich eine neue SMS bekommen hatte. Von Jonathan.
Ich schätze, um alles herauszufinden, müssen wir einander wohl betrügen. So geht das nicht weiter, Kieran. Lass uns Sonntag Abend schreiben, okay? Bis dahin ist Funkstille.
Seufzend schrieb ich ein Okay und schaltete mein Handy aus.
Dann nahm ich meine Krücken und stand auf, lief aus dem Zimmer. "Wo ist Sam?", fragte ich seine netten Eltern, als ich im Wohnzimmer angekommen war. "In der Küche", lächelte Peter. Leicht nickte ich und lief in die Küche.
Sam sah aus dem Fenster. "Sam?" Ich lehnte meine Krücken an den Schrank und lief die restlichen zwei Meter zu ihm. Da er nicht reagierte, umfasste ich sein Handgelenk. Er erschrak leicht und sah mich an.
Also nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.
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