{09} Raubtiere | Zoo #2
Was haben Eisbären, Seehunde und Schneeleoparden gemeinsam? Genau, alle drei Arten zählen zu den Raubtieren, carnivora auf Latein. Und traurigerweise haben sie noch eine Gemeinsamkeit: alle drei Tierarten sind vom akut vom Aussterben bedroht.
2020 gab es zwischen 31.000 und 20.000 freilebende Eisbären weltweit und in einigen Arten geht der Bestand weier zurück. Eisbären sind das Wahrzeichen des Artenschutzes, da sie perfekt an die besonderen Lebensbedingungen der Arktis angepasst sind, welche ihnen unter den Pfoten wegschiltzt. Dadurch leiden sie Hunger, werden schwächer, sterben. Sie sind die größten an Land lebenden Raubtiere und stehen auf der Internationalen Roten Liste als gefährdet.
Schon im Kindergarten wurde mir gesagt „Du musst Papier sparen, sonst sterben die Eisbären!" So ganz stimmt das natürlich nicht, aber indirekt ist da meiner Meinung nach schon etwas dran. Denn selbst kleine Schritte und Veränderungen haben in der Summe eine Auswirkung auf unseren Planeten. Wenn die halbe Welt denkt „Ein einzelner kann doch nichts bewirken", dann bewirkt das eben doch etwas, und zwar in die entgegengesetzte Wirkung.
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Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde systematisch Jagd auf Seehunde gemacht, weil man dachte, sie wären an dem Rückgang der Fische schuld (in Wahrheit war dafür die Überfischung verantwortlich). Auch wenn die Jagd auf die Tiere seit 1973 in ganz Deutschland verboten sind, sind sie noch immer menschengemachten Gefahren ausgesetzt, unter anderem Umweltgifte, welche ins Wasser gelangen. Trotzdem ist der Bestand durch das Jagdverbot glücklicherweise wieder gewachsen, in Schlesswig-Holstein gibt es etwa 7000 Exemplare. Auf der Internationalen Roten Liste stehen sie als nicht gefährdet, auf der nationalen Roten Liste werden sie allerdings als gefährdet bezeichnet.
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(Der grüne Schimmer im Bild kommt von der Spiegelung auf dem Glas, hinter dem Schneeleoparden lag)
Wie Eisbären stehen auch die Schneeleoparden auf der Internationalen Roten Liste. 2007 gab es nur noch etwa 4.200-6.400 Exemplare, vorraussichtlich wird die Zahl weiter abnehmen. Um dem entgegenzuwirken, gibt es Anti-Wilderer- und Aufklärungsprogramme von mehreren Organisationen.
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Puh, das war jetzt ein ernsteres Kapitel als die davor. Findet ihr die Zusatzfakten unpassend zum Foto-Buch und würdet sie an meiner Stelle eher in ein Extra-Buch packen oder ist es für euch ok, wenn zwischendurch auch mal traurige aber wichtige Fakten über die „Foto-Motive" kommen? Schreibt mir doch gerne eine Rückmeldung, damit ich weiß, wie es bei euch angekommen ist. Ich meine, klar, ist das Thema sehr wichtig, aber man braucht auch manchmal eine Art Auszeit mit ein paar entspannende Blumenbildern.
Ich wünsche euch in jedem Fall noch eine schöne Zeit
Alona <3
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