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 Gerade, als ich meine Hausaufgaben machen will, vibriert mein Handy mehrere Male.

Was kann so wichtig sein?

Ich lasse mich normalerweise nicht beim Lernen ablenken, doch nach dem achten Vibrieren greife ich genervt nach meinem Handy.

Ah. Die Jungs haben mich in ihre Gruppe hinzugefügt und schreiben seitdem wie wild.

Bevor ich die Nachrichten lese, stelle ich die Gruppe vorsorglich für ein Jahr stumm.

Hiii Ria, hat Lionel mit zehn verschiedenen Emojis geschrieben. Von Mason bekam ich ein Willkommen und von Miles ein knappes Hey. Danach haben sie Memes in die Gruppe gespammt. Haben sie dafür nicht einen eigenen Chat? Trotzdem muss ich grinsen.

Hi, schreibe ich kurz und warte auf Reaktionen. Wohoo, sie schreibt!, kommt sofort von Lionel.

Ich schiele zu meinen Hausaufgaben hinüber. Gleich.

Also, für nächste Woche haben wir uns überlegt, dass wir ins Freibad gehen. Wird bestimmt cool. Ich zahle den Eintritt, keine Sorge, verkündet Mason mit hochgerecktem Daumen-Emoji.

Freibad? Mit vier Jungs? Oder nur mit Mason? Wie auch immer: Nein!

Ich weiß nicht recht. Muss das sein?, frage ich und beiße mir auf die Unterlippe. Ich liebe schwimmen, aber mit fast Fremden und ohne ein zweites Mädchen dabei? Das hört sich für mich nicht besonders ansprechend an...

Ich lege das Handy vorerst weg und widme mich einem Aufsatz für Englisch. Normalerweise fallen mir Aufsätze überhaupt nicht schwer, aber diesmal kann ich mich nicht richtig konzentrieren. Immer wieder schaue ich auf mein Handy.

„Ach verdammt!", beschwere ich mich und hebe die Stummschaltung wieder auf. Sofort vibriert das Handy wieder.

Ja und wie das sein muss! Keine Widerworte! Du bist dem Club beigetreten, also vertrau' uns – wir wissen, was wir tun. Lionel.

Ich seufze. Vertrauen? Sie haben ja Recht, ich habe mich darauf eingelassen. Sich jetzt wieder zurückzuziehen, wäre schwach. Und ich will nicht mehr schwach sein.

Okay, schreibe ich zurück und kneife die Augen zusammen. Ria, du schaffst das. Was ist schon dabei, einen kleinen Ausflug zu machen? Halbnackt mit bis zu vier Jungs...die ja schon irgendwie attraktiv sind. Oh man!

Ich schiebe den Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns und mache mich endlich daran, den Aufsatz fertig zu schreiben.

„Das ist ja klasse!", meint Evanna begeistert, als wir am nächsten Tag in der Mensa sitzen und ich vom Freibad-Besuch erzähle.

Liam wirkt nichts ganz so überzeugt. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Du kennst die Typen kaum und die könnten sonst was planen." Er runzelt die Stirn und stochert mit seiner Gabel im Essen herum. Reis mit Hühnchen. „Ich könnte auch hinfahren und dich aus der Ferne beobachten."

„Nein, nicht nötig! Ich kriege das schon hin. Es sind ja genug andere Leute da", erwidere ich sofort. Ein Bewacher würde das Ganze nur noch seltsamer machen!

„Wenn du meinst. Aber sag später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt." Er zuckt mit den Schultern. Evanna stößt ihm mit dem Ellbogen in die Seite. „Jetzt mach doch nicht alles so schlecht! Die wollen Ria nur helfen. Es sind wirklich nette Jungs."

Liam sagt nichts weiter zu dem Thema. Zum Glück. Ich habe das Gefühl, es gibt kein anderes Thema mehr als den Flirt Club.

Und dann gibt es da noch den Unterricht. Ich sitze in der dritten Reihe. In der ersten Reihe sitzt Miles Sewer. Er lässt sich überhaupt nicht anmerken, dass er mich kennt. Oder er bemerkt mich einfach wirklich nicht. Sollte ich ihn fragen? Nein... Warum kümmert es mich überhaupt?

Ich konzentriere mich wieder auf die Geschichtslehrerin, die gerade etwas von einer Prüfung erzählt. Warte... Prüfung?

„Nächsten Freitag in der vierten Stunde. Inhalt sind die letzten zwei Themen", schließt sie gerade.

Eigentlich kein Problem für mich. Aber Freitag – das bedeutet, ich muss schnellstmöglich anfangen zu lernen. Ausgerechnet am Tag davor bin ich im Freibad und kann mich nicht vorbereiten! Was, wenn ich deswegen schlechter abschneide? Am Besten gehe ich heute noch in die Bibliothek und unternehme am Wochenende nichts. Evanna wird sich wahrscheinlich wieder beschweren, wenn ich keine Zeit habe. Sie nimmt Noten nicht so ernst wie ich.

Nach der letzten Stunde gehe ich wie geplant in die Bibliothek. Die letzten zwei Themen...die amerikanische Revolution und die Unabhängigkeitserklärung. Dazu gibt es bestimmt viele Bücher.

Ich suche mir passenden Lesestoff und sehe mich nach einem Sitzplatz um. Jeder Tisch ist für zwei Personen ausgelegt. Die meisten sind belegt, aber einen leeren Tisch gibt es noch.

Eine Weile lese ich in Ruhe und mache mir Notizen, bis sich jemand mir gegenüber setzt und einen Laptop auspackt. Sofort beginnen die Tippgeräusche. Oh nein. Ich hasse es, wenn jemand so heftig auf seine Tastatur einprügelt. Aber ich muss es wohl oder übel aushalten.

Zehn Minuten vergehen, dann zwanzig. Und das Tippen hört nicht auf.

„E-Entschuldigung", beginne ich und schaue von meinem Buch auf.

Mein Blick trifft genau auf den von Miles. Seine braunen Augen sehen mich abwartend aus seinen Brillengläsern heraus an.

„Oh, du bist es", sage ich lahm.

„Ja, ich bin es. Und? Was ist?", fragt er und tippt ungeduldig mit seinem Finger auf den Tisch. Auf und ab.

„Ich wollte nur fragen, ob du vielleicht etwas leiser tippen könntest...wenn es geht", sage ich. „Tut mir Leid", schiebe ich noch schnell hinterher.

Miles betrachtet mich kurz und fängt plötzlich an zu grinsen.

„Klar. Sorry. Ich bin manchmal etwas zu hektisch."

Er schenkt mir ein freundliches Lächeln und schreibt dann seinen Text weiter, viel leiser als zuvor.

„Danke", sage ich und widme mich wieder dem Buch über die Entstehung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.

„Für dich doch immer, Ria."

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