Prolog (Lilith' s Sicht)
Ich bin so müde. Ich kann nicht mehr. Es ist alles so schwer, die Last drückt mich nieder. All die Jahre, die ich sie schon trage. All die ganzen Jahre. Doch ich habe wieder Hoffnung. Denn meine Tochter... sie ist zurück. Ich fühle es. Sie gibt mir Kraft, Hoffnung. Sie kann etwas, das niemand sonst kann. Sie lebt. Sie kommt. Sie wird diese Welt vor dem Untergang retten, wie schon so oft, nur dass sie dabei auch untergehen wird. Es ist ihre Bestimmung, weiterzuleben, weiterzumachen, doch lieben wird sie nicht mehr können, am Ende. Denn der Untergang naht und wird ihr alles nehmen. Es ist ihre Bestimmung und sie ist stark genug, es zu überleben. Das weiss ich. Sie ist mein eigen Fleisch und Blut. In diesem Moment höre ich Schritte. Eine mir vertraute Gestalt taucht auf.
«Du», zische ich. Ich kann sein bösartiges Grinsen erkennen.
«Ich weiss, wo deine Tochter ist. Ich weiss wo sie ist», flüstert er.
«Es ist meine wie auch deine Tochter. Du kannst ihr nichts antun»
«Ja, zu schade», sagt er und beugt sich zu den Gitterstäben meiner Zelle hinab, «Aber du kannst sie auch nicht retten».
«Ihre Zeit ist noch nicht gekommen»
«Du kannst sie nicht retten»
«Ihre Zeit kommt bald. Und dann werde ich diese Zelle sprengen, das weisst du»
Der Mann lacht. Jener Mann, den ich einst so sehr geliebt habe und der mir jetzt immer noch zu viel bedeutet um ihn einfach umzubringen. Wann hören diese Gefühle endlich auf?
Aber es ist nicht er. Ich muss mir das selbst sagen. Um es nicht zu vergessen. Um nicht abzuschalten. Es ist nicht er.
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